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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Sehr überspitzt

Instagrammatik
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An der Helene-Fischer-Gesamtschule gibt es eine neue Schulleiterin; sie hat es sich zum Ziel gemacht, die Schule digital aufzurüsten. Das überfährt auch so manchen Lehrer, wie z.B. Herrn Schröder, der ...

An der Helene-Fischer-Gesamtschule gibt es eine neue Schulleiterin; sie hat es sich zum Ziel gemacht, die Schule digital aufzurüsten. Das überfährt auch so manchen Lehrer, wie z.B. Herrn Schröder, der sich bisher kaum damit befasst hat. Aber auch sonst gibt es einiges Neue an der Schule: Das Lehrerzimmer hat keine Türen mehr, es gibt eine Kletterwand in der Turnhalle, und ein Saugroboter fährt unermüdlich durch die Schule.

Mit vielen Wortspielen beginnt eine Geschichte, die so richtig in die Zeit nach Corona, nach Homeschooling und Homeoffice hineinpasst. Lustig soll es werden, und dabei werden keine Klischees gescheut: der Lehrer, der weniger Ahnung vom digitalen Geschehen hat als seine Schüler; die Schüler, die mitten in der Pubertät stecken und vom Lernen so überhaupt nichts halten; der Schüler, der digital so genial drauf ist, dass er sich ohne Probleme in die Schulcloud hacken kann. Und natürlich gibt es die verschiedenen Vertreter des Lehrerkollegiums, jeder so unterschiedlich wie seine Persönlichkeit und doch gefangen im üblichen Lehreralltag.

Mir war die Geschichte zu überzeichnet, vielleicht bin ich vom Schulalltag zu weit weg. Aber das ist sicher Geschmackssache, andere mögen das ganz anders beurteilen. Ich kann leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich hatte mehr erwartet

Julius oder die Schönheit des Spiels
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Julius von Berg ist aufgewachsen auf einer Burg über dem Rhein. Schon in seiner Kindheit hat sich seine Begabung für das Tennisspiel gezeigt. In den zwanziger und dreißiger Jahre wird er zu einem internationalen ...

Julius von Berg ist aufgewachsen auf einer Burg über dem Rhein. Schon in seiner Kindheit hat sich seine Begabung für das Tennisspiel gezeigt. In den zwanziger und dreißiger Jahre wird er zu einem internationalen Star. Doch in den Zeiten der braunen Diktatur gerät er in den Fokus der NS-Größen.

Die fiktive Geschichte des Julius von Berg lehnt sich an die Geschichte der Tennisgröße Gottfried von Cramm an. Der Autor Tom Saller nimmt sich viel Zeit, um zu zeigen, wie sich Julius‘ Ausnahmetalent entwickelt. Doch er zeigt auch sehr klar, wie der Sportsgeist auch auf die weiteren Lebensbereiche Einfluss hat, die so langsam von der braunen Diktatur beherrscht werden. Julius‘ Entscheidung zeigt seine tadellose Haltung und ist doch folgenschwer für seine weitere Zukunft. Erst als sich dieser Zwiespalt in seiner Seele abzuzeichnen beginnt, konnte ich ein bisschen mit der Geschichte mitfiebern, ansonsten fehlte mir die Spannung. Und ein weiteres Thema wird angeschnitten, das der Homosexualität, doch so interessant die Auseinandersetzung damit ist, so sehr hatte ich den Eindruck, dass sie eher nebensächlich abgehandelt wurde.

Auch wenn ich bisher von den Büchern des Autors begeistert bin, konnte mich diese Geschichte nicht wirklich packen. Ich kann leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Sperrig

Auszeit
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Henriette hat abgetrieben, nun trauert sie in einer Ferienhütte im Bayerischen Wald um ihr ungeborenes Kind. Zusammen mit ihrer Freundin Paula will sie wieder zurück in ihr eigenes Leben finden. Ein gemeinsamer ...

Henriette hat abgetrieben, nun trauert sie in einer Ferienhütte im Bayerischen Wald um ihr ungeborenes Kind. Zusammen mit ihrer Freundin Paula will sie wieder zurück in ihr eigenes Leben finden. Ein gemeinsamer Freund bringt ihre Welt erneut durcheinander.

In der Zeit, die sie in der Hütte verbringt, macht sich Henriette Gedanken über ihr bisheriges Leben. So richtig zielführend war das nicht, was sie bisher hingekriegt hat, nun ist sie Anfang 30 und weiß noch immer nicht, wohin sie will. Ihren Gedanken zu folgen ist nicht wirklich einfach, denn so richtig sympathisch ist sie mir überhaupt nicht geworden, eigentlich habe ich mich zunehmend schwer getan mit ihren Gedanken und ihren Handlungen. So ist auch der Schluss letztendlich logisch, auch wenn ich mich damit schwer tue.

Dieses Buch erschien mir von Anfang bis Ende einfach nur sperrig. Mit viel Mühe kann ich 3 von 5 Sternen vergeben, eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Hab mich etwas schwer getan mit der Geschichte

Raumfahrer
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Jan arbeitet in einem Krankenhaus, das aber bald geschlossen werden soll. Mit seinem Vater spricht er kaum über sich und die Familie, das hat er mit seinen Eltern nie getan. Erst als Herr Kern ihm eine ...

Jan arbeitet in einem Krankenhaus, das aber bald geschlossen werden soll. Mit seinem Vater spricht er kaum über sich und die Familie, das hat er mit seinen Eltern nie getan. Erst als Herr Kern ihm eine Schachtel übergibt, fängt er an, sich Gedanken zu machen. Was haben die Kerns mit der Kunst von Georg Baselitz zu tun?

Die Geschichte reicht weit in die Zeit der DDR hinein, als die zwei Brüder Kern in den unterschiedlichen Teilen Deutschlands landen. Auch wenn manches aus der DDR inzwischen rückgebaut wurde, einiges von damals hat auch heute noch seine Auswirkungen. Wie Raumfahrer schweben die Menschen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Trostlos wirkt das immer wieder. Mich konnte die Geschichte nicht wirklich erreichen, zu monoton blieb mir die Erzählung, so dass ich den Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge verloren habe. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass die Erzählung nicht chronologisch stattfindet und man sich immer wieder mal orientieren muss, wann was genau geschah. Einen Zugang zu den Personen habe ich auch nicht wirklich gefunden.

Dieses Buch konnte mich überhaupt nicht erreichen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Verwirrend

Was fehlt dir
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Begegnungen mit der Traurigkeit: Die Erzählerin begleitet eine unheilbar kranke Freundin in den Tod. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit der Freundin selbst, aber auch mit allen anderen Geschehnissen, ...

Begegnungen mit der Traurigkeit: Die Erzählerin begleitet eine unheilbar kranke Freundin in den Tod. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit der Freundin selbst, aber auch mit allen anderen Geschehnissen, die sie in dieser Zeit begleiten.

Das Buch hat mich letztendlich etwas ratlos hinterlassen, fehlte mir doch immer wieder der rote Faden der Geschichte. Die Geschehnisse gruppieren sich um die Gedanken der Erzählerin, doch es gibt so viele lose Enden, die irgendwo aufgefangen und wieder losgelassen werden. Die Gedanken um den Tod der Freundin gehen dabei in meinen Augen viel zu sehr unter. Verwirrt habe ich das Buch zugeklappt und überlegt, was die Autorin mir wirklich mit dieser Geschichte sagen wollte. Ein bisschen frustriert muss ich sagen, dass ich das nicht weiß, denn ich habe nicht wirklich Zugang zu den Protagonisten des Buches gefunden. So interessant der Grundgedanken der Geschichte ist, die Umsetzung ist leider nicht mein Fall.

Ich kann deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben. Eine echte Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

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