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Veröffentlicht am 27.02.2022

Emotionen in allen Farben

Blue Seoul Nights
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Nachdem Jade ihren Vater verloren hat, versucht sie, vor ihren Gefühlen davonzulaufen und wagt einen Neuanfang als Englischlehrerin in Seoul. Das Leben in Südkorea hält viele neue Eindrücke für sie bereit, ...

Nachdem Jade ihren Vater verloren hat, versucht sie, vor ihren Gefühlen davonzulaufen und wagt einen Neuanfang als Englischlehrerin in Seoul. Das Leben in Südkorea hält viele neue Eindrücke für sie bereit, die langsam Farbe in ihre graue Welt bringen. Dann lernt sie Hyun-Joon kennen, der ihre Gefühle komplett durcheinanderbringt.

„Blue S(e)oul Nights” bildet den Auftakt der neuen Dilogie von Kara Atkin und erzählt den ersten Teil der Geschichte rund um Jade und Hyun-Joon.

Jade hat sich in den letzten Jahren aufopferungsvoll um ihren Vater gekümmert und dabei aus den Augen verloren, was es bedeutet, die eigenen Träume zu verwirklichen. Sie versucht, die Vergangenheit zu verdrängen und in Seoul schafft sie es, einen Freundeskreis zu finden, der in ihr nicht die zerbrochene junge Frau sieht. Ich fand es schön zu lesen, wie sie in Südkorea aufgenommen wurde und unbekümmerte Abende inmitten offener und herzlicher Menschen genießen konnte. Umso tiefer hat es mich getroffen, wenn ihr Schmerz an die Oberfläche geriet und ihre Fröhlichkeit erstickt hat. Diese Momente haben mich emotional sehr mitgenommen.

Obwohl Hyun-Joon für mich am Anfang ein großes Mysterium war, da man in seine Gedankenwelt nicht eintauchen konnte, konnte ich Jades Gefühle für ihn schnell nachvollziehen. Insbesondere im Umgang mit seiner Familie zeigt sich seine fürsorgliche und liebevolle Art, die mein Herz zum Schmelzen gebracht hat. Er hat Jade Zeit gegeben, sich ihm gegenüber zu öffnen und hat ihrem Leben neue Farben und Zuversicht geschenkt.

Ich habe die Annäherung der beiden gerne mitverfolgt und mochte besonders, wie sie sich gegenseitig unterstützt haben und füreinander da waren. Es wäre jedoch kein New Adult Romance ohne Konfliktpotential. Ohne zu viel zu verraten, möchte ich an dieser Stelle nur anmerken, dass ich das Problem der beiden als sehr authentisch empfunden habe.

Ich habe nicht nur in die Protagonisten des Buches sehr gemocht, sondern auch die Nebencharaktere. An manchen Stellen hätte ich gerne noch mehr über sie erfahren! Mein Herz hat ein ganz besonderer Charakter gestohlen, der leider immer wieder großes Leid erfahren musste. Dieser Handlungsstrang hat mich traurig und wütend zugleich gemacht und dem Buch noch eine weitere Dimension geschenkt.

“Blue S(e)oul Nights” war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich nicht nur in die Charaktere verliebt, sondern auch in den Schreibstil. Beide Aspekte haben wunderbar harmoniert. Kara Atkin erzählt sehr bildlich und metaphorisch, was mich emotional sehr abholen konnte. Ich habe mir viele Textstellen markiert, die ich immer und immer wieder lesen möchte. Einzig die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln haben den Lesefluss manchmal etwas gestört.

Mit der südkoreanischen Kultur hatte ich zuvor leider kaum Berührungspunkte. Ich konnte daher einiges aus dem Buch mitnehmen und fand es sehr spannend, diese Eindrücke zu sammeln. Die Beschreibung des Settings hat mir unglaublich gut gefallen und ich würde mir gerne mal persönlich ein Bild von der Stadt machen.

Fazit: Die Charaktere, der Schreibstil und das Setting haben „Blue S(e)oul Nights“ für mich sehr besonders gemacht. Aufgrund kleinerer Kritikpunkte im letzten Drittel konnte es leider kein Jahreshighlight für mich werden. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch nur empfehlen und warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Spannender Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen

Das Loft
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Ein Loft in Hamburg. Eine Blutlache. Keine Leiche. Zwei Verdächtige.

Sarah und Marc haben sich im Urlaub kennengelernt und wurden schnell ein Paar. Sie zogen in ein schickes Hamburger Loft, wo sie allerdings ...

Ein Loft in Hamburg. Eine Blutlache. Keine Leiche. Zwei Verdächtige.

Sarah und Marc haben sich im Urlaub kennengelernt und wurden schnell ein Paar. Sie zogen in ein schickes Hamburger Loft, wo sie allerdings nicht alleine lebten: Henning, Marcs bester Freund seit Kindertagen, wurde ihr Mitbewohner. Das sorgte immer wieder für Spannungen in der Wohngemeinschaft. Nun fehlt von Henning jede Spur und eine riesige Blutlache in der Küche lässt Grausames vermuten. Sarah und Marc geraten ins Fadenkreuz der Ermittlerinnen. Kann man ihren Worten trauen?

Die Ereignisse werden sowohl aus Marcs als auch aus Sarahs Ich-Perspektive geschildert, wodurch man sich nie sicher sein kann, ob die Wahrheit gesagt wird. Beide beteuern ihre Unschuld, aber ihre Gedankengänge lassen vermuten, dass sie etwas verheimlichen. Stück für Stück kommen neue Details ans Licht. Was ist wirklich passiert? Durch weitere Kapitel, die die laufenden Ermittlungen schildern, bekommt man als Leser
in noch zusätzliche Eindrücke.

Die Handlung wurde zunehmend spannender. Während in der ersten Hälfte noch nicht viel passiert, bekommt man tiefe Einblicke in die Psyche der Verdächtigen. Was steckt hinter der Fassade des perfekten Paares? Spätestens nach 200 Seiten konnte ich das Buch dann nicht mehr beiseitelegen. Ich wusste gar nicht mehr, wem ich noch glauben kann. Es gab nervenaufreibende Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. Mein Versuch, hinter die Wahrheit zu kommen, ist gescheitert. So blieb das Buch bis zum Ende mitreißend!

Fazit: Linus Geschke hat es geschafft, einen packenden Thriller mit interessanten Figuren und überraschenden Wendungen zu konzipieren. Hier ist nichts, wie es scheint. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Winterliches Wohlfühlbuch

Hell wie der Weihnachtsstern
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„Hell wie der Weihnachtsstern“ ist der vierte Teil der Northern Love-Reihe von Julie Birkland, der auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Ich kannte die Geschichten rund um Linneas ...

„Hell wie der Weihnachtsstern“ ist der vierte Teil der Northern Love-Reihe von Julie Birkland, der auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Ich kannte die Geschichten rund um Linneas Familie vorher nicht und hatte keine Schwierigkeiten, mich in die Handlung hineinzufinden. Auf einer der letzten Seiten des Buches ist ein Stammbaum der Familie abgedruckt, der mir beim Zurechtfinden zusätzlich geholfen hat. Ein Kuchenrezept findet sich dort auch noch, was perfekt zu der Handlung passt!

Julie Birkland nimmt die Leserinnen mit ins winterliche Norwegen und schafft eine schöne Wohlfühlatmosphäre. Ich habe mich dort sofort wie zu Hause gefühlt! Linnea hat in Lillehamn ihr „Strandkafé“ eröffnet, was sich im Sommer als gemütlicher Treffpunkt etabliert hat. Im Winter fehlen ihr jedoch die Kundinnen, was einen Konkurrenzkampf mit dem Barbesitzer Jarik entfacht. Doch dann ändern sich ihre Gefühle…

„Er schaute auf, und für den Bruchteil eines Augenblickes geschah etwas Eigenartiges. In der Bucht mit der Robbe hatte sie etwas Ähnliches erlebt, aber jetzt empfand sie es deutlicher: Es war, als wären sie zwei Schauspieler, die mitten im Stück innehielten und sich jenseits der Masken betrachteten, ganz kurz nur.“ (Seite 70)

Man hat die Anziehung zwischen Linnea und Jarik richtig gespürt. Aus einem Gegeneinander wurde ein Miteinander. Beide waren mir schnell sympathisch! Sie haben das Herz am richtigen Fleck und arbeiten hart für ihre Ziele. Dadurch haben sie mehr gemeinsam, als sie am Anfang vielleicht vermutet hätten. Die Fassade des tätowierten Barkeepers hat mich etwas getäuscht, sodass Jarik hin und wieder für Überraschungen gesorgt hat. Das Buch ist in der dritten Person sowohl aus Linneas als auch aus Jariks Perspektive geschrieben. So bekommt man auch einen Einblick in die Vergangenheit und die Familiensituationen der beiden Charaktere. Trotz der damit verbundenen ernsteren Themen kommt die Geschichte ohne großes Drama aus, was ich als sehr angenehm empfunden habe.

FAZIT: „Hell wie der Weihnachtsstern“ eignet sich wunderbar, um gemütliche Lesestunden auf dem Sofa zu verbringen, während man von heißer Schokolade, Kuchen, Robben und Norwegen träumt.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Eine gelungene Fortsetzung

April & Storm - Weiter als der Ozean
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Aprils und Storms gemeinsame Reise geht weiter und knüpft genau da an, wo man als Leser*in am Ende des ersten Bandes fassungslos zurückgelassen wurde. Der Einstieg fiel mir dementsprechend sehr leicht. ...

Aprils und Storms gemeinsame Reise geht weiter und knüpft genau da an, wo man als Leser*in am Ende des ersten Bandes fassungslos zurückgelassen wurde. Der Einstieg fiel mir dementsprechend sehr leicht. Nach der Trennung von Storm kehrt April mit gemischten Gefühlen nach Deutschland zurück. Doch nicht nur ihr gebrochenes Herz sorgt dafür, dass man mit ihr mitleidet. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich erneut… So schwebt man beim Lesen permanent zwischen Hoffnung und Angst. Gemeinsam mit April und ihren Angehörigen durchlebt man eine Zitterpartie. Dennoch gelingt es der Protagonistin auch in dieser schwierigen Situation ihren Zielen nachzugehen und sie verliert dabei auch ihren Humor nicht. Für diesen Kampfgeist bewundere ich sie!

Doch nicht nur April hat sich meine Bewunderung verdient. Storm lässt alles stehen und liegen, um April davon zu überzeugen, dass er eine zweite Chance verdient hat. Und das hat er meiner Meinung nach auf jeden Fall! Er lässt sich auch von ihrer Diagnose nicht abschrecken und hat gleich mit mehreren Aktionen dafür gesorgt, dass ich ihn immer weiter in mein Herz geschlossen habe.

„Ich will eine Zukunft mit April, aber vor allem eine Gegenwart, und dabei lasse ich mich nicht von irgendeiner Krankheit aufhalten.“ (Seite 102)

Die Beziehung zwischen April und Storm entwickelt sich im zweiten Band weiter und man spürt, dass sich das Band zwischen ihnen festigt. Dadurch gibt es weniger Drama zwischen ihnen, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Gemeinsam schaffen sie schöne Erinnerungen, die im ersten Teil noch etwas zu kurz gekommen sind. Das hat mich sehr gefreut und dafür gesorgt, dass mir „Weiter als der Ozean“ noch besser gefallen hat als der Reihenauftakt. Den ein oder anderen Überraschungsmoment gab es im Buch auch noch! Neben den altbekannten Charakteren lernt man nun auch Aprils Eltern und weitere Figuren kennen, die gut in die Handlung integriert wurden. Die Nebencharaktere aus Band 1 habe ich teils trotzdem vermisst!

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr fließend. Der Perspektivwechsel wurde beibehalten, was mir gut gefallen hat. Außerdem finde ich es immer sehr schön, wie Karen Ashley die Titel in die Bücher integriert. Das ist mir beim ersten Band auch schon positiv aufgefallen.

Fazit: „Weiter als der Ozean“ ist eine gelungene Fortsetzung und ich bin sehr gespannt, wie April und Storm mit der nächsten Herausforderung umgehen werden.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Klassische New Adult Romance

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, wächst Amelia gemeinsam mit ihrer Schwester Maisie bei ihrer Tante auf. Amelias Leben folgt stets demselben Rhythmus und sie hat es sich zur ...

Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, wächst Amelia gemeinsam mit ihrer Schwester Maisie bei ihrer Tante auf. Amelias Leben folgt stets demselben Rhythmus und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, für ihre kleine Schwester zu sorgen. Eine zufällige Begegnung mit dem Bestsellerautor Jasper lässt sie an ihren Plänen für die Zukunft zweifeln. Wider Erwarten lässt sich Amelia auf einen gemeinsamen Roadtrip ein, der zu noch mehr Gefühlschaos führt…

Amelia und Jasper waren mir sehr sympathisch. Beide sind von der Vergangenheit gezeichnet und haben unterschiedliche Wege gefunden, um damit umzugehen. Während Amelia sich an die Person klammert, die ihr nach dem tragischen Unfall noch geblieben ist, versucht Jasper, Abstand zu gewinnen. Er lässt Amelia und die Leser*innen nur stückweise an sich heran und nutzt seinen Beruf, um vor der Realität zu flüchten. Das passte perfekt! Nach einem holprigen Start spüren Amelia und Jasper schnell eine Verbindung zueinander. Mir ging es dann leider etwas zu schnell. Große Überraschungsmomente blieben aus, was nicht heißt, dass das Buch mir keine schönen Lesestunden beschert hat. Der Schreibstil war sehr angenehm und sowohl humorvoll als auch emotional. Maisies Figur fand ich besonders interessant und ich bin gespannt, was man im zweiten Teil der Dilogie über sie erfahren wird.

Fazit: „The way we fall“ ist eine klassische New Adult Romance. Ich hätte mir an einigen Stellen neuere Einflüsse gewünscht, damit sich das Buch mehr von der Masse abheben kann.

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