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Veröffentlicht am 12.06.2017

Verzaubert

1001 zauberhafter Wunsch
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Mit dem Roman "1001 zauberhafter Wunsch" führt uns die Autorin Ewa A. mitten in den Orient. Ihre Heldin Shanli ist eine junge Bäckerstochter, die ein Problem hat. Nein, eigentlich hat sie einen ganzen ...

Mit dem Roman "1001 zauberhafter Wunsch" führt uns die Autorin Ewa A. mitten in den Orient. Ihre Heldin Shanli ist eine junge Bäckerstochter, die ein Problem hat. Nein, eigentlich hat sie einen ganzen Stall voll Probleme. Nach dem Tod ihres Vaters will sie dessen Bäckerei weiterführen, was ihr jedoch nicht leicht gemacht wird. Auch dass sie in den ortsansässigen Schah verliebt ist, der nicht mal weiß, dass sie existiert, macht ihr das Leben nicht leichter. Und abgesehen davon ist sie nicht gerade schlank, sondern hat einen Hintern, der es mit dem eines Kamels aufnehmen könnte. Und ach ja, dann wäre da noch ein Dschinn, den sie geerbt hat und der ihr mit seiner abnormen Arroganz noch den letzten Nerv raubt ...

Das Cover ist in leuchtenden, sinnlichen Farben gehalten und lassen die Magie des Orients lebendig werden. Auch der Titel ist gut gewählt und erinnert an die Geschichten aus 1001 Nacht. Durch die verspielte Schrift fällt er dem Betrachter sofort ins Auge.

Das Buch gehört zur Romantasy. Die Protagonisten Shanli und Navid wirken überhaupt nicht verstaubt, sondern geradezu erschreckend modern. Shanli ist eine sehr dickköpfige junge Frau, die zwar eine konventionelle Ehe anstrebt, aber zugleich ihre Unabhängigkeit wahren und ein eigenes Geschäft führen möchte. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und liefert sich witzige Wortgefechte mit dem etwas arroganten Dschinn Navid, der es mit seiner halsstarrigen Herrin nicht leicht hat. Beide Protagonisten sind nicht unbedingt klare Sympathieträger, aber ich persönlich finde literarische Helden mit vielen Macken interessanter als auf Hochglanz polierte flache Charaktere.

Der Stil von Ewa A. begeistert mich sehr. Mit gut gewählten Worten schafft sie es, den Orient zum Leben zu erwecken. Man glaubt, den heißen Wüstensand zu spüren, wenn man Shanli und Navid auf ihren Abenteuern begleitet. Die Handlung schreitet sehr schnell voran, der Spannungsbogen wird konsequent eingehalten und viele überraschende Wendungen werden in das Geschehen eingebaut. Auf diese Weise bleibt das Buch bis zur letzten Seite interessant.

Leider schließt das Buch mit einem Cliffhanger, was man wiederum eine dezente Anspielung auf das Werk "1001 Nacht." verstehen kann. Vielleicht gibt es in absehbarer Zeit eine Fortsetzung? Es würde mich sehr freuen.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Alles Käse...

Pusteblumensommer
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Der Roman "Pusteblumensommer" von Susanne Lieder erzählt von Charlotte Kristen. Sie ist Ende vierzig und allein erziehende Mutter von Malte, 14, einem Asperger Autisten. Die beiden leben glücklich zusammen ...

Der Roman "Pusteblumensommer" von Susanne Lieder erzählt von Charlotte Kristen. Sie ist Ende vierzig und allein erziehende Mutter von Malte, 14, einem Asperger Autisten. Die beiden leben glücklich zusammen in Wismar, und Charlotte baut sich gerade eine eigene Ziegenkäserei auf einer kleinen Ostseeinsel auf. Mit Männern hatte Charlotte immer nur Pech, und eigentlich hat sie mit dem Thema abgeschlossen. Bis sie - wegen eines dummen Sturzes - plötzlich ihr Gedächtnis verliert. Danach sieht sie den besten Freund und den längst abgelegten Ex nämlich in einem ganz anderen Licht... Und muss sich entweder ganz schnell an alles erinnern - oder eine längst fällige Entscheidung treffen.

Das Cover des Romans ist sehr schön gestaltet worden. Es zeigt ein altes reetgedecktes Haus, von dem man einen herrlichen Blick auf das Meer genießt. Die Landschaft ist naturbelassen und urwüchsig und spiegelt den Inhalt des Buches wieder, das hauptsächlich auf der Insel Poel in der Nähe von Wismar spielt.

Der Titel ist relativ einfallslos; momentan gibt es für meinen Geschmack einfach viel zu viele Bücher, welche diese besondere Jahreszeit in der Überschrift tragen. Allerdings ist die Pusteblume eine sehr natürliche Blume, wie man sie sicher auf der Insel Poel finden wird. Das Motiv kehrt auch regelmäßig wieder, um die einzelnen Kapitel voneinander abzugrenzen.

Susanne Lieder hat einen ruhigen, verhaltenen Schreibstil. Ihr Buch lässt sich mühelos lesen und eignet sich gut für laue Sommerabende. Viel Tiefgang bietet die Geschichte nicht, aber sie ist gut geeignet für Frauen mittleren Alters, die selbst vor einem Neubeginn stehen und sich in die Lebenssituation der Protagonistin Charlotte einfühlen können.

Der Plot ist interessant; das komplizierte Familienleben der alleinerziehenden Charlotte und dem Teenager Malte wird glaubhaft geschildert. Hierbei thematisiert die Autorin die Krankheit von Malte, der an Asperger-Autismus leidet, auf eine sehr einfühlsame Weise. Auch das Setting ist gut gewählt; die Insel Poel bietet sich für die Verwirklichung eines Traums an und man hat das kleine Häuschen mit seinen liebenswerten Protagonisten plastisch vor Augen.

Vor allem Charlotte ist eine sehr starke Persönlichkeit, die ihren behinderten Sohn Malte allein großgezogen hat. Mit den Männern hat sie nicht mehr viel im Sinn; Kinder gelten leider in der heutigen Gesellschaft als Altlasten, die Männer nicht wünschen, wenn sie neue Partnerschaften eingehen wollen. Glücklicherweise ist sie umgeben von vielen Menschen, die es gut mit ihr meinen. Dies gilt vor allem für Jo, einen Eigenbrötler, der nach und nach einen wichtigen Platz in ihrem Herzen einnimmt und ein gutes Verhältnis zu Malte aufbaut.

Die Handlung ist nachvollziehbar und hätte sich tatsächlich genau so ereignen können. Lediglich das plötzliche Auftauchen von Rolf, der sich nach 15 Jahren wie aus heiterem Himmel wieder bei seiner ehemaligen Freundin meldet und seinen (vermeintlichen) leiblichen Sohn kennenlernen will, erscheint etwas zu konstruiert.



Veröffentlicht am 02.05.2017

Auf Schatzsuche...

Dicke Eier
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Der Roman "Dicke Eier" ist das zweite Buch von Heiko Thieß. Im Mittelpunkt steht Timo Feuer, der seinen Zivildienst ableisten muss. Eier schaukeln, eine ganz ruhige Kugel schieben. So hatte er sich das ...

Der Roman "Dicke Eier" ist das zweite Buch von Heiko Thieß. Im Mittelpunkt steht Timo Feuer, der seinen Zivildienst ableisten muss. Eier schaukeln, eine ganz ruhige Kugel schieben. So hatte er sich das vorgestellt als Zivi: Zeit absitzen, bis das richtige Leben anfängt. Doch statt der erhofften Langeweile erwartet Timo Arbeit, bis der Morgen graut und ein Haufen weiblicher Kolleginnen, die ihm tiefe Einblicke gewähren. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Timo das erste dicke Ei legt...

Das Cover des Buches ist ein Hingucker. Es ist in einem strahlenden Blauton gehalten und zeigt einen Goldfisch, der eine dunkle Sonnenbrille trägt, um sich von den anderen Goldfischen abzugrenzen, die gelangweilt in einem Glas ihre Kreise ziehen. Auch der Protagonist Timo Feuer möchte sich von der Masse abheben und sich in der Bewunderung von schönen Frauen sonnen.

Der Titel des Buches ist gelungen. Er ist in goldener Schreibschrift in Szene gesetzt worden und springt sofort ins Auge. Auf den ersten Blick wirkt er etwas anzüglich, fängt aber den Inhalt perfekt ein.

Timo Feuer ist ein Protagonist, der mal richtig aus der Reihe tanzt. Etwas rotzig, ungeschliffen, mit frechen, manchmal auch sexistischen Sprüchen auf der Zunge, wie es für einen jungen Mann in seinem Alter typisch ist. Er ist eindeutig hormongesteuert und sucht noch seinen Platz im Leben. Auf mich wirkt er herrlich normal - er ist weder der Softie noch der Rock Star noch der Bad Boy, wie sie uns ständig als stereotype Männerbilder in anderen Büchern begegnen.

Auch die anderen Charaktere sind etwas schräg und fallen aus dem Rahmen des üblichen. Der Autor nimmt die Welt der Zivildienstleistenden aufs Korn und spielt mit vielen gängigen Klischees.

Der Stil des Buches ist von Situationskomik und Wortwitz geprägt. Es läßt sich leicht und locker lesen und bietet gute Unterhaltung für zwischendurch. Allerdings sind viele Sprüche sexistisch und zielen bewusst unter die Gürtellinie. Deshalb ist das Buch nichts für sensible, zartbesaitete Gemüter, die mit dieser besonderen Art von Humor nichts anfangen können.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Appetit auf Meer

Apfelkuchen am Meer
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Anne Barns

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Anne Barns

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snowbell

vor 1 Tag
snowbell
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Der Roman "Apfelkuchen am Meer" von Anne Barnes spielt zum überwiegenden Teil auf der beliebten Ferieninsel Juist. Im Mittelpunkt steht die 29-jährige Studentin Merle, die eigentlich nach ihrem Examen die Bäckerei ihres Vaters übernehmen wollte. Nach der Pleite muss sie sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen. Auch in der Liebe erleidet sie Schiffbruch. Deshalb ist sie sehr froh, ihre Heimatstadt München verlassen und einen gutbezahlten Ferienjob in einem Café auf Juist antreten zu können..

Für Merle ist dieser Urlaubsort mit besonderen Erinnerungen verbunden. Sie fühlt sich an die Apfelrosentorte erinnert, deren geheimes Rezept seit Generationen in ihrer Familie weitergereicht wird. Als eine Freundin ihr erzählt, dass sie genau diese Torte in einem Café auf Juist gegessen hat, macht Merle sich spontan auf die Suche nach der Bäckerin. Unweigerlich führt ihr Weg sie zurück auf die Insel, wo noch mehr Geheimnisse verborgen liegen als nur ein Familienrezept.

Das Cover des Romans ist wunderschön gestaltet und spiegelt den Inhalt des Romans. Es zeigt liebevoll gestaltete Apfelrosen auf einer Tortenplatte, wie sie für die berühmten Apfelrosentorte verwendet werden, deren geheime Rezeptur eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte spielen wird. Außerdem enthält das Cover weitere maritime Motive wie Muscheln und Seesterne.

Der Titel des Romans ist gut gewählt und in einer fein geschwungenen Schrift in Szene gesetzt worden. Der Leser wird auf das Urlaubsfeeling auf der Insel eingestimmt und freut sich auf eine leichte, lockere Geschichte, die wie die Apfelrosentorte auf der Zunge zergeht.

Die Protagonisten sind sehr liebenswert. Merle ist eine engagierte Studentin, die einen sehr geerdeten, bodenständigen Eindruck macht. Sie zieht einen klaren Schlussstrich unter eine festgefahrene Liebesbeziehung und sucht eine neue berufliche Perspektive, nachdem die Übernahme des elterlichen Unternehmens gescheitert ist. Sie ist sich für keine Arbeit zu schade, jobbt während des Studiums und zeigt sich auf der Insel von ihrer besten Seite, als sie die junge, unerfahrene Inhaberin des Cafes tatkräftig unterstützt.

Auch ihre Freundinnen sind frische, freche Frauen, die sich allein auf der Welt behaupten können. In der Liebe klappt nicht immer alles nach Wunsch; aber trotzdem ist das Happy-End in diesem Buch sicher.

Die Autorin Anne Barnes hat einen sehr schönen Unterhaltungsroman geschrieben, der die klassischen Elemente Liebe, Dramatik und Spannung vereint. Er atmet viel Lokalkolorit, macht auf die Insel Juist neugierg und lässt sich durch den angenehmen Stil leicht und locker lesen. Leider gibt es einen einzigen Wermutstropfen. Das "Familiengeheimnis" macht betroffen und rührt an ein gesellschaftliches Tabu. Allerdings ist die Lösung des Falles in jeder Hinsicht unglaubwürdig und lässt den Leser mit einem faden Geschmack auf der Zunge zurück.

Autor: Anne Barns
Buch: Apfelkuchen am Meer
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Veröffentlicht am 29.04.2017

Appetit auf Meer

Apfelkuchen am Meer
1

Der Roman "Apfelkuchen am Meer" von Anne Barnes spielt zum überwiegenden Teil auf der beliebten Ferieninsel Juist. Im Mittelpunkt steht die 29-jährige Studentin Merle, die eigentlich nach ihrem Examen ...

Der Roman "Apfelkuchen am Meer" von Anne Barnes spielt zum überwiegenden Teil auf der beliebten Ferieninsel Juist. Im Mittelpunkt steht die 29-jährige Studentin Merle, die eigentlich nach ihrem Examen die Bäckerei ihres Vaters übernehmen wollte. Nach der Pleite muss sie sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen. Auch in der Liebe erleidet sie Schiffbruch. Deshalb ist sie sehr froh, ihre Heimatstadt München verlassen und einen gutbezahlten Ferienjob in einem Café auf Juist antreten zu können..

Für Merle ist dieser Urlaubsort mit besonderen Erinnerungen verbunden. Sie fühlt sich an die Apfelrosentorte erinnert, deren geheimes Rezept seit Generationen in ihrer Familie weitergereicht wird. Als eine Freundin ihr erzählt, dass sie genau diese Torte in einem Café auf Juist gegessen hat, macht Merle sich spontan auf die Suche nach der Bäckerin. Unweigerlich führt ihr Weg sie zurück auf die Insel, wo noch mehr Geheimnisse verborgen liegen als nur ein Familienrezept.

Das Cover des Romans ist wunderschön gestaltet und spiegelt den Inhalt des Romans. Es zeigt liebevoll gestaltete Apfelrosen auf einer Tortenplatte, wie sie für die berühmten Apfelrosentorte verwendet werden, deren geheime Rezeptur eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte spielen wird. Außerdem enthält das Cover weitere maritime Motive wie Muscheln und Seesterne.

Der Titel des Romans ist gut gewählt und in einer fein geschwungenen Schrift in Szene gesetzt worden. Der Leser wird auf das Urlaubsfeeling auf der Insel eingestimmt und freut sich auf eine leichte, lockere Geschichte, die wie die Apfelrosentorte auf der Zunge zergeht.

Die Protagonisten sind sehr liebenswert. Merle ist eine engagierte Studentin, die einen sehr geerdeten, bodenständigen Eindruck macht. Sie zieht einen klaren Schlussstrich unter eine festgefahrene Liebesbeziehung und sucht eine neue berufliche Perspektive, nachdem die Übernahme des elterlichen Unternehmens gescheitert ist. Sie ist sich für keine Arbeit zu schade, jobbt während des Studiums und zeigt sich auf der Insel von ihrer besten Seite, als sie die junge, unerfahrene Inhaberin des Cafes tatkräftig unterstützt.

Auch ihre Freundinnen sind frische, freche Frauen, die sich allein auf der Welt behaupten können. In der Liebe klappt nicht immer alles nach Wunsch; aber trotzdem ist das Happy-End in diesem Buch sicher.

Die Autorin Anne Barnes hat einen sehr schönen Unterhaltungsroman geschrieben, der die klassischen Elemente Liebe, Dramatik und Spannung vereint. Er atmet viel Lokalkolorit, macht auf die Insel Juist neugierg und lässt sich durch den angenehmen Stil leicht und locker lesen. Leider gibt es einen einzigen Wermutstropfen. Das "Familiengeheimnis" macht betroffen und rührt an ein gesellschaftliches Tabu. Allerdings ist die Lösung des Falles in jeder Hinsicht unglaubwürdig und lässt den Leser mit einem faden Geschmack auf der Zunge zurück.