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Sophie2003

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Von der Liebe geleitet

Ein Wagnis aus Liebe
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Inhalt:

Die junge Grace Abernathy macht sich 1919 auf den Weg nach Kanada, um ihre Schwester zu unterstützen. Durch den Krieg hat Rose Abernathy ihren Ehemann und Vater ihres kleinen Babys verloren.

Als ...

Inhalt:

Die junge Grace Abernathy macht sich 1919 auf den Weg nach Kanada, um ihre Schwester zu unterstützen. Durch den Krieg hat Rose Abernathy ihren Ehemann und Vater ihres kleinen Babys verloren.

Als Grace in Kanada ankommt, wird sie mit einer Nachricht konfrontiert, die ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Ihre Schwester ist in der Zwischenzeit verstorben und ihr kleiner Sohn wurde zu der Familie ihres Schwagers gebracht. In einem ihrer Briefe hat Rose ihrer Schwester das Versprechen abgenommen, sich um ihr Kind zu kümmern, sollte ihr etwas zustoßen. Und sie hat ganz klar vor der Familie ihres Mannes gewarnt.

Grace ist nun umso mehr geschockt, dass ihr kleiner Neffe bei dieser Familie aufwachsen soll. Wie kann sie nur an ihn herankommen?

Dann begegnet sie auch noch einem charmanten Gentleman, den sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Umso überraschter ist sie, als sie erfährt, dass er der Vormund ihres Neffen, der Bruder ihres Schwagers, ist. Sind er und seine Familie wirklich so schrecklich, wie Rose immer beschrieben hat?

Meinung:

Der Titel "Ein Wagnis aus Liebe" beschreibt die ganze Handlung des Romans schon sehr gut. Grace tut alles, um das Wohlergehen ihres Neffen sicherzustellen. Die Liebe zu ihrer Familie treibt die dazu, Wagnisse einzugehen, die sie sonst nie in Erwägung gezogen hätte.

Grace ist eine liebenswerte junge Frau, die mit schlimmen Schuldgefühlen zu kämpfen hat. Sie hat das Gefühl nie genug zu sein und immer zu spät zu kommen. Ihre Gedanken waren nachvollziehbar dargestellt und man hat ihre Verzweiflung spüren können.

Andrew, der Vormund ihres Neffen Christian, ist ein wirklich interessanter Charakter. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Familienpflicht und seinem Herzen. Die Pflicht drängt ihn dazu, eine Beziehung mit einer Frau einzugehen, zu der er keine Liebe empfindet. Er sorgt sich sehr um den Familienzusammenhalt, vor allem nachdem sein Bruder diesen mit seiner Heirat mit Rose schon stark beeinträchtigt hat. Außerdem möchte er seiner Mutter jeglichen weiteren Herzschmerz ersparen.

Virginia, Andrews Schwester, bekommt auch eine wichtige Rolle in dem Roman. Ihre Geschichte fand ich schön. Es hat Freude gemacht sie zu begleiten und meiner Meinung nach, hat sie wahre Charakterstärke bewiesen.

Die drei Hauptcharaktere bekommen ihre eigene Stimme durch wechselnde Perspektiven. Dadurch konnte ich viele Handlungen besser nachvollziehen und ihre inneren Zwiespälte fühlen.

Der Schreibstil war flüssig und liebevoll. Das Buch ist perfekt für entspannte Lesestunden.

Mein Kritikpunkt wäre, dass ich einiges etwas zu vorhersehbar fand und die Charaktere manchmal keine klare Positionierungen gezeigt haben. Oft sind sie hin- und hergeschwankt.

Trotzdem mochte ich die Geschichte sehr gern und bin gespannt auf die beiden weiteren Bände der Reihe.

Fazit:

Ich denke, dass alle Romanliebhaberinnen, die eine schöne, liebevolle und sanfte Geschichte suchen, bei diesem Buch genau richtig sind.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Emotional, spannend und aufwühlend

Hadassa - Im Schatten Roms
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Inhalt:

Die junge Hadassa verliert durch einen schrecklichen Anschlag der Römer in Jerusalem ihre ganze Familie. Als einzige Überlebende wird sie mit einigen anderen Juden und Christen nach Rom gebracht. ...

Inhalt:

Die junge Hadassa verliert durch einen schrecklichen Anschlag der Römer in Jerusalem ihre ganze Familie. Als einzige Überlebende wird sie mit einigen anderen Juden und Christen nach Rom gebracht. Dort soll sie als Sklavin für die reiche Familie Valerian arbeiten. Sie wird die Zofe der Tochter Julia. Obwohl die beiden große Unterschiede trennen, entwickeln sie ein besonderes Freundschaftsband.

Außerdem geht ihr Marcus, der Sohn der Familie, nicht mehr wirklich aus dem Kopf. Ihm scheint es ähnlich zu gehen. Doch die Schatten Roms beeinflussen das Leben Hadassas auf schockierende Weise. Kann sie ihren Glauben bewahren und innerhalb einer gefallen Gesellschaft dafür einstehen?

Meinung:

Wie auch bei anderen Romanen von Francine Rivers ist der Schreibstil angenehm und fesselnd. Man fliegt teilweise nur so durch die Seiten und durch die wechselnden Perspektiven bekommt man Einblicke in Beweggründe und Gedanken, die die Verhaltensweisen, der oftmals moralisch grauen Charakteren, verständlicher machen. Außerdem schafft die Autorin es damit verschiedene Seiten und Positionen der damaligen Zeit zu zeigen.

Im Auftakt der Trilogie um die ersten Christen geht es hauptsächlich um Hadassa, die Sklavin; Marcus, den reichen Sohn und Geschäftsmann; Julia, die verwöhnte reiche Tochter und Artretes, den Gladiator aus Germanien. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und sie begegnen dem christlichen Glauben auf verschiedene Arten.

Hadassa steht häufig in dem Konflikt ihren Glauben wirklich öffentlich zu bekennen, und sich damit in Lebensgefahr zu begeben, und dem Gehorsam gegenüber ihren Herren. Die Ereignisse in Rom erschüttern sie tief. Auch als Leser wird man immer wieder neu von dieser Dunkelheit schockiert.

Francine Rivers spielt häufig mit solchen Schockmomenten, um das Ausmaß der Problematiken zu verdeutlichen. Allerdings muss ich anmerken, dass diese Darstellungen mir persönlich teilweise zu weit gingen. Vor allem da ich das Gefühl hatte, dass dadurch die Rolle des Glaubens etwas zu kurz kam.

Gegen Ende des Buches nahm aber genau dieser Aspekt auf besondere Weise wieder zu und konnte mich begeistern. Deshalb hoffe ich auch, dass im zweiten Teil daran angeknüpft wird.

Ein weiterer Punkt, der mich leider etwas gestört hat, war die Beziehung zwischen Marcus und Hadassa. Vieles ist natürlich den damaligen Umständen geschuldet und demnach auch authentisch umgesetzt, war mir aber teilweise ebenfalls an manchen Stellen zu viel.

Ganz toll fand ich hingegen wie andere Menschen auf Hadassa und ihre Art reagiert haben. Sie hatte häufig eine beruhigende Wirkung und hat sich selbst stets zurückgenommen, um das auszuleben, was Gott von ihr möchte. Ihren Charakter fand ich total beeindruckend und auch inspirierend.

Fazit:

Ein wirklich aufwühlender Roman, der einen länger beschäftigt. Die Schatten Roms zur damaligen Zeit werden anschaulich und detailreich beschrieben. Viele wird dieses Buch sehr begeistern können.

Anmerkung:

Einige Themen dieses Buches könnten beim Lesen belasten. Deshalb ist es definitiv kein Buch für Zwischendurch, sondern sollte vorsichtig gelesen werden. Vielleicht könnte es für manche auch nicht unbedingt das Richtige sein, für andere aber vielleicht umso mehr.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Auf der Suche nach der wahren Heimat

Gestrandet in Cornwall
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Cover:

Das Cover ist unglaublich schön. Es hat mich direkt angesprochen und passt super zur Thematik des Romans.

Inhalt:

Laura lebt, seit ihre Eltern verstorben sind, bei ihren Verwandten in Cornwall. ...

Cover:

Das Cover ist unglaublich schön. Es hat mich direkt angesprochen und passt super zur Thematik des Romans.

Inhalt:

Laura lebt, seit ihre Eltern verstorben sind, bei ihren Verwandten in Cornwall. Wirklich angekommen und zu Hause ist sie dort aber nach all der Zeit noch nicht. Sie fühlt sich fehl am Platz und sucht noch nach ihrer wahren Heimat.

Eines Tages passiert ein schlimmes Schiffsunglück, bei dem ein Überlebender gerettet werden kann. Laura nimmt sich dessen Pflege an. Nachdem es ihm besser geht, entwickelt sich zwischen ihr und Alexander eine Freundschaft. Mit der Zeit entdeckt sie aber einige Unstimmigkeiten und es stellt sich die Frage wer Alexander wirklich ist und wie weit Laura gehen würde, um ihm zu helfen.

Meinung:

Julie Klassen ist eine unfassbar begabte Autorin, die mich schon mit anderen Romanen sehr überzeugen konnte. Deshalb hatte ich auch hohe Erwartungen an dieses neue Buch.

Wie schon in ihren anderen Büchern, hat mir der Schreibstil generell gut gefallen und vor allem das Setting fand ich schön. Es wurde gut beschrieben und konnte eine greifbare Atmosphäre vermitteln.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und Spannung, Charaktere und die Vorstellung der Ausgangssituation war stimmig. Ich kam sehr gut in das Buch rein.

Die Nebencharaktere haben das Buch rund gemacht und die einzelnen kleineren Handlungsstränge passten zum Gesamtbild. Auch Lauras Suche nach ihrem wahren Platz, ihrer Heimat war greifbar. Das vermitteln vor allem der Prolog und der Epilog in einer leicht poetischen Form.

Allerdings hatte das Buch auch einige Punkten, die mir eher negativ aufgefallen sind. Die Beziehung zwischen Laura und Alexander blieb mir teilweise etwas unnahbar und einige Handlungen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Generell bin ich von Julie Klassen teilweise tiefere Charaktere gewohnt, die auch eine merkliche Entwicklung durchmachen.

An einigen Stellen hatte die Handlung auch kleine Längen, die aber nicht gravierend waren. Besonders ist bei diesem Buch auch, dass man sich beim Lesen mehr konzentrieren muss, um die verschiedenen Informationen richtig mitbekommen zu können.

Alexanders und Lauras Vergangenheiten konnten mich jeweils berühren und ich denke der große Pluspunkt der Handlung, waren die Familienkonflikte. Zudem spielt die Geschichte auf unterschiedlichen Schauplätzen und bietet so immer mal wieder Abwechslung. Auch der Glaube spielt eine immer wieder präsente Rolle.

Fazit:

Ein schöner Roman, der mit seinem greifbaren Setting, Familienkonflikten und der Suche nach wahrer Heimat überzeugt.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Flucht vor falschen Entscheidungen

Flucht nach Mattingley Hall
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Cover:


Das Cover ist ein richtiger Hingucker und war auch einer der Gründe warum ich das Buch unbedingt haben wollte. Es passt auch gut zur Geschichte und macht sich einfach wunderschön im Bücherregal.


Inhalt:


Die ...

Cover:


Das Cover ist ein richtiger Hingucker und war auch einer der Gründe warum ich das Buch unbedingt haben wollte. Es passt auch gut zur Geschichte und macht sich einfach wunderschön im Bücherregal.


Inhalt:


Die junge Lady Jasmin ist glücklich verlobt und verliebt, lebt in einem Anwesen mit Bediensteten, die für sie eigentlich wie eine Familie sind, hat einen sehr liebevollen Vater und eine vielversprechende Zukunft vor sich. Allerdings musste sie auch den Tod ihrer Mutter verarbeiten. In den schlimmsten Zeiten ihrer Trauer lernte sie ihren Verlobten kennen und sah in ihm ihre Zuflucht. Als dann aber immer mehr tragische Ereignisse passieren und es so aussieht als ob ihr Verlobter Mr. Argyle und seine Zeitung tief in Verbrechen verstrickt sind, muss Lady Jasmin eine schwerwiegende Entscheidung treffen. Dadurch könnte sie ins Kreuzfeuer geraten und es beginnt eine spannende Flucht vor ihrem eigentlichen Zufluchtsort.


Meinung:


Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und hatte durch den Klappentext schon hohe Erwartungen. Außerdem habe ich bereits zwei andere Bücher der Autorin gelesen und diese konnten mich ebenfalls überzeugen. Daher muss ich leider sagen, dass mich ihr neuer Roman etwas enttäuscht zurückgelassen hat. Lady Jasmin war mir sympathisch und ich fand vor allem ihre Entwicklung im Laufe des Buches schön. Ich konnte ihre Gedanken nachvollziehen, auch wenn sie manchmal etwas naiv gehandelt hat. Auch Lady Harriet, die man später im Buch kennenlernt, war wirklich interessant und auch ihre Entwicklung fand ich gut. Sie war einer meiner Lieblingscharaktere. Die Antagonisten fand ich wirklich sehr bedrohlich und es war erschreckend wie viel Einfluss sie nehmen konnten. Mr. Turnquist und Ellen waren einfach süß und ich konnte sie ins Herz schließen. Nicholas blieb mir leider etwas zu blass und mir fehlte die Liebesgeschichte mit Jasmin. Vor allem das Ende wirkte dann sehr plötzlich. Es wurde ein Spannungsbogen aufgebaut, jedoch hätte es dem Buch nicht geschadet um 100 Seiten gekürzt zu sein. Zwischenzeitlich trat die Spannung und die Handlung nämlich auf der Stelle. Es könnte aber auch daran liegen, dass man durch den Klappentext eigentlich auf die fast komplette erste Hälfte des Buches gespoilert wird und die Autorin sich sehr in Details verliert, die die Geschichte teilweise langatmig machen. Wenn das Ende nicht gewesen wäre, hätte ich dem Buch vermutlich einen Stern weniger gegeben, aber die letzten 70 Seiten konnten mich wirklich nochmal fesseln.


Fazit:


Ein schöner christlicher Roman, der für Zwischendurch ist. Es ist nicht unbedingt mein Highlight des Jahres, aber ich kann es jedem empfehlen, der lieber eine langsam aufbauende Spannung liest und keine ständigen Wendungen, sowie keine große Liebesgeschichte braucht.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Berührend und fesselnd

Bis du wieder atmen kannst
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Inhalt:

In dieser Geschichte geht es um Julia und Jeremy, die eigentlich so gar nicht gemeinsam haben. Er ist einer der beliebtesten Jungs in der Schule und sie die komische Außenseiterin. Die beiden ...

Inhalt:

In dieser Geschichte geht es um Julia und Jeremy, die eigentlich so gar nicht gemeinsam haben. Er ist einer der beliebtesten Jungs in der Schule und sie die komische Außenseiterin. Die beiden können sich alles andere als ausstehen, aber dann kommt Jeremy einem dunklen Geheimnis von Julia auf die Spur. Ab da ändert sich für die beiden alles.

Jeremy fängt an sich wirklich für Julia zu interessieren. Doch kann Julia ihm wirklich vertrauen? Wird ihr Geheimnis den beiden überhaupt eine Chance geben sich ehrlich kennenzulernen?

Meinung:

Dieses Buch war mein erstes Buch von Jessica Winter und es hat mich wirklich begeistern können. Sie hat besondere Charaktere geschaffen, hinter denen eben mehr als der beliebte Schulschwarm und die komische Außenseiterin steckt.

Es werden so viele enorm wichtige Themen aufgegriffen und immer wieder dachte ich "Nein, das darf jetzt nicht passieren". Um welche Thematik es sich unter anderem handelt, will ich nicht vorwegnehmen, aber für mich war es ein Thema, das ich so vorher selten in der Art in Büchern gelesen habe. Die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen und ich konnte gut mit den Charakteren mitfühlen und ihr Verhalten verstehen.

Auch die Charakterentwicklungen haben mir wirklich gut gefallen. Vor allem Jeremy hatte eine tolle Entwicklung, die realistisch beschrieben wurde. Er reflektiert seine Handlungen und sieht seine Fehler ehrlich ein. Julia konnte mich tief berühren. Sie ist eine wirklich starke Protagonistin, die mich immer wieder beeindrucken konnte.

Fazit:

Nach diesem Buch muss ich unbedingt noch mehr von Jessica Winter lesen. Sie hat einen so schönen Schreibstil. Ich bin wirklich froh sie neu für mich entdecken zu können und kann euch nur von Herzen sagen: Lest ihre Bücher!

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