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Veröffentlicht am 11.01.2022

Enttäuschendes Finale einer schwachen Trilogie

Der Klang des Feuers
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Weyd und seine Freunde wurden getrennt und haben sich in kleinen Gruppen auf den Weg zu den drei verschiedenen Türmen gemacht, um endlich deren Feuer zu entzünden und ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Weyd und seine Freunde wurden getrennt und haben sich in kleinen Gruppen auf den Weg zu den drei verschiedenen Türmen gemacht, um endlich deren Feuer zu entzünden und dadurch die magische Bedrohung zu bekämpfen. Doch das ist noch schwieriger als sie gedacht hätten und dabei müssen sie sich bereits bekannten Gefahren stellen.

Wie auch zuvor war der Schreibstil nicht so ganz mein Fall. Es gibt einige sprachliche Mittel, die den Schreibstil zu etwas Besonderem machen sollen, aber die vielen Wiederholungen und Zeilenumbrüche, die für dramatische Pausen sorgen sollen, machen es für mich eher anstrengend. Wie gewohnt springt man zwischen den verschiedenen Handlungsorten hin und her, dabei fand ich die Handlung in der gefallenen Stadt Briva besonders langweilig, da dort sogar noch weniger passiert als sonst.

Rückblickend fand ich den ersten Band der Reihe noch am besten, denn da gab es durch die bösartigen Intrigen von Lurin noch eine halbwegs spannende Handlung, danach war Lurin zwar noch immer böse, aber er wiederholte nur die gleichen Phrasen und war daher komplett vorhersehbar. Im zweiten Band gab es eine neue, magische Bedrohung und frustrierend wenig Fortschritt, jetzt im Finale werden aber endlich die Türme erreicht und es müssen wieder ähnliche Hürden überwunden werden, dabei tritt man gefühlt wieder die ganze Zeit auf der Stelle. Ich hatte hier nicht das Gefühl, dass es irgendetwas Neues oder Unerwartetes gab, daher fand ich es auch nicht wirklich spannend. Die magische Welt, in der es um Furcht und die Macht der Lieder und Lichter geht, konnte mich leider nicht überzeugen.

Fazit
"Der Klang des Feuers" hatte leider nichts Neues zu bieten und bot daher ein eher enttäuschendes Finale einer Trilogie, bei der ich jeden Band etwas schlechter fand als den Vorgänger. Weder Charaktere, noch Schreibstil oder die magische Welt haben mir besonders gut gefallen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Chaotisch, unerwartet, unsympathisch

A Different Blue
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Blue hatte eine schwierige Kindheit und Jugend, sie hat nicht wirklich interessante Zukunftsaussichten und ihre Mitschüler halten sie für eine Schlampe. Doch der leidenschaftliche neue Geschichtslehrer ...

Blue hatte eine schwierige Kindheit und Jugend, sie hat nicht wirklich interessante Zukunftsaussichten und ihre Mitschüler halten sie für eine Schlampe. Doch der leidenschaftliche neue Geschichtslehrer Wilson gibt nicht auf und würde gerne all seinen Schülern zu neuem Selbstwertgefühl verhelfen.

Das erste Drittel des Buches fand ich wirklich unglaublich chaotisch und es hat mir kaum gefallen. Ich mochte keinen der Charaktere, nicht, wie dramatisch von Blues Vergangenheit erzählt wurde, und wie das dazu führte, dass es nur sehr langsam voranging. Wilsons Unterricht, Blues Selbstmitleid und Nebencharaktere, die mich auch nicht interessiert haben, dazu hat es sich ganz anders entwickelt als erwartet - ich war mir sicher, dass es ein Flop wird.

Ich weiß nicht, ob es dann meine niedrigen Erwartungen waren oder ob es daran lag, dass es in Blues Leben etwas aufwärts ging, aber etwa ab der Hälfte fand ich es dann schon besser, auch wenn ich es nie wirklich gut fand, dafür war mir Blue einfach zu anstrengend. Sie hatte wirklich ein schwieriges Leben und verschiedene Erfahrungen und Traumata haben letztendlich dazu geführt, dass sie ein sehr geringes Selbstwertgefühl hat und sich durchgehend selbstbemitleidet.

Wilson fand ich manchmal schon etwas aufdringlich, es dauert aber auch etwas, bis man ihn mal wirklich außerhalb des Unterrichts erlebt. Davor ist er ein zu enthusiastischer Lehrer, der manchmal Salz in Wunden streut, nur um seine Schüler weiterzubringen, als sei er ihr Life-Coach. Privat ist er auch hilfsbereit, aber da fand ich es dann schon etwas sympathischer.

Die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nicht überzeugen und ich mag zwar auch mal unerwartete Entwicklungen, aber zusammen mit den schwierigen Charakteren und dem Schreibstil hat es mir nicht so gut gefallen. Eine Menge hat mich einfach nur genervt.

Fazit
"A Different Blue" hat sich leider ganz anders entwickelt als erwartet und mit den Charakteren bin ich auch nicht warm geworden. Nach dem katastrophalen Anfang wurde es immerhin ein bisschen besser und man kommt auch gut durch die Geschichte.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Vorhersehbar und leicht zu vergessen

Like Gravity
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Erst wurde ihre Mutter ermordet, und dann wurde Brooklyn auch noch entführt. Damals war sie sechs Jahre alt, aber diese furchtbaren Erinnerungen begleiten sie noch immer und es fällt ihr sehr schwer, sich ...

Erst wurde ihre Mutter ermordet, und dann wurde Brooklyn auch noch entführt. Damals war sie sechs Jahre alt, aber diese furchtbaren Erinnerungen begleiten sie noch immer und es fällt ihr sehr schwer, sich emotional auf andere Menschen einzulassen. Bis Finn sich in ihr Leben drängt ...

Seit diesem Trauma ist Brooklyn sehr abweisend. Auch mit ihrem Vater und verschiedenen Pflegeheimen hat sie keine guten Erfahrungen gemacht. Sie hat eine beste Freundin, die eigentlich immer zuerst an sich selbst denkt, Brooklyn dabei in blöde Situationen bringt, mir mit ihrem Verhalten gehörig auf die Nerven ging und nur zwischendurch wirklich mal eine Freundin war. Also verständlich, dass Brooklyn keine neuen Menschen in ihr Leben lassen möchte. Doch Finn lässt da nicht locker und ist irgendwie immer wieder in ihrer Nähe und kümmert sich auch um sie. Ihre Liebesgeschichte konnte mich aber nicht wirklich packen.

Leider fand ich die Geschichte viel zu vorhersehbar. Es gab auch ein paar gute Momente, aber die großen Mysterien, die die Protagonistin nicht durchschauen kann, sind für den Leser von Anfang an so offensichtlich, dass die Spannung verloren geht. Das interessanteste war für mich wohl Brooklyns posttraumatische Belastungsstörung. Trotz all der Kritik fand ich das Buch nicht unbedingt schlecht, aber eben auch in keiner Weise wirklich gut und es war ein Leseerlebnis, das so leicht zu vergessen war, dass es mir schon schwerfiel, eine Rezension zu schreiben.

Fazit
"Like Gravity" bietet eine vorhersehbare Liebesgeschichte, die ein paar gute Momente hat, aber ansonsten nicht besonders spannend ist und auch sehr leicht zu vergessen. Ich fand es nicht unbedingt schlecht, aber empfehlen würde ich es nicht.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Zu dramatisch, kaum spannend und unsympathische Charaktere

Crew (Wolf Crew 1)
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Brens Bruder Channing war es, der das Crew-System in Roussou eingeführt hat. Nun ist auch Bren Teil einer Crew, die aus vier Personen besteht, aber nicht weniger respektiert und gefürchtet wird.

Ich hatte ...

Brens Bruder Channing war es, der das Crew-System in Roussou eingeführt hat. Nun ist auch Bren Teil einer Crew, die aus vier Personen besteht, aber nicht weniger respektiert und gefürchtet wird.

Ich hatte schon ein paar Probleme mit dem Buch, angefangen mit den Crews. Erstmal hat es schon etwas gedauert, bis ich verstanden habe, was sie eigentlich sind: Gangs, die keine sind. Leute, die sich zusammenschließen und einander beschützen, wenn nötig mit Gewalt. Deswegen legt sich auch niemand mit ihnen an. Die Crew-Dynamik kam bei mir aber kaum an und auch ihre Regeln schienen mir zu oft etwas willkürlich zu sein. Auch, dass sie einerseits die ganze Zeit mit Gewalt drohen und Leute einschüchtern, aber nicht verstehen, warum die Schule gegen die Crews ist. Und wehe, jemand bezeichnet sie als "Problemkinder"!

Der Schreibstil war auch etwas flach. Ständig verstummen überall Gespräche, weil die Crews ja so unglaublich gefährlich sind, ihre Auseinandersetzungen so spannend und manchmal sagen sie so tiefsinnige, bedeutende Dinge ... Und das so oft, dass es schon bald ziemlich lächerlich wirkt. Die Dialoge wirken selten natürlich und alle Situationen sind so übertrieben dramatisch. Ich konnte die Spannungen in zu vielen Szenen nicht nachvollziehen und das machte die Crews immer unglaubwürdiger.

Die Charaktere und ihre Beziehungen sind auch seltsam. Bren hat eine sehr enge Beziehung zu Crewmitglied Cross und die Crew bedeutet ihr unglaublich viel, aber ich konnte die tiefe Freundschaft zu den anderen beiden kaum spüren und sie wurden mir auch kaum sympathisch. Dann ist da Brens Bruder Channing und ihre komplizierten Gefühle fand ich etwas chaotisch, konnte sie aber eigentlich ganz gut nachvollziehen. Besonders genervt hat mich noch Cross' Schwester Taz, die so viel jammert und nur für noch mehr Drama sorgt, aber eigentlich haben mich so ziemlich alle Charaktere genervt. Brens Gefühle konnte ich manchmal schon verstehen, aber zu oft auch nicht.

Die Geschichte war manchmal schon ein bisschen spannend und eine Menge Action gab es auch, aber mich konnte es nicht packen, weil die Kämpfe eigentlich immer nach viel zu dramatischen Szenen kamen, in denen alle so reizbar und gewaltbereit sind, dazu häufen sie sich so sehr, dass ich mich einfach nur gefragt habe, was es denn jetzt schon wieder für ein Problem gibt.

Fazit
Leider konnte mich "Crew" kaum begeistern, ich fand die Charaktere nervig, das Crew-System und ihre Kämpfe waren kaum spannend und der Schreibstil war auch nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ganz anders als die Vorgänger

Royal 6: Eine Liebe aus Samt
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Nach fünf Büchern, die ein sehr gemütliches Tempo hatten und sich eigentlich um die gleichen Themen drehen, mit vielen Wiederholungen und auch vielen Andeutungen, ging dieses Buch plötzlich in eine ganz ...

Nach fünf Büchern, die ein sehr gemütliches Tempo hatten und sich eigentlich um die gleichen Themen drehen, mit vielen Wiederholungen und auch vielen Andeutungen, ging dieses Buch plötzlich in eine ganz andere Richtung. Da habe ich zwar schon lange drauf gewartet, aber das war doch eine sehr krasse Wendung.

Dieser Band ist der mit der meisten Spannung und enthält sehr viel Action und Drama einer ganz anderen Art als die fünf Vorgänger, die höchstens eine Prise dieser Action hatten. Ich habe die Reihe gelesen, weil ich schon die "Secret Academy" Dilogie kenne und mochte und weil ich auch diese Handlung à la Bachelor ganz unterhaltsam finde, auch ohne die dystopische Welt. Seit Band 2 wurden wir mit kleinen Happen aus der Außenwelt gefüttert, aber die Geschichte blieb trotzdem bei der Prinzessinnenauswahl, fünf Bücher lang. Fand ich absolut in Ordnung, auch wenn ich neugierig war, was die dystopische Welt noch für uns bereithält.

Und dann dieser Bruch in der Erzählung, die Ereignisse überstürzen sich, haben kaum noch etwas mit den Vorgängern zu tun, es wird ziemlich unglaubwürdig. Das war einfach zu viel, zu schnell, ein zu großer Gegensatz zu den Vorgängern.

Und der Protagonist hat mich genervt. Die Liebesgeschichte mochte ich schon lange nicht mehr und habe wirklich gehofft, dass mich das Buch da nochmal überraschen kann. Der Protagonist hat immer nur seine eigenen Gefühle über die von Tatyana gestellt und sie immer wieder enttäuscht. Das fand ich wirklich nicht romantisch, sondern einfach nur egoistisch.

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