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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Wiederholend

Bridgerton - Mitternachtsdiamanten
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Im 7. und vorletzten Band der Bridgerton Serie steht Hyacinth, die jüngste Tochter, im Mittelpunkt. In den vorherigen Büchern ist sie immer wieder mal erwähnt worden, hat aber keine große Rolle gespielt. ...

Im 7. und vorletzten Band der Bridgerton Serie steht Hyacinth, die jüngste Tochter, im Mittelpunkt. In den vorherigen Büchern ist sie immer wieder mal erwähnt worden, hat aber keine große Rolle gespielt. Sie ist in meinen Augen Eloise sehr ähnlich, weshalb gewisse Handlungsstränge durchaus bekannt erscheinen. Es wird sehr oft thematisiert, dass sie viel zu viel redet, zu stur ist und wohl nie heiraten wird.


Ansonsten ist mir dieser Band wie auch schon der vorherige etwas reifer vorgekommen - das mag auch daran liegen, dass keine Experimente wie das Kopieren von Aschenputtel mehr unternommen wurden.


Insgesamt war das Buch doch eine deutliche Wiederholung der Vorbände, auch wenn sich die Autorin bemüht hat, neues hineinzubringen. In jedem Teil gibt es auch eine Sexszene - diese Szenen gleichen sich zum Teil extrem. Ich glaube nicht, dass wirklich alle Männer immer das gleiche denken und sagen.


Ein letzter Teil ist noch offen. Diese werde ich natürlich abschließend auch noch lesen. Denn auch wenn sich alles wiederholt, sind die Bücher doch schnell gelesen und unterhalten gut.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Aschenputtel

Bridgerton – Wie verführt man einen Lord?
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Der dritte Teil der Bridgerton Serie erinnert sehr an seine zwei Vorgänger. Diesmal steht der zweitälteste Sohn Benedict im Vordergrund, und natürlich soll auch er verheiratet werden.


Am Anfang war ich ...

Der dritte Teil der Bridgerton Serie erinnert sehr an seine zwei Vorgänger. Diesmal steht der zweitälteste Sohn Benedict im Vordergrund, und natürlich soll auch er verheiratet werden.


Am Anfang war ich etwas enttäuscht, denn es wurde eine abgewandelte Version Aschenputtel erzählt! Es mag zwar durchaus beliebt sein, Märchen als Basis für eine Geschichte zu wählen, aber mir persönlich hat das nicht zugesagt. Ein paar Kapitel, ich würde schätze ein Drittel des Buches, ärgerte ich mich daher über diese in meinen Augen Unkreativität der Autorin. Sie hätte sich schon etwas eigenes einfallen lassen oder die Geschichte zumindest mehr abwandern können. Für mich reicht es nicht die Schuhe durch Handschuhe zu ersetzen.


Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war der zweite Epilog. Er wurde so geschrieben als hätte der Leser davor nicht gerade die gesamte Geschichte gelesen, sprich alles wurde nochmal zusammengefasst.


Von diesen Kritikpunkten abgesehen war das Buch wie gewohnt sehr kurzweilig und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Der schwächste Teil

Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise
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Für mich war dieser 5. Band leider der bisher schwächste. Nachdem Lady Whistledown bereits im letzten Buch ihren Dienst eingestellt hat, gibt es natürlich keine Kolumnen mehr von ihr zu lesen. Stattdessen ...

Für mich war dieser 5. Band leider der bisher schwächste. Nachdem Lady Whistledown bereits im letzten Buch ihren Dienst eingestellt hat, gibt es natürlich keine Kolumnen mehr von ihr zu lesen. Stattdessen wurden Ausschnitte von Briefen, die Eloise geschrieben hat, abgedruckt. Naja...also für mich war das leider nicht mal annähernd das gleiche. Das Buch hat einen gewissen Charme verloren weil Lady Whistledown nicht mehr da ist. Ich hätte mir die Auflösung für den letzten Band aufgehoben um mehr Spannung aufrecht zu erhalten.


Der 5. Band rund um Eloise passt sehr gut zu seinem direkten Vorgänger, wurde dort doch ihre beste Freundin verheiratet. Eloise kannte man als aufgeweckte, freche Frau. Das ist sie auch weiterhin, doch jetzt in ihrem eigenen Buch hat sie irgendwas verloren. Ich glaube, es ist der Witz, der nicht mehr so bei mir ankommt. Vielleicht reicht es nach 5 Bänden auch einfach schon.

Ich werde jetzt auf jeden Fall mal eine kurze Pause bis zum nächsten Band einlegen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Hektisch und erzwungen

Zurück nach Übertreibling
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Vikki wurde als Mann geboren, lebt aber mittlerweile als selbstbewusste Frau in München. Als sie die Nachricht erhält, dass ihr ehemaliger Schulkollege Toni aus dem Gefängnis geflüchtet ist, weiß sie dass ...

Vikki wurde als Mann geboren, lebt aber mittlerweile als selbstbewusste Frau in München. Als sie die Nachricht erhält, dass ihr ehemaliger Schulkollege Toni aus dem Gefängnis geflüchtet ist, weiß sie dass sie sofort reagieren muss. Sie wusste aber nicht, welch Abenteuer tatsächlich auf sie wartet.

Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas falsch. Ich habe mich auf einen bayrischen Krimi gefreut, in dem der typisch bayrische trockene Humor zur Geltung kommt, vielleicht ein bisschen on Richtung Rita Falk. Ja, es ist ein Krimi, ja er spielt in Bayern und ja, der Humor spielt eine größere Rolle aus der Kriminalfall. Aber dieser Humor war nicht so meins. Es ist eine Selbstdarstellung der Protagonistin (vermutlich etwas autobiographisch, da die Autorin ebenfalls als Mann geboren wurde), die für meinen Geschmack zu gezwungen lustig war. Gefühlt in jedem Satz wurden irgendwelche Wörter oder Phrasen eingebaut, die witzig sein sollten. Es passt schon zur Persönlichkeit von Vikki - schrill, auffallend, laut und ständig am plappern. Der Erzählstil ist dadurch sehr hektisch, alles geht furchtbar schnell. Manche Sätze sind unglaublich lang, andere ganz kurz. Dadurch kam mir der Schreibstil eher unruhig vor. Mir war das zu viel - weniger ist oft mehr!

Vikki erzählt aus ihrer Sicht und spricht den Leser dabei ab und zu an à la "Hast du es schon gehört?". Das bräuchte ich auch nicht unbedingt, aber das ist nur eine Kleinigkeit. Ihre Erzählung ist vollgestopft mit Klischees: Gendern nervt, große Frauen werden komisch angesehen, Polizisten sind faule Beamte, dicke Menschen trinken nur Cola, junge Menschen beherrschen keine Rechtsschreibung etc. Auch das hat mir nicht so gut gefallen. Die Entscheidungen, die Vikki trifft, waren für mich nicht nachvollziehbar, weil ihre Gedankengänge nicht immer gut beschrieben wurden. Logisch war bei Weitem nicht alles, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Absicht ist (chaotische hektische Vikky). Wenn ja, dann wurde das nicht gut genug hervorgestrichen. Für mich war es nicht perfekt konstruiert.

Wie das eben so ist, wenn einem ein Buch nicht so packt, wurde mein Lesetempo immer schneller, die Konzentration immer weniger. Ich war froh, wie es vorbei war. Das Ende (nach dem Ende) hat mir dann nochmals deutlich gezeigt, dass ich den zweiten Teil ruhig auslassen kann.

Der Fairness halber muss ich noch dazu sagen, dass ich mit dem Buch an einer Leserunde teilgenommen habe und die Mehrheit der Leser begeistert von dem Buch war. Es handelt sich bestimmt um kein schlechtes Buch, es trifft nur nicht meinen Geschmack. Ich möchte in eine andere Welt abtauchen (ohne als Leser angesprochen zu werden) und das Gefühl haben, etwas authentisches zu lesen. Witz und Humor sollten unbedingt auch authentisch sein und nicht so offensichtlich erzwungen.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Leider nicht überzeugend

Das Versprechen
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Nell begibt sich auf der Suche nach ihrer Herkunft nach Cornwall. Dabei beschäftigt sie sich mit den Geschehnissen im 2. Weltkrieg und taucht tief in die Geschichte eines amerikanischen Soldaten ein.


Für ...

Nell begibt sich auf der Suche nach ihrer Herkunft nach Cornwall. Dabei beschäftigt sie sich mit den Geschehnissen im 2. Weltkrieg und taucht tief in die Geschichte eines amerikanischen Soldaten ein.


Für mich besteht das Buch aus zwei Teilen: der erste Teil handelt von Nell bevor sie sich auf ihre Reise macht und hat leider so gar nicht meinen Geschmack getroffen. Der zweite Teil in Cornwall konnte das Buch dann doch noch halbwegs retten.


Schon nach dem Vorwort habe ich kurz überlegt, ob ich es nicht wieder sein lassen soll. Die Sprache war so steif und einfach, überhaupt nicht flüssig. Zum Glück hat sich das aber sofort im ersten Kapitel gebessert. Noch immer hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Stil der Autorin, es wollte einfach nicht flutschen. Dazu kommt, dass die ersten 40% des Buches auch nicht wirklich spannend waren. Ich war mehr als einmal kurz davor, das Buch vorzeitig zu beenden. Alles war aus ähnlichen Büchern bekannt: eine junge Frau findet einen Hinweis auf ihre Herkunft und möchte nun herausfinden, wer sie wirklich ist. Es gab keine Überraschungen und ich fand auch, dass alles sehr emotionslos erzählt wurde.


Dann wurde es besser. Kaum war Nell in Cornwall angekommen, wurde es endlich interessanter. Ich wollte nun tatsächlich wissen, ob ich mit meiner Vermutung recht habe. Nun ja, es war dann eine nette Geschichte, aber mehr auch nicht. Die geschichtlichen Einblicke in das Leben im Krieg haben mir sehr gut gefallen - ich denke, die Autorin sollte mehr in diesem Bereich bleiben und das drum herum in der Gegenwart auslassen. Ich hatte das Gefühl, tatsächlich am Schreibstil zu merken, dass ihr die Passagen in der Vergangenheit mehr liegen. Da hat sich alles gleich viel flüssiger und leichter gelesen, obwohl es inhaltlich sicher der anspruchsvollere Teil war.


Mit 541 Seiten ist es doch eine recht lange Geschichte, die für meinen Geschmack an der ein oder anderen Stelle, vor allem aber in der ersten Hälfte, ruhig etwas gestrafft werden hätte können.


Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen


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