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Veröffentlicht am 04.12.2021

Auf der Flucht vor der eigenen Geschichte...

Flüchtig
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Hubert Achleitner schreibt in seinem Debüt-Roman „Flüchtig“ über die Lebens- und Liebesgeschichte von Maria und Herwig. Beide führen eine gute, leidenschaftliche, glückliche Beziehung. Zunächst läuft alles ...

Hubert Achleitner schreibt in seinem Debüt-Roman „Flüchtig“ über die Lebens- und Liebesgeschichte von Maria und Herwig. Beide führen eine gute, leidenschaftliche, glückliche Beziehung. Zunächst läuft alles prima, sie heiraten, doch dann führt eine Fehlgeburt dazu, dass sich das Paar voneinander entfernt. Jeder findet seinen Weg um mit dem Schicksalsschlag umzugehen. Maria baut einen Gefühlspanzer um sich herum auf, was schließlich auch mit dazu führt, dass sich sowohl Maria als auch Herwig in andere Beziehungen flüchten. Sie leben nebeneinander her, aber nicht mehr miteinander, geschweige denn füreinander. Als Maria Kenntnis von etwas erlangt, ist das sozusagen, der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Sie flieht, aus ihrem bisherigen Leben mit Wig, vor ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart. Auf der Flucht lernt sie Menschen und Länder kennen, erlebt viel, versucht sich selbst wiederzufinden und nimmt nach einem halben Jahr wieder Kontakt zu Herwig auf. Was ihr der Zeit ihrer Flucht widerfahren ist, davon erzählt dieser Roman.

Die Geschichte lässt sich gut lesen, ist schön und detailgenau geschrieben. Allerdings bleibt die Geschichte im Kern auch eine traurige Geschichte „die das Leben schrieb“ und die vom Autor erzählt wird. Ob sie nun wirklich passiert ist, wie in der Einleitung erwähnt, oder doch fiktiv, wissen wir nicht. Auf alle Fälle kann man sich gut vorstellen, dass die Geschichte so hätte passieren können und bestimmt auch schon vielfach so passiert ist. Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Ich persönlich mag es gerne, wenn am Ende klar ist, wer empfindet was für wen und wie „verbleiben“ wir, aber das sind wie gesagt sehr persönliche Präferenzen.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Die Braut verwindet am Tag der Hochzeit spurlos

Die Djurkovic und ihr Metzger
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Die Geschichte war nicht umwerfend spannend, aber sehr, sehr unterhaltsam geschrieben. Am Tag seiner Hochzeit wird der Bräutigam vor versammelter "Mannschaft" von seiner zukünftigen Ehefrau sitzen gelassen. ...

Die Geschichte war nicht umwerfend spannend, aber sehr, sehr unterhaltsam geschrieben. Am Tag seiner Hochzeit wird der Bräutigam vor versammelter "Mannschaft" von seiner zukünftigen Ehefrau sitzen gelassen. An dem großen Tag läuft erst alles super für unseren Protagonisten Metzger. Seine Danjela sieht umwerfend aus und er ist glücklich. Von einer Sekunde auf die andere ändert sich alles, Danjela verlässt die Trauung mit einem Anderen. Wie man später erfährt, jemand aus ihrer Vergangenheit. Nach und nach finden sich immer mehr Tote in der Handlung ein und die Machenschaften der albanischen Familienclans werden aufgedeckt. Man muß sich erst an den Schreibstil des Autors gewöhnen, aber wenn man dies getan hat, dann merkt man wie unterhaltsam, feingeistig und witzig er schreibt. Man muß sich tatsächlich dazu zwingen, etwas langsamer zu lesen, damit man viele der unterhaltsamen Details nicht einfach überliest. Schön war´s, kurzweilig und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Gute Gedankenanstöße um wieder mehr auf unseren Bauch zu hören!

Essen gut, alles gut
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Mir gefällt das Buch gut. Eigentlich bin ich ein Mensch, der bevorzugt genaue Anweisungen zu bekommen, wie etwas „richtig“ – in diesem Fall die Ernährung – gemacht wird.
Die Autorin bleibt hier aber zwangläufig ...

Mir gefällt das Buch gut. Eigentlich bin ich ein Mensch, der bevorzugt genaue Anweisungen zu bekommen, wie etwas „richtig“ – in diesem Fall die Ernährung – gemacht wird.
Die Autorin bleibt hier aber zwangläufig theoretischer und man bekommt keine Anleitung, die 1-1 umzusetzen ist. Das sollte allerdings auch nicht der Anspruch sein, da es ja genau darum geht, wieder auf den eigenen Bauch, die eigenen Bedürfnisse zu hören. In diesem Sinn vermittelt das Buch gute Grundlagen um sich mit dem Thema Ernährung, die einem individuell gut tut, auseinander zu setzen. Ich habe nichts wirklich Neues gelesen, fand die Aufbereitung des Themas dennoch sehr ansprechend und wie gesagt eine gute Grundlage um sich eigene Gedanken zu machen, was man essen, wie man sich ernähren möchte und was dies dann für Auswirkungen hat.

Befremdlich/Amüsant fand ich allerdings, dass bei den Rezeptvorschlägen, die notwendigen Küchenutensilien aufgelistet waren. Wenn man etwas Aussergewöhnliches bei der Zubereitung benötigt, dann mag das sinnvoll sein, aber sonst… ich brauche eine Gabel und einen Teelöffel?! Ich bin mir nicht sicher, ob Menschen, die keine Gabel besitzen, dann das Buch kaufen und besitzen würden bzw. ob nicht jeder in der Lage ist bis zu einem gewissen Grad zu improvisieren…

Gendersternchen im Buch finde ich persönlich unnötig. Das ist zwar irgendwie der Zeitgeist, aber angenehmer zum Lesen ist es allemal wenn das Thema am Beginn des Buches in einem Satz klar gestellt wird, dass man sich immer auf Frauen und Männer bezieht. Und was ist mit dem dritten Geschlecht?

Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für das Buch. Es hat kleine Schwächen, ist aber durchaus lesenswert!

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Spannend, aber mit Schwächen

Trauma – Kein Entkommen
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Die Geschichte beginnt vielversprechend mit einem Ertrunkenen im See. Der Mann hatte ein Trauma im Zusammenhang mit Wasser. Kann es also wirklich sein, dass er genau einen Selbstmord durch Ertrinken gewählt ...

Die Geschichte beginnt vielversprechend mit einem Ertrunkenen im See. Der Mann hatte ein Trauma im Zusammenhang mit Wasser. Kann es also wirklich sein, dass er genau einen Selbstmord durch Ertrinken gewählt hat oder wurde er vielmehr umgebracht. Diese Frage muss sich die Münchner Mordermittlerin Katja Sand stellen. Katja Sand und auch ihr Kollege Rudi Dorfmüller sind interessant und authentisch dargestellt. Die Ermittler sind sehr gegensätzlich in ihrer Art, ergänzen sich dadurch aber sehr gut und sind beide sympathische Charaktere, in die man sich gut einfühlen kann. Am ersten Tatort – zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, ob es überhaupt einen Toten gibt, wird direkt das volle Programm aufgefahren. Polizeitaucher sind vor Ort, die Mordkommission ist im Einsatz und das obwohl nur ein kaputtes Schlauchboot und eine Sandale gefunden worden sind. Es wurde auch niemand als vermisst gemeldet.
Ich bin zwar kein Ermittler und habe auch keine entsprechenden Kenntnisse, allerdings hätte ich eher illegale Müllentsorgung als einen Mordfall vermutet und fand die Situation beim Lesen einfach unrealistisch. Ich fand im Buch mehrere solche Schwächen. Wenn man allerdings von den Schwächen absieht und diese einfach so annimmt / darüber hinweg liest, dann ist das Buch durchaus ansprechend.

Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt, fand die Geschichte auch spannend, aber man hätte meiner Meinung nach mehr daraus machen können.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Toller Fall, interessantes Ermittlerteam, manchmal etwas langatmig, aber trotzdem gut.

Nordwesttod
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Der Kriminalroman „Nordwesttod“ spielt an der Nordseeküste in St. Peter-Ording. Ein neues Ermittlerteam ermittelt den aktuellen Vermisstenfall oder welche Gründe gab es sonst für das Verschwinden von Nina ...

Der Kriminalroman „Nordwesttod“ spielt an der Nordseeküste in St. Peter-Ording. Ein neues Ermittlerteam ermittelt den aktuellen Vermisstenfall oder welche Gründe gab es sonst für das Verschwinden von Nina Bachmann? Nina Bachmann ist Umweltaktivistin und rund um ihr Verschwinden kann man als Leser viele Hypothesen aufstellen. Ansatzpunkte hierzu liefert das Buch reichlich. Die Suche beginnt, schnell zu agieren ist von höchster Relevanz. Typische polizeiliche Ermittlungsarbeit, mit vielen Befragungen, steht im Mittelpunkt. Dadurch kommen viele interessante Details ans Licht, die teils neue Erkenntnisse liefern und teils ins Leere laufen, was aber spannend und glaubhaft im Buch eingearbeitet ist. Erst am Schluß kommt die Auflösung und bis dahin bleibt es spannend. Sehr schön!

Die beiden Hauptermittler, Kommissarin Anna Wagner und Dienststellenleiter Hendrik Norberg, werden sehr ausführlich beschrieben, was auch wirklich interessant ist.
Anna zieht auf der Flucht vor privaten Problemen, nach ihrer Scheidung, von München nach Kiel. Hendrik hat private Schicksalsschläge zu verarbeiten und will sich mehr auf seine Kinder konzentrieren, deshalb lässt er sich von der Kripo zur Schutzpolizei nach St. Peter-Ording versetzen. Die beiden Ermittler sind sehr sympathisch gezeichnet.

Die Geschichte wird sehr umfassend und ausführlich erzählt. Ich habe mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und das Buch ist gut geschrieben. Manchmal etwas langatmig, was ein bisschen zu Lasten der Spannung ging, aber von mir dennoch eine klare Leseempfehlung.

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