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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

berührender Umgang mit dem Tod

Der Club der Lebensmutigen
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Marleen hat vor knapp 2 Jahren ihren Freund bei einem Bootsunfall verloren hat, hat sie sich völlig zurückgezogen und ist in ein tiefes Loch gefallen. Auf den Rat ihrer Psychologin geht sie eher widerwärtig ...

Marleen hat vor knapp 2 Jahren ihren Freund bei einem Bootsunfall verloren hat, hat sie sich völlig zurückgezogen und ist in ein tiefes Loch gefallen. Auf den Rat ihrer Psychologin geht sie eher widerwärtig zu einem Treffen des Clubs der Lebensmutigen. Dies ist ein Zusammenschluss von 5 Menschen, die alle an unterschiedlichen tödlichen Krankheiten leiden und sich trotzdem so gut wie möglich ihre Lebensfreude erhalten möchten. Besonders Hannes, der an heimtückischen verschiedenen Tumoren leidet, versprüht unendliche Lebensfreude und will sein Leben so lange wie möglich auskosten und sich nicht unterkriegen lassen.

Hannes gelingt es nach und nach Marleen aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihr die Angst vor dem Leben zu nehmen. Marleen lernt nach und nachzubegreifen, dass Tod und Trauer zum Leben dazugehören und dass man sich davon nicht zu sehr unterkriegen lassen darf. Auch als sich die beiden noch ineinander verlieben, müssen sie lernen damit umzugehen, dass sie nur eine begrenzte Zeit miteinander haben werden und versuchen das Beste aus der gemeinsamen Zeit herauszuholen.

Josefine Weiss hat mit "Club der Lebensmutigen" ein berührendes Buch über den Umgang mit einer tödlichen Krankheit und der eigenen Trauer und der Angst vor dem Tod geschaffen. Sie schafft es, dass man mit Marleen und Hannes mitleidet und trotzdem von Hannes Lebensfreude beeindruckt ist. Man muss sich trotz allem seinen Lebensmut bewahren, denn es gibt immer einen Grund weiterzukämpfen und sich an den kleinen Dingen und am kleinen Glück zu erfreuen. Schließlich "kann jeder ein Lebensmutiger sein. Wir müssen nicht mehr dafür tun, als uns dafür zu entscheiden."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2022

Ein Feuerteufel rächt sich erst nach 15 Jahren

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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"Cold Case - das gebrannte Kind'" von Tina Frennstedt ist der 3. Band um die Kommissarin Tess Hjalmarsson, die sich wieder um einen alten ColdCase Fall kümmern muss.

Vor 15 Jahren starb eine junge Frau ...

"Cold Case - das gebrannte Kind'" von Tina Frennstedt ist der 3. Band um die Kommissarin Tess Hjalmarsson, die sich wieder um einen alten ColdCase Fall kümmern muss.

Vor 15 Jahren starb eine junge Frau bei einem Wohnungsbrand, wo der Täter nie ermittelt werden konnte. Die damalige Clique verhielt sich damals recht verdächtigt und auch das Brandopfer schien so manche Geheimnisse zu haben schien.

Jetzt, 15 Jahre später, gibt es auf einmal ungewöhnliche Brandfälle, wo die Opfer auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Doch bei weiteren Recherchen stellt sich heraus, dass alle Taten mit der damaligen Clique zusammenhängt.

Schließlich findet Tess eine Spur zum damaligen 5jährigen Sohn, um den sie sich in der ersten Zeit nach dem Brand intensiv gekümmert hat. Hat der junge Mann damals etwas mit bekommen, wofür er sich jetzt auf einmal rächen will oder was ist der Auslöser für die jetzige Tat?

Tina Frennstedt schafft es geschickt, falsche Fährten zu legen und so manche überraschende Wendungen in die Geschichte einzubauen. Auch wenn es mittlerweile der 3. Band der Cold Case Serie ist, kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen. Zum Teil wird auch das Privatleben von Tess mit eingebaut, was dieses Mal eher ein wenig zu kurz kommt.

Insgesamt blieben mir am Ende zu viele Fragen offen, sowohl beim aktuellen Fallen als auch bei einem zukünftigen Fall, der scheinbar nebenbei eingebaut wird. Somit konnte mich das Buch dieses Mal nicht völlig überzeugen. Es bleibt festzuhalten, dass es Stärken und Schwächen gibt, wobei die Schwächen etwas zu viele waren.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 16.01.2022

Korruption in den höchsten Polizeikreisen

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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Im 6. Fall um Fabian Risk "Meeressarg" von Stefan Ahnem muss der schwedische Kommisar zunächst einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein Sohn Theodor hat sich in Kopenhagen überraschend im Gefängnis ...

Im 6. Fall um Fabian Risk "Meeressarg" von Stefan Ahnem muss der schwedische Kommisar zunächst einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Sein Sohn Theodor hat sich in Kopenhagen überraschend im Gefängnis das Leben genommen und Fabian will und kann nicht so recht an diese Version glauben. Aus diesem Grund versucht er auf eigene Faust die wahren Hintergründe aufzuklären.

Gleichzeitig versucht seine ehemalige Kollegin Dunja Hougard endlich den korrupten Polizeichef Kim Sleizner im geheimen zu überführen. Scheinbar hilfreich taucht plötzlich ein verschwundenes Auto in einem See auf, wo zwei Leichen drin gefunden werden. Schnell deutet Beweise auf Kom Sleizner hin. Gelingt es endlich den Polizeichef zu überführen oder schafft es dieser sich mit seinen "Partnern" wieder mal seiner Verantwortung zu entziehen?

Da es sich um den 6. Fall um Fabian Risk handelt, ist es für manche Details in der Geschichte hilfreich die Vorgängerbände zu kennen. Besonders für das Verständis um den privaten Schicksalsschlag wird das Wissen benötigt. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich ein paar kleinere Länge aufzuweisen hat, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Für mich stellt es einen gelungenen Abschluss um die Serie mit Fabian Risk, aber vielleicht werden wir doch noch überrascht und es geht doch noch weiter. Insgesamt würde ich gern noch mehr von Stefan Ahnem lesen, egal mit welchen Hauptpersonen.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 25.12.2021

Der Duft der großen weiten Welt in Grasse

Das Haus der Düfte
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Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine ...

Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine in den Weg. Anouk soll nämlich die eigene Apotheke später übernehmen.

Allerdings hält Anouk an ihren Traum fest und lernt eines Tages zufällig einen jungen Mann kennen, der ihr die Möglichkeit bietet in sein Familienunternehmen einzusteigen.

Stephane Girad entstammt einer alten ParfümDynastie in Grasse und seine Familie gibt Anouk die Möglichkeit an einer berühmten Schule das Handwerk von der Pieke auf zu lernen. Gleichzeitig bekommt sie ein eigenes Labor eingerichtet, wo sie bereits für eigene Kreationen herum experimentieren kann.

Allerdings gerät Anouk mitten in einen generationenüberdauernden Familienstreit zweier Familien in Grasse und auch in der berühmte Girad-Familien herrscht untereinander viel Neid und Missgunst.

Pauline Lambert erzählt in "Das Haus der Düfte" zwar vorrangig die Geschichte von Anouk, einer starken und unabhängige Frau in der 50ger Jahren, doch gelichzeitig wird die Vergangenheit der früheren Generation und der Beginn der Girad Dynastie ebenfalls ausführlich dargestellt. Schließlich kommt Anouk auch überraschend dem Geheimnis ihrer Herkunft auf der Spur und muss erkennen, dass sie mehr mit den Girads verbindet als es zunächst scheint.

Der Roman konnte mich mit seinem Detailwissen über Düfte und der Familiengeschichte über mehrere Generationen faszinieren. Pauline Lambert schafft es den Leser direkt in die französische Dufthauptstadt zu entführen und zaubert einen quasi die beschriebenen Düfte direkt in die Nase.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Märchen als Schlüssel für Mordfälle

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Der erste Fall für die junge Polizistin Lena in ihrer neuen Dienststelle hat es in sich. Eine junge Frau wird ermordert in einem Pizzaofen gefunden und der Täter scheint keine weiteren Spuren ...

Der erste Fall für die junge Polizistin Lena in ihrer neuen Dienststelle hat es in sich. Eine junge Frau wird ermordert in einem Pizzaofen gefunden und der Täter scheint keine weiteren Spuren hinterlassen zu haben. Zusammen mit ihrem neuen Kollegen Hennig und dem neuen Team soll der Mord schnellstmöglich aufegklärt werden. Bevor allerdings ein schlüssiges Motiv gefunden werden kann, geschieht ein weiterer Mord, der auf den ersten Blick nichts mit dem ersten zu tun hat. Allerdings kommt durch Zufall dann doch eine erste Verbindung zwischen beiden Mordfällen ans Tageslicht.

Schließlich erkennt Lena ein Muster, denn die Mordfälle orientieren sich alle an einem anderen märchen. Hilft dieser Hinweis, den Täter endlich zu finden oder erweist er sich doch wieder nur als Sackgase?

Erschwerend kommt hinzu, dass es in den eigenen Reihen wohl einen Maulwurf gibt, der unbedingt Lena in Misskredit bringen will und die Ermittlungen torpediert.

Werden Lena und Hennig die Mordserie doch noch aufklären können oder ist der Täter weiterhin ihnen ein Schritt voraus?

Gunnar Schwarz legt mit seinem neusten Buch "Das Flüstern der Puppen" wieder einen spannenden Thriller vor, der nicht sehr blutig rüberkommt, aber der eine Spannung durchweg aufbaut und bei dem man erst spät die Zusammenhänge erkennt. Der Schreibstil liest sich flüssig und man möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Die beiden Hauptprotagonisten kommen sympathisch und authentisch rüber und ich würde mich freuen, wenn es noch mehr Bände mit den beiden Polizisten geben wird.

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