Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2022

Mein großes Lichter-Wimmelbuch – hier wird es nicht langweilig

Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Auf dem Bauernhof
0

Mein großes Lichter-Wimmelbuch,
Auf dem Bauernhof

Wieder ein tolles Buch aus dem Ravensburger Verlag.

Schon das Cover zeigt uns welche tollen Bilder (vom Bauernhof) uns erwarten.
Jede Seite für sich ...

Mein großes Lichter-Wimmelbuch,
Auf dem Bauernhof

Wieder ein tolles Buch aus dem Ravensburger Verlag.

Schon das Cover zeigt uns welche tollen Bilder (vom Bauernhof) uns erwarten.
Jede Seite für sich ist ein Erlebnis. Die Kühe und Schweine, die Pferde und Schafe, der See mit den Gänsen, der Gemüsegarten und auch die Häschen und Hühner sind neben vielen anderen Tieren zu sehen.
Überall gibt es so viele Details zu entdecken, zu suchen und zu finden.

Hier in diesem Buch gibt es auf jeder Seite auch einen Spezialeffekt. Es wird nach vier Tieren oder Gegenständen gefragt, die gefunden werden sollen, dazu wird dann auch die Lösung geliefert indem man auf einen Knopf drücken kann und damit leuchtet ein Licht auf und zeigt die richtige Stelle an.
Diese Knöpfe sind für meine Enkelin (2 Jahre) super, sie ist ganz begeistert davon. (die Knöpfe funktionieren super, und ich finde es gut, dass ich hinten am Buch die Batterie dazu ein und aus schalten kann).
Für mich (als Oma und wegen dem Umweltaspekt) ist dies aber ein Punkt den ich nicht unbedingt bräuchte. Ich finde das Buch mit seinen Abbildungen alleine so, auch wunderschön, und das Suchspiel (nach Tieren, Gegenständen, Farben, Bewegungen etc.), kann ich auch gut ohne Lichter machen, sogar noch viel variantenreicher, dafür (Batterie) ziehe ich einen Stern ab.
Die kurzen Texte ergänzen die Bilder prima.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes Wimmelbuch, mit tollen bunten Illustrationen, mit dem es so schnell nicht langweilig wird.

4 Sterne

Veröffentlicht am 03.01.2022

Der Friesenhof – wenn man zusammenhält, kann man viel erreichen

Der Friesenhof
0

Der Friesenhof, von Fenja Lüders

Cover:
Die dezenten Farben gefallen mir sehr gut und das Hintergrundmotiv, passt sehr gut zur Geschichte.

Inhalt:
Ostfriesland 1949. Nach dem überraschenden Tod des Vaters ...

Der Friesenhof, von Fenja Lüders

Cover:
Die dezenten Farben gefallen mir sehr gut und das Hintergrundmotiv, passt sehr gut zur Geschichte.

Inhalt:
Ostfriesland 1949. Nach dem überraschenden Tod des Vaters wird es für die Schwestern Gesa und Hanna sehr schwer den Bauernhof im friesischen Marschland zu halten.
Der Mann der schon verheirateten Schwester Helga, drängt auf ein ausbezahlen des Erbes.
Auch die Liebe macht es den beiden Schwestern Gesa und Hanna nicht einfach. Hanna verliebt sich in den Knecht Tomek, doch er ist ein polnischer Fremdarbeiter und von allen Seiten angefeindet.
Gesa beginnt im Teehandel zu arbeiten und verliebt sich dort in den Sohn ihres Chefs. Doch dieser ist schon verheiratet und außerdem ist Gesa immer noch an ihren Verlobten gebunden, der in Russland verschollen ist.

Meine Meinung:
Eine tolle Familiengeschichte, sehr flüssig und voller Emotionen erzählt. Ich habe mir Gesa und Hanna sofort gut vorstellen können und vor allem habe ich beide sofort ins Herz geschlossen.
Mein Lieblingscharakter wurde Tanti, die unverheiratete Tante die bei der Familie lebt und die den messerscharfen Durchblick hat, dabei den Beiden immer zu Seite steht und mit ihren Worten, das ein oder andere zurecht rückt. Wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit.
Die Mutter hat mir auch gefallen, hat sie doch unbemerkt eine gute Entwicklung durchgemacht und beweist Rückgrat.
Es gibt auch die Ekelpakete, denen man gerne mal die Pest an den Hals wünschen würde.

So weit so gut. Das hat mir alles gut gefallen. Ich hatte wundervolle Lesestunden.

Mit dem Ende bin ich dann leider etwas unzufrieden.
Klar, die Geschichte ist als Familien-Saga aufgebaut und dies ist nun der 1. Band. Und deshalb gibt es am Ende lauter offene Fragen, für mich zu viele. Ich hätte mir wenigstens erhofft, dass ein paar Handlungsstränge zu Ende erzählt werden. So habe ich das Gefühl hier fehlt mir noch alles.

Autorin:
Fenja Lüders ist eine waschechte Friesin. Als Jüngste von vier Geschwistern wuchs sie auf einem Bauernhof direkt an der Nordseeküste auf. Für ihr Studium der Geschichte und Politik zog sie nach Oldenburg, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Neben dem Schreiben ist klassische Musik ihre große Leidenschaft.

Mein Fazit:
Eine sehr schöne Familiengeschichte, mit Ostfriesland als tollem Handlungsort. Und auch die Zeit, so kurz nach dem Krieg bringt viel Dramatik und Dynamik ins Geschehen.
Nur das Ende könnte meiner Meinung nach (auch wenn es mit einem 2. Band weiter geht) etwas runder, etwas abgeschlossener sein. Dafür ziehe ich einen Sterne ab und es gib t somit von mir 4 Sterne.



  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 06.12.2021

Kalte Lügen

Kalte Lügen
0

Kalte Lügen, von Julia Bernard

Cover:
Passt sehr gut zum Inhalt und zu einem Baden-Krimi .

Inhalt:
Henry Marbach, ehemaliger Polizist, hält sich mehr zum Schein, als Privatdetektiv gerade mal so über ...

Kalte Lügen, von Julia Bernard

Cover:
Passt sehr gut zum Inhalt und zu einem Baden-Krimi .

Inhalt:
Henry Marbach, ehemaliger Polizist, hält sich mehr zum Schein, als Privatdetektiv gerade mal so über Wasser. Da kommt ein neuer, wie es aussieht lukrativer Auftrag gerade recht. Doch was verbirgt Louise hinter ihrer Fassade? Bald ist Henry im Fadenkreuz der Polizei und muss untertauchen.
Auch Suzanne arbeitet als Privatdetektivin. Und bald sitzen beide ungewollt am gleichen Fall.
Doch dies geht nicht so einfach, denn beide könnten nicht unterschiedlicher sein.

Meine Meinung:
Ein toller Lokal- Krimi. Der Fall ist sehr verzwickt und gibt nur langsam seine einzelnen Puzzelteile frei, so dass die Spannung kontinuierlich steigt.
Ein toller Fall (irgendwie auch Cold Case) gespickt mit viel Humor.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
Die Schwäbischen Einwürfe (meist von der unbekannten Omas) sind köstlich.
Z. B. – „en Schbrong en dr Schissel“ oder „do hot dr Sensahmah perseenlich Kuddr ond Kedrwisch gschgwonga“.

Der Fall hat seine Höhen und Tiefen und vor allem Henry trifft es immer wieder knüppel dick. Zum Glück hat er mit seinem Freund Achim einen Mensch zur Seite der wirklich absolut hinter ihm steht und ihm stets hilft.
Henry tappt irgendwie immer in so jeder Falle in die man nur tappen kann. Aber die Autorin schafft es, in so sympathisch zu schildern, dass man ihn trotzdem einfach mögen muss.

Autorin:
Julia Bernard ist ein Pseudonym der Autorin Julia Hofelich. Die Juristin und gebürtige Schwäbin hat lange in der Ortenau gelebt und sich währenddessen in die Region verliebt. Auch hat die Autorin in einem Offenburger den Mann fürs Leben gefunden. Kein Wunder also, dass ihre Krimireihe im wundervollen Baden spielt.

Mein Fazit:
Ein toller Lokal-Krimi, dem ich gerne 4 sehr gute Sterne gebe.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Märchenfeeing wie früher

Die Gänsemagd und ihr treues Pferd Falada
0

Die Gänsemagd und ihr treues Pferd Falada,
von den Gebüder Grimm.
Neu erzählt von Loireag na Mara.

Cover:
Ein wunderschönes Cover, das schon mal zum Träumen einlädt, und die Verbundenheit von Mensch ...

Die Gänsemagd und ihr treues Pferd Falada,
von den Gebüder Grimm.
Neu erzählt von Loireag na Mara.

Cover:
Ein wunderschönes Cover, das schon mal zum Träumen einlädt, und die Verbundenheit von Mensch und Tier zeigt.

Inhalt:
Prinzessin Helena wächst sehr behütet auf, sie sieht in allem nur das Gute und ist selber auch die ‚‘‘‘‘Reinheit und Anmut in Person.
So lässt sie sich von ihrer vermeintlichen Freundin auch arglos übertölpeln und sich ihrer Identität rauben.

Doch durch ihre Demut gibt es am Ende des Märchens ein Happy End.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes „altes“ Märchen der Gebrüder Grimm. Es gibt Grausamkeiten die man so in einem Kinderbuch heute vielleicht nicht mehr schreib en würde.
Doch ich denke die haben unserer Generation nicht geschadet, und auch die heutigen Kinder gehen an diese Geschehnisse ganz anderes heran als wir denken.
Als Botschaft aus dem Ganzen sehe ich an erster Stelle die Wichtigkeit von: Freundschaft, Liebe und sich selber auch mal zurücknehmen.

Es ist ein relativ langes Märchen (60 Seiten, viel Text), so dass ich es nur für ältere Kinder, die wirklich zuhören können, empfehlen würde.

Schon das Format des Buches (HC) 25 x 30, lässt mich in meinem Lesesessel wie eine „Leseoma“ aus vergangenen Zeiten fühlen.
Die Illustrationen sind märchenhaft und hier kann man einige Zeit verweilen.

Mein Fazit:
Ein typisches „altes“ Märchen der Gebrüder Grimm, in einem tollen Format und HC mit märchenhaften Illustrationen.

Von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2021

Marie - spannend, emotional, ambivalent, offenes Ende

Marie
0

Marie, von Anja Lehmann

Cover:
Das Cover mit der Winterlandschaft gefällt mir hier gut.

Inhalt:
Die Wirren und Gräueltaten des Krieges. Ein Mann mit psychischen Abgründen der zum psychopatischen Täter ...

Marie, von Anja Lehmann

Cover:
Das Cover mit der Winterlandschaft gefällt mir hier gut.

Inhalt:
Die Wirren und Gräueltaten des Krieges. Ein Mann mit psychischen Abgründen der zum psychopatischen Täter wird.
Dazwischen die Schwestern Marie und Sarah, die in diesen Zeiten erwachsen werden müssen und jede auf sich alleine Gestellt ums Überleben kämpfen müssen.
Dazwischen die Geschichte eines amerikanischen Soldaten (Liam) der als irischer Auswanderer nach Amerika kam.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich hin und her gerissen. Ich lese sehr gerne und viel historische Romane, deshalb habe ich auch schon einige Bücher über diese Zeit gelesen.
In diesem Buch scheint mir nun vieles schriftstellerische Freiheit zu sein. Doch dann habe ich mich wieder gefragt: könnte es sich nicht doch so abgespielt haben?
Auf jedenfall ist es packend und spannend geschrieben, und keine leichte Kost. Das ganze Buch über.
Nicht nur der Krieg und seine grausamen Gräueltaten werden ausführlich beschrieben. Wir erleben auch menschliche Abgründe durch Fritz, der Marie u.a. als Sexsklavin im Keller gefangen hält.

Beim Ende habe ich das Gefühl die Geschichte ist noch nicht fertig erzählt. Für mich fehlt irgendwie der Abschluss. Ein Epilog oder ein Ausblick auf die Zukunft. Hier hätte ich lieber weniger über Liam, den amerikanischen Soldaten gelesen und eher die beiden Schwestern nach dem Krieg noch weiter begleitet.
(Irgendwo habe ich gelesen, die Autorin überlegt sich eine Fortsetzung über die beiden Schwestern zu schreiben, was dann einen Sinn machen würde).

Autorin:
Anja Lehmann wurde 1980 in Starnberg bei München geboren und wuchs in Schwabing auf. Seit 2017 arbeitet sie hauptsächlich an Romanen für Erwachsene. Dabei macht es ihr großen Spaß, Geschichte für den Leser lebendig zu machen und mit einigen fiktiven Figuren aufzupeppen. Sie lebt mit ihrer Familie in Roth bei Nürnberg.

Mein Fazit:
Ein packender Roman über das Schicksal zweier Schwestern im 2. Weltkrieg, mit (vielleicht) viel schriftstellerischer Freiheit und einem (für mich) offenen Ende. Sehr emotional. Das Buch hat mich gut (wenn auch ambivalent) unterhalten und deshalb von mir 4 Sterne.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere