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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2017

Spannend konstruiert mit interessanten Wendungen

Das Joshua-Profil / Die Blutschule
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Inhalt
Der Autor Max Rhode ist im Gegensatz zu seinem Bruder Cosmo, der sich in Sicherheitsverwahrung befindet, noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Doch er gerät ins Visier einer Gruppierung, ...

Inhalt
Der Autor Max Rhode ist im Gegensatz zu seinem Bruder Cosmo, der sich in Sicherheitsverwahrung befindet, noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Doch er gerät ins Visier einer Gruppierung, die ihn verdächtigt, seiner Tochter Jola etwas antun zu wollen, deshalb soll er ausgeschalten werden um Jola zu retten. Max, der sich noch mit Lehrern und Jugendamt auseinandersetzt, hat keine Ahnung, dass sein Leben in Gefahr ist.

Protagonisten
Max Rhode hat mit seinem ersten Roman einen Bestseller geschrieben, aber seine nächsten Bücher konnten nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Durch den ausbleibenden Erfolg leidet auch seine Ehe zu der Pilotin Kirsten. Für seine Tochter Jola, die als Pflegekind in die Familie gekommen ist, würde er alles tun.

Meine Gedanken zum Buch
„Das Joshua-Profil“ ist einmal mehr ein sehr gut konstruierter Thriller aus der Feder von Sebastian Fitzek. Die Geschichte hat mich schon nach den ersten Seiten in ihren Bann gezogen und ist durchgehend spannend, Einige Wendungen kamen für mich völlig unerwartet und gerade mir als Schubladendenker wurde wieder einmal klar, dass einige Menschen nicht so sind, wie sie zu sein scheinen.

Die Idee, die hinter dem Joshua-Profil steht, hat mich fasziniert. Ähnlich wie bei den Thrillern von Marc Elsberg muss ich mich fragen, was von dem, was der Autor hier beschreibt, ist Fiktion und was ist heute bereits möglich.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Krimi um Märchen, Hochzeiten, Freundschaft, Partnerschaft und Verlust

Mord in Schönbrunn
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Inhalt
Valentina Macek hat ihre feste Joggingroute durch den Park des Schlosses Schönbrunn. Eines Morgens findet sie dort eine tote Frau. Der Leiche wurde ein Brautkleid angezogen und sie wurde inmitten ...

Inhalt
Valentina Macek hat ihre feste Joggingroute durch den Park des Schlosses Schönbrunn. Eines Morgens findet sie dort eine tote Frau. Der Leiche wurde ein Brautkleid angezogen und sie wurde inmitten von Rosen aufgebahrt.

Während Chefinspektor Martin Stein Valentina befragt, erfährt er, dass es sich bei der Toten um Daniela Meier handelt, die fünf Jahre zuvor spurlos verschwunden ist, genau zwei Wochen vor ihrem Hochzeitstermin mit dem vermögenden Hotelier Felix Beermann. Und damit wird der Leichenfund richtig seltsam, denn Valentina Macek ist keine Geringere, als die Verlobte von Felix Beermann, den sie in zwei Wochen heiraten wird. Ist Valentina nun in Gefahr?

Sarah Pauli, die für den Wiener Boten arbeitet, recherchiert gerade für eine Sonderausgabe über Hochzeitsbräuche. Sie wird auf den Fall aufmerksam und beginnt mit eigenen Nachforschungen. Als sie auf verschiedene Symbole stößt und merkwürdige Nachrichten erhält ist sie zunächst die einzige, die einen Zusammenhang zu dem Todesfall sehen möchte. Doch dann macht die Polizei eine Entdeckung und nun muss auch Sarah muss um ihr Leben fürchten.

Protagonisten
Sarah Pauli ist schon von Berufs wegen sehr neugierig und hat ein Faible für Mystisches und Symbolik. Nichts liegt ihr ferner, als sich von diesem Fall fernzuhalten. Zu Gute kommt ihr dabei der Kontakt zu Chefinspektor Martin Stein, der sie mit einigen Informationen versorgt, wofür sie sich mit detailreichen Kenntnissen über verschiedene Symbole bedankt. Die junge Frau ist mit dem Herausgeber des Wiener Boten, David Gruber, liiert.

Die frühere Grafikdesignerin Valentina Macek führt zusammen mit ihrer Freundin Ruth Neuberg eine erfolgreiche Agentur für Hochzeitsplanung. Sie hat Felix Beermann rund drei Jahre nach dem Verschwinden von Daniela Meier kennengelernt und steht unmittelbar vor der Hochzeit mit ihm.

Meine Gedanken zum Buch
„Mord in Schönbrunn“ ist der sechste Band der Wiener Krimi-Reihe um die Journalistin Sarah Pauli. Auch wenn ich die anderen fünf Bände nicht kenne, konnte ich der Geschichte mühelos folgen, denn Beate Maxian hat die bereits bekannten Figuren aus ihrer Reihe so in die Geschichte eingeführt, dass man die Verbindungen untereinander leicht nachvollziehen konnte. Lediglich Hinweise auf frühere „Fälle“ von Sarah Pauli konnte ich in keinen Zusammenhang bringen.

Die Autorin wechselt zwischen den Handlungssträngen um Valentina und Sarah hin und her und schafft es dadurch natürlich, die Spannung entsprechend zu erhöhen, so dass man sich nur schwer von dem Buch losreißen kann. Sie liefert dem Leser gelegentlich einen Täter auf dem Silbertablett um ihn kurz darauf wieder fallen zu lassen.

Gegen Ende habe ich zwar vorausgeahnt, wie es enden wird, das hat aber meiner Bewertung keinen Abbruch getan. Ich vergebe fünf von fünf Eulen für einen rasanten Krimi um Märchen, Hochzeiten, Freundschaft, Partnerschaft und Verlust.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Der Guru der Gelassenheit

Liebe dein Leben und nicht deinen Job.
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Grundlage für dieses Buch waren die „10 ernsthaften Ratschläge wie man lockerer durchs (Berufs)Leben kommt“, die Frank Behrendt zusammengestellt hat und die vor einem Jahr im Magazin CLAP, dem „People-Magazin ...

Grundlage für dieses Buch waren die „10 ernsthaften Ratschläge wie man lockerer durchs (Berufs)Leben kommt“, die Frank Behrendt zusammengestellt hat und die vor einem Jahr im Magazin CLAP, dem „People-Magazin der Kommunikationsbranche“ erschienen sind. CLAP hat die Ratschläge einige Tage später online gestellt – Zum Ausdrucken und an die Cheftüre nageln.

Schon nach den ersten Seiten war mir klar, auch Frank Behrendt hat das Rad nicht neu erfunden. Er betont im Buch auch, dass es zehn Ratschläge sind, durch die er persönlich es schafft, gelassen zu sein. Aber das, was ich da gelesen habe, hat mir wieder einmal deutlich gemacht, auf was ich achten sollte und was ich ändern müsste, damit ich weniger gestresst durchs Leben gehe. Das schreibe ich bewusst im Konjunktiv, denn natürlich ist mir klar, dass so etwas nicht von heute auf morgen funktioniert und wahrscheinlich auch ein Kampf mit dem inneren Schweinehund ist.

Gerne würde ich jemanden dazu befragen, der schon einmal mit Frank Behrendt zusammengearbeitet hat. Wie ist es, wenn da jemand ist, der immer ein Lachen im Gesicht hat, der gute Laune versprüht, der frei Schnauze sagt, was er denkt? Wie ist es, einen Chef zu haben, der – gerne im goldenen Dress, wie er in seinem Buch schreibt – die Bühne erklimmt und Howard Carpendale singt? Frank Behrendt geht davon aus, dass ihn das seinen Mitarbeitern näher bringt, ihn anfassbar macht und dafür sorgt, dass er sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Das kann ich mir sogar gut vorstellen. Obwohl ich davon überzeugt bin, dass es auch „die anderen“ gibt, die Mitarbeiter, die das peinlich oder unangemessen finden.

Frank Behrendt, die Rampensau? Ja, das ist er wohl, vielleicht auch ein Selbstdarsteller, das muss man wahrscheinlich auch ein Stück weit sein in diesem Job. Kommunikationsberater, Top-Manager (das schreibt stern.de), Vollblut-Verkäufer aus Leidenschaft (das schreibt er über sich), kein Wunder also, dass dieser Mann gut reden kann. Doch es sind keine Phrasen, die er von sich gibt, er ist ein Geschichtenerzähler, einer, dem man sich nicht entziehen kann.

Aber er klingt authentisch und er ist offensichtlich auf dem Boden geblieben. Denn Frank Behrendt ist auch ein Familienmensch, bringt die Kinder morgens in KiTa und Schule oder nimmt nachts mal gerne 300 km Autofahrt auch sich, nur, um morgens mit der Familie frühstücken zu können.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Ich habe sogar Martin S. Sneijder ins Herz geschlossen

Todesurteil
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Protagonisten
Kommissarin Sabine Nemez war beim Münchner Kriminaldauerdienst als ihre Mutter entführt und getötet wurde. Bei ihren eigenen Nachforschungen traf sie auf den BKA-Profiler Maarten S. Sneijder, ...

Protagonisten
Kommissarin Sabine Nemez war beim Münchner Kriminaldauerdienst als ihre Mutter entführt und getötet wurde. Bei ihren eigenen Nachforschungen traf sie auf den BKA-Profiler Maarten S. Sneijder, einen Mann, dem es offenbar an Höflichkeit und anderen guten Eigenschaften fehlt. Ab dem Zeitpunkt, ab dem sie wichtige Erkenntnisse zur Aufklärung einer Mordserie beitragen konnte, genießt sie den Respekt von Sneijder.

In diesem zweiten Band erhält Sabine Nemez auf Zutun von Sneijder die Chance, eine Ausbildung beim BKA zu absolvieren.

Wer Martin S. Sneijder noch nicht kennt, dem lege ich das Interview ans Herz, das der Verlag veröffentlicht hat.



Inhalt
Ein Jahr, nach dem die zehnjährige Clara in Wien verschwunden ist, taucht sie wieder auf. Auf ihrem Rücken findet sich eine Tätowierung, die Ähnlichkeiten zu Dantes „Inferno“ aufweist. Die Staatsanwältin Melanie Dietz kann mit ihren nicht ganz integren Methoden aufdecken, dass es weitere Opfer gibt.

Zeitgleich beginnt Sabine Nemez ihr Studium beim BKA auf, wo Sneijder seinem hochbegabten Nachwuchs ungelöste Fälle vor legt und seine Musterschülerin Nemez einen Zusammenhang erkennt.



Meine Gedanken zum Buch
Andreas Gruber hat es auch bei diesem zweiten Fall des Ermittlerteams Nemez / Snijder geschafft, einen Spannungsbogen aufzubauen, der von der ersten bis zur letzten Minute anhielt.

Ein Teil der Geschichte des Thrillers spielt in Deutschland, der andere in Österreich und ich denke, ich verrate nicht zuviel, wenn ich erzähle, dass beide Handlungsstränge irgendwann zusammen führen, doch wie Andreas Gruber das konstruiert hat, hat mich einmal mehr fasziniert.

Nachdem ich Fall 1 und Fall 3 bereits kenne, habe ich sogar Martin S. Sneijder ins Herz geschlossen, Sabine Nemez war mir sowieso vom ersten Moment an sympathisch.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Die Vermischung zwischen dem echten Leben und der Romanfigur ist Miroslav Nemec wunderbar gelungen

Die Toten von der Falkneralm
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Zum Inhalt
Miroslav Nemec, der Schauspieler der den Kommissar Ivo Batic im Münchner „Tatort“ spielt, wird von der Inhaberin des Berghotels „Falkneralm“ in ihr Hotel eingeladen, wo er bei einem Event mit ...

Zum Inhalt
Miroslav Nemec, der Schauspieler der den Kommissar Ivo Batic im Münchner „Tatort“ spielt, wird von der Inhaberin des Berghotels „Falkneralm“ in ihr Hotel eingeladen, wo er bei einem Event mit der Bezeichnung „Mörderisches Wochenende“ aus einem Krimi lesen und an einer Diskussionsrunde teilnehmen soll.

Nachdem er am Freitag Abend angereist ist, bricht aufgrund eines Sturms der Kontakt zur Außenwelt ab. Als es in den folgenden Stunden zu zwei Todesfällen kommt, glauben Nemec, und Herr Mees, Kommissar im Ruhestand, sowie die junge Polizeimeisterin Bergending nicht so recht an einen Unfall.

Als es dann zu einem dritten Todesfall kommt, lässt das dem Schauspieler keine Ruhe und er beginnt, ein wenig nachzuforschen, immer auf der Hut davor, von der Polizei als Fernsehkommissar, dem seine Rolle zu Kopf gestiegen ist, angesehen zu werden.

Meine Gedanken zum Buch
Miroslav Nemec schreibt hat einen Krimi geschrieben, in dem er selbst die Hauptrolle spielt. Wie im richtigen Leben ist er in seinem Roman der Schauspieler, den den Kommissar Ivo Batic verkörpert.

Die Ereignisse auf der Falkneralm bringen der Ermittler in ihm in Schwung, doch wer nun vermutet, dass Miroslav Nemec versucht, den Fall auf eigene Faust zu lösen, der irrt grundsätzlich einmal, denn Nemec nimmt sich selbst nicht so wichtig und möchte auch nicht wichtig genommen werden. Ihm ist durchaus bewusst, dass er aufpassen muss, was er sagt und tut, da man von ihm geradezu erwartet, dass er den Ermittler heraushängen lässt. Tatsächlich ist Nemec eher ein Kombinierer, der von der Neugier getrieben wird.

Autor, Protagonist und auch noch Sprecher des Hörbuches – und das hat er ruhig, sachlich und ohne Starallüren gemacht, fast so, als ob er in ungezwungener Atmosphäre von seinen Erlebnissen berichtet.

Der Krimi ist spannend und auch unterhaltsam. So darf man den Untertitel „Mein erster Fall“ durchaus mit einem Augenzwinkern verstehen. Die Vermischung zwischen dem echten Leben und der Romanfigur ist Miroslav Nemec wunderbar gelungen und wenn es „Meinen zweiten Fall“ gibt, würde ich den auf jeden Fall auch hören wollen.