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Veröffentlicht am 16.11.2021

24 Küsse bis Weihnachten - Nett, aber mehr leider auch nicht

24 Küsse bis Weihnachten
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Ein netter, solider Roman mit zu vielen Wort- und Satzwiederholungen. Leider. Warum Holly bei ihrer Tante ist und was sie dort erreichen will, wurde immer und immer wieder erklärt und das hat mich mit ...

Ein netter, solider Roman mit zu vielen Wort- und Satzwiederholungen. Leider. Warum Holly bei ihrer Tante ist und was sie dort erreichen will, wurde immer und immer wieder erklärt und das hat mich mit der Zeit genervt. Und dann die Szenen und Nebengeschichte mit Beth und ihrer Tochter. Da hatte ich andauernd ein regelrechtes Déjà-vu-Erlebnis. Ständig hatte ich das ungute Gefühl, das schon mal woanders gelesen zu haben.

Donna Ashcroft hat einen sanften Schreibstil und eine nicht immer ganz geglückte Wortwahl. Die Geschichte um Holly und Finn wird zum Großteil sehr feinfühlig erzählt. Es war auch schön zu sehen, dass die Figuren einen gewissen Tiefgang haben. Leider wurde der anfängliche Schwung dann schnell zunichtegemacht. Zum einen durch die vielen unnötigen Wortwiederholungen, zum anderen, weil die Autorin über viele Kapitel die Hintergrundgeschichte von Finn in die Länge zieht und erst gegen Ende damit etwas ungeschickt ans Licht kommt. Das gab dem Ganzen eine unnötige Schwere, die mir nicht gefiel. Sicher, ein bisschen Drama oder ein Streit zwischen den beiden Hauptfiguren ist immer reizvoll, ehe es dann zum Happy End kommt. Aber hier war das einfach zu viel.

Viele unterschiedliche Figuren kommen hier zusammen und bilden eine nette Gruppe, die den Leser stellenweise sehr gut zu unterhalten weiß. Hollys Tante Clara ist eine davon. Die hat Mut, Schwung und geht mit einer Freude durchs Leben, das war einfach nur schön. Sicher, sie hat auch so ihre Probleme und Herausforderungen zu meistern, aber sie weiß, wer sie ist und was sie will. Und das Herz am rechten Fleck hat sie auch. So eine Tante hätte ich auch gerne.

Holly ist für mich schwer zu glauben, die eine Hälfte eines eineiigen Zwillingspärchens. Doch wenn man den Beschreibungen der Autorin glauben darf, dann sieht sie ihrer Zwillingsschwester kein bisschen ähnlich. Und damit meine ich jetzt nicht nur die Kleidung, die sie trägt oder die Farbe, die sie bevorzugt. Nein, ich spreche da von ganz profanen Dingen wie gleiche Gesichtszüge, gleiche Form der Augen etc. Die Autorin hat mit Holly eine Figur erschaffen, die einerseits der Fels in der Brandung ist, andererseits aber durch Unsicherheiten und totale Selbstaufgabe in diesem Roman glänzt. Sie nimmt Dinge für sich in Anspruch, die sie bei Finn nicht gelten lässt. Das kam nicht immer gut bei mir an.

Hier wurde das schöne Potenzial leider nicht genutzt. Der Roman ist nett zu lesen, keine Frage, aber mehr auch nicht. Zu viele Nebensächlichkeiten lassen den Roman stellenweise mehr seicht als schöngeschrieben wirken und die Figuren verlieren im Handlungsverlauf deutlich an Glaubwürdigkeit. Schade, aber von diesem Buch habe ich mir eindeutig mehr versprochen. Traurig, aber vom eigentlichen Weihnachtsfeeling ist dieser Roman meilenweit entfernt.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Probe 12 - Schade, aber davon hab ich mir mehr erwartet

Probe 12
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Zu Beginn war ich von der Action und dem zügigen Lesetempo begeistert. Der Spannungsbogen wurde toll aufgebaut und die eine oder andere Schwachstelle damit wieder wettgemacht. Dabei blieb es jedoch leider ...

Zu Beginn war ich von der Action und dem zügigen Lesetempo begeistert. Der Spannungsbogen wurde toll aufgebaut und die eine oder andere Schwachstelle damit wieder wettgemacht. Dabei blieb es jedoch leider nicht. Nach einigen Kapiteln gab es einen Bruch, die Spannung war weg und es ging mit einer Handlung weiter, die einerseits so manche Antwort brachte, aber das gewisse Etwas deutlich vermissen ließ. Das konnte der klare Wort- und Schreibstil der Autorin nicht ausgleichen, auch wenn dieser vieles in der Story verdeutlichte.

Hier gibt es einige Figuren, die auch schon in den Büchern um Faris Iskander, ebenfalls von Kathrin Lange geschrieben, erscheinen. Nicht unbedingt gut, um ehrlich zu sein. Was die Hauptfiguren hier betrifft, da bin ich am Ende mit dem Verhalten von Tom oder Max nicht einverstanden gewesen. Der eine schläft sich einmal quer durch die ihm zur Verfügung stehende Frauenriege, nur um sich dann unentschlossen aus der Affäre zu winden. Während der andere den wohl wichtigsten Moment zweier Menschen verschweigt und stattdessen als Video dann vor einem Saal voller Menschen präsentiert. Alles nur des Geldes wegen.

Eins ist aber sicher. Kathrin Lange hat hier die unterschiedlichsten Charaktere zusammengebracht. Und die unscheinbarste Figur stellt sich am Ende als der eigentliche Bösewicht heraus. Und das mit dem sprichwörtlichen Knall.

Ich bin enttäuscht. Und traurig darüber. Denn ich hätte den Thriller gerne wirklich als begeisternd und durchgehend spannend empfunden. Dieses Buch fing so gut an. Nur um dann Stück für Stück abzubauen. Schön, ich lag mit meiner Vermutung, was Prometheus angeht, richtig. Aber das hat mir bei dem Ende auch keinen Spaß mehr gemacht. Schade, hiervon habe ich mir weit mehr erwartet und erhofft als letztlich geliefert wurde. Leider keine Empfehlung von meiner Seite aus.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Studentin - Für mich enttäuschend

Die Studentin
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Ich bin eine solche schwache Leistung von Tess Gerritsen nicht gewohnt. Sicher, dass Lesetempo ist sehr zügig und aufgrund des Plots hab ich das Buch auch sehr schnell durchgelesen gehabt. Der einfache ...

Ich bin eine solche schwache Leistung von Tess Gerritsen nicht gewohnt. Sicher, dass Lesetempo ist sehr zügig und aufgrund des Plots hab ich das Buch auch sehr schnell durchgelesen gehabt. Der einfache Wort- und Schreibstil von der Autorin hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich gut durch die Story kam. Aber sonst? Die Handlung ist nicht neu und sehr vorhersehbar. Von einem gelungenen Spannungsaufbau oder echter Begeisterung für die Handlung oder gar die Figuren kann hier keine Rede sein.

Wie ich schon sagte, blieben mir die Charaktere fremd. Das war, als ob ich denen aus einer gewissen Distanz hinweg zusehe aber überhaupt keinen Zugang zu deren Leben oder Art und Weise bekomme. Einerseits sind die Figuren ansatzweise gut ausgearbeitet gewesen, auf der anderen Seite leider aber auch wenig tiefgründig. Stimmt, das klingt verwirrend und passt irgendwie auch nicht zusammen. Und trifft doch genau den Punkt. Vor allem Detektive Frankie Loomis konnte mich so gar nicht überzeugen. Sie wirkt kraftlos und blass und man erfährt so gut wie nichts über sie als Figur. Außer dass sie Zwillinge hat, Witwe ist und allwissend zu sein scheint. Hat sie nicht sympathischer gemacht.

Taryn, die Studentin, ist eine ehrgeizige, aber naive junge Frau, die verzweifelt versucht ihre High-School Liebe zu retten. Leider verwechselt Taryn die ihr geschenkte Aufmerksamkeit mit Liebe und entwickelt nach jeder entsprechenden Enttäuschung ein mehr und mehr grenzwertiges Verhalten. Mir tat sie einerseits leid, andererseits konnte ich aber schon sehr bald kein Verständnis oder gar Mitleid für sie aufbringen.

Alles in allem zwar ein solider Krimi mit gut gearbeiteten Figuren, doch wirklich packen oder begeistern konnte mich diese Geschichte nicht. Da fehlte mir der Pfiff, die sich aufbauende Spannung. Die Handlung ist leider nicht neu und auch nicht atemberaubend gut aufgemacht. Halt nur solide. Schade, aber das war leider nichts für mich. Keine Empfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Montana Hope Flüstern der Sehnsucht-Ich bin enttäuscht

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
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Der Roman ist eine kraftlose, vorhersehbare und absolut überraschungslose Geschichte. Die Liebesgeschichte zwischen Cord und Shallie einfach nur langweilig. Hier fehlte das gewisse Etwas von Anfang bis ...

Der Roman ist eine kraftlose, vorhersehbare und absolut überraschungslose Geschichte. Die Liebesgeschichte zwischen Cord und Shallie einfach nur langweilig. Hier fehlte das gewisse Etwas von Anfang bis Ende. Sowohl dem Roman selbst als auch in der Beziehung zwischen den beiden Figuren. Von den verunglückten Szenen, wo sich Shallie und Cord dem Matratzensport hingeben, will ich mal gar nicht reden.

Wenn man über bestimmte Dinge wie eine romantische Szene oder eine Sexszene nicht richtig schreiben kann, dann sollte man es lassen. Ich war im negativen Sinne überrascht, als ich eine Szene nach der anderen las, die einfach nur steif, hölzern und mit einer kitschigen und vor Pathos nur so triefenden Handlung versehen waren, die schlicht viel zu viel von allem-wird-gut hatte. Wo bleibt da die Spannung, das Prickeln für den Leser?

Auch bei den Figuren hat mich die Autorin unangenehm überrascht. So steif und hölzern wie hier sind ihre Charaktere normaler weise nicht. Was also ist hier so dermaßen schiefgelaufen? So was bin ich von der Autorin nicht gewohnt. Mich hat das sehr traurig gemacht, denn normalerweise schätze ich Linda Lael Miller für ihre feinfühlige, kreative Art, was ihre Charaktere angeht.

Cord ist ein Mann, der für sein Einfühlungsvermögen bei Pferden berühmt ist. Selbst über die Grenzen Montanas hinaus. Er weiß einfach, was zu tun ist, um selbst eine verletzte Pferdeseele wieder zu heilen. Bei sich selbst sieht es da schon etwas anders aus.

Ich bin enttäuscht. Aufgrund des Autorennamens hab ich mir von diesem Roman eine wunderschöne Geschichte auf einer Ranch in Montana erwartet, wo es neben der zu erwartenden romantischen Beziehung auch einige Herausforderungen für das junge Paar zu meistern gibt. Fehlanzeige. Wer einen anspruchslosen Roman mit vorhersehbarem Ende und eintöniger Romanze sucht, der wird hier garantiert fündig. Für alle anderen nicht zu empfehlen. Schade. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie-Ich bin etwas enttäuscht

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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Zu Beginn des Romans war die Geschichte in einem flotten, frischen Schreibstil verfasst. Die Figurenbeschreibungen kurz und auf den Punkt. Im weiteren Handlungsverlauf änderte sich das und der Tonfall ...

Zu Beginn des Romans war die Geschichte in einem flotten, frischen Schreibstil verfasst. Die Figurenbeschreibungen kurz und auf den Punkt. Im weiteren Handlungsverlauf änderte sich das und der Tonfall wurde immer melancholischer und trauriger. Diese Dunkelheit im Text als auch in den Szenen war mir dann schon nach wenigen Kapiteln zu viel. Stellenweise fühlte ich mich während des Lesens so schwermütig, das ich den Roman ganz bewusst auf die Seite legen musste, um etwas anderes zu tun und meine Stimmung wieder aufzuhellen.

Die Geschichte selbst ist abwechslungsreich, oft sehr emotional und mit einigen herrlich amüsanten Szenen und Dialogen versehen. Zwar schafft es die Autorin, dem Leser eine Welt voller Magie zu zeigen, aber ich hab mich beim Lesen immer wie auf Distanz gehalten gefühlt. Als ob die Autorin gar nicht wollte, dass ihre Leser sich mit den einzelnen Figuren identifizieren können oder diesen nahe kommen. Fand ich schade.

Die unterschiedlichsten Charaktertypen hat Alice Hoffman hier mit ihren Figuren kreiert. Eines eint sie aber alle: Sie besitzen eine außergewöhnliche Schönheit. Rein optisch gesprochen. Denn während Franny eine rothaarige Schönheit mit eher düsterer Stimmung und Ausstrahlung ist, ist Jet eine schwarzhaarige Schönheit mit fröhlichem Gemüt. Vincent, der dritte im Bunde, besitzt einen Charme zum Niederknien, der in nicht nur einmal in ordentliche Schwierigkeiten bringt.

Mich hat der Roman sehr an die TV-Serie Die Hexen von East End erinnert. Letztendlich war mir die Geschichte aber zu düster, zu melancholisch und stellenweise auch zu traurig. Sicher, es gibt auch wunderschöne Momente in diesem Buch, und die Gefühle kommen auch nicht zu kurz, aber alles in allem ist das kein Buch für einen vergnüglichen Lesenachmittag.

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