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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2022

Schlichte Langeweile

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Dieses Buch habe ich 2016 gelesen und es ist mir immer noch in Erinnerung, wie enttäuscht ich davon war. Es wurde so overhyped, dass ich es kaum glauben konnte, dass ich darauf reingefallen war. Ich habe ...

Dieses Buch habe ich 2016 gelesen und es ist mir immer noch in Erinnerung, wie enttäuscht ich davon war. Es wurde so overhyped, dass ich es kaum glauben konnte, dass ich darauf reingefallen war. Ich habe zu dem Buch gegriffen, weil es nach Gone Girl für alle solche Thrillerfans empfohlen wurde.

Allerdings kann das Buch nicht mit Gone Girl mithalten. Gone Girl war packend, mitreißend. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.

In Girl on the train reist eine Frau mit vielen Problemen täglich mit dem Zug, obwohl sie arbeitslos ist, und beobachtet dabei ein ganz bestimmtes Haus, vor dem sich etwas abspielt... Der Twist war langweilig. Und mehr ist wirklich kaum passiert.

Fazit: Keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Badische Liebesbeziehungen

Stadt, Land, Herz
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Der Roman konnte mich nicht sofort packen, sodass ich ihm eine zweite Chance geben musste. Aber auch dann lief es für mich mehr schlecht denn recht. Denn ab und an tauchen ganze badische Phrasen auf, die ...

Der Roman konnte mich nicht sofort packen, sodass ich ihm eine zweite Chance geben musste. Aber auch dann lief es für mich mehr schlecht denn recht. Denn ab und an tauchen ganze badische Phrasen auf, die ich nicht verstehen konnte. Auf Dauer frustriert das dann und man beginnt Textabschnitte zu überfliegen. Das artete bei mir dann so weit aus, dass ich das letzte Drittel aus Langeweile komplett querlas.

Die Protagonistinnen sind beste Freunde und beide nicht unbedingt zu hundert Prozent ihren Freunden gegenüber treu. Die eine ist dann schwanger und weiß nicht von wem und jubelt es dann einfach einem der beiden potentiellen Väter unter, der naiv wie er ist, es natürlich sofort glaubt und sich daran macht eine Krippe zu werkeln. Die Männer sind um ehrlich zu sein beide zu gut für sie. Eine Protagonistin ist zudem Kolumnistin und im Text tauchen immer wieder kurze Kolumnen von ihr auf, die sie für ihre Zeitschrift schreibt. Die waren genauso nervig wie das Badische. Die habe ich dann auch komplett übersehen.

Fazit: Nicht zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Abstrus

Der schönste Zufall meines Lebens
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Nach dem Lesen des Buchrückens erwartete ich einen klassischen Wohlfühlroman und bekam etwas vollkommen Abstruses! Finger weg! Der Klappentext verrät sehr viel. Ich sage nur, dass einer der drei Männer ...

Nach dem Lesen des Buchrückens erwartete ich einen klassischen Wohlfühlroman und bekam etwas vollkommen Abstruses! Finger weg! Der Klappentext verrät sehr viel. Ich sage nur, dass einer der drei Männer bloß namentlich genannt wird...

Außerdem ist das Buch mir zu woke gewesen. Es gibt nicht nur eine lesbische Schwester, sondern auch einen schwulen Onkel und einen Mitarbeiter, der they ist. Yupp! Statistisch sicher logisch und realistisch.

Noch dazu fehlten mir viele süßen, romantischen und lustigen Dates, die teilweise in Desastern enden. Stattdessen landete sie andauernd mit allen drei Männern im Bett. Sie war ein Charakter, der unbedingt die Zustimmung der Männer brauchte und wenig Selbstbewusstsein hatte.

On top auch noch das Thema, dass sie Krebs hatte, das gar keine Erwähnung in der Klappe fand, und dadurch keine Kinder bekommen kann und ihr sehnlichster Wunsch neben dem Mann, aber auch ein eigenes Kind ist... Too much in einem zu knappen Roman. Schade.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Zickige, arrogante Protagonistin

Hochzeitsglück auf Gracewood Hall
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Es fällt mir wirklich schwer diese Rezension zu schreiben. Ich kam wirklich schwer in das Buch, weil die Protagonistin eine manipulative, beleidigende, zickige, oberflächliche, arrogante, herablassende, ...

Es fällt mir wirklich schwer diese Rezension zu schreiben. Ich kam wirklich schwer in das Buch, weil die Protagonistin eine manipulative, beleidigende, zickige, oberflächliche, arrogante, herablassende, narzisstische, 22-Jährige war, die alles, aber auch wirklich alles bekam, was sie wollte, ohne auch nur einmal dafür ihren eigenen Finger zu rühren.

Es gibt ein Problem mit der Location? Ihr Verlobter löst es. Es gibt ein Problem mit dem Brautkleid, ihre Mutter löst es.

Sie plant ihre Hochzeit seit 10 Monaten, um am Ende zwei Wochen vorher alles umzuschmeißen und den Großteil der Gäste auszuladen und und und.

Sie verhält sich gegenüber Dienstleistenden so hochnäsig, dass ich sie mir nur als Naomi Campbell oder Amber Heard vorstellen konnte. Sie mutierte zur wahren Brautzilla. Ich wurde kein bisschen warm mit ihr. Nichts konnte mich an diesem Roman packen. Keine Liebe war zu spüren. Ih Verlobter muss wirklich einen an der Waffel haben, um ihr Verhalten als „eigentlich ist sie nur so, weil sie es nicht besser weiß und schüchtern ist“. Schüchternheit ist kein Grund, um sich wie eine Furie aufzuführen.

Sie ist mit Abstand in den Top3 der Protagonisten, die mir am unsympathischsten im Kopf bleiben werden. Und spontan überlegt, fällt mir tatsächlich kein weiterer Charakter ein, der so grauenvoll und mies war. Hier hat Rehle also echtes Talent bewiesen. Das muss man mal schaffen, eine so grauenvolle Person zu erwecken. Nur habe ich mich durch das ganze Buch hindurch gefragt: Wer kann sich mit so einer Verlogenen nur identifizieren? Wer ist das Klientel des Romans? Solch reiche Bräute, die null Grips haben, werden doch niemals zu diesem Buch greifen, nur zu Kunstbüchern, um sie auf den Couchtisch als Deko zu stellen…

Wie kann man zum Beispiel einen Wellnessurlaub drei Wochen vor der Hochzeit buchen und dann überrascht sein, dass das Hotel eine Zero-Wifi-Politik an den Tag legt? Recherchier besser du Moron - waren meine Gedanken. Und hier schnauzt sie dann tatsächlich den jungen Pagen an, der doch gar nichts für ihren offensichtlichen niedrigen IQ tun kann. Die Hotelbesitzerin hätte sie mal lieber hochkant hinauswerfen sollen. Ihr Verhalten war das ganze Buch durch unter aller Würde, auch wenn Rehle sich Mühe gegeben hat, am Ende aus ihr einen Engel zu porträtieren, ich habe ihr das nicht abgekauft. Ein wirklicher Wandel in nur so kurzer Zeit ist unrealistisch. Außerdem hätte sie sich gefälligst um eine einzige Sache mal kümmern können, tat sie aber nicht. Sie lässt sich immer noch nur von vorn bis hinten von allen bedienen.

Andrew, ihr reicher Schnösel Verlobter, war aber kein bisschen besser. Gegen Ende will er in die Zeit zurückversetzt werden, als es noch Kammerdiener gab, weil er sich selbst nicht entkleiden wollte?! Sure! Die guten alten Zeiten des Rassismus! Er passt also absolut perfekt zu ihr. Da haben sich quasi zwei Größenwahnsinnige perfekt gefunden.

Ein weiterer Punkt ist die Leere des Buchs. Viel zu oft wurde mir die Kleidung beschrieben und viel zu oft landeten beide im Bett. Das hat nichts zum Inhalt beigetragen.

Fazit: Empfehlenswert für Frauen, die gerade ihre Hochzeit planen. Eventuell haben sie ja Spaß an dem Roman und können sich mit ihr identifizieren. Ich hatte keinen Spaß. Mir war das Ende viel zu viel. Happy End pur. Wer Romane mit Realitätswahn präferiert, dem kann ich diesen Roman empfehlen. Für mich ein Flop.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Für Fans von Bridgerton

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
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Emma Hunter hat sich wirklich viel Mühe für den Roman gegeben. Man merkt ihre Liebe und Leidenschaft zu England, zu historischen Romanen und zur Geschichte Englands. Sie hat sich sicher lange und ausgiebig ...

Emma Hunter hat sich wirklich viel Mühe für den Roman gegeben. Man merkt ihre Liebe und Leidenschaft zu England, zu historischen Romanen und zur Geschichte Englands. Sie hat sich sicher lange und ausgiebig mit all den Themen rund um Ehre, Anstand und insbesondere Vokabular der damaligen Zeit auseinander gesetzt.

Das war es dann aber auch schon, was mich positiv gestimmt hat. Denn ab der Hälfte des Romans fiel meine Begeisterung rapide und stetig ab. Für Fans von Bridgerton mag das also definitiv ein must-read, für Fans von Jane Austen, wie mir jedoch eher enttäuschend. Das Niveau lies drastisch ab, nachdem sich Isabella in Alexander verliebt hatte und gleichzeitig einen ganz anderen allerdings als ihrer Hand würdig erachtete… Skandale gibt es daher tatsächlich zur Genüge.

Spannung bot der Handlungsstrang rund um einen Schmuggel, dessen Aufdeckung vom Premier persönlich zu Alexanders Aufgabe aufgetragen wurde. Dieser musste letztlich zwischen zwei großen Entscheidungen die passende treffen. Denn niemand geringeres als jemand aus Isabellas engeren Kreisen war eben darin involviert. Leider wurde dieser Part in meinen Augen dann am Ende nicht ganz schlüssig aufgeklärt.

Band 1 der Reihe ist ein in sich geschlossener Roman. Den zweiten Teil muss man nicht gezwungenermaßen noch dazu lesen.

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