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Elea_Eluander

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2021

Ich habe es gefühlt

Noble Match
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In Noble Match von Nicole Knoblauch soll der Duke of Barndon Kayden Devlin aus Schottland in der amerikanischen Sendung „Noble Match“ eine von 20 Damen auswählen und ihr einen Antrag machen.
Dabei wird ...

In Noble Match von Nicole Knoblauch soll der Duke of Barndon Kayden Devlin aus Schottland in der amerikanischen Sendung „Noble Match“ eine von 20 Damen auswählen und ihr einen Antrag machen.
Dabei wird ihm April Woods als Assistenten zugewiesen. Zwischen den beiden brodeln die Gefühle. Doch Kayden und April haben gute Gründe die Show durchzuziehen und ein Kampf gegen die Gefühle beginnt.

Das Cover sticht sofort ins Auge. Genau so stelle ich mir das Intro/Emblem der Serie vor. Einfach perfekt.

Das Konzept der Geschichte ist an das Bachelorformat angelehnt. Das Buch kann jeder Bachelorfan lesen. Aber auch für diejenigen, die sofort das Programm umschalten, wenn der Bachelor läuft, ist diese schöne Liebesgeschichte zu empfehlen, die durch das TV-Format auch noch eine tolle Unterhaltung bieten kann.

Die Geschichte ist aus der Perspektive von Kayden und April erzählt. Das ist der Autorin sehr gut gelungen. Sie hat beide sehr authentisch darstellt. April und Kayden haben mich so eingenommen, dass ich mit den beiden mitfiebern konnte.
Sie waren mir auf Anhieb sympathisch. Ihre Harmonie und Emotionen wurden sehr gut dargestellt.

Kayden hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Er ist vielschichtig und scheut sich nicht Sachen anzusprechen und zu klären/lösen.
Bei einer Sache konnte ich ihn persönlich nicht verstehen. Aber mir gefiel, dass er offen zu seinen Gefühlen stand und ein Mann der Taten war anstatt nur der Worte.

Ich mochte April sehr. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und ist alles andere als hinterhältig und intrigant und passt demnach so gar nicht in dieses Showbusiness wo es ganz schön hart und ruppig zugeht. Am Ende waren manche Denkweisen von April für mich eher unverständlich, dennoch hat es zur Geschichte gepasst.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und einnehmend. Das Wort „Damn" wurde mir etwas zu viel wiederholt. Aber das ist nur ein klitzekleiner Kritikpunkt.

Allerdings hätten es für meinen Geschmack noch ein paar mehr Intrigen geben können.

Ansonsten war es toll hinter den Kulissen einzutauchen. Die Geschichte hat einfach nur Spaß gemacht und ist deshalb zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Unfassbares Lesevergnügen

The Stranger Times
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Wenn man sich fragt, was einen hier erwartet, so sagt das Cover (mehr oder weniger versteckt) eigentlich schon alles: Ein Klo auf einem PKW woraus ein Geist schwirrt.

Wem das nicht reicht:
Es geht ...



Wenn man sich fragt, was einen hier erwartet, so sagt das Cover (mehr oder weniger versteckt) eigentlich schon alles: Ein Klo auf einem PKW woraus ein Geist schwirrt.

Wem das nicht reicht:
Es geht um Hannah, die nach ihrer Scheidung einen Job sucht. Verzweifelt nimmt sie einen Job bei der Stranger Times an. Diese publiziert allerhand mystisches Zeug wie UFO-Sichtungen. Wohl wissend, dass das einzig wahre daran, der Glaube der Erzähler selbst ist. Doch plötzlich erscheint das Unmögliche doch nicht mehr so unglaubwürdig und alles stellt sich auf den Kopf.

Ein Wort um das Buch zu beschreiben ? Abgefahren.
So etwas habe ich noch nicht gelesen. Es hebt sich mit seiner Verrücktheit, Skurrilität und Komik vom allem ab. Daneben ist es aber auch ernst und spannend. Diese Kombination schafft ein unfassbares Lesevergnügen.

Irrer geht immer ? Ja. Der Autor hat einen abgefahrenen Ideenreichtum:
„Die CIA würde ihre Träume als geheimes Ausbildungslager für eine Armee von Weltraumaffen benutzten.“ vgl. S. 159.

Skurril war das Erste was mir beim Lesen in den Sinn kam. Total schräg, aber irgendwie lustig. Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. In der zweiten Hälfte nimmt es vor allem an Witz und Spannung deutlich zu.
Leider war die erste Hälfte für mich nicht leicht zu lesen. Das Arbeitsklima bei der Stranger Times ist wirklich nicht auszuhalten. Banecraft ist einer der schlimmsten Chefs, die ich mir vorstellen kann.
Ich fand ihn absolut furchtbar und unmenschlich. Schon beim Lesen brauchte ich Urlaub.
Er wirft nur so um sich mit verletzenden und beleidigenden Kommentaren. Das finde ich weder lustig noch hat das Buch dies nötig !
Und das ist auch mein größter Kritikpunkt.

In der zweiten Hälfte macht besagte Peron allerdings einen deutlichen Wandel durch, sodass ich sogar Sympathie für ihn entwickeln konnte.
So hätte es auch die 200 Seiten davor sein können.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich die weiteren Bände auf jeden Fall im Auge behalten werde.

Wer sich immer noch fragt: Warum die 4 Sterne ? Der Chef ist schuld !
Für die folgenden zwei Bände sehe ich durchaus Potential für 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Beißender Genuss

Crave
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Grace muss zu ihrem Onkel ziehen, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall verunglückten. Dieser leitet in dem sehr kalten Alaska ein Internat. Mit ihrer Cousine zur Hand versucht sie sich einzufinden, ...


Grace muss zu ihrem Onkel ziehen, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall verunglückten. Dieser leitet in dem sehr kalten Alaska ein Internat. Mit ihrer Cousine zur Hand versucht sie sich einzufinden, dabei geht ihr aber der mysteriöse Jaxon
nicht aus dem Kopf. Sie kann nicht von ihm ablassen, obwohl jeder sie vor ihm warnt.
Aber nicht nur er, irgendwas scheint in diesem Internat vorzugehen. Die Schüler wirken merkwürdig und reagieren komisch auf Grace.
Wer ist Freund und wer ist Feind?

Zunächst war ich ziemlich skeptisch als ich mit der Geschichte begonnen habe. Ich hatte Sorge, dass es sich hier um ein Twilight Abklatsch handelt. Schon das Cover deutet auf so eine Wendung hin. Aber ein ganz klares nein. Nein, Crave kann mehr bieten und den Leser überraschen mit Mystik, Liebe und Aktion.

Ist es voller Klischees ? Ja.
Ist es teilweise übertrieben ? Ja.
Ist es lesenswert ? JA.

Schon allein das Setting lädt zum Lesen ein. Mir hat die Kulisse sehr gefallen. Es hat Spaß gemacht, das Internat zu erkunden.

Zudem fand ich den männlichen Protagonisten überraschend tiefgründig. Jaxon
ist ein sehr interessanter Charakter, der einiges zu tragen hat. Nach Grace scheint er nicht der Held der Geschichte zu sein, doch sobald man ihn näher kennenlernt, sieht man, dass er durchaus ein Held ist. Er ist jemand, der sich den Problemen stellt, wohlwissend der Konsequenzen.
Er hat mir sehr gut gefallen.
Unsere Protagonistin Grace war an manchen Stellen etwas naiv und sehr selbstüberschätzend, das fand ich teils amüsant, an anderen Stellen musste ich die Augen verdrehen.

Ihre Liebe war sehr gut darstellt und es gefiel mir wie die Charaktere miteinander umgegangen sind.
Auch die anderen Charaktere waren gut beschrieben.

Das Buch wird mit einer Vorstellung der Charaktere eingeleitet und endet mit viel Aktion. Man fragt sich, was da alles noch in den 3 Folgebänden kommen wird. Es wird nie langweilig, immer wieder passieren spannende Dinge.

Allerdings störten mich bei meinen Lesefluss die Überschriften bei dem jeweiligen Kapitel. Die brachten mich raus - jedes Mal. Ignorieren konnte ich sie leider auch nicht. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

Ich hatte großen Lesespaß mit Crave - und das ist doch das was Lesen ausmacht. Man konnte mit der Geschichte super dem Alltag entfliehen.
Aufgrund der Naivität der Protagonistin und den kleinen Kritikpunkt: 4 Sterne.
Eine sehr schöne Geschichte, die ich auf jeden Fall weiterlesen werde. Vielleicht dann mit einer Entwicklung der Protagonistin Grace.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Schlaraffenland

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
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Die Geschichte öffnet uns die Tore des Großartigsten Hotel der Welt.
Nur hereinspaziert lieber Leser. Dich erwartet einiges. Eins sei gewiss, lasse dich verzaubern und entfliehe dem Alltag.
Im Großartigsten ...

Die Geschichte öffnet uns die Tore des Großartigsten Hotel der Welt.
Nur hereinspaziert lieber Leser. Dich erwartet einiges. Eins sei gewiss, lasse dich verzaubern und entfliehe dem Alltag.
Im Großartigsten Hotel ist nichts pure Vorstellung, hier wird der kühnste Traum wahr.

Beginnen wir mit der Zeit vor dem Öffnen der Tore des Großartigen Hotel der Welt:
Die Geschichte unseres Protagonisten Vincent beginnt sehr traurig und schon fast elend. Er hat es nicht leicht, er lebt in bescheiden Verhältnissen und die Familie hat einige Bürden zu tragen.
Das hat mich zunächst erstaunt, da heutige Kinder- und Jugendbücher seichtere Kost umfassen.
Der Leser hat hier einiges zunächst zu verarbeiten.

Doch schon bald eröffnet sich ihm eine Chance, die alles verändern kann. Er bekommt die Möglichkeit im großartigen Hotel zu arbeiten.
Sobald Vincent das Hotel betritt, gelangt man direkt ins Schlaraffenland. Hier gibt es keine Grenzen. Der Leser wird mit einer geballten Ladung voller Ideen überschüttet. Wir erkunden zusammen mit Vincent das Hotel mit seinen unzähligen Zimmern. Was verbirgt sich nur hinter diesen Türen ?
Was widerfährt Vincent alles ?
Das erfahrt ihr nur mit einer Eintrittskarte fürs großartige Hotel der Welt.

Und diese Eintrittskarte lohnt sich. Wer will nicht einen Taschenhund haben ?
Zudem könnt ihr gespannt und voller Vergnügen ins Hotelgeschehen eintauchen.
Träume werden hier nicht geschmiedet, sondern wahr.
Doch manchmal ist die Tragödie, wenn der Traum wahr wird…

Aber tretet selbst hinein. Für jeden Liebhaber von Charlie und die Schokoladenfabrik.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

4300 km Höllentrip

Pacific Crest Trail Killer
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Ein Thriller, der auf dem spektakulären Pacific Crest Trail (PCT) spielt. Der Autor hat damit einen unfassbar interessanten und faszinierenden Schauplatz gewählt. Ich kannte den PCT vorher noch nicht. ...

Ein Thriller, der auf dem spektakulären Pacific Crest Trail (PCT) spielt. Der Autor hat damit einen unfassbar interessanten und faszinierenden Schauplatz gewählt. Ich kannte den PCT vorher noch nicht. Man fühlt sich als Leser wie der Hikerbuddy von Mark Stetson, erlebt alles mit und ist fasziniert von der PCT-Tour

Der Leser muss sich darauf einstellen, dass es sehr detailliert geschrieben ist. Für manch einen mag es an manchen Stellen langatmig sein, mir hat es aber gefallen. Bis ins kleinste Detail erfährt der Leser wie die Umgebung aussieht.
Hier wird nicht stumpfsinnig ein Mord bearbeitet, der Autor beschäftigt sich viel mehr mit der Psyche und die Gesellschaft.
Gekonnt werden die Zusammenhänge aufgearbeitet, die dazu führten, warum der Mörder so handelt.
Schon das Nachwort zeigt, dass der Autor sich bei jedem Satz etwas gedacht hatte. Für manch einen mag einiges unnötig sein, aber es zeigt, dass der Autor jeden Satz entscheidend fand.
Konzentriert wird sich hier mehr auf das warum, anstatt das wie.

Die Spannung blieb bis zum Schluss. Immer wieder werden die FBI-Agenten und auch der Leser auf eine Trugspur geführt.

Für mich ein sehr gelungener Thriller, der mehr als bloße Unterhaltung darstellt.

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