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Veröffentlicht am 12.08.2022

Eine Reise nach Bali und zu sich selbst

Das Glück findet dich auf Bali
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Nachdem Lenas Vertrag als Redakteurin nicht verlängert wird, überredet ihre Freundin Susanne sie mit ihr nach Bali zu fliegen. Dort landet sie jedoch letztendlich alleine. Bereits auf dem Flug lernt sie ...

Nachdem Lenas Vertrag als Redakteurin nicht verlängert wird, überredet ihre Freundin Susanne sie mit ihr nach Bali zu fliegen. Dort landet sie jedoch letztendlich alleine. Bereits auf dem Flug lernt sie Tim kennen, der ihr auch immer wieder auf Bali begegnet. Aber auch ihre Bungalownachbarin Sara hilft ihr sich auf der Insel zurechtzufinden und beim Yoga zu entspannen. Die Autorin hat versucht einen Roman über eine Frau zu schreiben, die auf einer Reise nach Bali die Schönheiten der Insel kennenlernt und dabei zu sich selbst findet und erkennt, wie sie leben möchte. Hierbei hat sie jedoch versucht, sämtliche Sehenswürdigkeiten in dem Roman zu verarbeiten, ohne auf eine logische und zeitliche Abfolge zu achten. Lena verbringt einige Tage in dem Guesthouse in Canggu und in dem dortigen Luxusresort, das ihr Verlobter Martin für sie gebucht hat, macht dort einige Yogaeinheiten und verbringt noch einige Tage im Norden der Insel. Kurz danach wird jedoch gesagt, dass sie erst seit einer Woche auf der Insel ist, was ich zeitlich leider nicht nachvollziehen konnte. Auch ihre Sprunghaftigkeit und die ihrer neuen Freundin Sara, wirkt oftmals nicht besonders erwachsen und viele ihrer Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Ich habe verstanden, dass Lena eine Entwicklung vollzieht und sich über ihr bisheriges und zukünftiges Leben Klarheit verschafft, jedoch hat mir die Autorin diesen Weg und auch Lena selbst nicht besonders nahegebracht, obwohl die Geschichte aus Lenas Perspektive erzählt wird. Auch fehlte mir die Atmosphäre Balis. Es wurde zwar immer wieder von Sonnenuntergängen am Meer erzählt, jedoch nie die Tempel oder die balinesischen Zeremonien näher beschrieben. Ich hatte leider den Eindruck, dass hier möglichst viel „Bali“ verarbeitet werden sollte, ohne die besonderen Details und die Atmosphäre jedoch wirklich einzufangen. Weniger wäre hier meines Erachtens Mehr gewesen. Auch haben mich die Zeitsprünge und die bereits erwähnte Unlogik hierbei sehr gestört. Auch Lenas Verhalten gegenüber ihrem Verlobten, ihrer Mutter und Tim war für mich nicht immer logisch und nachvollziehbar. Die Probleme mit diesen Personen wurden zwar klar erläutert, Lenas Verhalten war jedoch in keinem der Fälle besonders erwachsen. Sie hat diese Probleme lediglich ignoriert, indem sie nicht an ihr Handy gegangen ist, um sich mit den Personen und den dazugehörigen Problemen nicht auseinandersetzen zu müssen. Auch im weiteren Verlauf des Romanes, in dem auf die ökologischen Probleme der Insel und deren Bewohner aufmerksam gemacht wird, konnte mich die Geschichte und insbesondere die Protagonistin leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Nette Geschichte

Und dann kam das Glück
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Chloé ist Floristin in der Rue de la Chance in Paris. Es ist eine sehr idyllische Straße und die Besitzer der anderen Läden: ein Kerzendesigner, eine Buchhändlerin, die Besitzerinnen einer Patisserie und ...

Chloé ist Floristin in der Rue de la Chance in Paris. Es ist eine sehr idyllische Straße und die Besitzer der anderen Läden: ein Kerzendesigner, eine Buchhändlerin, die Besitzerinnen einer Patisserie und eines Eisladens sind zu ihren Freunden geworden. Da jedoch das Haus neben dem Blumenladen umgebaut wird, kommt es zu starkem Baulärm und Staub, der Chloés geliebte Pflanzen verschmutzt. Leider fällt es ihr sehr schwer, sich bei dem Bauleiter Ben zu beschweren, da dieser sehr charmant und gutaussehend ist, Chloé jedoch sehr schüchtern. Die Geschichte war sehr nett zu lesen, jedoch schien mir alles ein wenig zu idyllisch. Die Freundschaft der Ladenbesitzer war zwar sehr schön, ob jedoch jeder Ladenbesitzer seinen Laden schließen kann, um Freunden zu helfen, schien mir ein wenig unrealistisch. Auch Chloés Schüchternheit schien mir ein wenig übertrieben. Schließlich ist sie eine Geschäftsfrau, die nicht zu allem schüchtern und freundlich lächeln kann. Ich empfand die Geschichte ein wenig zu "rosarot und überzuckert" und zum Ende hin ging alles auf einmal sehr schnell. Ein netter Roman, der mich jedoch nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Ein Krimi und viel Historie

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Ein befreundeter Richter von Kommissar Duval wird erschossen, woraufhin er zu ermitteln beginnt. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Akten, bei denen es um die Staudammkatastrophe aus dem Jahr 1959 ...

Ein befreundeter Richter von Kommissar Duval wird erschossen, woraufhin er zu ermitteln beginnt. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Akten, bei denen es um die Staudammkatastrophe aus dem Jahr 1959 geht, bei dem über vierhundert Menschen starben. Andere Ermittlungen führen jedoch in die Mafiaszene.
Diese verschiedenen Aspekte versprachen einen spannenden Krimi. Leider geht es in diesem Roman mehr um historische Fakten und das Privatleben des Kommissars, wodurch der Krimi stark in den Hintergrund rückt.
Es war der erste Krimi um Kommissar Duval, den ich gelesen habe und war ein wenig enttäuscht, da die Krimihandlung und die Ermittlungen aufgrund der ausführlichen historischen und privaten Erzählungen sehr in den Hintergrund gerückt ist. Sehr gut hingegen hat mir jedoch der Schreibstil gefallen und dass viel über das französische Leben erzählt wurde.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Eine Frau in der Menopause

Einatmen, ausrasten
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Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas ...

Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas fehlt. Daher beschließt sie kurz vor ihrem Hochzeitstag diesem Leben für einen Moment zu entfliehen. Leider beschließt sie dies erst nach 250 Seiten. In dem ersten Teil des Romans erzählt sie von ihrem Leben, ihrer Familie und ihrer Vergangenheit. Dies wird in einem flüssigen Schreibstil sehr abwechslungsreich und humorvoll dargestellt. Jedoch wird andauernd wiederholt, wie unzufrieden sie ist und welche Probleme sie mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen hat. Allerdings ist sie nicht besonders oft ausgerastet, wie es der Titel verspricht. Ich hatte eher den Eindruck, dass ihr Problem nicht das Ausrasten, sondern eher die Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Ehemann Paddy, den sie nach wie vor sehr liebt, ist. Die Protagonistin hat mich daher nicht so angesprochen, da ich sie als eine sehr frustrierte Frau erlebt habe, die all ihre Probleme auf die Menopause schiebt. Richtig Schwung kam daher erst am Ende des Romans in die Geschichte, die mir dann auch viel besser gefallen hat.

Fazit:

Der Roman beinhaltet eine nette Geschichte, die mich jedoch leider nicht so sehr angesprochen hat, obwohl ich sicher zu der Zielgruppe der Leser*innen gehöre. Meines Erachtens hat es einfach zu lange gedauert bis etwas in Elizas Leben passiert und dadurch mehr Schwung in die Geschichte kam.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein Stadtmädchen im Wald

Bone Music
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Sylvia fährt mit ihrer Mutter für einige Wochen aufs Land nach Northumberland. Zuerst vermisst sie die Stadt und ihre Freunde sehr. Doch dann lernt sie die anderen Bewohner und Gabriel kennen, ...

Sylvia fährt mit ihrer Mutter für einige Wochen aufs Land nach Northumberland. Zuerst vermisst sie die Stadt und ihre Freunde sehr. Doch dann lernt sie die anderen Bewohner und Gabriel kennen, der ihr den Wald, die Natur und die Musik näherbringt. Er spielt auf einer Knochenflöte, die er gefunden hat und sie beschließen, dass Sylvia ebenfalls für sich eine herstellen soll. Dabei taucht sie in die Mystik vergangener Jahrtausende ein und spürt eine tiefe Verbundenheit zu der Natur, dem Wald und den Menschen, die vor tausenden von Jahren ebenfalls in dieser Gegend gelebt und Steine und Knochen bearbeitet haben.

Der Roman ist sehr mystisch und zum Teil philosophisch. Man lernt Sylvia und die Veränderung ihrer Denkweise kennen, ihre Verbundenheit zur Natur, die sich in Northumberland entwickelt und vertieft. Die Sprache und den Schreibstil empfand ich zuerst ein weinig gewöhnungsbedürftig. Jedoch war es ein sehr ruhiger, entspannender Roman. Besonders gut konnte ich mir die Musik von Sylvia und Gabriel mit ihren Knochenflöten vorstellen. Es ist ein Roman über das Leben, dessen Vergänglichkeit und die Geister der Vergangenheit, der mit seinen leisen Klängen zum Nachdenken anregt.

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