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Veröffentlicht am 02.09.2022

Sozialselektive Freiheitsberaubung

Die Welt kippt
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Die Welt kippt. Besser könnte man die aktuelle Lage oder die bevorstehenden Herausforderungen unserer Zeit nicht beschreiben. Heiko von Tschischwitz geht in seinem Roman dabei auf die aktuellen Fragen ...

Die Welt kippt. Besser könnte man die aktuelle Lage oder die bevorstehenden Herausforderungen unserer Zeit nicht beschreiben. Heiko von Tschischwitz geht in seinem Roman dabei auf die aktuellen Fragen in Bezug auf die Klimakatastrophe ein, führt die Gedankengänge dazu aus und wirft einen Blick in eine nicht weit entfernte Zukunft.
„Oder war es richtig, im Sinne der Wissenschaft zu schweigen? Für den Klimaschutz?“ [119]
„Die Welt kippt“ fängt spannungsgeladen an und die Geschichte erstreckt sich dann rund um den Globus. In den Ausführungen der Charaktere wird schnell deutlich, dass es nicht nur zwei verschiedene Sichtweisen geben kann, sondern dass das Ganze sehr facettenreich ist. Vieles greift ineinander und erfordert Kompromisse.
„Würden wir den Rückhalt unseres Volkes verlieren, weil der Lebensstandard nicht kontinuierlich weitersteigt, wäre der Klimawandel unser geringstes Problem.“ [279]
Es geht in diesem Werk darum die großen Probleme unserer Zeit aufzuzeigen. Heiko von Tschischwitz führt die verschiedenen Ideen und Vorstellungen weiter. Schnell stellt sich da die Frage wie weit man für den Klimaschutz und zum Erreichen der Ziele gehen würde. Die Protagonistin Tessa sieht sich mit dieser Frage auch konfrontiert.
„Wir haben so unterschiedliche Richtungen eingeschlagen, dass es so aussieht, als könnten wir uns nicht einmal mehr gegenseitig helfen.“ [184 f.]
Der Roman ist gut geschrieben. Mir gefällt, dass der Klimawandel von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet wird. Wer sich für die Herausforderungen unserer Zeit interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Für mich hätte es ein wenig spannender sein können.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

tolles Setting

606
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Ein Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis wie es ihn noch nie gab. Und mitten drin ist der Protagonist John Kradle. Für ihn bietet sich dabei die Chance, seine Unschuld zu beweisen. Auch wenn ...

Ein Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis wie es ihn noch nie gab. Und mitten drin ist der Protagonist John Kradle. Für ihn bietet sich dabei die Chance, seine Unschuld zu beweisen. Auch wenn das nicht ganz einfach werden wird.
Das Buch fesselt sofort. Bereits nach den ersten Zeilen ist man im Geschehen und verfolgt das spannende Geschehen. „606“ von Candice Fox überzeugt durch einen sehr gelungen Schreibstil und ein spannendes Setting. Man ist gespannt wie sich die Situation entwickeln wird, ob Kradle seine Unschuld beweisen kann und was wohl alles ans Tageslicht kommt. Es gibt da mehrere Fragen, welche geklärt werden wollen.
Das Buch lässt sich bestens lesen. Die Charaktere überzeugen. Jedoch hätte es etwas fokussierter sein können. Teils geht es doch etwas in die Breite. Insgesamt ist es ein lesenswerter Thriller, wenn auch nicht das beste Werk von Fox. Aber es ist eine tolle Unterhaltung. Mir gefällt das Setting und der wunderbar skizzierte Protagonist. Das Ganze ist eine schön inszenierte Umsetzung.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Idefix in Lutetia

Idefix und die Unbeugsamen 01
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Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Äh, nein. Wir müssen noch zwei weitere Jahre zurück in die Vergangenheit. „Idefix und die Unbeugsamen – Römer müssen draussen bleiben“ ist der Auftakt einer neuen ...

Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Äh, nein. Wir müssen noch zwei weitere Jahre zurück in die Vergangenheit. „Idefix und die Unbeugsamen – Römer müssen draussen bleiben“ ist der Auftakt einer neuen Reihe und dürfte kleinen und großen Asterix-Fans gefallen. In diesem Comic steht natürlich Idefix ganz im Vordergrund. Die bekannten Gallier tauchen auch am Rande auf. Majestix und Gutemine waren in der Asterix-Reihe des Öfteren in Lutetia und sind hier auch mit von der Partie.
Vom Stil und auch vom Zeichenstil ist man sich treu geblieben, auch wenn das Format des Comics kleiner und dafür etwas dicker wurde. An Spritzigkeit und Witz fehlt es nicht. Die drei Geschichten gefallen mir, sind aber noch ein bisschen ausbaufähig. Da gibt es im Großen und Ganzen nichts zu meckern, auch wenn die Schriftgröße etwas größer sein könnte. Der Bezug zu den Galliern könnte meines Erachtens etwas stärker ausgeprägt sein.
Insgesamt ist der Comic ein schöner Leseausflug für die kleinen Gallierfreunde.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Der Morgen einer neuen Zeit

Pantopia
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Möchte man „Pantopia“ von Theresa Hannig kurz zusammenfassen, dann kann man sagen, dass es um eine bessere Welt geht und wie dieses Ziel erreicht werden könnte.
„Eine Aufbruchstimmung erfasst die Gesellschaft.“ ...

Möchte man „Pantopia“ von Theresa Hannig kurz zusammenfassen, dann kann man sagen, dass es um eine bessere Welt geht und wie dieses Ziel erreicht werden könnte.
„Eine Aufbruchstimmung erfasst die Gesellschaft.“ [450]
Der Roman ist eine gut durchdachte Utopie. Dabei werden viele aktuelle Themen aufgegriffen. Sei dies nun das bedingungsloses Grundeinkommen, Rüstungsunternehmen sind böse, Start-ups mit nachhaltigen Ideen sind die Zukunft und natürlich die Menschenrechte.
„Ich bin Einbug. Ich bin die erste starke künstliche Intelligenz auf diesem Planeten. (…) Ich verlange die Anerkennung und den Schutz der Menschenrechte für mich und meine Mitmenschen.“ [448]
Das Ganze liest sich aufgrund des Schreibstils sehr gut, aber einen Thriller sollte man nicht erwarten. Die Gedankenexperimente werden meines Erachtens gut dargelegt und die künstliche Intelligenz kommt sehr human und positiv frech herüber. Insgesamt werden die Charaktere recht sympathisch dargestellt und entwickeln sich.
Bei den fachlichen Themen wurde ordentlich recherchiert. Das merkt man an dem durchgängig gut geschriebenen Werk.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein Roadtrip

Der letzte Traum
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Ein Roadtrip, der es in sich hat. Düster, hart, derb. Und dann fast schon poetisch und hintergründig. Keine Frage: Das Buch „Der letzte Traum“ von Faye Hell fesselt. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Man ...

Ein Roadtrip, der es in sich hat. Düster, hart, derb. Und dann fast schon poetisch und hintergründig. Keine Frage: Das Buch „Der letzte Traum“ von Faye Hell fesselt. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Man taucht ab in diesen ganz besonderen Roadtrip, genießt die Schilderungen und hat das atemberaubend schöne Cover im Hinterkopf, während die Seiten an einem vorbeifliegen.
Im Mittelteil hatte ich mich kurz gefragt wohin die Reise gehen würde. Leichte Zweifel kamen auf, ob das Buch bzw. die Geschichte mich verlieren würden. Aber dann kam es Schlag auf Schlag.
Was mich besonders beeindruckt hatte, war das spitzenmäßig herausgearbeitet Ende. Das ist ganz großes Kino. Es ist stimmig, packt einen, beantwortet alles und lässt trotzdem genügend Spielraum für eigene Interpretationen. Das Ende ist einfach nur stark – und vor allem sehr unerwartet.

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