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Veröffentlicht am 23.06.2022

Solide-spannender und gut geschriebener Thriller

Die Spur − Er wird dich finden
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"Die Spur“ von Jan Beck ist der 3. Teil der Thriller-Reihe um die Europol-Ermittler Inga Björk und Christian Brand. Die Vorgänger „Das Spiel“ und „Die Nacht“ habe ich (noch) nicht gelesen. Hier kann ich ...

"Die Spur“ von Jan Beck ist der 3. Teil der Thriller-Reihe um die Europol-Ermittler Inga Björk und Christian Brand. Die Vorgänger „Das Spiel“ und „Die Nacht“ habe ich (noch) nicht gelesen. Hier kann ich also keinen Vergleich ziehen. Solo betrachtet ist „Die Spur“ für mich ein solide-spannender und gut geschriebener Thriller.
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Darum geht’s: In verschiedenen europäischen Metropolen werden kunstvoll als Statuen auf öffentlichen Plätzen drapierte Leichen gefunden. Als gemeinsamer Nenner kristallisiert sich eine ehemalige Eliteschule für junge Talente heraus.
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Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Der Blick eines Raubvogels durchbohrt den Betrachter regelrecht. Die roten Augen und die Schrift signalisieren: Hier ist Spannung angesagt! Jan Becks lockerer Schreibstil sorgt für einen guten Einstieg. Ohne großes Vorgeplänkel geht es in medias res – und schon gibt es die erste Leiche. Die "Kunstwerke" sind mir fast ein bisschen zu kurz gekommen. Sie werden leider quasi in einem Wimpernschlag abgehandelt. Dafür ist der Aufbau der Story mit verschiedenen Handlungssträngen, Perspektiven und Spielorten wiederum sehr gelungen.
Das Ermittlerduo Björk & Brand mochte ich sofort. Vor allem Björk hat mir trotz oder auch gerade wegen ihrer mürrischen Art und ewig schlechten Laune irgendwie gut gefallen. Das macht sie eben zur markanten Type. Brand ist das perfekte Gegenstück. Zwischen den beiden, da geht künftig doch noch was – oder, Jan Beck?
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Fazit: Super geschrieben. Relativ kurze Kapitel drücken aufs Tempo. Meine Gehirnwindungen haben beim Lesen rotiert, um einen Zusammenhang zu finden. Immer wieder gibt es genau an den richtigen Stellen Wendungen. Irgendwann beginnt der Gedankenknoten sich zwar langsam zu entwirren – aber das Finale bleibt doch überraschend. Das Spannungslevel war für mich insgesamt okay. Dass Jan Beck hier aber sicher spielend noch mehr hätte rausholen können, ist Kritik auf hohem Niveau.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Spannung, wie ich sie von Winkelmann gewohnt bin

Das Letzte, was du hörst
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Andreas Winkelmann hat endlich einen neuen Thriller am Start. „Das Letzte, was du hörst“ überzeugt mit einem ausgeklügelten Plot und tollen Charakteren.

Darum geht’s: Marc Maria Hagen zieht die Zuhörer ...

Andreas Winkelmann hat endlich einen neuen Thriller am Start. „Das Letzte, was du hörst“ überzeugt mit einem ausgeklügelten Plot und tollen Charakteren.

Darum geht’s: Marc Maria Hagen zieht die Zuhörer mit seiner Stimme in seinen Bann. Sein Podcast hat viele begeisterte Fans. Plötzlich sterben mehrere Menschen - und haben dabei die Stimme von Marc Maria Hagen im Ohr. Ermittlerin Carola Barreis versucht herauszufinden, was dahintersteckt.

Das wollte ich auch unbedingt wissen - und so bin ich Winkelmanns eingänglicher Schreibe und seinem wendungsreichen Plot Seite um Seite gefolgt.

Der Thriller beginnt mit einer gleichsam verstörenden wie mitreißenden „Damals“-Szene. Dann springt die Handlung in die Gegenwart, wo es sofort spannend mit einer gehörigen Portion Action und Dramatik weitergeht. Zwischendurch gibt es immer wieder Sprü

nge ins „Vorher“, die Rätsel aufgeben. Damit hat die Story durchgängig einen guten Spannungsbogen. Zwischendurch gibt es auch mal ruhigere Momente. Ab und zu habe ich zugegebenermaßen gedacht, es plätschert ein bisschen vor sich hin. Aber dann ist der Adrenalinspiegel doch recht schnell wieder hochgeschnellt. Winkelmann hat mich auf dem Weg zur Auflösung immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Gegen Ende dachte ich, jetzt sei alles klar. Und dann hat Winkelmann nochmal zum großen Überraschungsschlag ausgeholt. Der Schluss hat dem Ganzen wirklich nochmal die Krone aufgesetzt.

Fazit: Ein spannender Thriller, wie ich ihn von Winkelmann gewohnt bin. Die Charaktere sind authentisch. Von der toughen Ermittlerin Carola Barreis würde ich gerne mehr lesen. Einen kleinen Abzug gibt es nur für ein paar kurze Längen. Außerdem hätte der Podcast ansich gerne noch eine viel größere Rolle spielen können. Das war mir letztendlich etwas zu oberflächlich für die gewählte Thematik. Insgesamt hat mir das Buch aber so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür ausspreche.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Weiterer guter Krimi der Reihe

Trügerische Stille in St. Peter-Ording
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"Trügerisch Stille in St. Peter Ording" von Stefanie Schreiber. Es ist der 8. Fall der Reihe. Für mich war es jetzt der 3. Krimi, den ich aus der Serie gelesen habe. Und ich muss sagen: Von Band zu Band ...

"Trügerisch Stille in St. Peter Ording" von Stefanie Schreiber. Es ist der 8. Fall der Reihe. Für mich war es jetzt der 3. Krimi, den ich aus der Serie gelesen habe. Und ich muss sagen: Von Band zu Band gefallen mir die Bücher besser. Die Protagonisten waren mir diesmal so richtig schön vertraut. Die Schreibart ist leicht und die Atmosphäre cosy.

Ein arroganter Unternehmer tot aufgefunden. Verdächtige gibt es viele. Zwischen den Ermittlern Knud Petersen und Charlotte Wiesinger hakt es auf privater Ebene. Eine neue Rechtsmedizinerin sorgt für frischen Wind. Und Hausmeister Torge Trulsen steckt natürlich auch wieder seine Nase in den Fall.

Der Krimi zeichnet sich durch eine sehr straighte Handlung und klare Erzählweise aus. Das überfordert nicht. Man kann gut folgen. Die Charaktere sind nett und nicht zu speziell. Durch die Befragungen gewinnt man Einblicke und kann selbst Schlüsse ziehen.

Fazit: Die St. Peter-Ording Reihe von Stefanie Schreiber hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie kann mit den Büchern richtig bekannter Autoren dieser Art Krimis durchaus mithalten. Ohne viel ChiChi. Schlicht und einfach gut zu lesen. Ich empfehle auch diesen 8. Fall gerne weiter.


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Veröffentlicht am 17.05.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe von Erfolgsautorin Eva Almstädt

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Jetzt startet also auch Eva Almstädt eine 2. Krimireihe. Die Ostsee-Fälle um Pia Korittki sind Fixpunkte, auf deren Neuerscheinung ich mich jedes Jahr freue. Trotzdem war ich skeptisch, was die neue Reihe ...

Jetzt startet also auch Eva Almstädt eine 2. Krimireihe. Die Ostsee-Fälle um Pia Korittki sind Fixpunkte, auf deren Neuerscheinung ich mich jedes Jahr freue. Trotzdem war ich skeptisch, was die neue Reihe "Akte Nordsee" angeht. Ich habe micht gefragt: Braucht es das wirklich? Die Antwort ist: Ja! Eva Almstädt hat hier einen guten Krimi mit schönem Setting und sympathischen Charakteren abgeliefert. Das macht Lust auf mehr:

Darum gehts: Eine Lehrerin wird erhängt aufgefunden. Ihr Freund gerät unter Mordverdacht. Anwältin Fentje Jacobsen vertritt ihn und versucht der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Dabei kommt ihr der Journalist Niklas John auf seiner Jagd nach einer Titelstory in die Quere...

Wer die Ostsee-Reihe von Eva Almstädt kennt weiß, dass die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat. Vor allem hat sie mich aber hier mit ihren beiden Protagonisten eingefangen. Fentje und Niklas waren mir - jeder auf seine Art - vom Fleck weg sympathisch. Vor allem Fentje ist mit ihrem sehr bodenständigen und zupackenden Familienanschluss auf dem Bauernhof samt Schafen total süß beschrieben. Sie und der scheinbar hochnäsige Journalist kabbeln sich auch erst mal ein bisschen. Aber mir war sofort klar, dass die beiden sich gerade wegen ihrer unterschiedlichen Ziele und Ansätze prima ergänzen und ein gutes Team abgeben.

Der Fall ist spannend und vielschichtig. Die Ermittlungen reichen weit zrück in die Vergangenheit. Als Leser kann man hier mitermitteln, eigene Vermutungen anstellen und Schlüsse ziehen. Letztendlich laufen alle Fäden zusammen und es wird eine gelungene und schlüssige Auflösung präsentiert.

Fazit: "Am dunklen Wasser" ist ein gelungener Auftakt der "Akte Nordsee"-Reihe. Die neue Krimiserie von Eva Almstädt ist kein Pia Korittki-Abklatsch, sondern kommt frisch, motiviert und eigenständig daher. Die Autorin legt viel Wert auf Charakterzeichnungen und ein schönes Cosy-Setting. Das macht Spaß und ich kann sagen, dass ich mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Fentje, Niklas & Co freue.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Der Action-Blockbuster für Zwischendurch

Flug 416
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Es gibt Themen, die in der x-ten Variation daherkommen und mich trotzdem immer wieder packen. Deshalb musste ich auch direkt bei „Flug 416“ von T.J. Newman einchecken.
Darum geht’s: Die Maschine der Coastal ...

Es gibt Themen, die in der x-ten Variation daherkommen und mich trotzdem immer wieder packen. Deshalb musste ich auch direkt bei „Flug 416“ von T.J. Newman einchecken.
Darum geht’s: Die Maschine der Coastal Airways hat gerade den Flughafen von Los Angeles verlassen, als Kapitän Bill Hoffman einen Anruf erhält. Ein Entführer hat seine Frau und Kinder in der Gewalt. Sie sollen nur überleben, wenn Bill das Flugzeug zum Absturz bringt.
Ein Kapitän im Zwiespalt. Eine Bord-Crew, die auf sich allein gestellt ist. Ein Komplize des Entführers im Flugzeug. Am Boden ermittelt das FBI. Mit diesem Szenario trifft T.J. Newman bei mir ins Schwarze. Sofort bin ich im Actionfilm-Modus. Der Puls schlägt schneller. Ich jage mit atemloser Spannung durch die Seiten.
„Flug 416“ ist wie ein Blockbuster. Es kommt allein auf die Effekte und Bildgewalt an. Wer braucht da schon Tiefgang? Ich zumindest nicht. Und deshalb hat mir der Thriller auch gefallen - obwohl er sicherlich an manchen Stellen zu wünschen übriglässt. Ein eher oberflächlicher Plot. Nicht besonders differenziert dargestellte Charaktere. Ab und zu braucht man eben Popcorn-Kino und will nicht großartig nachdenken. Da nehme ich dann auch ein typisch amerikanisch-patriotisches Happy End in Kauf.
Fazit: Hätte sich Bruce Willis nicht aus dem Filmgeschäft zurückgezogen, könnte er mit einer Verfilmung von „Flug 416“ abheben. Der Thriller ist Kopfkino für Zwischendurch. Nicht anspruchsvoll. Auch nicht herausragend. Für mich aber spannend genug und gute Unterhaltung.

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