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Veröffentlicht am 28.04.2022

So reich wie der König

So reich wie der König
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So reich wie der König, von Abigail Assor

Cover:
Das Cover gefällt mir aber ich konnte keinen Bezug zum Buch finden.

Inhalt:
1990: Die 16 jährige Sarah, Französin, ist mit ihrer Mutter nach Marokko ...

So reich wie der König, von Abigail Assor

Cover:
Das Cover gefällt mir aber ich konnte keinen Bezug zum Buch finden.

Inhalt:
1990: Die 16 jährige Sarah, Französin, ist mit ihrer Mutter nach Marokko gezogen. Dort lebt sie im Armenviertel von Casablanca.
Ihre Schönheit ist ihr Kapital und sie hat sich vorgenommen, den reichen Driss zu verführen und zu heiraten um der Armut zu entkommen.

Meine Meinung:
Eine Geschichte über die gesellschaftlichen Unterschiede von Arm und Reich in Casablanca.
Und vor allem um die naiven Gedanken und Versuche einer 16 jährigen die gewachsenen Strukturen zu unterwandern. Klar, dass das schiefgehen muss.

Vermutlich hätte es aber trotzdem ein interessantes Buch werden können.
Aber mir haben die Emotionen und die klaren Aussagen gefehlt.
Mir ist nie ganz klar geworden wie Sarah jetzt wirklich empfunden hat. War alles nur Berechnung, oder waren ihre Gefühle (auch wenn sie dann am Ende eher wie Seelenverwandte waren) echt?
Irgendwie plätschert alles so dahin, eigentlich ist von Anfang an klar dass es hier kein Happy End geben wird.
Die Sprache empfinde ich teilweise als relativ derb.

Auch das abrupte und dann doch total offene Ende (was passiert da nachts auf den Klippen?) hat mir so gar nicht gefallen.

Mein Fazit:
Irgendwie ein trauriges Buch, bei dem ich am Ende mit den Protagonisten resigniere.
Von mir 3,5 Stern die ich bei vollen auf 3 abrunde.

Veröffentlicht am 01.03.2022

Prost auf die Wirtin

Prost, auf die Wirtin
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Prost auf die Wirtin, von Friedrich Kalpenstein

Cover:
Passend zum Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Hauptkommissar Tischler, soeben aus München in die Chiemgauer Alpen ins ländliche Brunngries ...

Prost auf die Wirtin, von Friedrich Kalpenstein

Cover:
Passend zum Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Hauptkommissar Tischler, soeben aus München in die Chiemgauer Alpen ins ländliche Brunngries gezogen, ist noch nicht richtig angekommen, und schon liegt eine Leiche im Wald. – Zefix immer wenn es am ungünstigsten ist….

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Provinzkrimis mit Kommissar Tischler.
Dieser löst souverän den Fall, am Schluss geht es dann sogar zack zack, Schlag auf Schlag und sogar mit einem astreinen Geständnis (fast schon zu einfach).

Und mit den blauen Kranichen, und er Vergangenheit von Tischler (Internat als Jugendlicher) wird ein großes Geheimnis und auch ein fieser Chliffhänger produziert (was ich gar nicht gerne mag).

Kommissar Tischler ist sehr menschlich, mit individuellen Eigenheiten, einigen Geheimnissen um seine Person, und dabei ein sehr humaner Chef und Kollege.

Der Krimi ist plausibel und nachvollziehbar. Hebt sich aber nicht weiter von der Vielzahl der bekannten Provinzkrimis ab.

Der Scheibstil ist flüssig und eine gute Mischung aus Haupterzählung und Nebenschauplätzen.


Mein Fazit:
Ein Provinzkrimi der mit all seinen Eigenheiten, der in Bayern spielt.
Von mir 3,5 ‚Sterne die ich gerne auf 4 aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2022

Blood on snow – der etwas andere Thriller

Blood on Snow. Das Versteck (Blood on Snow 2)
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Blood on snow, Das Versteck,
von Jo Nesbo

Cover:
Passend zu einem Thriller. Schwarz/Weiß gehalten und der Name des Schriftsteller in plakativem Gelb.

Inhalt und meine Meinung:
Eine spannende Geschichte.
Ein ...

Blood on snow, Das Versteck,
von Jo Nesbo

Cover:
Passend zu einem Thriller. Schwarz/Weiß gehalten und der Name des Schriftsteller in plakativem Gelb.

Inhalt und meine Meinung:
Eine spannende Geschichte.
Ein Thriller der in meinen Augen eher ein Versteckspiel ( in Finnland/Lappland) mit einer Liebesgeschichte dazu ist.

Klar und prägnant erzählt ohne großes Brimbamborium.

Zum Schluss stellt sich auch eine gewisse Spannung ein, aber die Gänsehaut und der atemlose Nervenkitzel haben sich bei mir nicht eingestellt.

Besonderheit. Der gelbe Buchschnitt passend zum Cover.

Eine tolle Stelle aus dem Buch:
Dieses Fahrzeug, das wir Leben nennen, hat keinen Rückwärtsgang! Es gibt kein Zurück. Aus dem Jetzt – wird Vergangenheit.


Mein Fazit:
Eine spannender Geschichte aber für mich nicht unbedingt ein Thriller.
Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 Sterne aufrunde

Veröffentlicht am 22.01.2022

Strahlemann – witzig, aber leicht sind die bittersüßen Zwischentöne zu überlesen

Strahlemann
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Strahlemann , von Fritz Schaefer
oder: Das Leben nimmt mich ganz schön mit

Cover:
Das Cover machte mich neugierig,

Inhalt und meine Meinung:
In diesem Buch erzählt der (jung)Autor Fritz Schaefer (ungeschönt?, ...

Strahlemann , von Fritz Schaefer
oder: Das Leben nimmt mich ganz schön mit

Cover:
Das Cover machte mich neugierig,

Inhalt und meine Meinung:
In diesem Buch erzählt der (jung)Autor Fritz Schaefer (ungeschönt?, denn wie sollen wir das wissen) von seiner Kindheit und Jugend.
Vieles ist witzig und bringt mich (als Außenstehenden) zum Lachen, (ja der Autor war anscheinend ein kleiner Strahlemann), einiges ist einfach unglaublich.
Und dann gibt es da die vielen kleinen unscheinbaren Szenen bei denen ich beim Lesen ins Nachdenken komme. Vor allem die Stellen als er beschreibt wie es ist als Geschwisterkind eines behinderten Kindes aufzuwachsen.
Auch wenn die Mutter alles tut um Normalität und Stabilität in den Alltag zu integrieren.
Keine „normale“ Kindheit.
Doch es zeigt auch, dass eine stabile Familie, der Mut sich immer wieder durchzubeißen und weiter zu machen, auch irgendwann Früchte trägt.

Beim Lesen dachte ich manchmal: ok eine etwas nicht ganz so normale Kindheit, aber kommt da jetzt noch was?
Die ewige möchte gerne Liebesbeziehung zu Maike?
Aber ok, ist ja auch als Sachbuch eingestuft.
Es gab sie einfach, die Durchhänger beim Lesen.

Was mich ein bisschen gestört hat, war das Durcheinander in den Zeiten.

Autor:
Fritz Schaefer, geboren 1997 in Dorsten, ist der jüngste Moderator im Westdeutschen Rundfunk. Während seiner Schulzeit produzierte er Hörspiele und Kurzfilme. Seit 2016 ist er als freier Autor und Reporter für den WDR tätig. Fritz Schaefer lebt in Köln.

Mein Fazit:
Ein Buch das auf den ersten Blick lustig ist, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bleiben die „bittersüßen“ Szenen im Gedächtnis.
Von mir: 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2022

Die Volontärin

Die Volontärin
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Die Volontärin, von Stefan Cornelissen

Cover:
Das düstere Cover mit der rothaarigen Frau im Vordergrund passt sehr gut zur Geschichte und gefällt mir.

Inhalt:
Emma Erdmann ist gerade dabei ihr Leben ...

Die Volontärin, von Stefan Cornelissen

Cover:
Das düstere Cover mit der rothaarigen Frau im Vordergrund passt sehr gut zur Geschichte und gefällt mir.

Inhalt:
Emma Erdmann ist gerade dabei ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Das Volontariat bei einem großen Radiosender hilft ihr dabei sehr.
Da verschwindet ihr Kollege und Exfreund Tom plötzlich und spurlos.
Niemand scheint dem große Beachtung zu schenken.
Emma beginnt auf eigene Faust zu suchen.
Sie recherchiert, dass Tom ein brisantes Netz aus Korruption und Intrigen entdeckt hat.
Wurde er deshalb aus dem Weg geräumt?
Emma gräbt weiter und plötzlich steckt sie selber mitten drin und erhält Drohungen.

Meine Meinung:
Das Buch spielt in einer unbenannten (nahen) Zukunft.
Der Einstig und der Aufbau in die Geschichte ist sehr spannend und geschickt gemacht.
Die ersten beiden Drittel haben mir sehr gut gefallen. Die Korruption und die kriminellen Machenschaften werden immer deutlicher. Doch die Macht ist eben da wo das Geld ist! Und so ist den „Bösen“ nichts nachzuweisen.

Und es gibt auch „fiese“ Wendungen.

Doch dann wird es mit zu unrealistisch. Am Schluss geht alles viel zu schnell. Emma und eine Einzelperson (ein privater IT- Fachmann) kriegen innerhalb kürzester Zeit alles heraus, können es (wie auch immer) belegen und liefern die „Täter“(die auch noch so entsetzlich unvorsichtig sind und sich quasi selber auf dem Silberstahle servieren) somit der Gerechtigkeit aus.

Autor:
Stefan Cornelissen wurde 1975 im Ruhrgebiet geborgen. Er ist Journalist, hat im Hörfunk volontiert und ein Fernstudium zum PR-Berater (DAPR) absolviert. Er arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeitschiften und wechselte später zum Hörfunk. Nach mehreren Jahren als Moderator, Nachrichtensprecher und Chef vom Dienst war er Chefredakteur eines Radiosenders. Stefan Cornelissen lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Dortmund. „Die Volontärin“ ist sein Debüt-Thriller.

Mein Fazit:
Anfang und Aufbau sehr spannend, verwinkelt und gut gemacht. Ende und Aufklärung – zu schnell, mir zu unrealistisch.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 3 abrunde.