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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Inspirierende Möglichkeit seine Hexenkünste zu entdecken

Die heilende Macht der Witchcraft
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Eigentlich hatte ich ein völlig anderes Buch erwartet. Da ich erst kürzlich ein Buch über mehr Spiritualität im Alltag gelesen habe, dachte ich zunächst auch bei diesem Titel „Die heilende Macht der Witchcraft ...

Eigentlich hatte ich ein völlig anderes Buch erwartet. Da ich erst kürzlich ein Buch über mehr Spiritualität im Alltag gelesen habe, dachte ich zunächst auch bei diesem Titel „Die heilende Macht der Witchcraft - Rituale und Zaubersprüche für ein Leben im Einklang mit dem Universum“ von Meg Rosenbriar an ähnliche Informationen über Heilsteine, Horoskope oder Tarotkarten. Doch schon ein kurzer Blick ins Buch offenbarte einen völlig anderen Ansatz.

Nach einer kurzen allgemeinen Übersicht zum Thema Magie, erkennt man, es geht hier speziell um Zauberpraxis, spezielle Rituale und deren praktische Anwendung. Es erinnert von Aufbau an ein Kochbuch und entpuppt sich als praktisches Zauberbuch mit Rezepten für Hexen im Alltag ;). Mit dem Motto "Learning by doing" lernt man Zauberpraktiken einfach auszuprobieren und anzuwenden. Den interessierten Leser erwartet dabei ein Potpourri mit mehr als 100 zauberhaften praktischen Übungen zur Selbstfürsorge, Heilung und positiven Handeln. Selfcare und Selbstfindung wird großgeschrieben, aber auch hilfreiche Anwendungen im Familien und Bekanntenkreis oder Heilung für die Umwelt wird angeboten. Alles sehr übersichtlich und strukturiert geordnet. Einzelne Schritte und Vorgehensweisen werden gut erklärt, wobei die unterschiedlichen Zauber, mit den speziellen Zutaten einfach auszuführen sind. Keine Angst, die Zutaten sind im ersten Teil des Buches erklärt und nicht so kompliziert zu finden. Besonders Kerzen, Kräuter und Steine sind vonnöten, aber auch der Zeitpunkt kann wichtig sein. Man bekommt bei der Lektüre jedenfalls richtig Lust, ein wenig zu zaubern;) und auf die versprochene Wirkung zu hoffen! Schaden kann es jedenfalls nicht, denn hier ist wirklich nur weiße Magie zu Gange, mit guten und heilsamen Absichten;) kein Voodoo oder böser Zauber zu finden. Leider wirken das Cover von Material und Gestaltung des Taschenbuches nicht gerade hochwertig, da hätte ich mir ein wenig mehr Zauber gewünscht.

Mein Fazit: Das Buch war für mich ein faszinierendes Leseerlebnis, das bei mir den Wunsch nach ein wenig mehr Magie im Leben geweckt hat. Muss mich mal auf die Suche nach den entsprechenden Utensilien, Heilsteinen, Ölen und Kräutern begeben;) und die Hexe in mir wecken?

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Beeindruckende Marke mit viel Sinn für Ästhetik

Little Book of Prada
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Dieses kleine Buch der Little-Book-Reihe, mit dem Titel „Little Book of Prada - das luxuriöse Modehaus und seine Geschichte"
von Stylistin und Journalistin Laia Farran Graves, rückt die Marke Prada ins ...

Dieses kleine Buch der Little-Book-Reihe, mit dem Titel „Little Book of Prada - das luxuriöse Modehaus und seine Geschichte"
von Stylistin und Journalistin Laia Farran Graves, rückt die Marke Prada ins Rampenlicht. Nach einem ganz kurzen historischen Rückblick in die Gründungs- und Entstehungsgeschichte der erfolgreichen Mailänder Traditionsmarke, befindet man sich schon mitten in einer beeindruckenden Exkursion durch die Kollektionen der Marke. Auf eine chronologische Reihung wird dabei leider nicht geachtet, was ein wenig irritierend anmutet.
Viele beeindruckende Bilder dokumentieren den außergewöhnlichen Einfallsreichtum und Schöpfergeist von Miuccia Prada, deren Händchen für Muster, Schnitte und Silhouetten, den Stil der Marke ausmachen. Ihre bahnbrechenden Ideen der Verwendung von ungewöhnlichen Materialien ist zwar nicht neu und einzigartig, hat aber auch hier gut funktioniert und das Label geprägt. Im Laufe der Zeit folgten weitere Marken und Produktlinien, die kurz vorgestellt werden. Eine Verbindung von Kunst und Mode ist der erfolgreichen Prada-Chefin ein wichtiges Anliegen. Diese Ästhetik prägt besonders das Auftreten und das Konzept der Stores weltweit.

Mein Fazit:
Diese Buch-Serie über berühmte Modelabels und Designer, mit seinem tollen Format und charakteristischen Auftritt, finde ich sehr gelungen. Auch wenn sich hinter Prada keine so spannende Familiengeschichte wie im Gucci-Band verbirgt, bekommt man doch auch hier einen guten Eindruck, tolle Inspiration und wertvolle Informationen.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Katzenkrimi voller Witz und Tollerei;)

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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Mein Lieblingszitat (Herr Kneifer, der Hummer):
„Heilige Makrele! Na, das ist ja ne' richtige Räuberpistole“

Kater Watson ist einem Drogenschmuggelring auf den Fersen und beobachtet bei einem seiner Streifzüge ...

Mein Lieblingszitat (Herr Kneifer, der Hummer):
„Heilige Makrele! Na, das ist ja ne' richtige Räuberpistole“

Kater Watson ist einem Drogenschmuggelring auf den Fersen und beobachtet bei einem seiner Streifzüge zufällig einen Mord. Schockiert eilt zu seiner Freundin, der ehemaligen Detektivin Miez Marple, um ihr zu berichten. Watson wird auch prompt als Hauptverdächtiger von der Katzenpolizei festgenommen! Deshalb muss Miez gezwungenermaßen ihren Ruhestand aufgeben und wieder ermitteln, um Watsons Unschuld zu beweisen.

Der Debütroman „Miez Marple und die Krallen des Todes“, von Autor und Slam Poet Fabian Navarro führt seine Leser in eine skurrile Parallelwelt, angefüllt mit tierischen Ermittlern, Stars und Halunken. Die Charaktere des Krimis sind außergewöhnlich angelegt, immer mit einem Augenzwinkern und mit Parallelen zur realen Welt. Das verraten uns meist schon die Namen. Sehr lustig fand ich dabei den verwöhnten Schlagerkater Florian Silberschweif und seine ins Katzische übersetzen Schlager, herrlich:).
Besonders gelungen sind die ironischen Dialoge zwischen den Tieren, die treffenden Zitate, Sprichwörter und anderen Anspielungen. Den Wortwitz und die Wortspielereien beherrscht der Autor wirklich aus dem Effeff. Der Schreibstil ist dabei flüssig, köstlich amüsant und überrascht mit immer neuen tierischen Finten.
Manchmal hat man im Text zwar den Eindruck, man hätte etwas aus der Vergangenheit von Miez Marple und Kater Watson verpasst, da solches immer wieder angedeutet wird, doch man befindet hier sich wirklich im ersten Teil;).

Mein Fazit:
Dieser Krimi ist pures Vergnügen:). Der Wortwitz hat mich besonders begeistert, jeder neuen Andeutung und Metapher habe ich entgegengefiebert. Diese Gags fand ich fast spannender als die ganze Krimi-Story an sich. Amüsant, besonders für Leute, die Ironie verstehen;)

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Amüsantes Vorlesebuch mit Überraschungen

Das Buch, das wirklich nicht gelesen werden wollte
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Der erste Eindruck, vom David Sundins Leseexemplar „Das Buch, das wirklich nicht gelesen werden wollte“, wirkt allein schon einschmeichelnd durch die Wertigkeit seines Stoff-Einbands und die ausgefallene ...

Der erste Eindruck, vom David Sundins Leseexemplar „Das Buch, das wirklich nicht gelesen werden wollte“, wirkt allein schon einschmeichelnd durch die Wertigkeit seines Stoff-Einbands und die ausgefallene Illustrationen, die mir ausnehmend gut gefallen. Das Buch schmiegt sich an und lädt ein hineinzublicken, um das Rätsel seines abschreckenden Titels, der ja nicht gerade einladend wirkt, zu erkunden;).
Vom Inhalt will ich gar nicht viel verraten, er ist eine Mischung zwischen gezeichneter Illustration, Buchstaben-Spielereien und Texten. Alles sehr amüsant, eine perfekte Stimulation zu einer spielerischen Vorlesung, besonders für kleine Büchermuffel. Kinder haben sicherlich große Freude an einer ambitionierten Vorstellung der inhaltlichen Anweisungen, wenn sich der Vorleser geschickt anstellt;).

Mein Fazit:
Die Kombination der Texte und Zeichnungen mit mehrfarbigem Siebdruck sind großartig angelegt. Das Buch bietet dabei Spaß und Amüsement für Groß und Klein. Es hat sicherlich das Potenzial, sich zu einem abendlichen Ritual hinzuzugesellen.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Bewegende historische Familiengeschichte aus Südtirol

Das Land, von dem wir träumen
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In den 1930er Jahren beginnt für die Südtiroler eine komplizierte Zeit. Die Beziehungen zu den italienisch geprägten Behörden ist angespannt und die Eingliederung unter die italienische Führung gestaltet ...

In den 1930er Jahren beginnt für die Südtiroler eine komplizierte Zeit. Die Beziehungen zu den italienisch geprägten Behörden ist angespannt und die Eingliederung unter die italienische Führung gestaltet sich schwierig. Alles soll italienisch geprägt sein, Deutsch wird verboten, selbst die Familiennamen werden verändert. Das trifft auch die Familie von Ludwig Bruggmoser, der jetzt den Namen Ponte annimmt. Das missfällt besonders Töchterchen Franziska, die unter ihrem Berufsverbot als Lehrerin leidet, da sie kein Italienisch spricht. Doch auch ohne diese neuen Schikanen hat die Familie genug andere Probleme!


Der historische Roman „Das Land, von dem wir träumen“ von Autorin Anna Thaler erzählt die schicksalhafte Geschichte einer Südtiroler Bauernfamilie in einer bewegten Zeit. Verbunden mit ihren Traditionen und ihrer Heimat mussten in den 30er Jahren die Südtiroler mit einer neuen Situation umgehen, denn sie sollten zu Italienern verwandelt werden. Mit diesen Zwängen konnten viele Leute nicht umgehen und der Balanceakt es der neuen italienischen Regierung recht zu machen, oder aber zu rebellieren, spaltete damals ganze Städte, Dörfer und Familien. Diese Situation ist ein großes Thema des Buches, aber auch die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs, Verluste und zwischenmenschliche Beziehungen sind Teil der Geschichte. Die Protagonisten werden anschaulich beschrieben und charakterisiert. Franziskas Gleichmut und ihr oftmals distanziertes Verhalten, oder auch die Demut des Knechtes Wilhelm, muten heutzutage merkwürdig an, sind aber sicherlich der Zeit und den damaligen Sitten geschuldet. Man möchte die beiden gerne des Öfteren kurz mal schubsen oder ihnen den Kopf gerade rücken;). Das damals harte Leben vor 100 Jahren auf einem Bauernhof ist mit unseren heutigen Gewohnheiten nicht vergleichbar und wird oft sehr deutlich gemacht. Der Schreibstil ist angenehm, sehr anschaulich und visuell, Land und Leute sind toll beschrieben, die blauen Schürzen sind auch heute noch sehr beliebt.

Mein Fazit:
Da ich das Glück hatte, während der Lektüre des Buches, mich ganz zufällig in der Gegend dort aufzuhalten, konnte ich mir selbst einen guten Eindruck verschaffen und auf den erwähnten "Waalwegen" spazieren gehen und durch Meran bummeln. Das war natürlich großartig und hat mir die Geschichte noch besonders eindrücklich vor Augen geführt. Da ich das Glück hatte, während der Lektüre des Buches, mich ganz zufällig in der Gegend dort aufzuhalten, konnte ich mir selbst einen guten Eindruck verschaffen und auf den erwähnten "Waalwegen" spazieren gehen und durch Meran bummeln. Das war natürlich großartig und hat mir die Geschichte noch besonders eindrücklich vor Augen geführt. Der Roman hat mich gut unterhalten, perfekte Lektüre für ein gelungenes Wochenende in Südtirol. Schön das der zweite Teil schon in Arbeit ist:).

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