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Veröffentlicht am 25.09.2023

Die Geschichte von Troja aus der Sicht der Frauen

A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja
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Irgendwie werde ich mit den Büchern von Natalie Haynes nicht warm und brauche dadurch auch immer sehr lange bis ich sie ausgelesen habe.

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und möchte nicht ...

Irgendwie werde ich mit den Büchern von Natalie Haynes nicht warm und brauche dadurch auch immer sehr lange bis ich sie ausgelesen habe.

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und möchte nicht undankbar erscheinen, aber genauso wie bei "Stone blind" quälte ich mich ein bisschen durch das Buch. Es gab Kapitel. die mir sehr gut gefallen haben. Beispielsweise zähle ich hierzu die Kapitel aus der Sicht von Penelope. Die Briefe, die sie an ihren Mann Odysseus formuliert, waren sehr gefühlvoll und sie tat mir so leid. Sie blieb ihm lange treu, hat immer auf ihn gewartet und gehofft, er würde ihren gemeinsamen Sohn einst wiedersehen. Das ging mir nah.

Ich mag auch immer sehr Geschichten über Aphrodite. Sie wurde so beschrieben, wie sie immer beschrieben wird: schön, arrogant, besitzergreifend. Ich finde sie authentisch und kann sie mir immer sehr gut vorstellen. Ich hätte gern mehr über sie ihn dem Buch gelesen.

Die Frauen in de Buch sind schon allesamt sehr stark, ertragen viel, erleben Unmögliches und es ist sehr gut, dass es dieses Buch gibt, um aufzuzeigen, was die Griechen, Trojaner und Götter erlebt haben - insbesondere die Frauen. Generell freut es mich, dass den Frauen das Buch gewidmet wurde und auch, dass die Geschichte damit anfängt, dass Troja schon gefallen ist. Denn die Geschichte bis zu dem Moment kennen wir ja alle. Tatsächlich habe ich durch das Lesen Lust auf den Film Troja bekommen und ihn mir angesehen. :D

Ich habe Respekt für die Frauen in dem Buch und ich finde es sehr gut, dass die Autorin auch hier wieder so krass recherchiert hat um dieses Buch zu schreiben. Die Geschichte ist abgerundet und gut ausgearbeitet. Nie zuvor habe ich so einen Einblick in die Geschehnisse um die Troja-Geschichte erhalten.

Ich komme aber generell mit dem Schreibstil nicht klar. Die wechselnden Perspektiven sind mir einfach zu viele. Klar kennt man die meisten Charktere, aber eben nicht alle bzw. weiß man nicht um deren Zugehörigkeit in die Geschichte und deshalb brauchte ich das Namensverzeichnis sehr sehr oft.

Das Buch soll hier auf keinen Fall schlecht gemacht werden, denn es ist sehr gut ausgearbeitet. Dass ich es nicht favorisiere, ist nur meine persönliche Meinung. Ich hatte auch schon in Stone blind mit dem Schreibstil zu tun, es entspricht einfach nicht meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Die Intrigen der Familie Morell

Das Haus Morell - Glanz und Sünde
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Ein ziemlich dickes Buch! Über 1000 Seiten wurden hier geschrieben auf sehr dünnem Papier. Das ist schon beträchtlich und nicht schnell mal gelesen.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es eine umfangreichere ...

Ein ziemlich dickes Buch! Über 1000 Seiten wurden hier geschrieben auf sehr dünnem Papier. Das ist schon beträchtlich und nicht schnell mal gelesen.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es eine umfangreichere Version der Bücher ist, die meine Oma als "Schmökerhefte" früher von ihrer Nachbarin bekommen hat. Es geht um vorwiegend oberflächliche und reiche Charaktere, die sich allesamt nicht treu sind.

Das Buch startet aber mit der Testamentverlesung von Julian Morells Hinterlassenschaften. Demnach weiß der Leser, dass Julian am Ende tot ist. Alle sind empört, als seine Firmenanteile auf seine Tochter, seine letzte Ehefrau und Miles aufgeteilt werden. Miles erhält 2 % der Firmenanteile, doch niemand weiß wer er ist. Danach startet die Geschichte beim Ursprung: Es beginnt mit Letitia und ihrem Sohn Julian Morell. Beide gründen ein pharmazeutisches Unternehmen, das schnell auf kosmetische Produkte erweitert wird und mehrere Standorte in Großstädten besitzt, die den Vertrieb bestimmen.

Julian ist ein Kontrollfreak und sehr besitzergreifend. Er heiratet 2x. Beide Frauen sind viel zu jung. Aus der ersten Ehe geht eine Tochter hervor, die wahrscheinlich den interessantesten Charakter von allen hat. Sie ist unendlich ehrgeizig und giert nach der Liebe und Anerkennung ihres Vaters. Immer konkuriert sie um seine Zuneigung mit anderen Frauen, seiner 2. Ehefrau und seiner immer wieder aufflammenden Liebschaft mit Camilla North, die von allen gehasst wird. In den einzelnen Kapiteln werden immer die zwischenmenschlichen Beziehungen erläutert. Und immer mal wieder gibt es parallel dazu Enthüllungen über ein Ehepaar in Kalifornien, aus der die Frau heraus untreu wird, sich verliebt und am Ende schwanger ist. Für das Ehepaar endet es sehr schlecht, aber das Kind ist der berüchtigte Miles. Seine Lebensgeschichte erfährt man in den Kapiteln ebenso wie die von Julian, seiner Tochter Roz, seiner ersten Ehefrau und der zweiten.

Es ähnelt ein wenig "Reich und Schön". Julian ist ein typischer reicher und einflussreicher Mann, der sich alles nimmt, was er will. Alle Frauen geben seinem Charme nach und verzeihen ihm jedes törichte Verhalten. Es ist schon teilweise ganz schön abgeschmachtet. Alle wollen immer nach 24 h Bekanntschaft schon heiraten und endlos viele Kinder bekommen. Alles ziemlich übertrieben und surreal, aber dennoch muss man sagen, dass es zwischendurch auch sehr spannend war. Gerade zum Ende hin, als Miles die reiche Familie und deren Hintergründe kennenlernt, prallen 2 verschiedene Welten aufeinander und das ist gut gemacht. Außerdem ist es total leicht geschrieben. Es liest sich recht simpel immer mal eben weg.

Mein Mitgefühl in der Geschichte galt immer Roz, der von Anfang an schlechte Karten gegeben wurden bis zum Schluss.

Wer auch abgeschlachte Romantik unter reichen Leuten steht, in einer Welt, in der man ständig andere Menschen liebt, ist mit diesem Intrigenstoff gut bedient :D

Es ist wirklich kein schlechtes Buch, wobei das Ende eigentlich kein Ende ist. Das Buch wurde so umfassend und ausschweifend geschrieben, da hätte man noch 1000 Seiten weiter spinnen können, wobei der Leser schon nach 800 Seiten mit der Geschichte fertig war, denn jedem sollte klar sein, was da gespiel wurde. Es war sehr offensichtlich wie das Ganze ausging und wie gesagt ein wirkliches Ende ist es dennoch nicht.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Die Einheit der Valkyren

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Ich habe mir das Buch gekauft und angefangen zu lesen bevor ich es mir auf der Lyx Pop Tour in Berlin von Bianca Iosivoni signieren ließ.

Es ist ein Jugendbuch und dementsprechend geschrieben.

SPOILER

Am ...

Ich habe mir das Buch gekauft und angefangen zu lesen bevor ich es mir auf der Lyx Pop Tour in Berlin von Bianca Iosivoni signieren ließ.

Es ist ein Jugendbuch und dementsprechend geschrieben.

SPOILER

Am Anfang mochte ich das Buch total. Es war schön geschrieben. Der Leser bekam einen direkten Zugang zu Blair, Tochter einer Valkyre und Schwester der Erbin der Valkyren-Kräfte. Ihre Schwester Fenja wurde von ihrer Mutter trainiert. Sie ist die ältere Tochter und somit die Nachfahrin des Erbes der Mutter. Am Tag als Blair ihre Familie zum Flughafen bringt, geschieht ein Unfall, der das Schicksal der Familie auf den Kopf stellt und Blair beide verliert. Ihr bester Freund Ryan steht ihr zur Seite, doch Blair hat am Unfallort eine Gestalt gesehen, dass sie die Geschehnisse nicht für einen Zufall hält.

Als Blair dann nach Vancouver reist um die Wurzeln ihrer Mutter zu ergründen und die übrigen Valkyren über ihren Verlust informiert, wird sie immer neugieriger was sich wirklich hinter den Valkyren verbirgt. Zwar hat ihre Mutter sie informiert, aber die Details zu deren Geschichte sowie das Kampftraining hat nur ihre Schwester Fenja erfahren.

Ryan folgt Blair nach Vancouver und sie kommen sich - sehr zu Blairs Freude - sogar näher. Jedoch möchte er, dass sie mit ihm zurück fährt, Blair aber entscheidet sich dagegen, weil es ihr keine Ruhe lässt herauszufinden was wirklich mit ihrer Mutter passiert ist. So trifft sie im Gebäude der Valkyren auf einen Krieger, eine Seele, von der sie glaubt, er sei ihr Freund.

Als sie ihn und die Valkyren näher kennenlernt und sich später zeigt, dass sie die Fähigkeiten aufgrund des Verlusts ihrer Schwester und Mutter geerbt hat, bilden die Valkyren sie entsprechend aus.

Ich muss sagen während dieser Zeit hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Denn ich fand Blairs Trauer um ihre Familie war zumindest insoweit versiegt, dass sie sich auf andere Dinge konzentrieren konnte. Mir ist auch schleierhaft wie sie ihrem besten Freund so schnell vergeben konnte. Das hat nichts mit rationalem Denken zu tun.

Ich finde die Geschichte an sich sehr gut. Das Thema ist gut gewählt und spannend, aber da es ein Jugendbuch ist, noch dazu nur 346 Seiten lang, wirkt alles etwas dünn und teilweise übersprungen. Ich finde, die Geschichte hätte ruhig ausgedehnter sein können. Zwischendurch fragte ich mich , wo eigentlich Zev geblieben ist, weil er so lange nicht erwähnt wurde. Außerdem lernt man die anderen Valkyren nur mäßig kennen. Auch da hätte ich mir mehr gewünscht.

Was außerdem meiner Meinung nach ein Manko ist, sind die typischen Formulierungen, die man in jedem Buch findet: "Meine Haut begann zu kribbeln", "Hitze stieg in mir auf", "Das hier war immer noch mein bester Freund". Ich denke, das hat man jetzt alles oft genug gelesen.

Ich muss allerdings sagen, dass zum Ende hin die Ereignisse sich überschlagen haben. Es geschah Vieles, das ich nicht hätte voraussagen können. Das hat natürlich neugierig auf den Folgeteil gemacht.

Die Geschichte ist wirklich gut, aber es fehlt an Details und Ausschmückungen.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Die Geschichte von Apoll

Fluch der Aphrodite
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Dieses Buch wollte ich schon so lange lesen.

Wie alle Bücher von Marah Woolf hat es sehr gute Kritiken. Nachdem ich Bookless und Mondsilberlicht so geliebt habe, war ich neugierig auf einen Einzelband ...

Dieses Buch wollte ich schon so lange lesen.

Wie alle Bücher von Marah Woolf hat es sehr gute Kritiken. Nachdem ich Bookless und Mondsilberlicht so geliebt habe, war ich neugierig auf einen Einzelband der Autorin.

Das Cover ist wunderschön. In einem Regal in einer Buchhandlung sticht es durch sein kräftiges Violett deutlich hervor. Ich liebe das Cover!

SPOILERALARM!

In der Geschichte geht es um die griechischen Götter, insbesondere Apoll und Aphrodite sowie um den Krieg in Troja. Allerdings ähnelt er dem Film mit Brad Pitt nur mäßig. Das fand ich beispielsweise sehr fesselnd zu lesen. Aber nach Troja ist die Story seltsam geworden. Während des Krieges fragte ich mich, warum die Götter sich in die menschlichen Schlachten einmischen, aber nur bedingt. Denn letztlich sind sie ihnen nicht zur Hilfe gekommen. Man fragt sich als Leser warum der Untergang von Troja nicht verhindert wurde. Man fragt sich auch warum Apoll mit der Schwägerin der Frau, die er eigentlich liebt, ein Verhältnis anfängt. Ich fand es gut, dass er sich um Kreusa gekümmert hat, aber er hätte Aphrodite die Wahrheit sagen müssen.

Aphrodites Charakter fand ich sehr interessant. Ich konnte sie mir gut vorstellen, optisch und auch mit Ihrer Art. Nachdem sie Apoll verflucht hat, kam ein großer Zeitsprung. Apoll wollte mir ihr gemeinsam zu den Menschen geschickt werden und ab da wird die Geschichte komisch. Vorher war man als Leser sehr in die Welt der griechischen Götter involviert und plötzlich begleitet man Apoll auf seine Reise durch Tinder und Vorlesungen an der Universität. Das ist alles etwas paradox. Auch die Rolle der menschlichen Freunde fand ich etwas undurchsichtig.

Die sexy Time wurde gut übersprungen am Ende. Für den Leser gab es zudem nichts Überraschendes. Der Feind hat sich bereits in Troja angekündgt und die Liebe zwischen Apoll und Aphrodite war von Anfang an klar gewesen. Das fand ich sehr schade.

Die Charakterdarstellungen von Apoll, Aphrodite und der Einblick in die Welt der Götter haben mir sehr gut gefallen, aber dass jedes Überraschungsmoment fehlte, war sehr schade.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Ein merkwürdiges Hotel mit merkwürdigen Gästen

Wolkenschloss
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Das Wolkenschloss ist im typischen Schreibstil von Kerstin Gier geschrieben.

Ich habe das Exemplar bereits eine ganze Weile, aber jetzt habe ich es erst gelesen und auch das dauerte eine Weile, weil es ...

Das Wolkenschloss ist im typischen Schreibstil von Kerstin Gier geschrieben.

Ich habe das Exemplar bereits eine ganze Weile, aber jetzt habe ich es erst gelesen und auch das dauerte eine Weile, weil es mir besonders am Anfang schwer fiel, Begeisterung dafür zu zeigen und zu entwickeln.

Obwohl es in dem Buch um eine Praktikantin, eine sich anbahnende Liebesgeschichte sowie Hoteldiebe, Betrüger und Gewalt geht, schafft es Kerstin Gier wie keine andere, im ganzen Buch Humor einfließen zu lassen. Ihre witzige Erzählweise ist absolut einmalig und verdient immer einen bis zwei Sterne. Allerdings dauerte es doch sehr lange bis in der Geschichte mal wirklich was passierte, weshalb ich die übertrieben guten Bewertungen gar nicht so ganz nachvollziehen kann. Natürlich soll der Leser, das Personal und die einzelnen Gäste richtig kennenlernen und mitraten als der Diebstahl vollzogen wird und sich die ersten Gäste als fragwürdig herausstellen, aber bis zu diesem Moment liest man gefühlt nur, dass Fanny - unsere Hauptprotagonistin - in ihre Kammer geht und Vögel füttert, Kinder betreut und mit weiblichen Gästen aneckt oder mit männlichen flirtet,

Ich habe beim Lesen oft lachen müssen, aber der Tiefgang der Story fehlte mir total. Am Ende der Geschichte ist auch wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Bis zur Hälfte des Buches habe ich mich gelangweilt, weil ich die Alltagsgeschichten über Fannys Praktikum ziemlich gedehnt und unnötig fand. Zugegeben, anfangs wusste man nicht wer sich als Bösewicht entpuppt, aber die Lovestory war unverkennbar.

Fanny ist ein sympathischer Charakter, aber das Buch hätte theoretisch auch nur halb so lang sein können. Die ganzen Personen, die darin auftauchen und relevant sind, sind deutlich geworden und gut durchdacht, aber ohne besondere Vorkommnisse, sodass mir persönlich die Spannung in dem Buch absolut fehlte.

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