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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2022

Mittelmäßig

Die Verlorenen
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Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug ...

Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug war, um mit ihr zusammen zu arbeiten. Einige Jahre später macht sie sich auf zum Waisenhaus, doch ihre Tochter wurde bereits abgeholt…

Die ersten Kapitel lasen sich sehr schnell. Im Mittelteil wurde aus einem Pageturner ein „ach ja, das muss ich auch noch zu Ende lesen “… Die Spannung war raus, die naive und weltfremde Protagonistin verwandelte sich zu einer egoistischen Nervensäge, der jegliches Gespür für die Realität fehlte.

Gegen Ende nahm die Handlung wieder etwas an Fahrt auf.

Der Plot war größtenteils durchdacht, dennoch gab es einige Logikschwächen und die Umsetzung lief nicht immer gut. Außerdem war das Ende schon nach den ersten Kapiteln vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Die bedrückende Atmosphäre kommt gut rüber…

Raum
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Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich ...

Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich um es authentischer wirken zu lassen. Und genau die Tatsache machte das Lesen auf Dauer etwas anstrengend. Zum Beispiel wurden Gegenstände personalisiert, indem Artikel weggelassen wurden.

Die Geschichte ist gut und beängstigend real, wie man aus diversen Fällen der Kriminalgeschichte weiß. Jedoch mochte ich die Umsetzung nicht so gerne. Von daher gibt es drei Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine verkorkste Familie voller Wildtriebe…

Wildtriebe
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Cover und Klappentext

Die Gestaltung des Buches gefällt mir unheimlich gut. Auch der Klappentext repräsentiert den Inhalt des Buches sehr gut.



Inhalt und Eindruck

Es geht um einen Hof und dessen Frauen. ...

Cover und Klappentext

Die Gestaltung des Buches gefällt mir unheimlich gut. Auch der Klappentext repräsentiert den Inhalt des Buches sehr gut.



Inhalt und Eindruck

Es geht um einen Hof und dessen Frauen. Lisbeth ist die Schwiegermutter von Marlies und die Großmutter von Marlies Tochter Joanna. Wir verfolgen die Frauen grob geschätzte 20 / 25 Jahre lang und es fällt auf, dass zwischen Lisbeth und Marlies ein tiefer Graben entstanden ist, der mit der Zeit eher immer tiefer wird. Es fehlt beiden an Verständnis und Empathie. Besonders tief wird der Graben zusätzlich durch den sozialen Druck von außen. Verhalten und Ziele werden intensiv auf die Meinung anderer ausgerichtet und tatsächlich auch fest geprägt. Offenheit, Anerkennung, Selbstbestimmung geschweige denn Innovation oder gar Harmonie sind fehl am Platz. Und es geht zumeist um Kleinigkeiten. Furchtbar! Aber auch aus Kleinigkeiten kann etwas Schwerwiegendes werden. Trotzdem furchtbar!

Die mir suggerierte Grundstimmung ist angespannt und schwer auszuhalten. Selbst offensichtlich freudige Ereignisse werden von Wehmut oder auch Eifersucht und dem Gefühl begleitet, nicht dazuzugehören.



Schreibstil

An der sachlichen und emotionslosen Erzählweise muss ich leider negative Kritik äußern. Ich bin mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Der Satzbau war teilweise sehr ungewöhnlich, stilistisch keine herausragende Leistung. Der Schreibstil war eher ruppig und störte den Lesefluss. Es gab etliche „Sätze“ mit nur ein bis drei Wörtern, teils fehlten Wörter für einen aussagekräftigen Satz oder auch Satzzeichen.



Figuren

Die Charaktere blieben aufgrund des emotionslosen Schreibstils distanziert, Verständnis für die Figuren konnte ich auch nicht aufbringen: Wieso wagt eine Mutter ihre Tochter nicht zu fragen, was genau ihr gewähltes Studienfach ist und welche Berufsaussichten sie hat? An diesem Beispiel merkt man schon, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Ich möchte hier nichts verraten, von daher lasse ich meine Kritik einfach mal so im Raum stehen. Was ich abschließend sagen kann ist, dass mir das Miteinander unter den Figuren einfach zu oberflächlich erschien. Die fehlende Kommunikation und Missverständnisse machen es nicht besser.

Dass die Autorin übrigens stetig die Perspektiven geändert hat, wirkte sich gewinnbringend auf die Geschichte aus, was mir sehr gefallen hat.



Fazit

Das Buch beschreibt eine ziemlich verkorkste Familie voller Wildtriebe!

Ich würde mich in dieser Familie nicht wohlfühlen, wahrscheinlich noch nicht mal als Gast. Einige Verbindungen sind halt toxisch und niemandem ist geholfen, so etwas aufrechtzuerhalten, Familie hin oder her.

Insgesamt betrachtet, regt das Buch definitiv zum Nachdenken an. Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mir auch nicht immer Spaß gemacht, es zu lesen. Von daher gibt es eine neutrale Bewertung von drei Sternen.



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Vielen Dank an den dtv für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Abseits der Zeit… passt!

Abseits der Zeit
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Dieses Buch habe ich aufgrund seines Klappentextes ausgewählt. Das Cover kann mich nicht überzeugen, da es mir nicht kreativ und aussagekräftig genug ist. Meiner Ansicht nach hätte Schloss Neuschwanstein ...

Dieses Buch habe ich aufgrund seines Klappentextes ausgewählt. Das Cover kann mich nicht überzeugen, da es mir nicht kreativ und aussagekräftig genug ist. Meiner Ansicht nach hätte Schloss Neuschwanstein ebenfalls auf dem Cover eingebunden werden s o l l e n. Man hätte zum Beispiel die Silhouette des Schlosses mit Zahnrädern darstellen können. Bevor ich den Klappentext las, habe ich eher ans Meer und Inseln gedacht… Ein „bayerisches Blau“ hätte vielleicht auch mehr aus dem Cover rausgeholt.

Der Klappentext klingt wirklich spannend und ich habe sofort angefangen, zu lesen. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass dies ein Buch zu sein schien, in dessen Geschichte einzutauchen, sich etwas schwieriger darstellen würde. Das lag nicht unbedingt am Schreibstil der Autorin, sondern eher daran, dass um die Geschichte eine Art Schleier gelegt wurde. Einerseits hat es den Vorteil, dass es ein gewisses Maß an Spannung aufbaut, aber zugleich auch den Nachteil, dass es langatmig wirkt. Eine Gratwanderung, mit der ich etwas zu kämpfen hatte.

Trotzdem nahm die Geschichte irgendwann an Fahrt auf, der Schleier lüftete sich von Seite zu Seite.

Die Kapitel wurden übrigens aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was ich generell sehr begrüße, da man die Protagonisten intensiver wahrnimmt. Dennoch wäre es schön gewesen, den Figuren durch markante und unterschiedliche Ausdrucksweisen im Schreibstil eine eigene, stärkere, individuelle Note zu verleihen.

Mein Fazit zum Buch bleibt neutral. Es war für mich eine Berg- und Talfahrt und ich habe verhältnismäßig lange für dieses Buch gebraucht, was nicht unbedingt für den Roman spricht. Dennoch ist die Geschichte gut, wenn man dranbleibt und sich darauf einlässt.

Ich kann dieses Buch allen LeserInnen empfehlen, die mystische Fantasygeschichten mögen und denen (zunächst) verworren erscheinende Passagen nichts ausmachen.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Es wurde Potenzial verschenkt…

Die einzige Wahrheit
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Katie wird beschuldigt, ein Kind geboren und anschließend getötet zu haben. Vertreten wird sie durch die (entfernte) Verwandte Ellie. Das Besondere in diesem Buch ist, das Katie den Amish People angehört. ...

Katie wird beschuldigt, ein Kind geboren und anschließend getötet zu haben. Vertreten wird sie durch die (entfernte) Verwandte Ellie. Das Besondere in diesem Buch ist, das Katie den Amish People angehört. Im Laufe des Buches stellt sich die Frage, ob sie die Tat begangen hat oder eben nicht.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Abschnitt erfährt man einiges über die Amish People, die Charaktere und die Prozessvorbereitung. Im zweiten Teil nimmt die Geschichte die Stellung eines Justizromans ein.

Dies ist mein drittes Buch von Jodi Picoult. Es ist der Roman, auf den ich mich am meisten gefreut habe und es wurde auch der Roman, der mich am meisten enttäuscht hat. Das hat zwei Gründe.

1. Die Religionsgemeinschaft wurde mit Hilfe von Ellies Figur vorgestellt. Sie wohnt bei Katies Familie und lernt die Regeln und Gepflogenheiten kennen. Dabei stellte sie sich dermaßen naiv, respektlos und dämlich an, dass es mich irgendwann genervt hat und sich teils das Gefühl von Fremdschämen in mir ausgebreitet hat. Klar, irgendwie muss Picoult die Gemeinschaft vorstellen und dem Leser die Regeln verdeutlichen, aber von einer gebildeten US-Rechtsanwältin, die eine ehemalige Amische in ihrer Familie hat und die Sommer ihrer Kindheit und Jugend in der Region verbrachte, darf man mehr Feingefühl erwarten und weniger störrisches, rebellisches Verhalten. Total unangebracht.

2. Es war vorhersehbar…

Der Stil des Romans, dass die Geschichte sich zu einem Justizkrimi entwickelte, gleicht übrigens dem Roman „Kleine große Schritte“. Dadurch hat dieser Roman für mich zusätzlich an Kraft verloren…

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