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Veröffentlicht am 26.10.2022

Blieb leider hinter meinen hohen Erwartungen zurück

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Zugegebenermaßen hatte ich an diesen Krimi aus Japan von Seishi Yokomizo recht hohe Erwartungen. Die Geschichte, die vor vielen Jahrzehnten verfasst wurde, ist nun endlich ins Deutsche übersetzt worden. ...

Zugegebenermaßen hatte ich an diesen Krimi aus Japan von Seishi Yokomizo recht hohe Erwartungen. Die Geschichte, die vor vielen Jahrzehnten verfasst wurde, ist nun endlich ins Deutsche übersetzt worden. Das Titelbild und der Klappentext hatten mich sehr neugierig gemacht, ich mag historische Krimis an sich sehr gerne, woran es lag, dass der Autor mich hier nicht wirklich abholen konnte, hat wohl mehrere Ursachen, zum einen ist mir vielleicht doch die japanische Kultur einfach zu fremd, die vielen unterschiedlichen Namen und verwendeten Begriffe haben mich durchweg verwirrt, was meinen Lesefluss erheblich gestört hat. Es handelt sich um einen klassischen Locked Room Mystery, ein gerade frisch vermähltes Paar wird in seinem von innen verschlossenen Schlafzimmer nach der Hochzeitsnacht blutüberströmt und ermordet aufgefunden, nachdem man die Räumlichkeiten aufgebrochen hat. Was steckt dahinter? Ein mysteriöser Mann mit drei Fingern geht zur gleichen Zeit in der Gegend um, hat er etwas damit zu tun. Der Onkel der Braut engagiert einen extrem kauzigen Ermittler, da die Ermittlungen der Polizei nicht wirklich zufriedenstellend verlaufen. Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi hat mir als schräger Charakter wirklich gefallen, er war für mich der eigentliche Lichtblick. Sehr ansprechend war für mich auch die gesamte Aufmachung des Buches, das historische Titelbild und der edle Hardcover Einband ohne Umschlag wirkt sehr exklusiv und hat mich das Buch sehr gerne zur Hand nehmen lassen. Auch wenn Ähnlichkeiten zu klassischen Agatha Christie Krimis heraufbeschworen wurden, war mir der Schreibstil und die Erzählweise leider einfach zu behäbig und altmodisch, und ich habe mich beim Lesen schlichtweg gelangweilt.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein weiteres Salate-Kochbuch, nichts wirklich Neues

Salate zum Sattessen
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Eins vorweg: ich bin ein großer Fan von Kochbüchern aus dem GU Verlag! Aus diesem Grunde war auch diese Neuerscheinung für mich ein absolutes Muss! Doch zugegebenermaßen war ich diesmal ein bisschen enttäuscht ...

Eins vorweg: ich bin ein großer Fan von Kochbüchern aus dem GU Verlag! Aus diesem Grunde war auch diese Neuerscheinung für mich ein absolutes Muss! Doch zugegebenermaßen war ich diesmal ein bisschen enttäuscht als ich das Buch "Salate zum Sattessen" das ersten Mal in den Händen hielt. Gerade bei meinem Lieblingsverlag hatte ich etwas Kompakteres und auch Neueres, Spektakuläreres erwartet. Aber so richtig kreativ und überraschend war hier diesmal nichts, einzig wie bei GU gewohnt Gott sei Dank schöne Fotos, aber diese hätte ich eben gerne auch in Großformat genossen und nicht so ein kleines Büchlein zum in die Tasche stecken. Das ist wie ich finde, kein angemessenes Preisleistungsverhältnis! Auch an Zutaten und Kombinationen nur bei ganz wenigen Rezepten etwas Neues, da fand ich den Tex-Mex-Reissalat und den Antipasti-Nudelsalat recht gelungen! Aber ganz ehrlich: einen Kartoffelsalat mit Würstchen und einen weiteren Kartoffelsalat diesmal mit Speck finden wir auch in Dutzenden anderen Büchern, da hätte es dieses hier tatsächlich nicht gebraucht - schade!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Ein recht selbstdarstellerisches Buch von Bärbel Schäfer

Avas Geheimnis
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Nach der Lektüre des Buches "Avas Geheimnis" der bekannten Journalistin Bärbel Schäfer blieb ich mit der Frage zurück: was wollte uns die Autorin mitteilen? Was genau ist ihre Botschaft? Leider habe ich ...

Nach der Lektüre des Buches "Avas Geheimnis" der bekannten Journalistin Bärbel Schäfer blieb ich mit der Frage zurück: was wollte uns die Autorin mitteilen? Was genau ist ihre Botschaft? Leider habe ich darauf keine befriedigende Antwort gefunden! War ich anfangs noch recht beeindruckt von der Erzählweise Bärbel Schäfers, was wohl daran lag, dass ich überrascht war, wie sehr uns die Autorin Einblick in ihr Privatleben gewährt, macht sich doch leider nach und nach immer mehr Ernüchterung bzw. Langeweile breit. Vielleicht lag dies daran, dass ich etwas gänzlich Anderes erwartet hatte, nämlich eine Art Geschichte oder Roman angeregt durch den entsprechenden Klappentext. Bärbel, die erfolgreiche Powerfrau mit Ehemann und Mutter zweier Kinder trifft auf Ava, die sie lediglich flüchtig als Schwester einer guten Freundin kennt. Sie wird gebeten, sich um jene Ava zu kümmern, die gerade einen Krankenhaus Aufenthalt absolviert. Doch was Ava benötigt, ist meines Erachtens keine entfernte Bekannte, die mal kurz "Hallo" sagt, sondern eine wirkliche Freundin, jemand, der sich ihrer annimmt, ja bestenfalls vielleicht sogar eine Therapeutin, denn Ava ist, nach meiner laienhaften psychologischen Einschätzung, kurz davor, in eine Depression abzurutschen. Beim ersten Besuch Bärbels an Avas Krankenbett weist diese sie schroff zurück, will nichts mit ihr zu tun haben. Anhand dieser Begegnung nähert sich die Autorin dem Thema Einsamkeit und hat viele interessante Aspekte zu dem Thema, das mit Sicherheit jeden von uns mindestens einmal im Leben berührt, aufgezeigt. Dabei lässt sie viel Biographisches mit einfließen, alles in allem war es ganz nett zu lesen, aber mir fehlte die Struktur, und das Gelesene konnte mich weder packen noch berühren, schade!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Die eine wirklich große Liebe - leider ohne den erwarteten Tiefgang

Geschichte einer großen Liebe
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Da ich Susanna Tamaro noch als eine Autorin im Hinterkopf hatte, deren Bücher mich in der Vergangenheit tatsächlich sehr berührt hatten und lange in Erinnerung geblieben waren, freute ich mich wirklich ...

Da ich Susanna Tamaro noch als eine Autorin im Hinterkopf hatte, deren Bücher mich in der Vergangenheit tatsächlich sehr berührt hatten und lange in Erinnerung geblieben waren, freute ich mich wirklich auf dieses neue Buch von ihr! Leider ist es ihr mit "Geschichte einer großen Liebe" diesmal nicht wirklich gelungen, mich durchgehend zu fesseln, so viel schon einmal vorab! Wir lernen mit der Autorin Andrea und Edith kennen, die eigentlich Patrizia heißt, da tauchte schon mein erstes Fragezeichen auf! Patrizia, in meinen Augen ein schöner Name, doch warum lässt sich unsere Protagonistin Edith nennen? Diese Frage wurde für mich nicht schlüssig geklärt! Sollte es die innere Zerrissenheit der Figur aufzeigen? Wenn ja, hätte man dies irgendwie deutlicher machen müssen! Die beiden verbindet, zumindest in den Augen Andreas die ganz große Liebe, da ist er sich ganz sicher, löst für Edith (Patrizia) sogar eine bestehende Verlobung zu einer anderen Frau. Doch Edith lehnt beim ersten Mal seinen Heiratsantrag ab. Die beiden verlieren sich aus den Augen, finden sich irgendwann wieder, man kann als Leser durchaus den Eindruck bekommen, dass die beiden füreinander bestimmt seien. Andrea ist bedeutend älter als Edith, u. lässt dies für meinen Geschmack zu oft heraus hängen, indem er permanent meint, ihr das Leben erklären zu müssen. Irgendwann erwidert die junge Frau Andreas Liebe, all das erfahren wir aus Andreas Sicht, Ediths Gefühle kommen nur indirekt zur Sprache. Zwischen den einzelnen Kapiteln liegen teils große Zeitsprünge, denen ich nicht unbedingt immer sofort folgen konnte, Jahreszahlen in den Überschriften wären hierbei sehr hilfreich gewesen! Obwohl die Autorin in wunderschöner poetischer Sprache erzählt, konnte ich zu den handelnden Personen keinerlei Nähe aufbauen, es fiel mir schwer, die Motive für ihre Handlungen nachzuvollziehen! Die Idee, die in meinen Augen hinter dieser Geschichte steckt, war bestimmt interessant und vielversprechend, Entsprechendes ließ ja auch der Klappentext ahnen, doch wurde weder deren volles Potential ausgeschöpft, noch wurde sie besonders berührend umgesetzt. So ist es eine Liebesgeschichte unter vielen, die mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Roadtrip der besonderen Art

Henry
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Protagonistin dieses Buches ist das zwölfjährige Mädchen Henry, das von seiner Mutter Marion kurze Zeit nach dem Einkaufen im Auto gelassen wird, da sie eingeschlafen war. Da das Auto nicht abgeschlossen ...

Protagonistin dieses Buches ist das zwölfjährige Mädchen Henry, das von seiner Mutter Marion kurze Zeit nach dem Einkaufen im Auto gelassen wird, da sie eingeschlafen war. Da das Auto nicht abgeschlossen war, nutzt ein vorbei laufender junger Mann die sich bietende Gelegenheit und entwendet das Auto, ohne Henry auf dem Rücksitz zu bemerken. Als er ihre Anwesenheit feststellt, lässt er sich von dem Mädchen überreden, die Chance zu nutzen und einen Ausflug zu machen. Henry, mit dem überbehüteten Leben bei ihren Eltern offenbar nicht wirklich zufrieden, möchte etwas erleben, und Sven zeigt sich dem gegenüber aufgeschlossen. Hinzu stößt außerdem seine Freundin Nadja, von der er sich eigentlich gerade trennen wollte. Die drei fahren zuerst ziellos durch die Gegend und finden später Zuflucht im Sommerhaus von Henrys Familie im Brandenburgischen Umland Berlins. Von ihren Eltern wird die Zwölfjährige offenbar zwar vermisst gemeldet, aber so richtig scheint sie ihnen nicht zu fehlen. Dies fand ich insgesamt recht unglaubwürdig, auch wenn Eltern natürlich von einem pubertierenden Teenager ab und an genervt sein mögen, hätte ich doch im Entführungsfall mehr Angst und Aufgeregtheit erwartet. Dies war allerdings nicht der einzige Schwachpunkt am der Geschichte. Die handelnden Personen kamen mir zu keinem Zeitpunkt wirklich nah, und obwohl der Autor durchaus einen flüssigen Schreibstil hat, packte mich das Buch in keinem Moment richtig. Zudem wurde das Thema Sexualität viel zu oft in den Vordergrund gestellt, so dass es stellenweise sogar richtig nervig war. Mit einer Zwölfjährigen als Fremde beispielsweise ausführlich über oralen Sex zu diskutieren, wirkte regelrecht ekelhaft. Insgesamt kann ich deshalb leider keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen. Zwar gibt es eigentlich einen interessanten Plot, doch der Autor weiß die Möglichkeiten nicht wirklich zu nutzen - schade!

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