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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

gruselig mit Horror-Effekt

Der Gräber
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Der Gräber holt sich seine Opfer immer am gleichen Tag im Jahr. Er gräbt sich durch das Fundament der Häuser in deren Keller und zieht sie in den Tunnel, wo sie für immer verschwinden.

Annika Granlund ...

Der Gräber holt sich seine Opfer immer am gleichen Tag im Jahr. Er gräbt sich durch das Fundament der Häuser in deren Keller und zieht sie in den Tunnel, wo sie für immer verschwinden.

Annika Granlund ist Lektorin bei einem kleinen Buchverlag. In letzter Zeit ist dieser Verlag nicht sehr erfolgreich und steht kurz vor dem Konkurs. Verzweifelt sucht sie und ihre Kollegen nach einem Roman, der ein Hype werden soll. Zufällig fällt ihr ein Manuskript in die Hand, das genau dies verspricht.

In kurzen Kapiteln mit jeweils einem Hinweis aus diesem Manuskript wird hier eine Geschichte erzählt, die sehr auf Effekt eingestellt ist. Anfänglich plätschert das Ganze eher dahin im Wechsel aus Sicht von Annika und der Hauptkommissarin Cecilia Wreede. Dazwischen immer wieder Einschübe, was vor sechs Jahren geschah.

Für meinen Geschmack des Guten zu viel. Horror und gruselige Szenen kommen nicht zu kurz. Das Cover ist passend zum Inhalt gewählt. Das Verhalten der Protagonisten fand ich übertrieben und öfters nicht nachvollziehbar. Die ganze Geschichte hat für meinen Geschmack zu wenig Tiefgang.

Fazit: Ein Thriller, der Horror verspricht, aber nicht mehr.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

gute Unterhaltung

Zorn – Opferlamm
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Stephan Ludwig hat mit «Opferlamm» bereits sein 11. Buch mit Zorn und Schröder veröffentlicht. Dies ist ein Beweis, dass diese Art Thriller einige anspricht.

Gleich zu Beginn wird es spannend. Da schleppt ...

Stephan Ludwig hat mit «Opferlamm» bereits sein 11. Buch mit Zorn und Schröder veröffentlicht. Dies ist ein Beweis, dass diese Art Thriller einige anspricht.

Gleich zu Beginn wird es spannend. Da schleppt sich ein nackter ausgemergelter Mann mit zugenähtem Mund und mit einem Kreuz auf der Schulter durch die Fussgängerzone. In seiner Hand hält er ein schwarzes Kästchen mit einem rückwärtslaufenden Zähler. Frühmorgens wird er aufgenagelt und tot an der Rathaustür aufgefunden. Was für ein makabrer Anblick.

Zorn und Schröder übernehmen die ersten Ermittlungen in diesem Fall.

In zwei Hauptsträngen wird erzählt, dass die ersten Spuren in die Kunstszene führen. Die Ermittlungen der Kommissare sind mit viel Geplänkel begleitet, die mich öfters genervt haben. Vor allem Zorns Verhalten und seine Gedankengänge. Dies hat bei mir leider keinen richtigen Lesefluss aufgebaut. Sicherlich gab es Situationen, wo Zorn sich wieder mal total blamierte, da habe auch ich gelacht. Ich fragte mich, wie die taffe Oberstaatsanwältin diesen Typen aushält!

In relativ kurzen oder sogar sehr kurzen Kapiteln läuft die Geschichte bis zum Schluss durch. Gut habe ich gefunden, dass bei gewissen Kapiteln noch ein näherer Hinweis stand, um was es jetzt in diesem Kapitel geht. Trotzdem einen guten Spannungsbogen hat es bei mir nicht aufgebaut.

Das Cover ist passend zu den zehn Vorgänger gewählt und fällt sicherlich allen Fans dieser Reihe auf. Auch mir gefallen sie. Doch inhaltlich ist dieser Kult-Thriller nicht meins.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

spannender Auftakt, flacher Ausgang

Die Verlorenen
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Die Geschichte beginnt höchst spannend und vor allem dramatisch. Jonah Colley ein Polizist einer Eliteeinheit und Gavin waren schon in ihrer Jugendzeit dicke Freunde als vor 10 Jahren etwas Unvorstellbares ...

Die Geschichte beginnt höchst spannend und vor allem dramatisch. Jonah Colley ein Polizist einer Eliteeinheit und Gavin waren schon in ihrer Jugendzeit dicke Freunde als vor 10 Jahren etwas Unvorstellbares geschieht. Jonah’s vierjähriger Sohn Theo verschwindet auf einem Spielplatz, obwohl sein Vater in beaufsichtigte. Für einen kurzen Moment war er nämlich eingeschlafen, als das Unvorstellbare geschieht. Seit diesem Schicksalsschlag hat Jonah Schuldgefühle. Auch seine Freundschaft mit Gavin ging dazumal in die Brüche.

Eines Abends erhält Jonah einen Anruf. Sein ehemaliger Freund Gavin bittet ihn um Hilfe. Als er in der vereinbarten Lagerhalle eintrifft, findet er vier Leichen, eine davon ist Gavin. Zudem lebt noch eine junge Frau und Jonah versucht alles, sie zu retten. Bei dieser Aktion wird er von einem Unbekannten niedergeschlagen. Das Schicksal hat erneut zugeschlagen und Jonah gerät immer mehr in die Fänge der Polizei, da diese den Erläuterungen Jonahs nicht glaubt. Zudem ist Jonah immer noch stark traumatisiert wegen dem Verschwinden seines Sohnes, denn es wurde nie eine Leiche von ihm gefunden. So hat er nach wie vor grosse Hoffnung, ihn eines Tages lebend zu finden oder zumindest zu erfahren, was wirklich geschehen ist.

Simon Becketts Erzählstil ist düster und dramatisch. Die darin vorkommenden Figuren sind sehr menschlich beschrieben, teilweise haben sie mich richtiggehend genervt. Jonahs Verhalten war vielfach kopflos und unverständlich für einen Elite-Polizisten, was ich nicht verstehen konnte. Und doch war da ein gewisses Etwas, das mich richtiggehend vorantrieb, das Buch fertigzulesen. Die Auflösung war für meinen Geschmack zu konstruiert und zu wenig aussagend. Als Leser fragt man sich, war das jetzt alles und was steckt wirklich dahinter? Bekommt man gewisse Antworten vielleicht im nächsten Buch?

Das Cover und der Titel sind passend gewählt, düster und verloren.
Die neue Reihe ist irgendwie spannend geschrieben und doch fehlt das bestimmte Etwas, was ich mir unter einem guten Thriller vorstelle. Sicherlich werde ich auch den nächsten Band aus dieser Reihe lesen, nur um zu erfahren, wie sich die Figur Jonah entwickelt.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

actiongeladen

Die verhängnisvolle Stille
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Der Auftakt beginnt mit einem spektakulären Mord, zu dem Detectiv Mason Callahan und sein Team gerufen wird. Nach den ersten Ermittlungen sowie einem gefundenen Bekennerschreiben hat der Ermordete vorgesehen, ...

Der Auftakt beginnt mit einem spektakulären Mord, zu dem Detectiv Mason Callahan und sein Team gerufen wird. Nach den ersten Ermittlungen sowie einem gefundenen Bekennerschreiben hat der Ermordete vorgesehen, auf ein Gerichtsgebäude ein Attentat auszuführen. Schnell wird das Gebäude von verschiedenen Polizeicorps geräumt, als Schüsse fallen. In den Kugelhagel gerät auf Callahans bester Freund und Partner, der schwerverletzt liegenbleibt. Zudem erfährt Mason, dass das Opfer ein Informant der FBI-Agentin und Verlobte Ava war. Mit Hochdruck wird nun nach dem Täter gesucht, als ein weiterer Mord geschieht.

Die Geschichte beginnt düster, brutal und sehr actiongeladen. Entsprechend ist auch der Schreibstil. Man spürt, dass die involvierten Protagonisten stark belastet sind vor allem persönlich. Dadurch entstehen ab und zu ziemlich kopflose Handlungen und Vermutungen. Zudem verstand ich nicht, dass Ava, die persönlich stark involviert war, weiter an vorderster Front ermitteln durfte. Entsprechend waren auch ab und zu ihre Entscheidungen. Für meinen Geschmack war das Ganze zu actiongeladen. Was hingegen gutgewählt ist das Cover mit der düsteren Stimmung und dem blutrot geschrieben Titel.

Ein Thriller, der in mir keinen grossen Nachklang erzeugt hat.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Polit-Thriller mit wenig Spannung

Geiger
8

Die Enkelkinder der Familie Broman verbringen einige Tage bei ihren Grosseltern. Nachdem diese von ihren Eltern abgeholt haben, klingelt das Festnetztelefon. Agneta nimmt den Hörer ab, meldet sich und ...

Die Enkelkinder der Familie Broman verbringen einige Tage bei ihren Grosseltern. Nachdem diese von ihren Eltern abgeholt haben, klingelt das Festnetztelefon. Agneta nimmt den Hörer ab, meldet sich und hört nur ein Wort «Geiger». Danach wird aufgelegt. Für sie ist jetzt klar, was sie zu tun hat. Sie geht in Schlafzimmer, holt eine Pistole und begibt sich ins Wohnzimmer, wo ihr Mann Stellan Musik hört. Ohne Gefühl hält sie ihm die Pistole an die Schläfe und drückt ab. Danach packt sie die nötigsten Dinge zusammen und flieht auf ihrem Fahrrad. Wenig später wird der Ermordete von seiner Tochter entdeckt, die nochmals zu ihrem Elternhaus zurückkehren musste.

Sara Nowak, Kommissarin bei der Sitte wird von ihrer Kollegin Anna, die bei der Mordkommission arbeitet informiert. Sara ist total entsetzt über diese Information und begibt sich umgehend zum Tatort. Sie kennt die Familie schon seit ihrer Kindheit.

Anfänglich habe ich gedacht, dass es sich hier um einen Racheakt handelt. Stellan Broman war früher ein bekannter und beliebter Moderator im schwedischen Fernsehen. Doch weit gefehlt. In weiteren Kapiteln erfährt man so einiges über die Zeit des «Kalten Krieges», welche Rolle Schweden in den 60er bis 90er Jahren zur DDR gespielt hat und auch die Beziehungen zur ehemaligen Sowjetunion. Diese Kapitel wurden gut recherchiert. Dabei hatte auch Stellan eine sehr wichtige Funktion innegehabt.

Für die Polizei ist der Fall schnell gelöst und abgeschlossen. Nicht so für Sara. Gleich zu Beginn hinterfragt sie alles und stellt ihre eigenen Ermittlungen an. Dabei bekommt sie Informationen und Einblicke, mit denen sie niemals gerechnet hat.

Sara hat mich mit ihren Handlungen öfters genervt als überzeugt. Doch ihre Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Dabei erfährt sie auch Dinge aus ihrer Jugend, die sie fast zerstören. Die weiteren darin vorkommenden Personen sind ebenfalls facettenreich beschrieben. Was mir weniger gefallen hat sind die ellenlangen Erklärungen und Beschreibungen über die Zeit des «Kalten Krieges». Zudem ist das ausführliche Privatleben über Sara sowie was sie alles während ihrer Kind- und Jugendzeit erlebte zu intensiv.

Fazit: Dieser Politthriller ist sehr komplex der leider in mir nicht die nötige Spannung aufgebaut hat.
Wer sich hingegen für diese Art Storys interessiert ist mit dieser Reihe sicherlich gut bedient.

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