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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2022

Leider nicht überzeugend

Schwestern im Tod
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Zwei Schwestern wurden vor 25 Jahren ermordet. Beide trugen Kommunionskleider und waren an Baumstämme gefesselt. Der Mörder wurde gefasst und sitzt noch heute hinter Gittern.
25 Jahre später wird ein weiterer ...

Zwei Schwestern wurden vor 25 Jahren ermordet. Beide trugen Kommunionskleider und waren an Baumstämme gefesselt. Der Mörder wurde gefasst und sitzt noch heute hinter Gittern.
25 Jahre später wird ein weiterer Mord begangen. Auch diese Tote trägt ein Kommunionskleid. Der Mann der Toten ist der bekannte Krimiautor Erik Lang, dessen Krimi „Die Kommunikantin“ hieß. Zufall oder gibt es hier einen Zusammenhang zwischen ihm und den Morden? Kommissar Martin Servaz ist sich sicher, dass hier etwas nicht stimmen kann, begibt sich in die Vergangenheit und rollt den Fall erneut auf.

Ich hab enorme Startschwierigkeiten gehabt, um mich mit dem Schreibstil des Autors vertraut zu machen. Er ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich hatte kurz Bedenken, ob ich jemals reinkommen würde. Nachdem die Handlung aber schnell mit einigen Kniffe und Wendungen um die Ecke kam, konnte ich mich nach und nach immer mehr darauf einlassen und merkte schnell, dass sie sich entgegen der holprigen Sprachwahl, sehr natürlich einfügte.

Leider fehlte mir komplett die Atmosphäre. In einem Psychothriller erwarte ich mir zwar keine konstante Spannung, jedoch eine gewisse Bedrohung, die mir eiskalt im Nacken sitzt. Eine Anspannung, einen Nervenkitzel, irgendwas, was das Label "Psychothriller" rechtfertigt. Aber hier wurde ich leider enttäuscht.

Alles in allem konnte mich das Buch nicht ganz auf seine Seite ziehen und ließ mich ein wenig enttäuscht zurück. Wenn es normalerweise nicht die spannende Handlung ist, so wenigstens die Sprache, die entweder dahin plätschert oder mich komplett in ihren Bann zieht. Nichts davon war hier der Fall, daher 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Drogenfokus verfehlte meinen Geschmack

Das Loft
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Sarah und Marc sind ein junges Paar Anfang dreißig, das zusammen mit Marcs bestem Freund Henning in einem Luxusloft in Hamburg wohnt. Sie ist Grafikerin, er Langzeitjurastudent, doch wie können sie sich ...

Sarah und Marc sind ein junges Paar Anfang dreißig, das zusammen mit Marcs bestem Freund Henning in einem Luxusloft in Hamburg wohnt. Sie ist Grafikerin, er Langzeitjurastudent, doch wie können sie sich all den Luxus leisten? Eines Tages wird Henning ermordet aufgefunden, die Hauptverdächtigen Marc und Sarah. Wer hat ihn getötet? Haben sie es zusammen getan? Was führte sie zu dieser grausamen Tat und was verbergen sie noch?


Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeitebenen erzählt. Da wären einmal Marc und Sarah mit Blick aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart und die Polizeiarbeit aus Sicht der Ermittlerin in der Gegenwart. An sich spannend, da so die verschiedenen Dimensionen und Zusammenhänge nach und nach aufgebaut und klarer werden, ohne zu konfus und durcheinander zu wirken.


Die Charaktere werden zwar sehr authentisch und einigermaßen rund gezeichnet, dennoch waren sie für mich bis zum Schluss nicht greifbar. Das hatte für mich aber nichts mit ihrer mysteriösen Seite zu tun, die mich bis zum Ende rätseln ließ, ob sie denn nun Täter oder Opfer sind, sondern war schlichtweg ... schwierig.


Ebenso der Fokus, der stark auf das Thema Drogen ausgelegt war, ist einfach nichts für mich. Hätte ich das im Vorfeld irgendwo auf dem Klappentext erahnen können, hätte ich das Buch erst gar nicht gekauft. Ist für mich immer ein viel zu einfaches Motiv, um Probleme und Mord zu rechtfertigen.


Die Idee an sich fand ich wirklich gut, die Geschichte an sich auch interessant konstruiert, aber der Drogenfokus und die Auflösung am Schluss wirkte für mich ein wenig zu artifiziell.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Ende zu artifiziell

The Escape Game – Wer wird überleben?
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Die Kolleg:innen Sylvie, Vincent, Jules und Sam werden überraschend zu einer vermeintlichen Teambesprechung in ein noch leeres Bürogebäude gelotst. Keine:r von ihnen weiß, warum sie gerade hier zu einem ...

Die Kolleg:innen Sylvie, Vincent, Jules und Sam werden überraschend zu einer vermeintlichen Teambesprechung in ein noch leeres Bürogebäude gelotst. Keine:r von ihnen weiß, warum sie gerade hier zu einem Meeting eingeladen werden, vermuten jedoch, dass ihre Stellen abgebaut werden. Was sie jedoch erwartet, übersteigt jegliche Vorstellung: ein Escape-Room-Spiel. In einem Aufzug. Die Hinweise bringen die Finanzgenies schnell ins Schwitzen und vor allem gegeneinander auf.

Die Geschichte hat zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die bis auf die Charaktere zunächst keine Verbindungen aufweisen. Die Kapitel mit der Überschrift „Im Aufzug“ befassen sich mit der Gegenwart und den vier Kolleg:innen, die sich im Escape-Room-Aufzug befinden. Die restlichen Kapitel werden aus der Sicht von „Sarah Hall“ geschildert, die einige Zeit Teil des Investment-Banker-Teams war.

Ich kam sehr schwer in die Geschichte rein, weil mich das Setting der Finanzbranche leider gar nicht interessiert. Dennoch kämpfte ich mich durch die zähflüssigen ersten Seiten und fand immer mehr Gefallen an Sarahs Leben und dem Team, das im Aufzug feststeckte und erst freigelassen werden sollte, wenn es den Escape Room löst.

Die Geschichte an sich wurde clever erzählt und hatte einige Cliffhanger im Gepäck, die mich kaum das Buch aus der Hand legen ließen.

Jedoch gab mir das Ende leider den Rest. Es war zu konstruiert, zu gewollt und dadurch leider artifiziell und kaum authentisch.

Schade, denn die Idee an sich war, bis auf das Setting, wirklich spannend.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Langatmig

Lost You – Ich werde dich finden
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Libby ist alleinerziehende Mutter und macht mit ihrem dreijährigen Sohn Ethan das erste Mal Urlaub in einem Luxus-Resort. Sie möchte sich für die vergangenen und schwierigen Jahre belohnen und einfach ...

Libby ist alleinerziehende Mutter und macht mit ihrem dreijährigen Sohn Ethan das erste Mal Urlaub in einem Luxus-Resort. Sie möchte sich für die vergangenen und schwierigen Jahre belohnen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Doch trotz mehrmaligem versuchen, kann sie nicht wirklich abschalten: Sobald Ethan aus ihrem Blickfeld verschwindet, gerät sie in Panik. Ihre Sorge scheint zunächst unberechtigt, bis Ethan im Aufzug spielt und sich die Türen plötzlich schließen. Libby hechtet sofort los, um Ethan im kommenden Stockwerk entgegenzukommen, doch der Junge bleibt verschwunden.

Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt: jetzt und damals. Zwei zunächst unabhängig scheinende Erzählstränge werden so immer weiter zusammengeführt und ergeben am Ende eine Geschichte.

Irgendwie wurde ich mit der Geschichte nicht wirklich warm. Der Schreibstil an sich ist locker und fließt vermeintlich leicht vor sich hin. Mit einer schnörkellosen Sprache werden unnötige Ausschweifungen vermeintlich umgangen, jedoch fühlte sich die ganze Geschichte für mich unfassbar lang und vor allem langatmig an.

Mir fehlte es an Spannung, Pageturnern und Momenten, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließen. Daher handelt es sich bei diesem Thriller für mich lediglich um einen Roman, der kurz aufkeimende Spannung sofort erstickte.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Mäßiger Spannungsroman

Perfect Day
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Seit Jahren verschwinden junge Mädchen, um deren Fundort sich rote Schleifen versammelten. Jahrelang fand man keinen Verdächtigen und jetzt soll dieser Anns liebevoller Vater sein? Das kann nicht sein. ...

Seit Jahren verschwinden junge Mädchen, um deren Fundort sich rote Schleifen versammelten. Jahrelang fand man keinen Verdächtigen und jetzt soll dieser Anns liebevoller Vater sein? Das kann nicht sein. Sie begibt sich auf die Suche nach Antworten und dem wahren Täter.

Der Roman wird hauptsächlich aus Anns Blickwinkel geschildert, jedoch wird die Geschichte durch Kapitel mit der Überschrift "Wir" und blanken Gesprächen vervollständigt.

Schon im Buchladen war ich "Perfect Day" anscheinend nicht wirklich zugetan. Ich las den Klappentext, empfang ihn als spannend, packte das Buch in meinen Korb, nur um es dann schon ein paar Minuten später wieder ins Regal zu räumen. Letztendlich konnte mich die Geschichte der verschwundenen Mädchen, auf deren Fundort mit roten Schleifen aufmerksam gemacht wurde, doch nicht mehr loslassen. Leider spiegelte sich meine Hin- und Hergerissenheit dann auch beim Lesen wieder.

Die Charaktere sind größtenteils platt und auch die Protagonistin gewährt dem:der Leser:in leider keine wirklichen Einblicke in ihre Gefühls-, dennoch aber in ihre Gedankenwelt. Ich verstehe, dass das Teil der Auflösung ist, aber ich brauche einfach ein paar Anknüpfungspunkte, die mich den Hauptcharakteren näher fühlen lassen und somit an Authentizität gewinnen.
Die vielen Namen fand ich teils verwirrend und einfach nur unnötig der Geschichte hinzugefügt, um möglichst verwirrend, nicht aber fokussiert zu sein. Durch die vielen verschiedenen Charaktere, die alle nur kleine Randrollen einnahmen, verschwamm auch immer mehr die Handlung für mich. Ich konnte teilweise nicht folgen, weil mein Namensgedächtnis einfach nicht dafür ausgerichtet ist :D Schade jedoch, weil ich genau deswegen viele Anschuldigungen nur schwach bis gar nicht nachvollziehen konnte und sich auch nie ein Verdacht für mich äußerte, den es sich zu verfolgen lohnte.

Die Spannungskurve war für mich leider nur mäßig vorhanden. Zog die Geschichte an, flachte sie genauso schnell auch wieder ab.

Mit dem Schreibstil bin ich leider gar nicht warm geworden. Obwohl er so unendlich vielfältig war und ich mich nicht nur einer bloßen Erzählung, sondern auch einem Zeitungsartikel und bloßen Gesprächen/Interviews ohne Ausschmückungen drum rum gegenüber sah, kam ich bis zur letzten Seite einfach nicht rein. Schade.

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