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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Spannend aber anders als erwartet

Playlist
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Vor einem Monat verschwand die 15-jährige Feline Jagow spurlos auf dem Weg zur Schule. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den Feline ...

Vor einem Monat verschwand die 15-jährige Feline Jagow spurlos auf dem Weg zur Schule. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den Feline immer ihre Lieblingssongs hörte. Das Erstaunliche: Vor wenigen Tagen wurde die Playlist verändert. Sendet Feline mit der Auswahl der Songs einen versteckten Hinweis, wohin sie verschleppt wurde und wie sie gerettet werden kann? Fieberhaft versucht Zorbach das Rätsel der Playlist zu entschlüsseln. Ahnungslos, dass ihn die Suche nach Feline und die Lösung des Rätsels der Playlist in einen grauenhaften Albtraum stürzen wird. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, bei dem die Überlebenschancen aller Beteiligten gegen Null gehen.

Wer in der Bücherwelt unterwegs ist oder gerne Thriller liest, kommt aktuell nicht um „Playlist“ von Sebastian Fitzek herum. Ein Thriller, in dem ein Mädchen um Hilfe funkt und das mithilfe einer Playlist auf ihrem MP3-Player. Und die Playlist gibt es für den Leser gleich dazu und so soll der Leser auch noch miträtseln können. Klingt zu gut um wahr zu sein? Ja ein bisschen leider schon.
Die Playlist gibt es als CD zu kaufen aber auch auf Spotify und Co zu hören. Fitzek hat sich mit bekannten Musikern zusammengetan. Silbermond, Rea Garvey, Alle Farben, Kool Savas, Beth Ditto. Um nur einige zu nennen. Die Lieder sind alle eigenes für dieses Buch entstanden. Reife Leistung Herr Fitzek! Und gefallen haben mir die meisten Songs auch. Doch leider kommt jetzt das Aber. Aber die Songs und ihre Texte haben doch nicht die Rolle in dem Buch, die ich erwartet hätte und miträtseln konnte ich bei diesem verworrenen Fall auch nicht anhand der Playlist.
Der Thriller „Playlist“ ist typisch Fitzek und das meine ich positiv. Der Fall ist spannend, verworren und hatte für mich mehrere Wendungen, die ich so nicht ganz erwartet hätte. Ich habe mitgefiebert und mitgerätselt aber leider nicht anhand der Playlist. Ich habe mir die Lieder angehört, immer wenn sie im Buch aufgetaucht sind aber auch alle mal so und gesagt haben sie mir nichts. Leider. In der Geschichte geht es immer wieder um die Playlist, einzelne Songzeilen werden Zitiert und auch Kapitelweise tauchen Songs auf. Meistens geht es aber mehr um die Titel als die Texte. Schade. Trotzdem ein beeindruckendes Gimmick zu dieser Geschichte.
Da „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“ die Bücher waren, durch die ich zum Thriller-Fan geworden bin, war ich richtig Happy auf die altbekannten Gesichter zu treffen und obwohl es Jahre her ist, konnte ich mich wieder erinnern. Schafft auch nicht jeder Autor.
Der Augensammler zeigt sich hier wieder von seiner besten Seite und auch unser mehr oder weniger unfreiwilliges Ermittlerduo ist so sympathisch unsympathisch wie gewohnt.
Ich finde, Fitzek ist hier ein spannendes Augensammler-Finale gelungen. Alleine dafür bekommt er von mir fünf Sterne. Die Aktion mit der Playlist wurde leider zu sehr aufgebauscht, wodurch es von mir theoretisch einen Punkt Abzug geben würde aber ich möchte nur die Geschichte bewerten. Also: Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Herzerwärmend

Bonnie Propeller
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Die unvergessliche Geschichte von Bonnie Propeller, dem Hund mit den zwei Namen, handelt von unerfüllbaren Erwartungen und unverhofftem Glück; von Freude, Liebe – und von der selbstverordneten Notwendigkeit, ...


Die unvergessliche Geschichte von Bonnie Propeller, dem Hund mit den zwei Namen, handelt von unerfüllbaren Erwartungen und unverhofftem Glück; von Freude, Liebe – und von der selbstverordneten Notwendigkeit, dreimal am Tag das Haus zu verlassen.

Die Autorin erzählt in liebevollen und doch bodenständigen Worten ihre Geschichte mit ihrer Hündin Bonnie Propeller.
Die Geschichte ist nicht super außergewöhnlich oder super tiefsinnig aber doch sehr herzerwärmend und so lebensnah, dass diese kleine Erzählung einfach guttut. Davon braucht man eigentlich mehr in der Welt.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Humor- und Gefühlvoll

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Seit Studienzeiten sind Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde – genauso lange ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt.
Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet ...


Seit Studienzeiten sind Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde – genauso lange ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt.
Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet während eines gemeinsamen Pub-Quiz-Abends einen Heiratsantrag macht. Dann ruft ein Unfall Susies älteren Bruder Finlay auf den Plan, und das schwarze Schaf der Familie sorgt für jede Menge Chaos. Als Eve feststellt, dass sich unter Finlays rauer Schale ein gar nicht so unattraktiver Kern verbirgt, spielt Ed plötzlich mit dem Gedanken, die Hochzeit abzusagen. Was für Eve ein Grund zur Freude sein sollte, hat ihr jetzt gerade noch gefehlt.

„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist das neue Buch aus der Feder von Mhairi McFarlane. Das Cover gefällt mir auch dieses mal wieder sehr gut. Es passt perfekt zum Rest ihrer Bücher.
Wir begleiten die Freunde Eve, Susie, Ed und Justin. Wir lernen kurz das Quartett kennen und erfahren wie sie sich gefunden haben. Auch von Eves Gefühlen für Ed erfahren wir schnell. Dann passiert ein großes Unglück und auf einmal ist nichts wie es war.
Die Autorin geht den Unfall und alles was damit zusammenhängt mit viel Fingerspitzengefühl an. Sie beschreibt den Verlust und die Trauer und auch die Fassungslosigkeit mit großem Können und auch dieses irrationale Gefühl, welches sich nach einem solchen Schicksalsschlag breit macht, gibt sie spürbar wieder.
Dabei Eve und ihre Freunde zu begleiten hat mich als Leser wirklich bewegt.
Beeindruckt hat mich, dass die Autorin immer wieder gekonnt den trockenen britischen Humor einbindet. Dadurch ist das Buch richtig vielseitig und nicht nur traurig geworden.
Bei Susies Bruder habe ich zunächst einen Badboy erwartet, der absichtlich in diesem Ruf sein will und quasi von Eve bekehrt wird. Aber er ist ganz anders und es hat mir richtiggehend Freude bereitet, ihn mit Eve zusammen kennen zu lernen.
Der Autorin ist hier eine tolle, vielseitige Geschichte mit tiefgründigen Charakteren gelungen. Das Buch kann sich lesen lassen!

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Die Macht über die Jahreszeiten

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den ...

Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den Kreislauf der Jahreszeiten aufrechterhalten, wollte Bloom sich aus alldem heraushalten und stattdessen weit weg studieren. Doch nun muss sie von Oslo nach Amsterdam fliegen, um das Amulett der Jahreszeiten an den Hüter des Frühlings zu übergeben. Sie ahnt nicht, dass diese eine Begegnung und ein einziger Kuss genügen werden, um nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Familie und die gesamte Welt, wie Bloom sie kennt, in Gefahr zu bringen.

Kim Nina Ocker hat mit „The lie in your kiss – Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ einen gelungenen Start für ihre neue Fantasy-Reihe hingelegt.
Die Geschichte spielt in unserer Welt, nur dass es vier mächtige Häuser gibt, die die Jahreszeiten kontrollieren. Ohne ihre Kontrolle stürzt die Welt in Chaos. Doch auch hier geht es um Politik und Macht und das in einem solchem Ausmaß, dass die Katastrophe vorprogrammiert ist.
Bloom war immer außen vor. Ein rebellischer Ausrutscher ihrer Mutter. Die einzige direkte Nachfahrin ohne Kräfte. Doch plötzlich ist sie mittendrin und muss herausfinden, wofür sie kämpfen will und wer sie wirklich ist.
Bloom ist ein starker, guter Charakter. Sie ist nicht perfekt, sie hat Fehler, sie zweifelt und sie lernt dazu. Sie trägt die Reihe und war mein Highlight. Denn abgesehen von ihrer besten Freundin Emma, die leider viel zu wenig auftaucht, ist sie der sympathischste Charakter. Alle anderen bleiben entweder blass oder wirken kalt, unnahbar, fremd und herrisch. Sogar mit Blooms Mutter konnte ich bis zum Ende nicht warm werden.
Auch der männliche Gegenpart zu Bloom und ihr Love Interest konnte mich nicht erwärmen. Auch er bleibt mir bis zum Schluss ein bisschen unsympathisch. Ob es so gewollt ist, war für mich nicht zu erkennen.
Das ist für mich der einzige und größte Kritikpunkt. Ansonsten gefällt die Geschichte mir wirklich gut. Grade auch, wie die Autorin die Klimaerwärmung und die sich häufenden Naturkatastrophen mit ihrer Geschichte verknüpft. Die verschiedenen Häuser, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die Politik und die Geschichte dahinter, finde ich gut gelungen und sehr spannend. Gerne mehr davon.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Neues aus der Feder von Kerstin Gier

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen ...

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben.

Kerstin Gier startet mit „Vergissmeinnicht“ eine neue Fantasy-Trilogie.
Wir begleiten Quinn, der plötzlich in eine Welt voller Magie und Sagenwesen gezogen wird. Nicht nur, dass er alles über den Haufen werfen muss, was er bisher geglaubt hat, er ist nun ein Teil davon. Dazu sitzt er seit einem Unfall im Rollstuhl und die Reha geht nur langsam von statten. Begleitet wird er von seiner Nachbarin Matilda, die er eigentlich nie richtig leiden konnte. Doch schnell merkt er, dass sie irgendwie echt cool ist.
Kerstin Gier nimmt hier bekannte Sagenwelten und bringt sie in unsere Welt. Dazu schafft sie noch den Saum, eine Zwischenwelt, zwischen Menschenwelt und Jenseits.
Der erste Band dient quasi nur dazu einen Überblick über diese andere Welt zu verschaffen und trotzdem bleiben viele Fragen ungeklärt. Aber für mich nicht unbefriedigend, sondern Neugier schaffend.
Quinn und Matilda sind mir sehr sympathisch und auch die anderen Figuren haben alle einen interessanten Charakter.
Überhaupt hat Kerstin Gier einen vielschichten Urban-Fantasy geschaffen, der richtig Lust auf die Fortsetzungen macht.

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