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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2022

Langatmig und zähflüssig

Ein mörderischer Sommer
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Joanna war schon immer ein Familienmensch und hat sich voll und ganz ihrer Familie hingegeben. Bis ihr Mann sie einfach mit ihren Töchtern sitzen lässt, um sich darüber klar zu werden, was ER eigentlich ...

Joanna war schon immer ein Familienmensch und hat sich voll und ganz ihrer Familie hingegeben. Bis ihr Mann sie einfach mit ihren Töchtern sitzen lässt, um sich darüber klar zu werden, was ER eigentlich will. Nur langsam kommt sie mit der neuen Situation klar, denn sie liebt ihn immer noch. Kaum ist er ausgezogen, erhält sie mysteriöse Anrufe, die ihr prophezeien, sie sei das nächste Opfer, des stadtbekannten Würgers. Doch Joanna hat sich lange genug klein halten lassen, sie ist bereit, zu kämpfen.

Die Geschichte wird aus Joannas Sicht erzählt und hatte so viel Potenzial, ein wirklich spannender und kurzweiliger Roman zu werden, aber leider endete es in einer Art Familiendrama, das sich für meinen Geschmack viel zu sehr in die Länge zog. Es las sich mehr wie ein Findungsroman, der sich immer wieder im Kreis drehte, mit den gleichen Themen befasste und zeigte, wie verzweifelt die Protagonistin nach der Aufmerksamkeit von ihrem Mann und ihrer besten Freundin suchte, die sich beide nicht verdient zu haben schienen.
Im Laufe der Geschichte machte sie zwar eine kleine Wandlung durch, gewann eine Prise Selbstbewusstsein, wusste ihren Wert aber dennoch nicht zu schätzen und umgab sich weiterhin mit toxischen Menschen.

Ich blieb am Ball, weil ich immer wieder die Hoffnung hatte, dass endlich etwas passieren, die Spannung endlich aufkeimen und die Geschichte an Fahrt aufnehmen würde – doch ich wurde leider enttäuscht.

Der Schreibstil war das Einzige, was mich besänftigen konnte, der plätscherte Fielding-üblich flüssig und leicht bekömmlich dahin und machte es wenigstens ein bisschen erträglicher.

Wer auf Spannungselemente verzichten kann und sich auf ein Familiendrama einlassen möchte, das gefühlt auf der Stelle tritt, für den scheint „Ein mörderischer Sommer“ genau das richtige Buch zu sein.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Langatmig

Vier.Zwei.Eins.
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Kit und Laura sind im Sommer 1999 Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis in Cornwall. Die beiden sind ein frisch verliebtes Pärchen und wollen den Tag einfach nur genießen. Bis Laura einen Geldbeutel mit ...

Kit und Laura sind im Sommer 1999 Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis in Cornwall. Die beiden sind ein frisch verliebtes Pärchen und wollen den Tag einfach nur genießen. Bis Laura einen Geldbeutel mit einer Münzspur findet, der sie zu einer brutalen Vergewaltigung führt. Der Täter bestreitet jedoch alles, die Frau ist eingeschüchtert und schweigt. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Laura ist zunächst skeptisch, jedoch offen. Nur Kit scheint die Bedrohung zu sehen, die von Beth ausgeht. Doch irgendwas stimmt hier nicht, nur was?

Ich bin unfassbar schwer in das Buch eingestiegen. Die Geschichte wird auf mehreren Zeitachsen und aus zwei verschiedenen Perspektiven, denen von Kit und Laura, erzählt.

Für mich nahm das Thema Sonnenfinsternis viel zu viel Raum ein und führte ganz schnell dazu, dass mich die Geschichte nicht mehr interessierte. Bzw. es geht noch nicht mal um die Sonnenfinsternissen an sich, sondern um Kits Besuche derer. Die Passagen waren langatmig, hielten die Geschichte davon ab, Fahrt aufzunehmen und bremsten das Geschehen so aus, dass erst auf den letzten 50 Seiten sowas wie Spannung und Dynamik aufkommen konnte. Die Idee an sich war wirklich gut, leider nahm sie eben nur die letzten 50 Seiten ein und das ganze Geplänkel davor war für mich fast schon sinnlos.

Ich hab mich wirklich durch das Buch kämpfen müssen, um es zu beenden. Langatmige Passagen, ein Schreibstil, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte und Themen, die so nichtig waren, dass sich die ersten 420 Seiten wie Platzhalter anfühlten. Schade.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Nicht überzeugend

Pretty Baby - Das unbekannte Mädchen
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Klappentext: Schon immer hat Heidi Wood sich gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie zu weit! Heidis Mann Chris ...

Klappentext: Schon immer hat Heidi Wood sich gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie zu weit! Heidis Mann Chris hat Angst um seine Tochter - und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern, scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten. Chris beginnt zu recherchieren und stößt auf ein schreckliches Geheimnis. Ist es nun schon zu spät, um seine Familie zu retten?

Der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht und versprach eine spannende Geschichte mit schrecklichen Geheimnissen, die es aufzudecken galt.

Meine Hoffnungen wurden aber ziemlich schnell begraben, da sich bereits die ersten Seiten so sehr in die Länge zogen, dass ich mich wirklich durchbeißen musste, um das Buch nicht für immer zu schließen.
Die ersten Seiten befassen sich ellenlang mit dem Alltag der Familie, den Wetterbegebenheiten und komischerweise wird sehr viel über das Essverhalten der Familie geschrieben und wie sehr der Mann des Hauses damit nicht zurechtkommt.
So plätscherten die ersten 2/3 des Buches einfach nur dahin, ohne wirklich an Fahrt aufzunehmen.

Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht überzeugen, weil meine Erwartungen aufgrund des Klappentextes so ganz anders waren, als sie letztendlich in der Geschichte verpackt wurden. Spannungselemente waren kaum bis gar nicht vorhanden, ebenso die Atmosphäre schien gar nicht vorhanden, obwohl das eigentlich kaum möglich ist.
Auch zu den Charakteren konnte ich keinerlei Beziehung aufbauen, da sie relativ unsympathisch und oft nicht nachvollziehbar handelten. Zudem wurde bei ihrer Beschreibung nur an der Oberfläche gekratzt und auch sonst hatte ich das Gefühl, dass sie austauschbar, gesichtslos und einfach nicht authentisch gewesen sind.

Ein ausschweifender Schreibstil tat sein Übriges, um die Geschichte möglichst langatmig zu gestalten und Nebensächlichkeiten viel mehr Bedeutung beizumessen als eigentlich nötig gewesen wäre. Schade.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Enttäuschend

Layla
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Klappentext: Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds’ ...

Klappentext: Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds’ eifersüchtige Ex-Freundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Laylas Zustand verschlechtert sich zusehends – so sehr, dass Leeds zu außergewöhnlichen Mitteln greifen muss, damit ihr beider Leben nicht völlig außer Kontrolle gerät …

Nachdem Verity mein erstes Buch der Autorin war und es mich so sehr in seinen Bann gezogen hat, dachte ich, dass Hoover mich auch mit Layla fesseln würde. Leider war dies nicht der Fall.

Die Liebesgeschichte von Leeds und Layla las sich auf den ersten Seiten zwar romantisch, dennoch hoffte ich auf spannende Wendungen, da auch Verity als „nicht-hoover-typisches Werk“ bezeichnet wurde. Gerade als es anfing, spannend zu werden, driftete die Geschichte ins Übernatürliche ab, was leider einfach nicht mein Genre ist. Es erweckt in mir immer den Anschein, als wär es der Autorin zu anstrengend, die Geschichte mit logischen Elementen zu klären, weswegen sieer zu Geistern und weiteren unerklärlichen Begebenheiten greift.

Leider absolut kein Buch für mich, dennoch habe ich mich durch die Seiten gequält, um nicht doch noch eine gute Wendung zu verpassen – vergebens.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Nicht überzeugend

The Couple Next Door
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Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd ...

Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd alle halbe Stunde nach der Kleinen. Doch als ihr nach dem feuchtfröhlichen Abend nach Hause kommt, steht die Haustüre offen. Du rennst nach oben in das Kinderzimmer und findest nur ein leeres Bett vor. Wo ist dein Baby?

Ich wurde leider von Anfang an nicht wirklich warm mit der Geschichte. Weder mit der Handlung noch mit dem Schreibstil oder den Charakteren.

Das Thema an sich, schien Potenzial zu haben, doch gefühlt wurde die Handlung unnötig lang in die Länge gezogen. Die Geschichte an sich hätte viel schneller erzählt werden können und beinhaltete aus meiner Sicht leider einiges an Füllszenen.

Die Charaktere blieben für mich blass, nicht anfassbar und somit weder nachvollziehbar noch konnte man eine Beziehung zu einem der Personen aufbauen oder Sympathien entwickeln.

Einige Wendungen machten jedoch neugierig und erweckten die Erwartungen, aber flachte die Euphorie ziemlich schnell wieder ab.

Ebenso der Schreibstil konnte mich nicht erreichen. Es las sich oftmals wie eine emotionslose Aneinanderreihung von Sätzen, die weder beim Schreiben noch beim Lesen Spaß zu machen scheinen.

Verschenktes Potenzial mit platten Charakteren.

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