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Veröffentlicht am 10.01.2023

Guter Ansatz

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Der Titel hat mich gleich angesprochen. Und tatsächlich erlebe und beobachte ich genau das, was Sara Weber beschreibt seit Langem und es wird immer gravierender. In allen Bereichen arbeiten die Leute immer ...

Der Titel hat mich gleich angesprochen. Und tatsächlich erlebe und beobachte ich genau das, was Sara Weber beschreibt seit Langem und es wird immer gravierender. In allen Bereichen arbeiten die Leute immer mehr, sind immer gestresster und erzielen immer weniger gute Ergebnisse. Fast niemand schafft sein Pensum und niemand geht zufrieden nach Hause. In fast allen Bereichen fehlen Fachkräfte und in meinem Bereich, Pflege, ist es besonders gravierend. Der Gedanke, weniger statt weniger zu arbeiten, ist nachvollziehbar und hilfreich. Wenn man sich von der 5-Tage-Woche verabschiedet, können ganz neue Ideen entstehen, z.B. das neue Schichtmodell bei der Polizei finde ich sehr gelungen. Hier ist von ganz oben ein Umdenken erforderlich und unumgänglich. Sara Weber schreibt leicht verständlich, ein wenig genervt bin ich von den ganzen Sternchen im Text. Gäst*in finde ich besonders danaeben. Ein Buch, das ich sicher immer wieder mal zur Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Nichts ist wie es scheint

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut. Reliefdruck mit Glanz, es fühlt sich toll an und sieht gut aus. Die Geschichte ist spannend. Ein zweijähriges Mädchen verschwindet aus dem Garten der Großeltern. ...

Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut. Reliefdruck mit Glanz, es fühlt sich toll an und sieht gut aus. Die Geschichte ist spannend. Ein zweijähriges Mädchen verschwindet aus dem Garten der Großeltern. Ein Wettrennen gegen die Zeit beginnt. Und es kommen nach und nach viele seltsame Details ans Licht. Lotta und Jens Wiig betreiben einen Heile-Familie-Blog, der aus einem Modeblog entstanden ist, nachdem Lotta Mama wurde. Die kleine Poppy ist jetzt schon ein Internetstar und jeder weitere Klick bringt Geld und weitere Werbeaufträge. Emer Murphy ist zwar krank geschrieben und durch die verschriebenen Psychopharmaka so daneben, dass sie nicht arbeiten kann. Trotzdem beginnt sie zu ermitteln. Sie merkt schnell, dass nicht alles ist, wie es scheint. Jedes Kapitel ist mit Ort, Datum und Name, z.B. mit Blick auf Jens, Lotte, Oma Marie, einen Reporter, Emer. Auch Auszüge aus einem Mamaforum, einem Pädophilenforum, dem Twitteraccount der Polizei sind eigestreut. Das macht das Buch vielseitig und interessant. Allerdings wirkt es gegen Ende etwas zu sehr konstruiert. Trotzdem eine spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Spannende Idee, aber etwas schwach umgesetzt

Der Gräber
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Seit 5 Jahren holt sich "der Gräber" immer am 6.November ein Opfer und verschleppt es durch ein Loch im Kellerfußboden. Seltsamerweise kann man diesem Tunell nicht folgen, bzw rausfinden, wo die Opfer ...

Seit 5 Jahren holt sich "der Gräber" immer am 6.November ein Opfer und verschleppt es durch ein Loch im Kellerfußboden. Seltsamerweise kann man diesem Tunell nicht folgen, bzw rausfinden, wo die Opfer hin verschleppt werden.
Celelia, die Ermittlerin, sucht ständig bei Tinder nach Männerbekanntschaften und bangt dauern darum, von dem Fall abgezogen zu werden.
Annika, Lektorin beim in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Eklund-Verlag, versucht den Verlag zu retten, indem sie versucht, den Erfolgsautor Jan Apelgren zur Fortsetzung seiner Krimireihe zu bewegen. Jan möchte aber lieber einen Horrorroman schreiben. Und verschwindet dann spurlos - zusammen mit seiner Frau Therese.
Annika will mit ihrem Mann Martin ein Haus kaufen und eine Familie gründen. Diese Haussuche zieht sich langatmig hin, Annika hat einen Horror vor Häusern mit Kellern.
Plötzlich liegt vor der Tür des Verlages ein Manuskript mit dem Titel "Ich bin der Gräber" und es enthält so viele Details, dass eigentlich nur der Gräber selbst es geschrieben haben kann. Oder Jan Apelgren, der aber für tot erklärt wurde. Annika lässt es veröffentlichen und gerät so in die Ermittlungen der Polizei.
Seltsam ist das Kratzen an Hauswänden und unerklärliche Spuren von Krallen an Kellerwänden. Als Annika und Martin endlich ein Haus gefunden haben, das sich als das Haus des verschwundenen Jan herausstellt, überschlagen sich die Ereignisse. Nicht sehr realistisch, aber spannend.
Alles in Allem: Eine gute Idee, aber schwache Ermittler, schwache Charaktere, viele unschlüssige Zufälle. Kann man lesen. Muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Guter Anfang, langatmige Story

Das Schweigen des Wassers
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Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach ...



Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach Hamburg gegangen und jetzt wieder zurückgekert, weil dort irgendwas vorgefallen ist. Dann wird Siegen Eck tot gefunden, anscheinend betrunken in den See gefallen, mit dem Kopf am Steg aufgeschlagen und ertrunken. Groth hat ihn flüchtig gekannt und auch Regina ist mit ihm gesehen worden. Es gibt eine Verbindung zum Mordfall Jutta Timm vor zehn Jahren. Alles scheint zusammen zu hängen, es wird aber immer nur Schwammiges angedeutet, was das Buch ziemlich langatmig macht. Die Charaktere sollen wohl geheimnisvoll wirken, sind aber meiner Meinung nach einfach nur farblos. Der Schluss ist dann nochmal überraschend. Trotzdem kein Highlight im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Verwirrende Story

Himmelfahrt
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Ein tolles Cover und erst mal eine spannende Geschichte. Harold, Arzt und Physiker stand seinem Bruder Ben nie sehr nahe. Er war immer der komische Kauz, der viel auf Reisen war, seltsame Ansichten hatte ...

Ein tolles Cover und erst mal eine spannende Geschichte. Harold, Arzt und Physiker stand seinem Bruder Ben nie sehr nahe. Er war immer der komische Kauz, der viel auf Reisen war, seltsame Ansichten hatte und monatelang nichts von sich hören liess. Lediglich zu Bens Tochter hat er ein klein wenig Kontakt. Nachdem er zehn Jahre nichts von sich hören liess, liess Ben ihn für tot erklären. Fast 20 Jahre später findet Ben ihn durch einen unglaublichen Zufall in einem Pflegeheim. Harold ist sprachlos und verwirrt, schon seitdem er gefunden und dort hin gebracht wurde. Ben hofft, Zugang zu seinem Bruder zu finden, Harold bringt sich aber am nächsten Tag um, indem er sich anzündet. Zurück bleiben viele Briefe, adressiert an Harriet, aber nie abgeschickt. In diesen Briefen berichtet Harold von einer Expedition auf einen plötzlich entdeckten Berg, über 12km hoch. Schon der Amfang ist mysteriös, die besten Wissenschaftler der Welt sollen teilnehmen, wissen aber gar nicht, warum und wer sie zusammen getrommelt hat. Harolds Exfrau ist auch dabei und ihre Geschichte wird aufgearbeitet. So weit, so gut. Aber was auf diesem Berg passiert ist so abstrus und chaotisch, dass ich stellenweise versucht war, einfach abzubrechen. Z.B. Falten im Berg, durch die man in eine andere Zeit fällt oder in höhere Regionen des Berges kommt.
Laviathane, die angreifen und Mitglieder des Teams töten. Teammitglieder, die sterben und wieder auftauchen. Plötzliche Veränderungen von Kollegen, die andere töten oder sonstige seltsame Dinge tun. Niemand kann niemandem mehr trauen und es bleiben immer weniger Forscher übrig, die den Gipfel erreichen wollen. Mir ist das zu abgehoben, abstrus und wirr.

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