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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Wahlkampf mit schmutzigen Absprachen und Einflüsse

Die Kampagne
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Die Geschichte lebt von den beiden Hauptprotagonisten Natasha Winthrop, Staranwältin und Maggie Costello, Fallermittlerin mit hohem Erfolg.

Natasha Winthrop wird eines Abends von einem Unbekannten überfallen. ...

Die Geschichte lebt von den beiden Hauptprotagonisten Natasha Winthrop, Staranwältin und Maggie Costello, Fallermittlerin mit hohem Erfolg.

Natasha Winthrop wird eines Abends von einem Unbekannten überfallen. Dieser versuchte sie zu vergewaltigen. Beim Kampf ums Überleben gelingt es ihr, den Mann zu töten. Natasha ist in der Regierung bekannt als umsichtige und sehr erfolgreiche Anwältin, vor allem für Frauen, die in einer ähnlichen Situation standen. Da bald die Wahlen für einen neuen Präsidenten anstehen, wird sie als potenzielle Anwärterin auf dieses Amt gehandelt. Zudem wäre sie eine ebenbürtige Gegnerin zum amtierenden Präsidenten. Doch hier handeln bringt auf viele Gegner auf Tapet. Die ersten Untersuchungen laufen an und sie wird als Mörderin ins Gefängnis gesteckt. Aus dieser Situation glaubt sie, kann ihr nur Maggie Costello helfen. Diese erklärt sich bereit, ihr zu helfen. Sie nimmt die Ermittlungen auf. Dabei gerät sie selbst in lebensgefährliche Situationen, denn vielen gefällt es nicht, was sie tut. Ein wahrer Cyber-Krieg etc. entbrannt. Lange ist nicht bekannt, wer hinter dieser Kampagne steckt.

Die Geschichte fängt schon spektakulär an. Hauptsächlich schildert sie die speziellen Herausforderungen in den Maggie jeweils drinsteckt, welche Entdeckungen sie macht auf Hinweise von Nathalia. Charakteren der beiden Frauen sind sehr unterschiedlich. Natasha beherrscht und verschwiegen. Sie erzählt Maggie nur so viel bekannt, wie nötig. Was Maggie, die in ihrem Job eine Koryphäe ist, entdeckt, dies liess mit mir die Haare zu berge stehen. Das Hauptthema ist sexuelle Gewalt bis zur Tötung der Opfer in verschiedenen Ländern. Zudem Strategien, wie die Gegner des Wahlkampfes vorgehen, dass alles erlaubt ist, nur entdecken darf man es nicht, einfach gesagt, schmutzige Kampagne.

Der Schreibstil behandelt die jeweiligen Themen sehr ausführlich, andere wieder weniger. Eine hohe Spannung mit kleineren Durststrecken ist garantiert. Der Schluss endet für die eine Seite befriedigend, für die andere bleiben gewisse Stellungnahmen offen.

Mir hat «die Kampagne» gefallen. Ein aktueller Polit-Krimi mit Thriller-Anteilen, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Beck kontra Elbripper

Eiszeit für Beck
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Beck lässt die Situation keine Ruhe, dass der Elbripper auch nach zwei Jahren nicht gefasst werden konnte. An seinen Job als einfacher Polizist hat er sich gewöhnt. Seit gut 6 Monaten hat er dem Alkohol ...

Beck lässt die Situation keine Ruhe, dass der Elbripper auch nach zwei Jahren nicht gefasst werden konnte. An seinen Job als einfacher Polizist hat er sich gewöhnt. Seit gut 6 Monaten hat er dem Alkohol fast widerstanden, vielleicht ab und zu ein Bier. Auch sonst hat sich sein Leben wieder etwas zum Positiven gewendet.

Und nun schlägt der Elbripper wieder zu. Cleo Torner, inzwischen hochschwanger, arbeitet inzwischen bei der Mordkommission. Sie ist überzeugt, Nick wäre der beste Ermittler, um diesen brutalen Serienmörder endlich ausfindig zu machen. Doch das Muster, wie er das Opfer zu Schau gestellt hat, sowie das Symbol sind neu.
Der Schreibstil ist etwas anders als gewohnt. In zwei Handlungssträngen erfahren wir, wie Nick und Cleo über diesen brutalen Serientäter denken und wie sie vorgehen werden. Auf der anderen Seite, das Leben des Elbripper, was ihn bis vor zwei Jahren antrieb und warum. Aus welchem Milieu er stammt. Spannend ist, dass sich hier wahrscheinlich ein Copykiller in Szene setzen will.

Ein heftiger Schluss mit einem Showdown, der so nicht vorher zu sehen war, gibt endlich Klarheit. Etwas übertrieben fand ich, dass Cleo kurz vor der Geburt immer noch im vollen Einsatz stand. Ihr übertriebener Ehrgeiz ist mir schon im ersten Buch aufgefallen. Dies macht sie mir nicht unbedingt sympathischer.

Nichts desto trotz, ein weiterer spannender und rasant geschriebener Krimi, der mich ein paar Stunden gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Familiengeheimnisse mit tödlichen Folgen

Das Nest
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Katrin Engberg entwickelt einen eigenen Stil was ihre Kriminalromane anbelangt. Schon ihre Hauptprotagonisten Anette Werner und Jeppe Korner als Ermittler-Team haben nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Vielfach ...

Katrin Engberg entwickelt einen eigenen Stil was ihre Kriminalromane anbelangt. Schon ihre Hauptprotagonisten Anette Werner und Jeppe Korner als Ermittler-Team haben nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Vielfach sind sie öfters gegensätzlicher Meinungen, doch wenn es drauf und dran kommt, ergänzen sie sich hervorragend. Ihr Privat-Leben spielt dabei eine wesentliche Rolle. Manchmal war mir das fast zu viel und hat mich im Lesefluss gestört.

Der Fall in welchem die beiden ermitteln ist sehr kompliziert. Ein Jugendlicher wird von seinen Eltern als vermisst gemeldet. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Eltern, insbesondere die erweiterte Familie es überhaupt nicht genau nehmen mit Wahrheit. Als in deren Umfeld noch ein Toter gefunden ist, wird es immer mysteriöser und undurchsichtiger. Die beiden Ermittler sowie Sara, die ebenfalls die beiden digitalmässig unterstützt, kommt es zu einem spannenden Schluss.

Fazit: Ein spannender Kriminal-Roman, in dem es um Kindsmissbrauch und Gier geht. Vier Sterne sind verdient und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

etwas zu ausführlich und langatmig

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Das 10. Buch mit dem Ermittlerduo Pia Sander/Oliver von Bodenstein ist inhaltlich spannend, hat mich aber nicht richtig gefesselt. Die vielen Dialoge und Erzählungen sind zu langatmig, manchmal fast ermüdend. ...

Das 10. Buch mit dem Ermittlerduo Pia Sander/Oliver von Bodenstein ist inhaltlich spannend, hat mich aber nicht richtig gefesselt. Die vielen Dialoge und Erzählungen sind zu langatmig, manchmal fast ermüdend. Zudem wurden in die ganze Geschichte zu viele Personen involviert, die in irgendeiner Form mit den Geschehnissen zu tun hatten. Auch wenn das ganze vor gut 30 Jahren begann, fast wie ein Cold-Case, in dem es aber dazumal keinen Täter gab, nur ein tödliches Schicksal, fand ich die Umsetzung für einen spannenden und fesselnden Krimi etwas mühsam. Zu viele Wiederholungen.

Das Personenregister finde ich hilfreich, unterstützte es mich anfänglich mit den einzelnen Personen, mit deren Funktion etc. Wie Freunde zueinanderstehen, bekommt man den Eindruck «nach Aussen alles OK und innen Hass und Neid» etc. Der Titel sowie das Cover finde ich gut gewählt.

Fazit: Dieser doch sehr komplexe Fall war nicht nur für mich eine Herausforderung, auch das Ermittlerduo Sander/von Bodenstein und ihr Team samt Frau Dr. Engel, kam öfters an deren Grenzen. Zudem belastete die Private Situation Oliver manchmal so stark, dass ich staunte, wie souverän er in diesem Fall ermittelte.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Kriminal mit schwerwiegenden Folgen

Strahlentod
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Die Castor-Transporte riefen schon immer viele Gegner auf den Plan. So auch vor 9 Jahren, als es wieder mal so weit war. Nachdem die Polizei eingetroffen ist, kommt es teilweise zu wüsten Auseinandersetzungen ...

Die Castor-Transporte riefen schon immer viele Gegner auf den Plan. So auch vor 9 Jahren, als es wieder mal so weit war. Nachdem die Polizei eingetroffen ist, kommt es teilweise zu wüsten Auseinandersetzungen gegen die Protestierenden. Dabei wird ein Polizist mit einem Stein tödlich am Kopf getroffen. Der Steinewerfer wird gefasst und zu einer langjährigen Strafe verurteilt.

Zeitwechsel, wieder geht es um Atommüll-Entsorgung, wieder demonstrieren die Gegner aufs heftigste. Dabei kommt es zu einem Bombenanschlag, bei dem der Anführer Willi Geiger getötet wird.

Die beiden Kommissare Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann nehmen die Ermittlungen auf. Anfänglich gestalten sich die Ermittlungen ziemlich undurchsichtig und schwierig. Wechselnde Handlungsstränge sorgen für Spannung. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblicke, was vor neun Jahren geschehen ist.

Die in diesem Fall einbezogenen Figuren, besonders die Hauptbetroffenen sind gut beschrieben. Speziell Ralph, der leider indirekt persönlich betroffen ist, spürt man, wie er immer wieder in innerliche Konflikte gerät. Sabine schafft es, dabei den kühleren Kopf zu behalten, doch auch sie trägt eine psychische Last in sich, die nach Hilfe schreit. Nach vielen Ungereimtheiten kommt in den letzten Kapiteln endlich Licht ins Dunkel. Der Fall wird gelöst.

Für mich war dieser sechste Fall mit dem Duo Angersbach/Kaufmann der erste Kriminalfall. Weniger hat mir gefallen, dass zu viel Privates und Gefühle bei den beiden einfliesst. Der Fall sowie die jeweiligen Situationen schonungslos gezeichnet, was eher meinen Geschmack getroffen hat.

Das Cover und der Titel haben eine gute Beziehung zum Inhalt und ist passend.

«Strahlentod» ist ein Kriminalfall, der flüssig geschrieben und durchaus spannend ist.

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