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Veröffentlicht am 14.09.2022

Good vibes

People Person
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People Person ist ein interessanter Roman über eine ungewöhnliche Familie. Ein Mann, Cyrill, hat 5 Kinder von 4 verschiedenen Frauen: Es sind Nikisha, Danny, Dimple, Elizabteh und Prynce.
Ich mag eigentlich ...

People Person ist ein interessanter Roman über eine ungewöhnliche Familie. Ein Mann, Cyrill, hat 5 Kinder von 4 verschiedenen Frauen: Es sind Nikisha, Danny, Dimple, Elizabteh und Prynce.
Ich mag eigentlich alle, nur bei Cyrill habe ich Vorbehalte. Er ist ein zu lockerer Vogel!
Erzählt wird in verschiedenen Zeitebenen. Da gibt es am Anfang das treffen der Geschwister als sie noch fast Kinder waren und sich da teilweise erst kennen lernten.
15 Jahre später sind sie schon erwachsen und Dimple hat ein Problem, bei dem sie Hilfe ihrer Geschwister benötigt.

Es ist ein Familienroman uind beim Lesen verspürte ich einen Hauch von This is us, der bekannten Fernsehserie.

Candice Carty-Williams hatte mit Quennie schon einen umwerfenden Roman geschrieben. People Person ist schon anders gemacht und doch erkennt man einen Stil und das deutet auf einen gute Schriftstellerin hin.

Veröffentlicht am 12.09.2022

Blick auf türkische Einwanderung

Die Optimistinnen
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Denkt man an Gastarbeiter in den siebziger Jahren in Deutschland, denkr man meistens an Männer. Aber es gab auch Frauen.
Nour kam 1972 aus Istanbul in die Oberpfalz. Dort arbeitet sie in einer Fabrik. ...

Denkt man an Gastarbeiter in den siebziger Jahren in Deutschland, denkr man meistens an Männer. Aber es gab auch Frauen.
Nour kam 1972 aus Istanbul in die Oberpfalz. Dort arbeitet sie in einer Fabrik. Später geht sie nach Berlin und wird einen Deutschen heiraten. Ihre Geschichte wird in zeitlicher Distanz von ihrer Tochter erzählt.

Nour ist engagiert und setzt sich für die Rechte der Arbeiterinnen ein. Sie fordert gleichen Lohn für gleiche Arbeit, und Bildung.
Ereignisse in der Türkei bewegen Nour aber auch in der Ferne.

Die Optimistinnen ist ein Stück deutsch-türkischer Literatur und ein Werk, das wirklich einen Eindruck vermittelt.

Veröffentlicht am 08.09.2022

Thriller mit kanadischem Setting

Blutrodeo
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Blutrodeo ist ein unterhaltsamer Kriminalroman vor reizvoller Kulisse in Kanada.

Das Buch lebt von den 2 Protagonisten, der Polizistin Sam Stern und den Profiler Ted Garner. Zwischen ihnen ist von Beginn ...

Blutrodeo ist ein unterhaltsamer Kriminalroman vor reizvoller Kulisse in Kanada.

Das Buch lebt von den 2 Protagonisten, der Polizistin Sam Stern und den Profiler Ted Garner. Zwischen ihnen ist von Beginn eine Spannung, die sich in ironischen Wortgefechten löst. Ted Garner ist eine Figur mit Ausstrahlung.

Es gibt zahlreiche Einschübe mit Kapiteln in die Vergangenheit. Die Art wie diese zeitlich versetzten Kapitel gesetzt werden, erinnert mich latent an die Romane von Karin Slaughter.

Überhaupt ist der Roman für mich am Ende mehr Thriller als Krimi.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Das verlorene Manuskript und seine Vollendung

Das Glück auf der letzten Seite
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Cathy Bonidan hat mit Das Glück auf der letzten Seite einen zugänglichen Unterhaltungsroman geschrieben, der durch seine Multiperspektive, man könnte auch sagen kalleidoskopartige auffällt. Das wird erzeugt, ...

Cathy Bonidan hat mit Das Glück auf der letzten Seite einen zugänglichen Unterhaltungsroman geschrieben, der durch seine Multiperspektive, man könnte auch sagen kalleidoskopartige auffällt. Das wird erzeugt, indem die beteilgten Figuren sich Briefe schreiben. Es ist also ein Briefroman.

Die Handlung setzt 2016 ein, aber der Ursprung liegt 30 Jahre zurück, als der junge Sylvestre als aufstrebender Schriftsteller sein Romanmanuskript verlor. Jetzt ist es wieder aufgetaucht, und jemand anders hat den Romananfang des Manuskriptes zu Ende geschrieben. Wer und warum? Das ist die Frage. Dieser Ansatz ist eine reizvolle Idee. Die Suchs nach dieser rätselhaften Person beginnt.
Zusammengehalten wird das ganze durch Anne Lise Briard, die Frau, die das Manuskript fand und den Briefwechsel startete. Aber auch die Stories von ein paar Nebenfiguren tragen zum Plot bei.

Der Stil des Buches ist betont sanft. Für meinen Geschmack etwas zu weichgespült, aber das ist Geschmackssache.

Veröffentlicht am 25.08.2022

Eine Familie in Trauer

Schlangen im Garten
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Stefanie vor Schulte, die mit ihrem Debüt Der Junge mit dem schwarzen Hahn so aufgefallen war, hat einen neuen Roman, der wieder einen besonderen Stil aufweist.
Schlangen im Garten. Diesmal ist die Handlung ...

Stefanie vor Schulte, die mit ihrem Debüt Der Junge mit dem schwarzen Hahn so aufgefallen war, hat einen neuen Roman, der wieder einen besonderen Stil aufweist.
Schlangen im Garten. Diesmal ist die Handlung in der Gegenwart angelegt.
Es geht um eine Familie, in der die Mutter verstorben ist. Der Vater wird von Trauer überwältigt.
Die Familie tut sich schwer damit, mit dem Verlust umzugehen.
Das betrifft auch die Kinder. Linne prügelt sich auf dem Schulhof, Micha hat Weinanfälle. Der schon ältere Steve tröstet ihn.
Das Verhältnis zwischen den Geschwistern ist herzlich.
Stefanie vor Schulte streut ein paar Element mit ein, die an magischen Realismus erinnern.

Trauer in der Familie ist kein einfaches Thema. Daher ist Stefanie vor Schultes Leistung bei diesem Roman nicht gering zu schätzen.
Die Absurditäten der Handlung sind aber auch nicht einfach mit realistischem in Einklang zu bringen.