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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Eher mittelmäßig...

After Work
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Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.



Dann stell dir vor, du kommst am nächsten ...

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.



Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.

Und er ist dein neuer Chef.


Bei dem Klappentext musste ich sofort an Sophie Kinsellas "Sag's nicht weiter, Liebling!" denken das eines der unterhaltsamsten Bücher war die ich je gelesen habe. Habe mir hier also einen humorvollen, romantischen und auch erotischen Roman erhofft. Erotisch war er. Die anderen zwei Attribute trafen leider nicht zu.

Die Geschichte fängt mir der Szene in der Bar an in der die betrunke Lexia einen vermeintlich Fremden küsst. Am nächsten Tag stellt dieser sich als ihr neuer Chef heraus. Danach gibt es ein längeres hin und her in dem immer wieder betont wird wie gut und sexy der jeweils andere aussieht und wie sehr man denjenigen begehrt. Aber das ist doch falsch, also darf es nicht passieren. Das geht eine Weile so hin und her. Bis sie sich küssen. Dann geht das hin und her weiter bis sie zusammen im Bett landen und schließlich eine Affaire haben. Dann ein anscheinend unlösbares Problem und .... Happy End.
Mir ging das ganze zu sehr hin und her. Der Versuch eine wichtiges Thema einzubringen (Body Positivity) ist gelungen. Durch die Kampagne die die Werbefirma erhält wird das Thema immer wieder in den Fokus gestellt. Ein netter Nebenaspekt des Buches. Trotzdem konnte mich After Work nicht komplett überzeugen.

Die Charaktere sind individuell. Trotzdem war ich grade von Adam manchmal sehr genervt. Wie er immer wieder Roy seine Art und Weise hat durchgehen lassen war mir einfach zu viel. Roy ist wirklich unausstehlich und das hätte Adam schon viel früher bewusst werden müssen. Lexia war mir einfach etwas zu blass. Ich konnte mich zumindest nicht so gut in sie hinein versetzen, was ich aber immer sehr wichtig finde. Siri ist ein durch und durch gelungener Charakter der dem Buch eine sehr gute Note gibt.

Das Buch war recht kurzweilig und absolutes Mittelmaß. Von noch einem Buch der Autorin würde ich eher Abstand nehmen und ich kann After Work auch nicht wirklich weiter empfehlen. Dazu gibt es in diesem Genre viel zu viel gute Konkurrenz.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Willkommen in Vermont!

True North - Wo auch immer du bist
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Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss ...

Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur - und unheimlich attraktiv -, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach.

Dies ist mein erstes Buch von Sarina Bowen und es hat mir gut gefallen. Der lockere Schreibstil sorgt dafür dass man schnell in der Geschichte ist. Für Star Wars Fans ist auch gesorgt denn Griff ist selbst einer und so gibt es ab und zu Insider Kommentare. Es gibt einige ziemlich heiße erotische Szenen was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Mir waren sie nur vom Stil her nicht so passend zu den Charakteren. Ansonsten liest sich das Buch flüssig und ohne Längen, man hat also kein Problem es in ein paar Tagen (oder weniger) zu lesen. Große Überraschungen gibt es nicht, aber dafür ein gelungenes Happy End und Lust zum Weiter lesen. Den nächsten Band werde ich auf jeden Fall lesen, denn da steht Jude, der sich zu meinem Lieblingscharakter entwickelt hat, im Mittelpunkt.

Besonders gelungen sind der Autorin die Charaktere die wirklich Tiefe haben. Selbst die Nebencharaktere kommen einem Näher und ich hoffe dass wir von einigen nochmal in den folgenden Büchern etwas lesen werden.
So wie Griff stelle ich mir den idealen Mann vom Land vor. Bodenständig, arbeitsam, naturliebend, familiär, loyal und voller Liebe. Er ist wirklich ein toller Hauptprotagonist.
Audrey mochte ich auch sehr gern. Ihre Art ist zwar manchmal etwas aufbrausend, aber für den Leser unterhaltsam. Außerdem ist mir ihre Vergangenheit wirklich nah gegangen und ich bin froh dass sich im Buch dahingegend schon etwas ein bisschen verbessert.

Das Cover hat nicht viel Schnick Schnack und ist nicht extrem auffällig von der Farbe her. Doch trotzdem fällt es gleich ins Auge, denn die sanften Farben sind stimmig, die Schrift ein bisschen "kitschig" und die Berge von Vermont passen perfekt zum Thema. Für mich sehr gelungen!

Ich gebe dem Buch gute drei Sterne und kann es jedem empfehlen der gerne Liebesromane mit erotischen Szenen und einer nicht so kitschigen Lovestory mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 09.05.2017

Ungewöhnlicher Schreibstil, ganz nett für zwischendurch

Erste Liebe, zweite Chance
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Becky leitet ein Umzugsunternehmen für Senioren, hat einen festen Freund und ein geregeltes Leben. Als plötzlich ihr Exfreund Reed wieder in Bloomville auftaucht wirft das Becky erst einmal völlig aus ...

Becky leitet ein Umzugsunternehmen für Senioren, hat einen festen Freund und ein geregeltes Leben. Als plötzlich ihr Exfreund Reed wieder in Bloomville auftaucht wirft das Becky erst einmal völlig aus der Bahn. Umso schwierigier dass sie seine Eltern als Kunden aufnehmen und sie vom Umzug überzeugen soll. Doch Becky nimmt die Herausforderung an und stürzt sich in die Arbeit.

Als erstes muss ich anmerken dass das Buch einen ungewöhnlichen Schreibstil hat. Es handelt sich nämlich ausschließlich um Emails, Chat Nachrichten, SMS, Tonaufzeichnungen u. ä. Ich fand dies anfangs etwas störend, denn der schnelle Wechsel verschiedener Charaktere sorgte dafür dass man ein paar mal auf den Stammbaum am Anfang des Buches schauen musste um zu verstehen um wen es geht. Doch nachdem man sich daran gewöhnt hatte war es kein Problem. Trotzdem bin ich der Meinung sollte man im Klappentext darauf hingewiesen werden.

Den Charakteren fehlt natürlich dadurch etwas die Tiefe. Man weiß bei einigen nicht wirklich wie sie aussehen und allzu gut kennen lernen kann man sie so natürlich nicht. Das Problem mit der Tiefe zieht sich durch den Roman. Denn auch die Story ist nicht besonders tiefgründig, obwohl eigentlich schon ernstere Themen behandelt werden. Im Gegenteil, grade die "Schrulligkeit" (oder doch angehende Demenz) der Stewards wird nur unter Komik verbucht was durch einen regulären Schreibstil sicherlich anders ausgesehen hätte. Der Roman soll meiner Meinung nach wirklich nur der Unterhaltung dienen und keinesfalls "unangenehme" Emotionen hervorrufen. Das gelingt auch, aber dafür fehlt die Glaubwürdigkeit. Oder kaufen Sie es der Autorin ab, dass im Haus der Stewards ein Waschbär in der Decke wohnt und es keiner der erwachsenen Kinder bei einem Besuch mitbekommt? So viel zu diesem Thema.

Trotz meiner Kritikpunkte hat mich das Buch recht gut unterhalten. Der Stil sorgt dafür dass die Seiten schnell vorbei ziehen und die Geschichte ist unterhaltsam und schlüssig, wenn auch wie erwähnt unrealistisch.

LeserInnen die sich eine kurzweilige, stilistisch etwas andere Lektüre wünschen können zugreifen.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Erste Hälfte recht langatmig, dann besser

In der Liebe ist die Hölle los
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Catalea ist die Tochter des Teufels und wird von diesem nun gedrängt in das Geschäft der Firma (sprich Hölle) einzusteigen. Das gefällt ihr nicht besonders. Trotzdem fügt sie sich und ziemlich am Anfang ...

Catalea ist die Tochter des Teufels und wird von diesem nun gedrängt in das Geschäft der Firma (sprich Hölle) einzusteigen. Das gefällt ihr nicht besonders. Trotzdem fügt sie sich und ziemlich am Anfang ihrer "Karriere" wird ihr etwas angehängt und nun muss sie zusammen mit dem Totenanwalt Timur das Gegenteil beweisen.


Der Klappentext war sehr vielversprechend und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Leider war es am Anfang ziemlich langatmig und die Story konnte mich nicht fesseln. Das lag zum einen sicherlich an Catalea, andererseits aber auch an zu wenig Spannung. Denn obwohl es eigentlich heiß her gehen sollte kam für mich diese Aufregung und Spannung einfach nicht raus. Auch die Liebesgeschichte zwischen Timur und Catalea ist nicht besonders emotional. Mich hat sie auf jeden Fall nicht gepackt.


Toll fand ich die Auszüge aus dem Ratgeber für die Toten. Da musste ich immer schmunzeln und war begeistert. Davon würde ich gern mehr lesen.
Der Weltenentwurf gefällt mir auch ganz gut. Dass es geheime Zugänge gibt und Netzwerke die diese miteinander verbinden. Das mochte ich sehr gerne.


Ungefähr ab der Hälfte hat mich das Buch dann doch mehr gepackt und ich war gespannt wie es ausgeht. Der Schluss gefällt mir gut abet ich denke dass ich nicht weiter lesen werde sollte es eine Fortsetzung geben. Denn für mich ist die Geschichte so auch gut abgeschlossen.


Die Charaktere waren unterschiedlich stark. Catalea ist mir wie gesagt anfangs nicht besonders sympathisch gewesen. Einfach zu viel Gemeckere und Gejammere. Timur mit seiner relativ ruhigen Art war mir da schon lieber. Die Wortgefechte zwischen beiden mochte ich gern. Kitty, Judas und Machiel sind super!


Empfehlen kann ich das Buch nur an LeserInnen die es nicht stört wenn es etwas langsam angeht und die Charaktere nicht besonders viel Tiefe haben.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Nette Lektüre

Friesenherzen und Winterzauber
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Nach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet Ellen zu ihrer Mutter die zur dieser Zeit auf Kur in St. Peter Ording ist. Dort sucht sie auch nach Inspiration für ihren neuesten Roman, der nicht in ihrem ...

Nach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet Ellen zu ihrer Mutter die zur dieser Zeit auf Kur in St. Peter Ording ist. Dort sucht sie auch nach Inspiration für ihren neuesten Roman, der nicht in ihrem eigentlichen Gerne spielt sondern ein Liebesroman werden soll. Doch wird sie in diesem beschaulichen Ort Inspiration finden?

Der Anfang des Buches hat mir ganz gut gefallen, es ging gleich in die vollen mit dem Streit. Doch dann hat der Roman zu viele Längen gehabt. Es hat eine ganze Weile gedauert bis sich wieder Spannung aufgebaut hat. Die vielen Beschreibungen der Landschaft waren zwar ganz schön, hätten aber definitiv verringert werden können. Als es dann endlich interessanter wird, ist auch schnell klar wie alles enden wird und wer der Leuchtturmwärter ist. Das hat mich schon gestört. Und dann der plötzliche Sinneswandel dieses einen Charakters?! Nein, der war mir wirklich zu unecht. Irgendwie ist das bei mir nicht angekommen und auch die angeblich großen Gefühle die sich in so kurzer Zeit aufgebaut haben waren für mich nicht glaubhaft. Ich weiß nicht genau woran das liegt, denn eigentlich ist die Geschichte ja sehr schön, aber mich hat sie so einfach nicht berührt.

Die Charaktere waren allesamt nett. Ellen: nett. Ihre Mutter und Rita: nett. Martina: nett. Ayk: nett, usw. Da haben mir Ecken und Kanten gefehlt. Einzig Tim hatte die. Ich finde das schade, denn auch eine Liebesgeschichte braucht Charaktere mit Ecken und Kanten. Hier ist mir alles ein bisschen zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen. Aber nun ja, ich will nicht nur meckern. Immerhin ist das Buch für zwischendurch ganz nett. Man sollte nur nicht zu viel erwarten.

Wer nicht so viel Tiefe, Ecken und Kanten braucht und Friede, Freude, Eierkuchen liebt, für den ist das Buch sicher das Richtige.