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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein gutes Debut, Nachfolger sind aber stärker

More Happy Than Not
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Mit More happy than not kommt das Debut von Adam Silvera nun auch zu uns. Da ich die anderen Bücher von ihm, die schon übersetzt wurden, geliebt habe war es klar, dass auch dieses Buch bei mir einzieht. ...

Mit More happy than not kommt das Debut von Adam Silvera nun auch zu uns. Da ich die anderen Bücher von ihm, die schon übersetzt wurden, geliebt habe war es klar, dass auch dieses Buch bei mir einzieht. Mir war von Anfang an bewusst, dass ich die Geschichte nicht mit seinen Werken, wie Was ist mit uns? oder Am Ende sterben wir sowieso vergleichen kann. Schon bei seinem Debut merkt man Silveras Talent zum schreiben. Der Hang zu melancholichen Charakteren und Ideen, die ein wenig ins mysterische gehen, ist auch hier gesetzt. Mit Aaron haben wir einen Protagonisten, der einen festen Platz in seiner Clique hat. Alle scheinen ihn zu kennen, doch niemand kennt ihn gut genug. So bezeichnet er Brendan nur als seinen fast-besten Freund. Die restliche Clique lernt man nur nebenher kennen. Sie bleiben blasse Charaktere im Hintergrund, die alle eine signifikante Eigenschaft besitzen. So begegnen wir dem Drogendealer, dem Schläger oder dem Frauenheld aber nie lernt man die Anderen so richtig kennen.
Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich den Aufbau der Geschichte verstanden habe und wusste wo er mich als Leserin hinführen wollte. Als auch der letzte Teil des Buches für mich vorhersehbar wurde, hat mir das nicht den Spaß am Lesen genommen. Adam Silveras Schreibstil hat etwas jugendliches, erfrischendes, den er bis heute beibehalten hat.

Adam Silveras Debut More happy than not war nicht ganz so stark wie seine Bücher die vorher zu uns gekommen sind. Mit dem Hintergrund, dass es sich dabei um sein Debut handelt erkennt man sein Talent und seine Freude am Schreiben und die Liebe zu seinen Protagonisten. Es hat Spaß gemacht Aarons Geschichte zu lauschen und ihn durch die Seiten zu begleiten.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Der letzte Schliff hat gefehlt

The Music of What Happens
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Direkt zu einem guten und wichtigem Punkt. Es gibt Triggerwarnungen, die vom Verlag angesprochen werden. Direkt vor der Widmung wird darauf hingewiesen, dass es sie gibt und auf der letzten Seite genauer ...

Direkt zu einem guten und wichtigem Punkt. Es gibt Triggerwarnungen, die vom Verlag angesprochen werden. Direkt vor der Widmung wird darauf hingewiesen, dass es sie gibt und auf der letzten Seite genauer drauf eingegangen wird. Finde persönlich, dass viel zu selten mit Triggerwarnungen gearbeitet wird, weshalb ich mich um so mehr darüber freue wenn ein Verlag sie mit einbringt.
Zum Inhalt des Buches muss ich sagen, dass die Geschichte sich im mittleren Teil bewegt. Aufgrund des Covers, des Klappentextes habe ich eine locker leichte Sommerlektüre erwartet. Auch noch nach den Triggerwarnungen. Jordan und Max sind mir schnell ans Herz gewachsen. Besonders Jordan hat es seine Symphatien sehr schnell über mich ausgeschüttet. Seine leicht mürrische und introvertierte Art hat ihn zu einem Charakter gemacht, dem ich ein absolutes Happy End wünschte. Genau so auch Max, der die Zügel in die Hand nimmt und sich keiner Scham bewusst ist.
Der Schreibstil von Bill Konigsberg würde ich in diesem Buch als jugendlich beschreiben. Es ist, als würde man mit Jordan und Max auf der Couch sitzen, während sie ihre Geschichte erzählen. Kommen wir zur Erklärung, warum sich The Music of what happens nur im mittleren Bereich ansiedeln konnte. Ich habe einfach etwas anderes erwartet, wofür natürlich der Autor nichts kann. Doch selbst wenn ich mich nicht auf eine lockerleichte Sommerromanze im Foodtruck eingelassen hätte, hätte mich das Buch nicht zur Gänze überzeugen können.
Mir hat dieses gewisse Etwas gefehlt, die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, wie man sagt. Mein Problem ist nur, dass ich nicht genau sagen kann, was mir gefehlt hat.

The Music of what happens hat seine Momente, die uns Leser nach unten ziehen nur damit Jordan und Max ihre Hand nach uns austrecken können. Vielleicht hätte mir die Geschichte etwas besser gefallen, wenn ich gewusst hätte dass es sich dabei nicht um eine leichte Sommerlektüre handelt. Falls du also das Buch lesen möchtest solltest du das eventuell im Hinterkopf behalten. Genau wie die Triggerwarnungen.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Halloween fürs ganze Jahr

All Horrors Eve
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All Horrors Eve von Tanja Hanika ist gespickt mit den typisch amerkinaschen Halloweenspielen, wie »Never blow out a Jack O’Lantern!«, ein Versteckspiel im Wald oder eine Legende um einen Jungen, der an ...

All Horrors Eve von Tanja Hanika ist gespickt mit den typisch amerkinaschen Halloweenspielen, wie »Never blow out a Jack O’Lantern!«, ein Versteckspiel im Wald oder eine Legende um einen Jungen, der an Halloween vor mehreren Jahren verschwand. On Top steht eine Challenge in einem Spukhaus und eine angrenzende Party um die Nacht der Geister zu feiern. Es sind so viele kleine Geschichten in dem Buch verwebt, dass ich zu einigen gerne mehr erfahren möchte. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich Ella und Hailey manchmal nicht unterscheiden konnte, obwohl die Freundinnen in ihren Grundgedanken ziemlich verschieden waren. Das lag aber nicht an den jungen Frauen selbst, sondern eher an privaten Gründen (auf die ich in einem anderen Post eingehen werde). Mit Hailey und Ella lernt der Lesende zwei Frauen kennen, die direkt aus Amerika stammen könnten. Beide sind sofort symphatisch und man möchte am liebsten selbst mit ihnen auf Abenteuer durchs Spukhaus gehen (auch wenn ich selbst solche Orte meide).

All Horrors Eve zu lesen hat mir eine Menge Spaß bereitet. Die Hauptstory wird von so vielen eigenen Geschichten begleitet, dass ich hoffe Tanja wird einige davon aufgreifen und mehr darüber erzählen. Eine Stelle in der Geschichte war zwar vorhersehbar, was Tanja höchstwahrscheinlich beabsichtigt hatte. All Horrors Eve hat vieles, was ein gutes Buch über Halloween braucht. Egal ob man es im Juni, im Oktober oder Dezember lesen möchte.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Roadkill
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Roadkill konnte mich leider nicht gänzlich vom Hocker reißen. Kommen wir aber zuerst zu den Punkten, die mir gefallen haben. Tanja Hanika hat einen wunderbaren Schreibstil, den ich schon in ihren vorherigen ...

Roadkill konnte mich leider nicht gänzlich vom Hocker reißen. Kommen wir aber zuerst zu den Punkten, die mir gefallen haben. Tanja Hanika hat einen wunderbaren Schreibstil, den ich schon in ihren vorherigen Büchern mochte und auch weiterhin mögen werde. Sie schafft es auf wenigen Seiten ihre LeserInnen in den Bann zu ziehen. Die kleinen Anspielungen auf Hexenwerk haben mir ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Allerdings habe ich etwas anderes erwartet, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, was auch der Grund ist, warum Roadkill mich nicht ganz abgeholt hat.
Trotz der kleinen Schwächen, hat mir das Lesen von Roadkill wirklich Spaß gemacht. Tanja Hanika ist für mich eine Autorin, die ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann, wenn man Horror mag. Auch wenn Roadkill mich nicht ganz überzeugen konnte, ist es für den Einstieg ins Horrorgenre gut geeignet.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Darling Rose Gold
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Eins zu Beginn: Ich bin mit einer falschen Vorstellung an das Buch gegangen. Aufgrund des Klappentextes, den ich beim Lesen des Buches nicht nochmal gelesen habe, dachte ich es wäre eine grobe Nacherzählung ...

Eins zu Beginn: Ich bin mit einer falschen Vorstellung an das Buch gegangen. Aufgrund des Klappentextes, den ich beim Lesen des Buches nicht nochmal gelesen habe, dachte ich es wäre eine grobe Nacherzählung des bekannten Falls von Dee Dee und Gypsy Blanchard. Stephanie Wrobel hat sich bestimmt an dem Fall orientiert und die Geschichte von Patty und Rose Gold geschrieben. Sobald mir das bewusst war, konnte ich mich auf Darling Rose Gold einlassen.
Ich habe das Buch bei Bookbeat gehört, weshalb ich bei dieser Rezension auch auf das Hörbuch eingehe. Sabine Arnhold und Marie-Isabel Walke liehen Patty und Rose Gold ihre Stimmen. Beide haben einen guten Job gemacht, allerdings war ich nicht gänzlich zufrieden. Den Schreibstil, den ich durch das Hörbuch erahnen konnte, war geradelinig und fühlte sich an wie Weg ohne Kurven, Berge und Täler. Rückblickend kann ich gar nicht sagen, ob auch mal geschrieen wurde, da beide Sprecherinnen die wörtliche Rede ziemlich ruhig wiedergebracht haben. Ich erinner mich an eine Szene, wo am Ende der Aussage stand, dass dieser Satz geschrieen wurde und doch hat man diesen Satz ganz normal gelesen. Ich hätte mir mehr Elan gewünscht und mehr Tiefgang.
Wäre das der Fall gewesen, hätte mir Darling Rose Gold auch gesamt besser gefallen. Erst kurz vor der Hälfte habe ich den Zeitaufbau verstanden. Ich konnte weder mit Rose Gold noch mit Patty sympathisieren. Beide Frauen haben Fehler und steigern sich in ihre Wunschvorstellungen hinein und sehen sich in ihren Taten im Recht. Beim Lesen merkt man schnell, dass Stephanie Wrobel genau das beabsichtigt hatte. Man soll die beiden Protagonistinnen nicht mögen und genauso wenig soll man erkennen können, wer im Recht ist. War Rose Gold wirklich krank oder hat sich Patty in der Aufmerksamkeit der Nachbarn gesuhlt?

Darling Rose Gold konnte mich nicht überzeugen. Es gab Momente in der Geschichte, die mich anders hoffen ließen und nach einigen Minuten wieder zunichte gemacht wurden. So schön das Cover ist, mit dem Schmetterling in der Mitte und die reißenede Tapete aus der sich der Name drückt, so enttäuscht war ich von dem Werk.

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