Einfach überwältigend
Das Reich der sieben Höfe – Dornen und RosenEine Autorin, die dich mit ihren poetischen Worten in eine Welt zieht, die ganz anders ist, als die unsere. Eine Protagonistin, die so rein und ehrlich ist, dass man sie lieben muss. Und ein finsterer ...
Eine Autorin, die dich mit ihren poetischen Worten in eine Welt zieht, die ganz anders ist, als die unsere. Eine Protagonistin, die so rein und ehrlich ist, dass man sie lieben muss. Und ein finsterer Typ, den man eigentlich nicht mögen sollte, aber doch irgendwie in sein Herz schließt. Das ist alles, was dazu führte, dass ich mich schon jetzt hoffnungslos in diese Reihe verliebt habe.
Schreibstil
Dies ist mein erstes Buch von Sarah J. Maas gewesen. Die ersten Kapitel fielen mir schwer, weil ich bisher selten so einen bildhaften und ehrwürdigen Schreibstil gelesen habe. Es dauerte etwas, bis ich mich vollkommen auf ihre Worte einlassen konnte, aber dann war es um mich geschehen. Ich habe jedes Kapitel, jede Seite, jedes Wort aufgesaugt. Diesen Schreibstil würde ich jetzt unter tausenden wieder erkennen.
Setting
Die Autorin hat eine völlig neue Welt mit eigenen Regeln geschaffen. Es war faszinierend und verstörend, geheimnisvoll und spannend. Prythian hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen.
Handlung
Zunächst verlief die Geschichte etwas schleppend, nahm dann aber richtig Fahrt auf. Es entstand eine Liebe, mit der ich zu Beginn nicht gerechnet hatte. Ich wusste nicht wie ich mich dabei fühlen sollte, da mir nach den Klappentexten bewusst war, was mich in den Folgebänden erwartet. Ich konnte nicht verstehen, wie dies damit im Einklang stehen kann. Doch je weiter die Geschichte voran schritt, desto mehr deutliche Zeichen habe ich entdeckt. Die Geschichte hat mich hin und hergerissen zwischen dem, was vermeintlich richtig ist und dem scheinbar Falschen. Die Autorin hat die Grenzen immer wieder neu gezogen und mich somit das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen.
Charaktere
Die Charakterentwicklung ist einmalig. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere waren für mich authentisch. Alles wirkte so echt und lebendig.
Nicht viele Autor*innen schaffen es, die Grenzen zwischen Gut und Böse immer wieder verschwimmen zu lassen, sodass du dich selbst fragen musst, wie du das mit deiner Moral vereinbaren kannst. Aber Sarah überzeugte mich immer wieder davon.
Ich begleitete Feyre auf ihrem Weg in ein anderes Leben. Sie hat mich fasziniert und beeindruckt. Sie war so mutig und hat alles für ihre Familie riskiert. Dadurch landete sie an Tamlins Seite.
Tamlin wirkte für mich wie ein Fels in der Brandung - beständig, loyal, beschützend. Anfangs fand ich das toll, jedoch machte ihn das irgendwann etwas langweilig. Dann kam er mir nur noch wie ein Zuschauer in seiner eigenen Geschichte vor. Und das war natürlich perfekt gemacht für den Auftritt von Rhysand. Von ihm geht Gefahr aus. Er ist geheimnisvoll, unberechenbar und unglaublich überzeugend. Ich will noch so viel mehr von ihm erfahren.
Fazit
Ich weiß jetzt schon, dass diese Reihe mich für immer begleiten wird. Ich werde die Charaktere nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Ich kann im Nachhinein gar nicht verstehen, wieso ich mich so lange dagegen gesträubt habe, die Reihe zu lesen. Denn es ist tatsächlich ein Meisterwerk und ich kann es nicht erwarten, mit Band 2 weiter zu machen.