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Veröffentlicht am 27.08.2017

Teils zu skurril

Weltretten für Anfänger
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Von dem Hörbuch hatte ich mir eine Menge versprochen, insbesondere Humor. Doch dann kam alles ein wenig anders...

Kurz zum Inhalt: Der Finne Surunen ist Menschenrechtler und reist ins südamerikanische ...

Von dem Hörbuch hatte ich mir eine Menge versprochen, insbesondere Humor. Doch dann kam alles ein wenig anders...

Kurz zum Inhalt: Der Finne Surunen ist Menschenrechtler und reist ins südamerikanische Kalmanien, um dort den politischen Gefangenen Lopez zu befreien. Trotz aller Bemühungen stirbt Lopez auf der Flucht - aber immerhin hat Surunen ihn befreit. Auf dem Rückweg nach Finnland trifft Surunen im osteuropäischen Kytislawonien auf weitere politische Gefangene, die es auch wieder zu retten gilt, koste es, was es wolle...

Im Grunde genommen liegt dem Buch ja ein sehr aktuelles und ernstzunehmendes Thema zu Grunde, weswegen ich auch entsprechend neugierig war, wie der Autor dieses wohl im Buch bzw. Hörbuch angeht. Die Antwort findet sich bereits nach den ersten Hörminuten: er geht mit purem Sarkasmus an das Thema heran, was ich persönlich gar nicht schlecht gelöst fand. Die Handlungen Surunens allerdings werden teils doch sehr skurril, oft driftet die Handlung auch ins Makabre ab, womit ich mich nicht ganz anfreunden konnte. Insgesamt gesehen hat mir die vierte CD noch am Besten gefallen, da man bei den Geschehnissen in Kytislawonien doch sehr häufig schmunzeln konnte, was bei den Erzählungen über die Befreiung von Lopez nicht so war.

Vieles wurde dann für mich aber doch durch Jürgen von der Lippe wieder gutgemacht, der als Leser bei diesem Hörbuch eine grandios gute Arbeit geleistet hat. Man konnte ausnahmslos alle Charaktere gut auseinanderhalten, da er jedem enizelnen wirklich eine eigene Stimme (im wahrsten Sinne des Wortes) verliehen hat. Das Hörbuch wurde sehr lebendig, was mir sehr zugesagt hat - insbesondere die betrunkenen Personen fand ich dann doch beim Zuhören sehr amüsant. Insgesamt hat der oftmals doch sehr süffisante Ton in von der Lippes Stimme den sarkastischen Tonfall des Autors wunderbar unterstrichen.

Unterm Strich habe ich mich mit der Bewertung des Hörbuches sehr schwer getan. Die Wahl des Themas fand ich aktuell, und auch die eher sarkastische Herangehensweise an das Thema gut gewählt. Jürgen von der Lippe war in meinen Augen als Leser bestens für dieses Buch geeignet. Allerdings war mir der Inhalt für meinen Geschmack teils schon zu skurril und abstrus, weswegen ich nach langem Hin und Her dann doch bei 3 Sternen bleibe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimme
  • Dramaturgie
  • Humor
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2017

Fernweh

Honeymoon XXL
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Da uns momentan das Urlaubsfieber total gepackt hat, wird bei uns gerade so ziemlich alles gern gelesen, was damit zu tun hat - kein Wunder also, dass ich absolut neugierig auf Honeymoon XXL war! Ehrlich ...

Da uns momentan das Urlaubsfieber total gepackt hat, wird bei uns gerade so ziemlich alles gern gelesen, was damit zu tun hat - kein Wunder also, dass ich absolut neugierig auf Honeymoon XXL war! Ehrlich gesagt ist die Idee, mal über ein Jahr lang durch die Weltgeschichte zu reisen, ja auch ziemlich reizvoll, so dass ich ganz schön gespannt war, wie das Autorenpaar sich diesen Traum verwirklicht hat.

Vorab muss ich sagen, dass ich die Fotos im Buch ganz klasse fand! Es waren nicht nur typische Postkartenmotive dabei, sondern auch Einblicke in Gegenden, in die sich der typische Tourist nicht unbedingt verirrt. Die Fotos jedenfalls waren schuld, dass ich schon für ca. 10 weitere Jahre Urlaubspläne habe...

Inhaltlich konnte das Buch mich leider nicht völlig überzeugen. Es war auf jeden Fall interessant, die Geschichte hinter dem XXL-Honeymoon zu erfahren und auch einen Einblick in die Planung und Durchführung zu bekommen. Nach 2 oder 3 Kapiteln schleicht sich beim Lesen leider eine gewisse Monotonie ein - man erfährt im Einzelnen, welche Orte bereist wurden, wen man besonderes kennengelernt hat, aber viel vom Gelesenen ist am Ende der Lektüre nicht hängengeblieben. Anstelle von Packlisten hätte ich mir ein paar genauere Infos zu dem einen oder anderen Ort gewünscht, Hinweise auf Ortskundige oder sonstige Ansprechpartner, die bei einem eigenen Reiseprojekt von Hilfe sein könnten. Leider ist beim Lesen sowas wie ein Trott eingekehrt, was ich persnlich sehr schade fand, da das Buch deutlich mehr Potential gehabt hätte.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Schwierige Mädchen und schwierige Pferde

Dark Horses
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Dark Horses ist ein Jugendbuch, welches sich zu Beginn in einem Heim für "schwierige Mädchen und schwierige Pferde" (so der Klappentext) abspielt. Merritt, die den Tod der Großmutter nicht verarbeiten ...

Dark Horses ist ein Jugendbuch, welches sich zu Beginn in einem Heim für "schwierige Mädchen und schwierige Pferde" (so der Klappentext) abspielt. Merritt, die den Tod der Großmutter nicht verarbeiten kann, wird dort untergebracht, nachdem sie einfach von den Abschlussprüfungen ihrer Schule abgehauen ist. Dort trifft sie auf Red, ein Rennpferd, welches äußerst schwer im Umgang ist. Wie es das Schicksal aber so will, finden die beiden zusammen und geben ein unschlagbares Team ab.

Der Besitzer von Red holt die beiden schließlich zu sich, um sie für Turniere auszubilden. Bei dieser Gelegenheit lernt sie auch Beatrice, die Tochter von Reds Besitzer näher kennen und trifft auf Carvin, mit dem sie im gleichen Team reiten soll.

Interessant an dem Buch ist, dass es sowohl aus Merritts als auch aus Reds Perspektive geschrieben ist, so dass man auch die Gedanken des Pferdes miterleben kann. Leider nimmt das Ganze im Verlauf des Buches irgendwann überhand, so dass Red als sehr berechnend und hinterhältig, sowie übertrieben eifersüchtig erscheint. Für meinen Geschmack ist das zu viel des Guten, wenn man aus der Perspektive eines Pferdes schreibt. Was auch irgendwann regelrecht nervig wird, sind die englischen Songtexte, die in Reds Kapiteln immer einfließen - am Anfang hat das den Text etwas aufgelockert, aber zum Ende hin wurde es dann doch nervtötend.

Insgesamt mag das Buch für die Zielgruppe ganz passend zu sein, und es gefiel mir in Passagen auch ganz gut, insgesamt jedoch, muss ich abschließend sagen, war mir die Darstellung von Red zu abgehoben und das Buch drohte an einigen Stellen in den Kitsch abzudriften.

Merritts Verhältnis zu ihren Eltern finde ich gut dargestellt, allerdings fand ich es auch erschreckend, wie froh manche Eltern wohl sind, sich ihre Kinder vom Hals schaffen zu können - diesen Teil des Buches, in dem es um die Familienverhältnisse geht, finde ich noch am gelungensten.

Da ich niemanden spoilern möchte, verzichte auf einen Hinweis darauf, wie das Buch endet. Das Ende hat das Buch aber irgendwie noch gerettet - schade, dass es nicht von Beginn an so geschrieben war. Für mich insgesamt ein mittelprächtiges Buch - 3 von 5 Sternen, würde ich sagen.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Streit um den Strom

Die letzten Tage der Nacht
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Der Inhalt des Buches ist kurz zusammengefasst: George Westinghouse und Thomas Alva Edison streiten um das Glühbirnen-Patent - jeder will diese zuerst erfunden haben. Westinghouse nimmt sich Paul Cravath ...

Der Inhalt des Buches ist kurz zusammengefasst: George Westinghouse und Thomas Alva Edison streiten um das Glühbirnen-Patent - jeder will diese zuerst erfunden haben. Westinghouse nimmt sich Paul Cravath zum Anwalt, einen sehr jungen, unerfahrenen Juristen.

In der Geschichte wird recherchiert, manipuliert, bestochen und so fort, bis Paul Cravath irgendwann nicht mehr genau weiß, welche Aktion von wem ausgeht. Es wird ziemlich verworren, und Unterstützung erhält er nur von Nikola Tesla, einem komischen Kauz von Erfinder, und seiner anderen Mandantin Agnes Huntington, für die er sehr schwärmt.

In dem Buch sind historische Fakten mit der Fiktion verwoben. Man erfährt einiges über den Erfindergeist des 19. Jahrhunderts. Im Epilog ist vom Autor aber auch genau dargestellt, wann er sich an die Fakten gehalten hat und an welcher Stelle er sich diese im Dienste der literarischen Kunst etwas zurecht gebogen hat.

Das Buch fand ich von der Idee her wirklich gut, nur leider haben mich die Story und der Schreibstil des Autors nicht so richtig packen können. Dies war kein Buch, in welches ich richtig eintauchen konnte. Es lag vielleicht auch einn wenig daran, dass einige der Hauptpersonen erst nach vielen, vielen Seiten des Lesens richtige Tiefe bekommen haben, außerdem hat mir ein wenig die Atmosphäre gefehlt.

Insgesamt gibt es von mir daher 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 26.02.2017

Einfach und vegetarisch

Mia liebt Pasta
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Als absoluter Pastafan habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut!

Es gibt eine kurze Einleitung zum Thema Pasta und natürlich Grundrezepte für Pastateig - aber da bin ich ehrlich, wenn ich Pasta selber ...

Als absoluter Pastafan habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut!

Es gibt eine kurze Einleitung zum Thema Pasta und natürlich Grundrezepte für Pastateig - aber da bin ich ehrlich, wenn ich Pasta selber mache, habe ich inzwischen ein sehr gut erprobtes Rezept, welches auch bestens mit meiner Nudelmaschine funktioniert.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir sofort auf, dass alle Rezepte vegetarisch sind - nicht weiter dramatisch, aber ein kurzer Hinweis darauf wäre schon ganz gut gewesen, damit man sich darauf einstellen kann. Da wir gern auch mal fleischfreie Tage einlegen, findet man in diesem Buch genug Ideen.

Insgesamt jedoch waren mir die meisten Rezepte zu einfach. Vieles, was sich in dem Buch findet, koche ich so schon regelmäßig ohne Rezept, so dass ich nicht so viele neue Ideen für Abwechslung in unserer Küche darin finden konnte. Da sich ein großer Teil der Rezepte leicht und vor allem schnell umsetzen lässt, ist dieses Buch super für Anfänger geeignet.

Leider waren einige Rezepte in dem Buch, bei dem uns die Zutaten bzw. Zutatenkombinationen nicht zugesagt haben, so dass zum Testen nicht ganz so viel übrig blieb, wie mir lieb gewesen wäre.

Die Rezepte sind schmackhaft, interessant vor allem die süßen Varianten (die sind aber echt Geschmackssache, manch einer mag Nudeln in süß einfach nicht). Wer allerdings auf absolut ausgefallene Kreationen hofft, wird mit dem Buch nicht ganz so glücklich werden.