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Veröffentlicht am 11.05.2022

Relic - Museum der Angst

Relic
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Der erste Fall für Special Agent Aloysius Pendergast vom FBI in New Orleans und Lieutenant Vincent D'Agosta von der Mordkommission der New Yorker Polizei.
Es geschehen immer wieder Morde im Museum of Natural ...

Der erste Fall für Special Agent Aloysius Pendergast vom FBI in New Orleans und Lieutenant Vincent D'Agosta von der Mordkommission der New Yorker Polizei.
Es geschehen immer wieder Morde im Museum of Natural History - eines der größten Naturkundemuseen der Welt. Die Leichen sind grausam zugerichtet und verstümmelt.
Die Museumsleitung will die Morde vertuschen, weil Sie eine besondere Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich machen will. Obwohl die Polizei und das FBI vor der Durchführung dieser Ausstellung warnen – weil man vermutet, dass sich der Mörder noch im Museum aufhält – beharrt die Museumsführung unter dem Hinweis auf die hohen Sicherheitsvorkehrungen auf die Eröffnung.
Schließlich wird die Eröffnungsfeier zu einem Desaster. Die Sicherheitssysteme funktionieren nicht, da der Strom ausfällt. Kaum jemand kann sich in Sicherheit bringen und es geschehen weitere Morde, was die Hysterie der im Museum Eingeschlossenen weiter steigert.

Mein Fazit:
Die Autoren sind ein ideales Gespann. Douglas Preston bedient den wissenschaftlichen Hintergrund und Lincoln Child erzeugt die Spannung.
Ich würde diesen Thriller in den Bereichen Phantastik/Horror ansiedeln. Eine hochspannende Story von Anfang bis Ende ist so entstanden.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Nichts ist, wie es vorher war

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Dieser historische Roman spielt zwischen der Kaiserzeit und dem Ausbruch des Krieges. Vor acht Wochen wurde Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich in Sarajevo erschossen. Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn ...

Dieser historische Roman spielt zwischen der Kaiserzeit und dem Ausbruch des Krieges. Vor acht Wochen wurde Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich in Sarajevo erschossen. Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg, der 1. Weltkrieg bricht aus.

Zwei Themenschwerpunkte beinhaltet das Buch. Zum einen die Morde im Münchner Stadtteil Schwabing und zum anderen der 1. Weltkrieg. Die Autorin hat gut herausgestellt, wie die anfängliche Euphorie in der Heimat nach und nach in Angst, Verzweiflung und Empörung umschlägt. Dabei sind die Schwabinger Anarchisten und die Giesinger Sozialisten auf Feindschaft eingestellt. Der Schwiegervater von Friedrich von Weynand allerdings profitiert in der Heimat von diesem Krieg, da er Rüstungsmaterial produziert.

Bei den Ermittlungen hat man sich auf eine Person fokussiert, die sich sowohl als Täter als auch als mögliches Opfer (?) wie ein roter Faden durch den Inhalt zieht. Das ungleiche Paar Anna Zech und Friedrich von Weynand suchen ganz im Sinne von Detektiven nach dem Mörder und unterstützen dabei die Polizei.

Allerdings wirft es kein gutes Licht auf die Münchner Polizei, dass ausgerechnet diese beiden „Hilfssheriffs“ den richtigen Weg zur Lösung des Falls finden.

Anna kommt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet als Assistentin in der Münchner Gerichtsmedizin der königlichen Anatomie und der aus gehobenen Kreisen stammende Friedrich ist als Klatschreporter unter dem Pseudonym Fritz Nachtwey für seinen Generalanzeiger des Öfteren im Einsatz. Obwohl die Beiden so verschieden sind, harmonieren sie sehr gut miteinander.

Fazit:

Eigentlich habe ich dieses Buch gelesen, um meinen Horizont zu erweitern. Harte Thriller im Stil eines Chris Carter oder eines Simon Beckett sind eher mein Genre. Trotzdem hoffe ich, dass ich in dieser Rezension der Autorin mit einer einigermaßen guten Bewertung gerecht werden kann.
Petra Aicher passt den Schreibstil der Zeit an und beschreibt die einzelnen Figuren mit ihren Stärken und Schwächen.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist das Abdriften in den bayerischen Dialekt bei einigen Ausdrücken, die wohl dazu dienen sollen, dem Leser den Ort der Handlung immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Ich hätte mir auch gewünscht, dass es mehr Verdächtige gegeben hätte, um die Handlung noch spannender zu gestalten.
Hier gibt es meiner Meinung nach noch Luft nach oben und ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Eine gespaltene Persönlichkeit

Krähenmädchen
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Eröffnungsband der Victoria-Bergman-Trilogie. Hier wird dem Leser ein Cliffhanger von den schwedischen Autoren Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist präsentiert.
Wer ist das Krähenmädchen und warum ...

Eröffnungsband der Victoria-Bergman-Trilogie. Hier wird dem Leser ein Cliffhanger von den schwedischen Autoren Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist präsentiert.
Wer ist das Krähenmädchen und warum wird es so genannt? In der nordischen Mythologie symbolisiert der Rabe die Weisheit (Raben und Krähen zählen zu den intelligentesten Vögeln).
In Stockholm geht ein Kindermörder um, der kleine Jungen schwer missbraucht und verstümmelt, bevor er sie tötet. Kommissarin Jeanette Kihlberg und ihr Partner Jens Hurtig von der Mordkommission werden die Fälle übertragen. Da Jeanette Kihlberg zunächst keine Spur findet, sucht sie Rat bei der Psychologin Sofia Zetterlund, bei der eines der Opfer in Therapie war. Deren Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten.
Da die Kommissarin private Beziehungsprobleme und angesichts der grausamen Mordserie Angst um ihren Sohn Johan hat, sucht sie nicht nur beruflich Rat und Trost bei Sofia Zetterlund.
Noch weiß Jeanette nicht, dass der erste Fall und weitere Ereignisse entscheidenden Einfluss auf ihr weiteres Leben nehmen wird.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen. Man kommt schwer in die Handlung hinein. Zuviel erscheint zunächst zusammenhanglos und das Geschehen springt hin und her, von der Vergangenheit in die Gegenwart. Wer sich darauf einlässt, die oft ein wenig gewöhnungsbedürftige Erzählweise anzunehmen, wird mit einem spannungsgeladenen, aber komplizierten Psychothriller belohnt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Soweit die Füße tragen

Puls der Arktis
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Am Polarkreis soll eine NATO-Übung erfolgen. Die norwegische Kampfpilotin Ylva Nordahl startet zusammen mit ihrem Mentor John Evans an Bord von dem Militärflugplatz in Bodø aus in einem Kampfjet. Die Übung ...

Am Polarkreis soll eine NATO-Übung erfolgen. Die norwegische Kampfpilotin Ylva Nordahl startet zusammen mit ihrem Mentor John Evans an Bord von dem Militärflugplatz in Bodø aus in einem Kampfjet. Die Übung ist umstritten, denn das Gebiet der Tundra ist in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze.
Ca. ein Drittel der bisher ungenutzten Öl- und Gasvorkommen werden durch die globale Erderwärmung und dem damit verbundenen Abschmelzen der Tundra sowie des Meereises freigesetzt. Und die Russen vermuten, dass die NATO in diesem Gebiet wertvolle Kompetenzen erlangen will.
Ein russischer Kampfjet bedrängt die NATO-Maschine in der Luft und tuschiert sie dabei. Die Elektronik an Bord des Flugzeuges wird dabei so sehr beschädigt, dass sie komplett ausfällt. Man ist orientierungslos und es bleibt den beiden Insassen nichts anderes übrig als abzuspringen, bevor die Maschine von dem russischen Flugzeug abgeschossen wird.
Da die Russen in den Wrackteilen des abgeschossenen NATO-Jets keine Spur von den Piloten finden, gehen sie davon aus, dass sie am Leben sind. Sofort machen sich vier Männer von Russlands Spezialeinheit SpezNas auf den Weg, um sie finden.
Ein gefährlicher und unüberschaubarer Fußmarsch über den zugefrorenen See Seidosero in der russischen Oblast Murmansk in Richtung norwegische Grenze beginnt für Nordahl und Evans.


Mein Fazit:
Mit diesem Buch ist der norwegischen Autorin Greta Bøe ein beachtenswertes Debüt gelungen. Die Originalausgabe im englischen erschien bereits 2021unter dem Titel Mayday. Der Prolog beginnt vielversprechend und spannend. Leider wird der Spannungsbogen durch eher nebensächliche Beschreibungen unterbrochen (bspsw. der Lebenslauf des russischen Präsidenten über mehrere Seiten) und der Plot damit in die Länge gezogen.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Die Gier nach Reichtum ist die Wurzel allen Übels

Liar – Tödlicher Verrat
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Der Geschäftsmann James Cahill fertigt Minihäuser (Tiny House) und hat damit einen beachtlichen Gewinn erwirtschaftet – die Nachfrage ist groß. Und nicht nur das, da er einer schwerreichen Familie entstammt, ...

Der Geschäftsmann James Cahill fertigt Minihäuser (Tiny House) und hat damit einen beachtlichen Gewinn erwirtschaftet – die Nachfrage ist groß. Und nicht nur das, da er einer schwerreichen Familie entstammt, darf er sich auch noch eines beachtlichen Erbes gewiss sein.
Es kommt zum Streit mit seiner aktuellen Freundin Megan Travers, wonach sie anschließend spurlos verschwunden bleibt und er schwerverletzt im Krankenhaus landet.
Den Detectives Brett Rivers und seiner Kollegin Wynonna Mendoza vom Department des Sheriffs von Riggs Crossing gelingt es zunächst nicht, Cahill zu befragen. Eine Kopfverletzung hat bei ihm zu einer vorübergehenden Amnesie geführt.
Rebecca Travers, die Schwester von Megan, macht sich große Sorgen und sucht verzweifelt nach ihrer verschwundenen Schwester und das, obwohl Megan ihr James ausgespannt hat.
Und da ist noch eine Mitarbeiterin von Cahills Firma, Sophia Russo, die sich in Cahill verliebt hat und alles dafür tut, um seine Nähe zu suchen.
Rückblickend denkt James darüber nach, dass er wohl nur Rebecca geliebt hat.


Mein Fazit:

Dieser Band der San-Francisco-Reihe ist unabhängig voneinander lesbar. Das Cover ist überzeugend und identifiziert sich sehr gut mit dem Inhalt. Doch die Gedanken über den Titel bringen mich zu keiner Lösung – wer ist hier der Lügner (Liar) und worin besteht der tödliche Verrat?
Ständig wechselnde Handlungsorte mit vielen Personen machen das Lesen nicht gerade einfach.
Zum Abspann schreibt die Autorin nach Klärung des Falles einen Epilog. Einen Prolog zu Beginn des Buches gibt es allerdings nicht. Das ist zwar nicht erforderlich, aber in diesem Fall hätte ich den Abspann auch nicht mit Epilog überschrieben.

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