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Veröffentlicht am 23.05.2022

Narzissten verstehen lernen

Die perfiden Spiele der Narzissten
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Klappentext:

„Der Narzissmus-Doc meldet sich zum Dienst! In »Gestatten, ich bin ein Arschloch.« hat er erklärt, wie Narzisstinnen ticken. Im zweiten Buch wird es konkret: Wie reagiert man, ohne sich selbst ...

Klappentext:

„Der Narzissmus-Doc meldet sich zum Dienst! In »Gestatten, ich bin ein Arschloch.« hat er erklärt, wie Narzisstinnen ticken. Im zweiten Buch wird es konkret: Wie reagiert man, ohne sich selbst dabei kaputtzumachen? Anhand anschaulicher Beispiele entwirft Pablo Hagemeyer ein Panorama der perfiden Spiele von Narzisstinnen, die ihren Opfern das Leben schwer machen. Er schildert, wie sie sich in Liebesbeziehungen immer tiefer in die Seele fressen, um das Objekt der Begierde wehrlos zu machen. Auch im Job manipulieren sie gewieft ihr Gegenüber, um das eigene Ego zu stärken. Von der Aufschlüsselung dieser komplexen Spiele handelt das zweite Buch des netten Narzissten. Psychiater und bekennender Narzisst Pablo Hagemeyer bietet entnervten Opfern Aufklärung, Anleitung zur Gegenwehr und die Hoffnung auf Selbstbestimmung. Jedes Beispiel mündet in einer Analyse der Beziehungsmuster und in einer konkreten Handlungsanweisung für die Betroffenen. So wird ihnen das Handwerkszeug gereicht, um sowohl privat als auch beruflich konstruktiv mit ihren ganz persönlichen Narzisst*innen umzugehen. Denn zu einem Spiel gehören immer zwei Seiten …!



Wenn ein Narzisst über sich selbst bzw. über die Gruppe „Narzissten“ selbst schreibt, könnte es ehrlicher nicht sein. Autor Pablo Hagemeyer gibt dem Leser hier neben vielen Tipps im Umgang mit Narzissten auch viele Beispiele an die Hand und selbstredend Tipps und Tricks für das eigene Ich wenn man einen Narzissten als Partner hat. Seine Erläuterungen sind sehr gut verständlich und nachvollziehbar trotz Fachbegriffe. Wie einige Leser schon bemängelt haben, bezieht sich Hagemeyer eher auf männlich Narzissten - das kann ich ebenfalls nur bemängeln. Gibt es denn keine weiblichen? Ich glaube schon und genau das fehlt ein wenig. Was ebenso stört sind die gerichtlichen Beispiele. Freilich sind diese interessant aber trifft das auch immer so zu? Hier sollte nichts zu sehr detailliert beschrieben werden sondern eher verallgemeinert. Fazit: ein interessantes Buch mit besonderen Einblicken aber leider recht einseitig verfasst. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2022

2,5 Sterne für eine Biografie

Die Brautflüsterin
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Klappentext:

„Sanna Lindström ist 2014 erfolglos auf der Suche nach einem Brautkleid und designt sich kurzerhand selbst ihr Traummodell. Nachdem sie ein Bild davon auf Facebook teilt, ist das Feedback ...

Klappentext:

„Sanna Lindström ist 2014 erfolglos auf der Suche nach einem Brautkleid und designt sich kurzerhand selbst ihr Traummodell. Nachdem sie ein Bild davon auf Facebook teilt, ist das Feedback überwältigend. So entscheidet sich die Schwedin, die eigentlich Medizin studiert hat, ins Brautmoden-Business einzusteigen und ist heute eines der bekanntesten Gesichter der VOX-Serie »Zwischen Tüll und Tränen«. Sie macht anderen Frauen Mut: Frau kann alles schaffen, auch wenn es nicht immer leicht ist! Denn was im Fernsehen nicht zu sehen ist: Ihr Weg war bis hierhin nicht immer nur »pastellig«. Im Gegenteil … Sanna Lindström schreibt über ihre Auswanderung von Schweden nach Deutschland, die große Liebe, jahrelange Depressionen, ihren Weg in die Selbstständigkeit und den Spagat zwischen ihren Rollen als Mutter und Unternehmerin. Natürlich geht es auch immer wieder um das, was sie selbst und so viele andere Frauen auf der Welt begeistert: Brautkleider. So gibt die gefragte Designerin wertvolle Tipps für eine unvergessliche Hochzeit und das wohl bedeutendste Kleidungsstück im Leben einer Frau.“



Vorweg: ich kenne weder die TV-Serie noch die Person an sich, interessiert hat mich das Buch auf Grund der Thematik „Heiraten“, denn neben den Eheringen sind die Bekleidung das wichtigste an diesem besonderen Tag. Hier sei aber gleich gesagt, in diesem Buch geht es um die Person Sanna Lindström selbst und weniger um ihren Job, der kommt nur kurz zum Zuge. Lindström erzählt recht biografisch aus ihrem Leben und wie sie zu ihrem Job, bzw. vielmehr zu ihrer Passion gekommen ist. Wie andere Rezensenten auch schon festgestellt haben, ist dies eher ein Buch für Fans der TV-Serie. Das Thema Heirat wird zwar immer wieder mal erwähnt, hat aber keinen festen Stand. Fazit: eine nette Leseerfahrung aber mehr nicht. 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 23.05.2022

2,5 Sterne

Igel
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Klappentext:

„Wer kennt sie nicht, die schmatzend-schnaufenden Laute im Laub – und die so wundersame wie wehrhafte Kugel, die sie verursacht? Und wer kennt nicht den Wunsch, es dem Igel gleichzutun und ...

Klappentext:

„Wer kennt sie nicht, die schmatzend-schnaufenden Laute im Laub – und die so wundersame wie wehrhafte Kugel, die sie verursacht? Und wer kennt nicht den Wunsch, es dem Igel gleichzutun und sich zur Not Tausende von Stacheln wie eine Kapuze über den Kopf zu ziehen? Der Igel ist ein scheuer, doch überzeugender Held, der Hasen überlistet, die griechische Philosophie inspirierte und schon seit Jahrmillionen mit kurzen Beinen auf diesem Planeten trippelt.



Verena Auffermann folgt der Spur des zweigesichtigen, mitunter agressiven Eigenbrötlers mit flauschigem Bauch und stacheligem Rücken: von den Höhlenmalereien in Lascaux über Tolstoi, Dostojewski und die Meckifrisur bis zu japanischen Igelkraulcafés – und entdeckt die verwundbare Stelle des kleinen Achill – es sind die immer wärmeren Winter und die zunehmend trockene Erde, die das Fortleben des so beliebten wie scheuen Stacheltiers bedrohen.“



Diese zarte Büchlein aus der bekannten Reihe stellt also nun den Igel vor. Ich kann mich den schlechten Rezensionen nur anschließen: hier gibt es Parts die so nicht stimmen bzw. einfach nicht richtig sind. Augenmerk liegt hier aber nicht auf die Biologie des Igels sondern eher auf seine Geschichte bzw. das Sinnbild welches er verkörpert. Egal ob bei bekannten Autoren, in der Kunst oder als Zeichenfigur - der Igel ist immer ein gern gesehener Gast. Fazit: Wer genaueres über den Igel wissen möchte, sollte sich andere Literatur besorgen und wer nur das Sinnbild sehen will, ist hier richtig. Ich vergebe 2,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.05.2022

2,5 Sterne

In den Wäldern der Biber
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Klappentext:

„Alina ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie nicht mehr weiterweiß: Ihren Job konnte sie nie leiden, in Frankfurt am Main, der Stadt, in der sie lebt, fühlt sie sich schon ...

Klappentext:

„Alina ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie nicht mehr weiterweiß: Ihren Job konnte sie nie leiden, in Frankfurt am Main, der Stadt, in der sie lebt, fühlt sie sich schon lange nicht mehr wohl, und dann geht nach einem heftigen Streit auch noch ihre Beziehung in die Brüche, sodass sie plötzlich ohne Wohnung dasteht. Wohin jetzt? Der einzige Ort, der ihr einfällt, ist Spechthausen, ein kleines Dorf in Brandenburg. Hier lebt ihr Großvater, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. In seinem viel zu großen, renovierungsbedürftigen Haus am Waldrand nimmt er sie auf, ohne viele Fragen zu stellen.

Langsam nähern Alina und er sich wieder an. Sie hilft ihm mit den Hühnern und dem Garten; gemeinsam beobachten sie Biber in freier Wildbahn. Dunkel und fast ein wenig unwirklich sind Alinas Kindheitserinnerungen an die Ferien in Spechthausen. Nun, inmitten der Natur, kehren sie nach und nach zurück. Ehe sie sichs versieht, fühlt sie sich heimisch in dem Ort und den umliegenden Wäldern. Endlich hat sie Zeit, darüber nachzudenken, was ist, was war und was sein soll. Außerdem ist da noch ihr Kindheitsfreund Elias, mit dem sie viel verbindet. Doch bevor sie sich ein neues Leben aufbauen kann, gibt es einiges, wovon Alina sich befreien muss.“



Der Buchtitel sowie der Klappentext lassen eine Geschichte vermuten, die in der Natur spielt, wo die Natur ein gewisser wichtiger Nebendarsteller zu sein scheint, aber leider trifft das nicht ganz zu. Sobald man in der Geschichte rund um Alina feststeckt, bemerkt man, man sucht die Natur, man sucht die Biber und will selbstredend hinter die Gedankengänge von Alina streifen um zu erfahren was sie so, nennen wir es „verwirrt“, verwirrt hat. Schnell stellte sich aber mir die Frage beim lesen, warum um Himmels Willen nimmt denn ihr Großvater sie so ohne weiteres bei sich auf? Gibt es denn da nicht erstmal einen gewissen Klärungsbedarf? Hat er etwas gutzumachen? Warum führt sie diese Flucht aus ihrem Leben zurück in ihre Vergangenheit nach Spechthausen? Warum lässt ihr Großvater alle Veränderungen, die Alina anstrebt, so ohne murren zu? Mir war hier vieles einfach zu verworren, zu undurchsichtig und vor allem zu unglaubwürdig. Wer lässt denn einfach mal so nach langer Zeit der Abstinenz jemanden so mir-nichts-dir-nichts in sein Leben? Man könnte es als Großherzigkeit oder gar Verständnis für das Enkelkind abtun, aber wie gesagt, ich finde es sehr fragwürdig. Und was ist noch fragwürdig an diesem Roman? Man sucht die Natur doch vergebens. Wird erst dem Leser der Mund so wässrig gemacht und dann „sehen“ wir die sowieso schon seltenen Biber nur für einen winzigen Moment.

Die Geschichte soll wohl eine Art Selbstfindung sein, mit den Erinnerungen der Kindheit aufräumen, mit den aktuellen Problemen lernen umzugehen, Sinnsuche, Achtsamkeitstraining für die geschundene Seele oder so ähnlich. Ich hatte mir etwas anderes davon versprochen und kann einfach nicht mehr als 2,5 Sterne dafür vergeben. Da reißt auch der der Schreibstil oder der Ausdruck nichts heraus.

Veröffentlicht am 24.03.2022

2,5 Sterne

Leo und Dora
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Klappentext:

„Dann eben Amerika.

Auch nach zehn Jahren als Exilant hat Leopold Perlstein, einst berühmter Schriftsteller in Wien, in der neuen Heimat Palästina noch nicht Fuß gefasst: sein Auskommen ...

Klappentext:

„Dann eben Amerika.

Auch nach zehn Jahren als Exilant hat Leopold Perlstein, einst berühmter Schriftsteller in Wien, in der neuen Heimat Palästina noch nicht Fuß gefasst: sein Auskommen als Versicherungsangestellter ist bescheiden, seine Schreibhemmung dagegen riesengroß. Ein langer Sommer in Sharon, Connecticut im Landhaus seiner Agentin und Freundin Alma soll die Wende bringen.

Doch als Leo aus dem Zug steigt, steht dort nur ein Junge, der ihm erklärt, dass das Haus in der vergangenen Nacht abgebrannt ist. Mr. Perlstein wird vorläufig mit dem Roxy, dem Gästehaus gegenüber, vorliebnehmen müssen. Das Haus ist eine Katastrophe. Und Dora, die Wirtin, erst! Doch dieser Ort - und Dora! - werden Leos Leben für immer verändern.“



Die Geschichte „Leo und Dora“ stammt aus der Feder von Agnes Krup. Wie viele andere Rezensenten bereits festgestellt haben, ist dieser Roman von der eher ruhigen Sorte und dem kann ich mich nur anschließen. Das muss nicht immer schlecht sein, aber hier ist der Funke einfach nicht so übergesprungen wie einst erhofft. Die Figuren blieben mir meist fern und sind etwas wirr gezeichnet. Ihr Seelenleben war blass und auch hier weit weg um es irgendwie genießen zu können und ihre Entscheidungen und Wege besser zu verstehen. Krup verzettelte sich, für meine Begriffe, immer wieder so unnötig. Es gibt hier und da Längen, es gibt vorhersehbare Situationen und eben immer wieder blasse Darsteller. Die Geschichte hat Potential, wurde aber für meine Begriffe entweder nicht ausgeschöpft oder ich habe dich Story einfach nicht verstanden (wer weiß?). Alles in allem war dies eine gute Leseerfahrung aber kein Knaller aber eben auch keine Niete. Die Geschichte war für mich weder Fisch noch Fleisch. Ich vergebe 2,5 von 5 Sterne