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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Gut zu lesen, aber nicht mein Lieblingsthema

Der böse Hirte
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Der böse Hirte ist der zweite Teil der Colter-Shaw-Thriller Reihe des Autors Jeffery Deaver. Ich habe den ersten Teil noch nicht gelesen, also war mir der Protagonist und sein Beruf unbekannt. Um ehrlich ...

Der böse Hirte ist der zweite Teil der Colter-Shaw-Thriller Reihe des Autors Jeffery Deaver. Ich habe den ersten Teil noch nicht gelesen, also war mir der Protagonist und sein Beruf unbekannt. Um ehrlich zu sein, hatte ich bisher im RL auch nur von Kopfgeldjägern aber nicht von Prämienjägern gehört. Trotzdem kam ich ganz gut in die Handlung rein, allerdings habe ich mich anfangs mit der Übersetzung schwer getan.
Zwei junge Männer sind auf der Flucht, da sie vermeintlich einen Prediger erschossen haben. Nun sind zwei Prämien auf das Auffinden der beiden ausgesetzt und das ruft Colter Shaw und seine Konkurrenten auf den Plan.
Colter spürt die beiden auf, als sie auf dem Weg zu einem Camp sind. Vor seinen Augen stürzt sich Adam, der ältere der beiden, freiwillig in den Tod. Den anderen, Erick, bringt er zurück zu dessen Eltern. Aber was steckt hinter dem Freitod von Adam und somit hinter dem Camp.
Colter verschafft sich eine andere Legende und begibt sich ins Camp und befindet sich plötzlich mitten in einer Sekte.
Mir war die ganze Thematik des Buches nur oberflächlich bekannt, aber Jeffery Deaver gelingt es mit diesem Thriller Spannung zu erzeugen und gleichzeitig die Strukturen einer Sekte zu schildern.
Colter Shaw kam mir sympathisch und menschlich rüber, trotz seines Berufes.
Ich werde bestimmt noch andere Bücher dieser Reihe lesen, denn Jeffery Deaver steht für Spannung. Allerdings konnte mich bei diesem Buch das Hauptthema Sekten nicht so richtig mitreißen.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Solide und gut zu lesen

Nordwestnacht
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Mit Nordwestnacht ist bereits der dritte Band der Reihe, um die Polizeistation in SPO( St.Peter-Ording) erschienen. Wie auch in den zwei Vorgängerbänden behandelt ein großer Teil des Buches das private ...

Mit Nordwestnacht ist bereits der dritte Band der Reihe, um die Polizeistation in SPO( St.Peter-Ording) erschienen. Wie auch in den zwei Vorgängerbänden behandelt ein großer Teil des Buches das private Umfeld der Ermittler. Mir sind im Laufe der drei Bände die Hauptpersonen sehr sympathisch rübergekommen: Anna Wagner, die es aus Bayern an die Nordsee verschlagen hat und dort für Vermisstenfälle und Cold Cases zuständig ist und Hendrik Norberg, der die Station in SPO leitet, aber als ehemaliger Mordermittler überqualifiziert und unterfordert ist.
Diesmal ist ein Filmteam vor Ort und der junge Polizist Nils Scheffler steht dem Team hilfreich zur Seite, wenn es um polizeiliche Fragen geht. Er verguckt sich etwas in die junge Hauptdarstellerin Julia.
Als eine männliche Leiche in der Nordsee gefunden wird, erkennt Nils Scheffler gleich, dass es sich um einen Regieassistenten der Filmcrew handelt. Festgebunden an einem Pfahlbau und in der Flut ertrunken......schnell ist klar, dass es sich um Mord und Rache handelt. Als dann auch noch Julia spurlos verschwindet, handelt Nils Scheffler sehr unprofessionell.
Zum Glück sind Anna und Hendrik unvoreingenommen und handeln ruhig und besonnen.
Ruhig und besonnen, so kommt mir das ganze Buch vor. Der Fall ist schon interessant, gut zu lesen, aber so richtige Spannung kommt bei mir nicht auf. Trotzdem mag ich die Reihe und freue mich, nach dem Cliffhanger, auf den nächsten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Im Taunus wird wieder gemordet

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Der 10. Band um das Ermittlerduo Pia Sander und Oliver von Bodenstein vermittelt dem Leser einen Einblick in das Verlagswesen, welches die Jugendclique um Götz Winterscheid  bereits vor über 30 Jahren ...

Der 10. Band um das Ermittlerduo Pia Sander und Oliver von Bodenstein vermittelt dem Leser einen Einblick in das Verlagswesen, welches die Jugendclique um Götz Winterscheid  bereits vor über 30 Jahren fasziniert hat. Götz hat 1983 seine ganzen Freunde zu einem Urlaub auf eine franz. Atlantikküste eingeladen. Dort besitzt die Verleger-Familie ein Feriendomizil. Leider kommt Götz, die große Hoffnung der Familie, in diesem Sommer ums Leben. Seine Freunde finden später alle einen Beruf, der im Winterscheid Verlag angesiedelt ist, oder eng damit verbunden ist.
35 Jahre später überschlagen sich die Ereignisse. Carl, der jüngere Cousin von Götz übernimmt die Leitung des fast bankrotten Verlages und strukturiert einiges um. Das wird nicht von allen gut geheißen und plötzlich gibt es Drohungen und sogar zwei Morde zu beklagen. Die alten Freundschaften werden auf die Probe gestellt.
Pia und Oliver ermitteln in den Mordfällen, wobei sie einige Informationen von Henning Kirchhoff erhalten, der ja seine Bücher in diesem Verlag verlegen lässt.
Auch das Privatleben von Oliver von Bodenstein verläuft eher mies und dann noch die schwere Krebserkrankung seiner ersten Frau. Er weiß manchmal nicht, ob er allen gerecht werden kann.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und die Handlung spannend. Sie nimmt einige Wendungen und am Ende war ich dann doch überrascht über den Verlauf.
Mich störten allerdings die vielen Hinweise auf die früheren Buchtitel, die Verfilmungen und die Nennung des Hauptdarstellers der Verfilmung. Das scheint gerade groß in Mode zu sein.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Bin enttäuscht

Die falsche Zeugin
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Leigh und ihre jüngere Schwester Callie wachsen unter unschönen Bedingungen bei ihrer Mutter auf. Nur ihr Zusammenhalt ermöglicht eine halbwegs vernünftige Jugend. Beide verdienen schon früh dazu, indem ...

Leigh und ihre jüngere Schwester Callie wachsen unter unschönen Bedingungen bei ihrer Mutter auf. Nur ihr Zusammenhalt ermöglicht eine halbwegs vernünftige Jugend. Beide verdienen schon früh dazu, indem sie Babysitten. Nachdem der Hausherr seine Finger nicht bei sich halten kann, wehrt sich Callie und ein großes Unglück geschieht.
Während Leigh es einigermaßen gut verdrängen kann und nach einem erfolgreichen Studium als Anwältin arbeitet, einen tollen Mann geheiratet hat, allerdings von ihm und ihrer geliebten Tochter getrennt lebt, ist ihre kleine Schwester ins Drogenmilieu abgesackt. Für alle Beteiligten nicht einfach so zu leben.
20 Jahre nach dem Unglück drängt sich ihr ein Mandant regelrecht auf. Sie wundert sich, bis sie erkennt, dass es sich bei dem jungen Mann um die Person handelt, auf die Callie und sie aufgepasst haben und dessen Vater damals spurlos verschwunden ist. Nach und nach merkt Leigh, dass das Unglück von damals noch lange nicht beendet ist.
Ich kenne schon einige Bücher von Karin Slaughter und manche davon konnte ich nicht aus der Hand legen vor lauter Spannung. Dieses Gefühl hatte ich hier leider nicht. Es gab zu viele Längen, sodass gar kein richtiger Lesefluss aufkam. Zusätzlich wurden die Coronamassnahmen doch zu oft in den Vordergrund gebracht. Während ich im RL die Maske mittlerweile nebenbei handhabe, fand ich es beim Lesen sehr störend. Die Autorin begründen es zwar im Nachwort, aber deshalb wirkt es nicht weniger übertrieben (nicht die Maßnahmen, sondern die detaillierten Beschreibungen)
Ich habe mich ziemlich schwer getan mit dem Buch und finde 150-200 Seiten weniger wären mehr gewesen.
3,5*

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Ein ungewöhnliches Ermittlungsteam

Auf verlorenen Wegen
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Bei: 'Auf verlorenen Wegen' handelt es sich bereits um den achten Band der 'Jan-Tommen-Thriller' Reihe. Jan Tommen ist Kriminalkommissar in Berlin und hat sich ein ungewöhnliches Ermittlungsteam zusammengestellt. ...

Bei: 'Auf verlorenen Wegen' handelt es sich bereits um den achten Band der 'Jan-Tommen-Thriller' Reihe. Jan Tommen ist Kriminalkommissar in Berlin und hat sich ein ungewöhnliches Ermittlungsteam zusammengestellt. Dazu gehören Zoe, die Gerichtsmedizinerin, welche oft lieber im Team ermittelt, als am Sektionstisch zu stehen, Max, der ehemalige Hacker, der nun im Dienste der Polizei (oft immer noch auf verbotenen Pfaden) ermittelt und Chandu. Eine Unterweltgröße, mittlerweile auf der guten Seite, was in der Unterwelt aber nicht bekannt werden darf.
Max macht Urlaub auf Rügen. Mit ihm zwei weitere Computernerds. Sie versuchen zwei Cold Cases zu klären und treten wohl bei einem  dieser Fälle jemandem gehörig auf die Zehen, denn plötzlich wird Max, mit Großaufgebot, von der Polizei gesucht. Er kann noch einen Hilferuf an Chandu absetzen, bevor er sich unauffindbar macht.
Jan und sein restliches Team lässt alles stehen und liegen und begibt sich nach Rügen um Max zu finden und beizustehen. Dieser tolle Zusammenhalt zieht sich durch die ganze Krimireihe und macht viel von ihrem Charme aus.
Max wird entlastet und nebenbei ermittelt die Gruppe noch in den Cold Cases. Dabei geraten sie in manch gefährliche Situation.
Das Buch ist gut zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, die Ermittlercharaktere sehr sympathisch, wenn auch teilweise sehr eigenwillig.
Leider geht es zum Schluss etwas zu überhastet dem Ende zu. Manchen Nebenstränge täte eine endgültige Aufklärung gut. Ein paar unlogische Handlungen darf man nicht zu ernst bewerten und mit echter Kriminalarbeit hat diese Reihe oft wenig zu tun. Aber vielleicht gefällt sie mir gerade deshalb so gut. Ich habe auch mit diesem Buch wieder ein paar vernügliche, spannende und kurzweilige Lesestunden verbracht.
Ich freue mich auf weitere Fälle mit diesen ungewöhnlichen Team, vielleicht taucht auch Carina, die Kommissarin von Rügen, noch einmal auf?

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