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Veröffentlicht am 07.07.2022

Rockstar-New-Adult wie er sein sollte

Lonely Heart
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Zur Info: Dies ist der erste Band einer Reihe. Dementsprechend ist es nur sinnvoll und logisch, mit diesem Band zu beginnen. Sonst ergibt die Geschichte einfach wenig Sinn und ihr verwehrt euch einen wichtigen ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer Reihe. Dementsprechend ist es nur sinnvoll und logisch, mit diesem Band zu beginnen. Sonst ergibt die Geschichte einfach wenig Sinn und ihr verwehrt euch einen wichtigen Teil der Handlung.

Klappentext:
Rosie kann nicht glauben, dass sie Scarlet Luck für ihre Webradio-Show interviewen darf. Nicht nur verfolgt sie die Band seit Jahren, ihre Lieder haben sie auch durch die schwerste Zeit ihres Lebens gebracht. Vor allem Adam, der Schlagzeuger, fasziniert sie, nicht zuletzt deshalb, weil über ihn nur bekannt ist, dass er seit Jahren keine Berührungen duldet – von niemandem. Aber dann steht die Band schließlich in Rosies kleinem Studio, und alles geht schief. Das Interview muss abgebrochen werden, und Wellen aus Hass prasseln online auf Rosie nieder. Als sie sogar auf der Straße von Fans angegriffen wird, laden Scarlet Luck sie kurzerhand auf ein Konzert ein, als Zeichen, dass sie die Sache hinter sich lassen wollen. Plötzlich steht Rosie ein zweites Mal vor Adam. Adam, in dessen Augen sie einen unfassbaren Schmerz erkennt – und dem sie niemals näherkommen darf …

Schreibstil:
So viele Andeutungen, gewichtige Sätze und zerschlagene Klischees – Mona Kasten weiß es zu unterhalten. Locker flockig und super flüssig bin ich durch die Geschichte geflogen. Die Emotionen waren greifbar, ohne überdramatisiert zu werden. Ich konnte mich einfach fallen lassen und habe darüber komplett vergessen, wie ein typischer Aufbau aussieht und was ich zu erwarten habe. Das war super erfrischend.

Zur allgemeinen Geschichte:
Fansein ist für mich immer etwas eher negativeres. Ich mag es nicht, dass die eigene Besessenheit von etwas auf jemanden gelenkt wird, der unweigerlich sein Leben darauf anpassen muss. Klar brauchen Musiker, Schauspieler usw. Fans. Sonst würde ja nichts laufen und klar müssen diese sich auch irgendwie um ihre Fans kümmern. Was für mich aber einfach nicht geht ist, dass Fans Stars auflauern, ihnen weirde Nachrichten schreiben, generell Grenzen überschreiten. Dazu verstehe ich es manchmal nicht ganz muss ich gestehen. Ich schwärme manchmal für etwas, kann aber nicht nachvollziehen, weshalb man solch ein Drama um ein Autogramm oder ein Foto macht. Für mich hätte nur ein richtiges Gespräch eine Bedeutung. In dem ich als Person wahrgenommen werden würde. Bis dahin bin ich einfach nur mit dem zufrieden, was als Produkt geschaffen wird. Ähnlich wie ich nicht den Goldschmied meines Eherings anschmachten würde.
Das war jetzt aber ein kleiner Exkurs. Eigentlich wollte ich nur mein Lob aussprechen und sagen, dass ich Rosies Fansein süß und authentisch fand. Sie mag schlicht und ergreifend die Musik und verfolgt die Band seit Jahren. Dazu himmelt sie keinen der Jungs im besonderen an. Interessant findet sie Beast erst, als sie ihn persönlich kennenlernt. Und das war so genau richtig für mich. Keine Erwartungen, keine vorgeprägten Vorstellungen, keine rosarote Brille, stattdessen Emotionen und Realität.

Beide Figuren strahlen dabei von Anfang an etwas Besonderes aus. Oder vielmehr faszinieren sie von vorneherein, denn es wird schnell angedeutet, dass sie in ihrem Leben mit mehr zu kämpfen haben als ihre Mitmenschen. Über die Handlung hinweg werden dazu meist nur Andeutungen gemacht und natürlich bekommen wir mit, wie die beiden damit umgehen. Mehr erfährt man aber erstmal nicht. Ich dachte zunächst, dass mich das frustrieren würde. Tatsächlich aber werden so Gemeinsamkeiten zwischen den beiden geschaffen, die ein super zartes Band der Liebe entstehen lassen. Ich habe gelesen und gelesen und förmlich dabei zugesehen, wie dieses Band dicker und dicker wurde. Und das ganz ohne Drama, große Gesten oder auch nur direkte Gespräche. Was man nämlich noch wissen sollte ist, dass die Protagonisten die meiste Zeit auf Abstand sind. Auch dass wollte mich erst abschrecken. Kennt ihr das, wenn man liest und dann schon vermutet, was als nächstes kommt und dann für euch entscheiden müsst, ob ihr dem nun positiv oder negativ entgegentreten sollt? Ich habe das oft bei Klischees oder dem Moment, indem ich merke: nun beginnt gleich das Drama, der Wendepunkt.
Hier hingegen war ich trotz der vermeintlich stockenden Komponenten nicht negativ eingestellt. Ich habe es geradezu gar nicht wahrgenommen. Der Lesefluss wurde nicht unterbrochen. Ich hing förmlich an den Lippen der Autorin und habe einfach weiter beobachtet, gefühlt und mich gefreut, dass zwei so einsame Menschen zueinander finden.

Das Ganze spielt in einer Realität, die von der Bekanntheit der beiden beeinflusst wird. Da ist zum einen Rosie, die sich v.a. online mit einigen Problemen konfrontiert sieht und dann Beast mit den ganz normalen Strapazen, die ein Rockstarleben fordert. Das allein ist schon schwierig und herausfordernd genug. Gerade bei Beast kommt jetzt aber noch mehr hinzu. Anstatt aber immerzu mitzuleiden und Angst vor dem Ende zu haben, konnte ich mit den Protagonisten komplett im Hier und Jetzt bleiben. Mich mit ihnen an den kleinen Dingen erfreuen und einfach zulassen, das neue Möglichkeiten entstehen. Ich denke das war es, was diese Geschichte so besonders gemacht hat. Und das ist es auch, weshalb ich nicht gemerkt habe, dass das Buch schon bald zu Ende sein würde: der klassische Verlauf blieb weitestgehend aus.

Das Ende war dann einerseits überraschend, andererseits hatte ich schon so eine Ahnung, dass es darauf hinauslaufen würde. Anders hätte es einfach nicht funktioniert. Gerade bei so schwierigen Themen muss man authentisch bleiben und darf nichts auf die leichte Schulter nehmen. Umso gespannter bin ich auf den nächsten Band, der auf jeden Fall genug Potential haben sollte, weiterhin eine wundervolle Liebesgeschichte zu erzählen. Ich möchte Beast unbedingt näher kennenlernen, ich möchte noch viel mehr glückliche Momente der beiden erleben und ich möchte die Hintergründe verstehen.

Fazit:
Wenn man liest und liest und nicht versteht, dass die Geschichte schon dem Ende entgegen tritt. Beast und Rosie sind wirklich einzigartige Figuren, die noch viele Emotionen bereithalten werden. Auch hier war es bereits tief, emotional und spannend. Alles wurde unheimlich authentisch, ruhig und flüssig erzählt, sodass ich mich einfach nur mitziehen lassen musste. Ich habe lange nicht mehr solch eine Geschichte gelesen, bei der ich einerseits dachte: krass, andererseits oh nein und dann hatte ich wieder Herzchen in den Augen. Absolute Empfehlung und rechnet schonmal damit, Band zwei auch kaufen zu müssen.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

New Adult wie wir es lieben

Westwell - Heavy & Light
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Zur Info: Dies ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie. Damit es Sinn ergibt, ist es also dringend zu empfehlen, die richtige Reihenfolge zu beachten! Der nächste Band ist dann Westwell – Bright&Dark.

Klappentext:
Als ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie. Damit es Sinn ergibt, ist es also dringend zu empfehlen, die richtige Reihenfolge zu beachten! Der nächste Band ist dann Westwell – Bright&Dark.

Klappentext:
Als Helena Weston nach New York zurückkehrt, hat sie nur ein Ziel: den Ruf ihrer Schwester wiederherstellen, koste es, was es wolle. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Valerie und ihre große Liebe Adam nach einer Partynacht tot in ihrer Hotelsuite aufgefunden wurden, und seitdem lässt Adams Familie keine Gelegenheit aus, Valerie die alleinige Verantwortung am tragischen Tod der beiden zu geben. Einzig Helena glaubt fest an die Unschuld ihrer Schwester, und sie setzt alles daran, herauszufinden, was in jener schicksalhaften Nacht wirklich geschehen ist. Aber auf der Suche nach der Wahrheit kommt ihr ausgerechnet Jessiah Coldwell – Adams jüngerer Bruder – in die Quere. Helena weiß, dass sie Jess eigentlich mit jeder Faser ihres Seins hassen müsste. Und doch weckt er Gefühle in ihr, gegen die sie schon bald machtlos ist…

Zum Schreibstil:
Ich bin zum Glück positiv überrascht worden, bzw. meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Lena Kiefer schreibt wirklich super schön. Locker, tiefgreifend und wunderbar flüssig. Es ist alles nicht so hoch emotional und detailliert wie bei den Dramaqueens Emma Scott und B. C. Cherry, den Anspruch habe ich hier aber auch gar nicht. Ich möchte eine schöne New Adult-Geschichte gelesen und das ist definitiv gelungen! Der Schreibstil passt perfekt und hat mir die Thematik, die ich als eigentlich etwas ausgelutscht empfunden habe super gut, interessant und spannend vermittelt hat. Ich sage nur: Stellt sicher, dass ihr genug Zeit habt und dann fangt an zu lesen, denn ihr werdet nicht aufhören können.

Zur Geschichte allgemein:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schonmal super leicht. Helena kommt zurück nach New York und genau wie die Leser:innen, weiß sie nicht, was sie erwartet. Von Anfang an ist dabei spannend, dass sich Helena anscheinend verändert hat, genauso wie das Leben in New York. Nur passen die beiden Welten mittlerweile nicht mehr zueinander. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich das alles so realistisch finde. Ob Ruf und Benehmen, öffentliches Auftreten und geradezu mittelalterliche Strukturen heutzutage noch solche Auswirkungen auf Menschen haben können. Wissen kann ich es nicht, aber zumindest ist es bei „Gossip Girl“ (die Serie habe ich geliebt, fand sie aber teilweise auch echt krass) genauso. Bekanntlich gibt es irgendwo ja immer einen wahren Kern.
Ich habe es irgendwann also einfach hingenommen und die Geschichte einfach nur genossen und mitgefiebert, was einfach das Beste ist, was ihr tun könnt.

Helena hat mir dabei gleich auf Anhieb gefallen. Sie ist anfangs so schön normal und bleibt sich dahingehend auch treu. Auch, wenn sie einiges mitmachen muss, lässt sie sich nicht zu einer Frau ihrer Gesellschaft formen, sondern bleibt authentisch. Das ist besonders schön, weil sie so echte Liebe zeigen kann. Valerie wird durch sie lebendig und das ganz ohne, dass ich das Gefühl hatte, Helena würde sich da was zusammenreimen. Stattdessen versuchte sie stets, bei der Wahrheit zu bleiben und diese auch offenzulegen, wenn sie nicht so schön ist oder ihr nicht passt. Helena bleibt so einfach zuverlässig und glaubwürdig und das hat mich einfach über vieles hinweggetröstet, was während des Handlungsverlaufes passiert (nicht negativ gemeint).

Ihre Suche nach der Wahrheit gestaltet sich dabei spannend und schreitet immer wieder durch kleine Indizienhinweise voran. Das fand ich ganz schön gemacht für einen New Adult-Roman, der eben nicht den Anspruch hat uns die kniffligsten kriminalistischen Verstrickungen zu vermitteln. Die Spurensuche wurde passend auf den Handlungsverlauf verteilt und brachte die Geschichte immer wieder voran, ob nun in eine gute oder eine schlechte Richtung.

Was das Krasseste an der Geschichte ist, ist für mich, dass diese Scheinwelt, in der Helena lebt, wirklich vor nichts zurückschreckt. Ich glaube, da können wir uns auch noch in dem nächsten Band auf etwas gefasst machen. Während der dunkle Fall Valerie über allem schwebt, verstrickt sich Helena in ihre eigene tragische Liebesgeschichte, die durch diese Überschattung Gott sei Dank nicht melodramatisch wirkte. Stattdessen merkt man einfach schnell, was in ihrer Welt alles möglich ist, wodurch die Handlungen und Protagonisten viel authentischer werden.
Mittelpunkt dieser Misere ist natürlich ein hübscher Kerl: Jessiah. Auch aus seiner Perspektive wird erzählt, was ich sehr spannend fand, denn er hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie Helena. Sie sind sich also total ähnlich, leben in der gleichen Welt, sind aber dennoch unheimlich weit voneinander entfernt. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen wirkt super authentisch, schreitet genau im richtigen Tempo voran und bringt jede Menge Spannung mit sich. Erst war ich etwas skeptisch, ob das nicht alles etwas an den Haaren herbeigezogen wirken würde. Tatsächlich aber haben beide einen tollen Charakter und sind erstaunlich ehrlich zueinander. Die Gefühle werden so beinah unbemerkt stärker und stärker und die Geschichte gewinnt mehr und mehr an Tiefe. Wären sie nicht so ehrlich zueinander gewesen, wäre ich raus gewesen, genauso wie wenn in den Rechtfertigungen der beiden irgendwo die Logik gefehlt hätte. Die Autorin schafft es aber, den Kern ihrer Charaktere schnell offenzulegen und lässt die Figuren dann einfach für sich sprechen.

Das Drama in solch einer Geschichte ist natürlich immer vorbestimmt. Wir lesen ja schließlich einen Liebesroman. Tatsächlich habe ich aber erst einmal gar nicht gemerkt, dass es solch ein großes Drama werden würde. Ich hatte nämlich schön ignoriert, dass es noch einen weiteren Band geben sollte und dachte dann irgendwann: so langsam müssen sie ja mal in die Pötte kommen. Das passiert dann auch und ich sage euch, der Cliffhänger ist einfach nicht nett. Einerseits natürlich, weil es doch happy und so sein sollte, andererseits aber auch, weil er mit Klischees behaftet ist und man geneigt ist, einfach nicht weiterlesen zu wollen, weil es so auswegslos erscheint. Entweder ist diese Auswegslosigkeit, von der man hofft, dass sie doch noch ein Schlupfloch findet, dann die treibende Kraft weiter zu lesen oder aber man schließt es nun für sich ab. Ich habe tatsächlich schon Reihen einfach nicht weitergelesen, weil mich die Story und das Drama schon bis dahin so mitgenommen hatten, dass ich meinte, nicht mehr mehr ertragen zu können. Zum Glück ist es hier aber so, dass es ja noch Valerie gibt. Geradezu Gegenstand eines Kriminalfalls, den es zu erklären gilt und genau das ist es, was mich fest entschlossen zurücklässt, Jessiahs und Helenas Geschichte weiterzuverfolgen. Denn sie sind wirklich soooo ein süßes Paar! Auch, wenn es nur wenige Szenen sind, so hat die Autorin in diese so viele schöne, aber auch traurige und starke Emotionen gepackt, dass sie das neue Traumpaar sein könnten.

Fazit:
Für mich ein gelungener Auftakt einer New-Adult-Reihe. Die beiden Protagonisten sind super süß, die Welt, in der sie leben fies und kalt wie die schlimmsten Intrigenspinner bei Gossip Girl und das Spannungselement, die Frage nach dem Warum? bringt zusätzlichen Pepp in die Geschichte. Ich möchte wissen, wie es mit den beiden weitergeht und was hinter allem steckt, auch, wenn ich manchmal gerne jemanden packen würde. Aber das gehört wohl dazu. Suchtpotential ist bei dem schönen Schreibstil und den Emotionen auf jeden Fall garantiert.
PS: Ja, es gibt Klischees. Ist das schlimm? Nein!

Knappe 5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Absolutes Muss in unserer heutigen Zeit!

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Zum Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist super schön. Locker, fix und einfühlsam lässt sie uns in Georgias Gefühlswelt eintauchen und macht es ziemlich einfach, sie zu verstehen. Cool fand ich, ...

Zum Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist super schön. Locker, fix und einfühlsam lässt sie uns in Georgias Gefühlswelt eintauchen und macht es ziemlich einfach, sie zu verstehen. Cool fand ich, dass sie Georgia immer alle Gedanken bis zum Schluss gehen ließ. Bin ich das? Das, das, das und das zeigen: nein oder eben ja. Es war alles super nachvollziehbar und ich war sofort eins mit Georgia. Ich glaube, dass ist gerade bei solch einer Geschichte, die etwas vielleicht noch Unverständliches erklärt, enorm wichtig. Und es ist geglückt!

Zur Geschichte allgemein:
Mit Georgia konnte ich mich gleich zu Anfang super identifizieren. Nach der Schule gehts zur Uni und da soll alles anders werden. Man will der/die Partner:in finden, das Leben in vollen Zügen genießen, Neues entdecken und sich sowieso ganz neu erfinden. Gleichzeitig muss man sich aber auch erst einmal dazu überwinden und nicht jeder ist extrovertiert und geht das gleich mal so eben an. So hat Georgia verständlicherweise erst einmal Probleme damit, ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Mit der Neuentdeckung wird die Frage nach der Identität natürlich auch immer größer, weshalb die Autorin diese auch gleich zu Anfang zum Hauptthema macht, was ich sehr angebracht fand. Und dann geht es auch schon los: Georgia macht sich auf die Suche. Gut fand ich dabei, dass wir Leser sie dabei mit ihr zusammen besser kennenlernen. Durch das Ausprobieren und die vielen Gedanken werden wir mitgenommen auf die "Rätselreise" und lernen nicht nur etwas über Georgias Sexualität, sondern eben auch über ihren Charakter. Das fand ich schön hervorgehoben, denn beides ist nunmal voneinander getrennt zu betrachten. Die Autorin hat dazu vor allem viele andere Figuren in ihrem Umfeld genutzt, die ganz unterschiedlich auf die Welt zugehen. Teilweise war mir das auch alles ein bisschen zu offen. Klar, an der Uni probiert man sich aus und man stößt auf viel mehr Menschen, die zu ihrer Sexualität stehen als anderswo. Aber dennoch ist es nicht so, dass nun keiner mehr heterosexuell und cisgender ist. Diesen Anschein machte die Geschichte jedoch, gerade weil dann die einzige heterosexuelle Figur auch noch total langweilig ist. Wahrscheinlich befinde ich mich jetzt schon in der Blase meiner eigenen Geschlechtsidentität, aber ich hatte einfach den Eindruck, als würde die Geschichte nun bei all ihren Figuren Vollgas geben. Das sorgt zwar für eine super schöne, bunte Mischung, hebt Georgias Welt aber auch ein wenig aus dem heraus, was eben auch noch existiert und bildet dazu einen sehr deutlichen Kontrast zu ihrem früheren Leben.

Aber nun gut, es hat auch was Gutes, denn Georgia sucht. Dabei wird es mal albern, mal peinlich und mal sehr interessant. Ich fand diese Entdeckungsreise echt schön aufgebaut, auch, wenn sie meiner Meinung nach schon früher über Gedanken zu ihrer eigentlichen Sexualität und Identität hätten aufkommen müssen. Die Andeutungen waren da. Das hat mich irgendwann aber gar nicht mehr so gestört (auch, wenn ich Unlogik nicht mag), weil Georgia auf Menschen trifft, die moralisch einfach genau das transportieren, was unsere ganze Welt sich mal auf die Stirn schreiben sollte. Genau aus diesem Grund, weil Georgia irgendwann auf die wirklich wichtigen Erkenntnisse stößt und die so schön erklärt werden, wäre das Buch wohl eine super Schullektüre. Einerseits sind da ihre Gefühle, die ein breites Spektrum auffassen, weil sie natürlich teilweise echt verloren und verzweifelt ist, andererseits die Menschen um sie herum, die von ihr Normalität oder genau das Gegenteil erwarten. Das zeigt, wie sehr ein Mensch von seiner Umgebung abhängig ist. Mir hat es oft echt Leid getan, dass Georgia lange sucht und sich oft genug in gegebene Konventionen zwängt, obwohl die nicht zu ihr passen. Aber genau das ist es, was die Geschichte so authentisch macht. Hier wird in alle Richtungen gedacht und über alle nachgedacht und das macht die Geschichte so besonders.

Bezogen auf den Handlungsverlauf müsste ich nämlich ein wenig meckern, weil es sich doch ein wenig zieht. Es passiert nicht wahnsinnig viel, Georgia ist keine Stimmungskanone, die sich von einem Abenteuer ins andere stürzt. Was sie erkundet und entdeckt, macht sie mit sich selbst aus und auch das ist nur authentisch.

Fazit:
Ich weiß gar nicht so recht, wie ich dieses Buch beurteilen soll. Fakt ist: meiner Meinung nach und für mein Empfinden hätte man die Geschichte mit dem Thema nicht besser aufziehen können. Authentisch und in allen Spektren wird hier von Georgias Suche nach ihrer Identität und Sexualität erzählt. Dabei kommt die Moral nicht zu kurz. Das Buch appelliert definitiv für Offenheit und Selbstverwirklichung und das ist absolut intime und ein Muss für unsere Zeit. Gleichzeitig bleibt die Geschichte handlungstechnisch eher flach, weshalb ihr hier nun kein Actionabenteuer oder die größten Gefühle erwarten dürft. Hier wird von Georgia erzählt und die ist vor allem eins: Georgia. Schnörkellos und sie selbst.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Voller Tiefe, Tragik und tatsächlicher Liebe

Someday, Someday
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Zur Info: Dies ist der dritte Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Protagonisten sind einem teilweise schon bekannt, die Liebesgeschichten spielen sich aber jeweils nur in einem Buch ab.

Der Klappentext:
Max ...

Zur Info: Dies ist der dritte Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Protagonisten sind einem teilweise schon bekannt, die Liebesgeschichten spielen sich aber jeweils nur in einem Buch ab.

Der Klappentext:
Max hat es geschafft, von der Straße wegzukommen, und sich ein ganz neues Leben aufgebaut. Der Job als Pfleger für Pharma-Mogul Edward Marsh scheint ein Glücksfall zu sein. Doch Max hat nicht mit dem Netz aus Geheimnissen gerechnet, das die Familie Marsh umgibt. Und noch weniger mit Silas Marsh – Erbe des Pharma-Imperiums und so kalt wie Eis. Aber Max sieht den Schmerz und den Selbsthass in seinen Augen – sieht, wie er sich verzweifelt gegen die Gefühle wehrt, die zwischen ihnen aufkeimen. Doch nur, wenn Silas zu seinem wahren Selbst steht, hat ihre Liebe eine Chance.

Zum Schreibstil:
Auch in diesem Buch hat mir der Schreibstil wieder super gut gefallen. Emotional, einfühlsam und leicht zu lesen. Jedenfalls vom Satzbau und dem Spannungsaufbau her. Auf emotionaler Ebene haben mich einige Passagen schlucken lassen. Emma Scott hat hier wieder ein sehr schwieriges Thema aufgegriffen, dass sie jedoch super einfühlsam und überdacht angeht. Zudem erweckte alles wieder einen sehr authentischen Eindruck.

Zur Geschichte allgemein:
Ich kannte Max noch nicht, da ich es bisher versäumt habe, den zweiten Band zu lesen. So habe ich ihn am Anfang dieses Buches ohne irgendein Vorwissen kennengelernt und war sofort Feuer und Flamme für ihn. Max hat eine unheimlich fürsorgliche und aufopferungsvolle Art und Ausstrahlung, ergibt aber gleichzeitig ein etwas tragisches Bild, weil er sein eigenes Leben nicht als so erfolgreich betiteln kann. Mit ihren Eltern steht es nicht gut und seine Arbeit erfüllt ihn nicht auf die Art, wie sie es tun sollte. Stattdessen ist er ausgelaugt und ihm scheint der Funke im Leben zu fehlen. Spannend also, wo er diesen Funken findet und wie es zu seinem jetzigen Leben kam. Letzteres wird sofort aufgeklärt. Danach hatte ich nur noch einen Gedanken im Kopf: Ich will, dass Max glücklich wird. Alles andere hätte er nicht verdient.
Ohne viel Handlung oder Hintergrund schafft Emma Scott es hier, uns eine Figur vorzustellen, über die man als Leser mehr wissen möchte und bei dem man schon jetzt weiß, dass man mit ihm leiden wird.

Silas ist geheimnisvoller. Zwar bekommt man schnell eine Ahnung davon, wer er ist, sein Hintergrund aber wird es im Verlauf der Geschichte offenkundig. Somit ist er hier das „Erkundungsprojekt“. Der Unterschied ergibt sich vor allem daraus, dass Max offen mit sich und seiner Familie umgeht, während Silas einige Dinge teilweise sogar noch vor sich selbst versteckt hält.
Ich glaube tatsächlich, dass Silas die tragischste Figur ist, von der ich bisher gelesen habe. Er verbirgt bestimmte Dinge nämlich nicht nur bewusst und unbewusst vor sich, sondern auch erzwungenermaßen. Es ist einfach krass, wie Emma Scott hier eine Figur erschaffen hat und den Leser auch miterleben lässt, die ein Teil seiner selbst verloren hat. Den inneren Kampf zwischen dem, was er gerne möchte, was er als sein Ich wahrnimmt und dem, was ihm auferzwungen, antrainiert und eingeprägt wurde, ist einfach nur wahnsinnig herzzerreißend und super nah erlebbar.

Als die beiden nun aufeinandertreffen wird schnell klar, dass zwei so verletzte Seelen nicht sofort miteinander glücklich werden können. Vor allem, weil das Thema Outing und das Bewusstsein für das eigene Ich wie eine Gewitterwolke über ihnen schwebt.
Dennoch fand ich es nicht uninteressant oder zu deprimierend. Die Geschichte hat jede Menge Details und Akzente, die wundervolle Momente schaffen. Allein die Nebenprotagonisten (Silas` Freundin und sein Bruder) sind toll zu erleben und Silas selbst sorgt immer wieder für Lichtblicke, an die man sich verzweifelt klammert, weil man gar nicht glauben kann, was ihm schon alles passiert ist.
Die Geschichte ist definitiv keine, die man mal eben so nebenbei liest. Das liegt nicht am Erzählfluss oder dem Spannungsverlauf, sondern an der schweren Thematik.
Stattdessen genießt man es einfach, die vollen Gefühle so nah mitzuerleben.

Für mich hatte die Geschichte eigentlich nur zwei kleine Schwachstellen, die aber wirklich nur ganz klein sind. Bei Emma Scott meckert man auf hohem Niveau. Es handelt sich dabei um zwei Stellen, an denen sich die Handlung ein ganz klein wenig zu schnell verändert. Das ist aber verschmerzbar. Ansonsten ist alles super gut nachvollziehbar.
Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass die Geschichte sich für einige Prozesse Zeit lässt. Nicht alles ist super schnell abgehandelt. Silas Geschichte alleine braucht schon ihre Zeit, aber auch Max hat sein Päckchen zu tragen und so müssen die beiden nicht nur mit sich als Paar, sondern auch für sich allein zurechtkommen.
Es geht hier um das Einstehen für sich selbst, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben, Prioritäten und Selbstliebe. Ein ganzer Cocktail also, der wieder mal ein einzigartiges Leseerlebnis schafft und keine Langeweile aufkommen lässt.

Fazit:
Ich könnte mich nun gar nicht entscheiden, welchen Band ich am liebsten habe. Band 1 scheint mir erstmal besser, aber sehr wahrscheinlich kommt dieser Eindruck daher, dass er trotz seiner Thematik leichtere Kost war. Silas Geschichte ist schon besonders tragisch und alle, die getriggert werden könnten, sollten hier auf jeden Fall sehr aufpassen. Ich habe noch nie so etwas Furchtbares gelesen, auch wenn man natürlich weiß, dass die eigene Realität nicht der anderer entspricht. Die Geschichte bietet aber auch viele Highlights und liebevolle Details, herzzerreißende Momente, Liebe und tolle Figuren und eine Liebesgeschichte, die auf Tragik fußt, letztlich aber ihre Stärke daraus zieht. Für mich definitiv ein sehr nachhaltig wirkendes Buch und eins der krassesten von Emma Scott, wenn nicht gar das krasseste.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Wunder wunderschöne Geschichte. Absolute Empfehlung!

Drowning in Stars
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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
wisst ihr, welche Bücher ich wirklich liebe? Diejenigen, die mich nach dem Lesen mit einer Leere zurücklassen. Einer Leere, die entsteht, weil ich vollkommen in der Welt des Buches gefangen war und nun gar nicht fassen kann, dass ich daraus entlassen bin.
“Drawning in Stars“ war ein solches Buch und ich bin super happy darüber, da das bei mir tatsächlich schon lange nicht mehr vorgekommen ist.

Klappentext:
Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander – und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. Sie hat ihn beschützt, als er neu im Viertel war. Ohne einander wären sie untergegangen. Sie haben sich versprochen, immer zusammenzubleiben. Doch eines Tages muss sich Pixie entscheiden: für ihr Versprechen oder für Gaze’ Leben. Als sie sich Jahre später wiedertreffen, ist es Gaze, der für sie beide stark sein muss. Denn nur wenn Pixie sich von ihren Dämonen befreien kann, hat ihre Liebe eine Chance …

Schreibstil:
Ich hatte vorher noch kein Buch von der Autorin, ich will es aber gerne wieder tun. Ihr Schreibstil ist total flüssig, locker und super emotional. Zudem schafft sie es oft mit nur wenigen Worten eine Szene komplett kippen oder auch Gefühle auftauchen zu lassen. Der ganze Text war einfach super eindringlich geschrieben, sodass man keine andere Wahl hatte, als sich mitreißen zu lassen.

Ich musste mich zwischen dir und mir entscheiden. Ich habe dich gewählt.

DRAWNING IN STARS – DEBRA ANASTASIA
Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte dieses Buches beginnt mit einem Prolog, der Leid ausdrückt und ziemlich schnell deutlich macht, in welch (für mich) verquerer Welt die beiden Protagonisten leben. Der Prolog erzeugt Spannung und macht auch schnell deutlich, wie ernst es um die Protagonisten geht. Dass hier nicht nur Liebe, Leben, Lachen, sondern auch Leid und Tod eine Rolle spielen.

Das erste Kapitel beginnt dann sechs Jahre zuvor. Generell gibt es innerhalb dieser Geschichte mehrere Zeitsprünge von mindestens einem Jahr, sodass die Geschichte dann letztlich über sechs Jahre erzählt wird.

Interessant fand ich gleich, dass die beiden Protagonisten am Anfang erst in die siebte Klasse gehen, also noch super jung sind. Es entwickelt sich eine kindliche Abenteuererzählung, in der Gaze und Pixie Rae ihr eigentlich trist erscheinendes Leben jeden Tag zu einem ganz besonderen Leben machen. Man spürt sofort, dass zwischen den beiden eine tiefe Verbindung entsteht und das ganz ohne große Gesten, sondern einfach, weil da zwei Kinder mit einem guten Herzen aufeinandertreffen, deren Seelen zueinander gehören.

Gaze ist anfangs neu zugezogen, während Pixie schon ihr Leben lang in dem etwas schaurigen Viertel in der Stadt lebt. So kommt es, dass sie Gaze unter ihre Fittiche nimmt, ihn beschützt, aber auch in seinen Interessen und seinem Charakter stärkt. Ebenso geschieht es andersherum, auch wenn dies dezenter geschieht. Pixie ist definitiv die täfere von den beiden.

Am Ende des Buches gibt es einen Brief, den die Autorin an Pixie richtet. Sie macht darin aufmerksam, wie stark Pixie ist und wie anstrengend aber auch wichtig es ist, sich ihr Leben zurückzuholen.
Diese Stärke, die Pixie mit sich bringt, spürt man von der ersten Seite an. Dort wo andere Mädchen sich verstecken, kramt Pixie den Baseballschläger aus und wenn jemand ungerecht zu jemand anderem ist, dann weiß sie ebenfalls was zu tun ist. Selbst ist die Frau hat noch nie so gut zu jemandem gepasst, wie zu Pixie. Und das ganz authentisch. Das gute Herz hatte sie immer schon, die Stärke hat sie das Viertel gelehrt – weil es dort oft genug um Leben und Tod geht.

Dies nimmt ziemlich bald auch Einfluss auf Gaze und Pixie zusammen. Während Pixie Rechnungen bezahlt, essen kocht und fein in die Schule geht, ist ihre Mutter arbeiten. Ganz so liebevoll ist ihr Zuhause also nicht. Gaze hat dazu das Problem, dass sein Vater Alkoholiker ist und immer wieder Wutanfälle bekommt.
Es war traurig, aber auch inspired und mitreißend, wie die beiden mit ihren Situationen umgehen, bzw. Wie sie zusammen das Beste aus ihren Situationen machen. Keiner von ihnen gibt auf.

Ich empfand es als ziemlich krass, von solch einem Leben zu lesen. Ich selbst hatte ein gutes Elternhaus. Wir hatten Geld für Essen und Klamotten, meine Eltern gingen arbeiten, ich durfte Kind sein und es war immer jemand für mich da. So ist es nicht leicht zu lesen, wie es auch anders sein kann, denn du beiden müssen schon ordentlich was durchmachen. Die Autorin legt hier aber den Fokus auf die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden und so schöpfen sie, aber auch man als Leser immer wieder Hoffnung und ist dankbar für die Lichtblicke.

Im Laufe der Geschichte wird ihr Leben jedoch immer krasser und im Erzählverlauf dramatischer. Sowohl bei Pixie als auch bei Gaze verändert sich etwas und schließlich kommt man zu einem Teil, in dem die beiden nicht mehr ständig zusammen sein können. (Der Weg dahin hat mir die Tränen in die Augen getrieben und war zudem hochemotional, weil es im Leben der beiden einfach keine Lösungen gibt, die für alle glücklich sind.)
Diesen Teil erzählt die Autorin kürzer und hauptsächlich aus Gaze Sicht. Entscheidend hierbei ist, dass sich die beiden Protagonisten vollkommen unterschiedlich entwickeln. Pixies Geschichte blieb im Dunklen und so habe ich die ganze Zeit darauf hingefiebert, zu erfahren, was mit ihr passiert. Gleichzeitig aber konnte ich den Blick nicht von gaze abwenden, denn sowohl die guten als auch die schlechten Emotionen vermag die Autorin so mitreißend und authentisch zu erzählen, dass man einfach nur alles aufsaugen möchte.

Wenn ich jetzt noch mehr über den Handlungsverlauf anreiße, Spoilern ich zu viel. Also lasse ich das und sage nur, dass dieses Buch natürlich eine Liebesgeschichte erzählt, diese aber so viel tiefgründig ist, als man es gewöhnt ist. Der erste Kuss beispielsweise war mir ausnahmsweise mal gar nicht wichtig, weil die beiden für mich auch so zusammen vollkommen wren. Man spürte die ganze Geschichte hinweg, egal was passierte, die Verbindung zwischen den beiden. Schön war einfach mit anzusehen, dass sie sich nicht nur entwickeln, sondern auch lernen, anderen zu vertrauen und sich Glück fernab ihrer Beziehung zu schenken. Während es sonst immer nur Pixie und Gaze und der Rest der Welt hieß, hat die Welt am Ende endlich bemerkt, wie wertvoll diese beiden Menschen für sie ist.

Das ist die grobe Kurzfassung eines Endes, das den Prolog auflöst und viele Szenen lieferte, die man am liebsten nicht miterlebt hätte. Wer liest schon gern vom Leid? Wichtig ist aber, dass ihr keine Probleme haben werdet, bis zu diesem Ende zu lesen, denn die Spannung ist immer da, die Emotionen bleiben durchgehend stark und der Epilog macht die Geschichte letztlich noch ein kleines bisschen vollständiger.

Fazit:
Ich war erst skeptisch, weil die Protagonisten hier anfangs zwölf sind und dann nich wie gewohnt irgendwann 25 oder so, sondern ganz zuletzt erst achtzehn sind. Für die Geschichte allerdings ist es genau die richtige Zeitspanne, um von einer Liebe zu erzählen, die tief verwurzelt ist und gegen Leid und Schmerz Bestand hat. Die Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und hat mich vollkommen glücklich mit Aufbau, Figuren, Handlung und Emotionen zurückgelassen. (Auch, wenn ich besonders Pixie Rae nachtrauere.)
Schon jetzt ein Jahreshighlight für mich!

5 von 5 Sterne von mir.

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