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Veröffentlicht am 25.10.2022

Chinesischer Urban-Krimi

18/4 - Der Hauptmann und der Mörder
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„18/4 - Der Hauptmann und der Mörder“ ist eines der wenigen Bücher eines chinesischen Autors, die ich bisher gelesen habe.

Zhou Haohui entwirft mit der 18/4 Reihe eine Geschichte, die uns mitten in chinesischen ...

„18/4 - Der Hauptmann und der Mörder“ ist eines der wenigen Bücher eines chinesischen Autors, die ich bisher gelesen habe.

Zhou Haohui entwirft mit der 18/4 Reihe eine Geschichte, die uns mitten in chinesischen Millionenstadt Chengdu katapultiert.
Ein kaltblütiger Mörder pickt sich deine Opfer mit viel bedacht. Das besondere an diesem Fall: Er kündigt seine nächsten Morde per Todesanzeige an.
Vor 18 Jahren wurde die Sondereinheit 18/4 schon einmal mit dem selben Schema zum Narren gehalten. Nun ist der Täter wieder auf der Bildfläche aufgetaucht und nennt sich - wie zuvor - Eumenides.

Rund um Hauptmann Pei Tao hat Autor Haohui eine spannenden Geschichte konstruiert. Alltägliche Probleme, wie Vorbehalte, die dunkle Vergangen der Hauptperson und psychologische Feinheiten der Ermittlungen führen zu überraschenden Wendungen.
Besonders interessant war auch das, automatisch enthaltene, chinesische Setting. Ein bisschen Patriotismus ist hier zwar auch mit eingeflossen, schaden der Geschichte aber meiner Meinung nach nicht. Man lernt sozusagen noch gleich noch ein wenig über das Rechtssystem und die Polizeilaufbahnen Chinas mit.

Die Verfolgungsjagt, bei der die Jäger zu Gejagten werden umfasst 400 Seiten und erschien im Heyne Verlag.
Neben dem Hauptmann besteht das Ermittlerteam noch aus weiteren Rollen, die sehr gut aufbearbeitet wurden und für die nötige Abwechslung in den Konversationen sorgen.

Band 2 ist ebenfalls bereits erschienen. Wer also mehr über die Einheit 18/4 erfahren will, kann sich schon mal mit "18/4 - Der Pfad des Rächers" vertraut machen. Bei mir steht der Band auf jeden Fall auch noch auf der Liste.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Sytemfehler im Medienkonzern

Laser Blue 1.0 – Fehler im System
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Laser Blue Potlowski hat kein schlechtes Leben. Wie schreiben das Jahr 2089 in Berlin.
Die Welt wird beherrscht von einem übermächtigen Medienunternehmen gesteuert. Alles, wirklich alles, läuft über den ...

Laser Blue Potlowski hat kein schlechtes Leben. Wie schreiben das Jahr 2089 in Berlin.
Die Welt wird beherrscht von einem übermächtigen Medienunternehmen gesteuert. Alles, wirklich alles, läuft über den Konzern. Von Nahrungsmitteln, Kleidung, Infrastruktur über andere Dinge des Alltags, wie Handies und das Fernsehen.

Menschen lassen sich auf mediale Zerstreuung ein. Laser ist voll drinnen, in dieser Blase. Als sich jedoch Systemfehler in seiner Wohneinheit häufen und er die etwas alternativ eingestellte Violetta kennen lernt, ändert sich einiges für ihn.

Schnell werden Laser und Violetta in das Zentrum von Untergrundmachenschaften gezogen.

Autorin Jana Maria Lüpke versetz uns in „Laser Blue 1.0 – Fehler im System“ in ein Videospiel, das für die Hauptcharaktere zur Realität wird. Ich fand den Schreibstil super angenehm zu lesen. Der Roman hat viele futuristische SciFi Aspekte und sympathische Hauptrollen zu bieten. Ich mag, wie auf dem 392 Seiten, wirklich eines aus dem ersten Band der Breakdown-Trilogie herausgeholt wurde. Man hat aber nicht das Gefühl schon fertig mit Laser und Violetta zu sein.
Mit dem zweiten Band „Laser Blue 2.0 - Echtzeit Synchronisation“ gehts mit der dystopischen Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Kunstraub mit langen Auswirkungen

Das neunte Gemälde
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"Das neunte Gemälde" ist Andreas Storms Debütkrimi. Hier geht es aber nicht um grausame Psychomorde oder blutige Szenen. Im Gegenteil, für einen Krimi ist er eher zurückhaltend.
Stattdessen trifft Kunsthistoriker ...

"Das neunte Gemälde" ist Andreas Storms Debütkrimi. Hier geht es aber nicht um grausame Psychomorde oder blutige Szenen. Im Gegenteil, für einen Krimi ist er eher zurückhaltend.
Stattdessen trifft Kunsthistoriker Lennard Lomberg auf einen Fall, der seine ganze Sachverständnis und all seine Connections fordert.

Lomberg erhält eines Tages einen unverhofften Anruf. Er soll die Rückgabe eines kubistischen Gemäldes organisieren, das dazu noch ein mutmaßlicher Picasso sein könnte.
Als Kriminalrätin Sina Röhm vor Lombergs Tür steht und er mit dem Tod des unverhofften Anrufers konfrontiert wird, wird er genötigt in eigener Sache zu ermitteln.

Über 401 Seiten werden alle Lesebegeisterten in die Umstände des neunten Gemäldes eingeweiht. Dabei werden wir durch drei geschichtsträchtige Orte und historische Zeitabschnitte geführt - das von deutschen besetzte Paris 1943, das Rheingau 1966 und ein modernes Bonn.

Ein Nebeneffekt der Suche nach der Wahrheit ist, dass Lomberg schnell erkennt, dass er seiner eigenen Familiengeschichte auf den Grund gehen muss, um das Rätsel lösen zu können.

Storms Debüt hat mir gut gefallen. Ich muss aber auch sagen, dass mir für einen Krimi ein wenig die Spannung am Ende gefehlt hat. Hier hätte man noch ein paar mehr Peaks mit einarbeiten können.

Band 2 "Die Triade von Madrid" ist bereits für 2023 angekündigt und verspricht wieder ein lehrreiches Kunstverbrechen zu präsentieren.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Kopenhagener Skandale

Das Nest
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Als eines morgens die Leiche eines jungen Mannes in den Greifarmen einer Müllverbrennungsanlage gefunden wird rückt das Ermittlerteam um Jeppe Kørner und Anette Werner in den Einsatzmodus versetzt.

Gleichzeitig ...



Als eines morgens die Leiche eines jungen Mannes in den Greifarmen einer Müllverbrennungsanlage gefunden wird rückt das Ermittlerteam um Jeppe Kørner und Anette Werner in den Einsatzmodus versetzt.

Gleichzeitig verschwindet der 15-jährige Oscar. Für Jeppe und Anette ist schnell klar, das die Fälle einen Zusammenhang haben.

Sie betreten mit derer neuen Suche weiter die unterirdische Gänge auf Den umliegenden Inseln und tauchen ein in die Geheimnisse im Oscars Familie.

Mit „Das Nest“ ist der vierte Teil der Kopenhagen-Krimiserie von Katrine Engberg in die Bauchläden gekommen.

Engberger hat auf 416 Seiten ein solides Konstrukt aus Intrigen und Machenschaften rund um Oscars Familie und Bekanntenkreis kreiert. Sie bildet dabei nicht nur das Leben der Ermittler und die Umstände des Falles ab, sondern taucht auch etwas in die Ausarbeitung von wichtigen Nebenschauplätzen ab.

Insgesamt ist das Buch gut durchdacht. An manchen Stellen haben mir aber ab und an noch ein paar mehr Details zur Auflösung gefehlt. Zum Schluss ist noch zu sagen, dass „Das Nest“ bereits der vierte Teil der Reihe ist, man es aber auch super ohne Vorkenntnisse der drei Vorgänger lesen kann.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Kluftingers zwölfter Fall

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Volker Klüpfel und Michael Kobr gehen mit ihrem 12. Kluftinger Krimi ins Rennen.
Ein frisch gefundener Urzeitaffe sorgt für Furore als bei seiner Präsentation am Ausgrabungsort ein Toter im Lehm verbuddelt ...

Volker Klüpfel und Michael Kobr gehen mit ihrem 12. Kluftinger Krimi ins Rennen.
Ein frisch gefundener Urzeitaffe sorgt für Furore als bei seiner Präsentation am Ausgrabungsort ein Toter im Lehm verbuddelt gefunden wird.
Professor Brunner hat seine Wissenschaftliche Karriere dem Ausgrabungsort und dem Affenfund "Udo" gewidtmet. Nun, da er von einem Schaufelbagger überfahren wurde, muss Kluftiger und sein Team ran und einige offene Fragen zum Archäologenteam klären.

Ich habe einiges an Kritik zu diesem Buch gelesen. Hier war auch einiges negatives dabei.
Ich muss allerding sagen, dass ich Kluftingeres 12. Fall nicht schlecht fand, habe aber auch keinen Vergleich zu den anderen Bänden, da dies mein erster Kluftinger war.
Manchmal kommt Kluftinger fast ein bisschen einfältig rüber, ist aber gleichzeitig ein toller Ermittler. Das macht ihn irgendwie sympatisch und unterhaltsam.

Auf 560 Seiten erlebt man eine Mischung aus Algäuer Mentalität, Ermittlungsarbeiten und dem wuselugen Erittlern rund um Komissar Kluftinger.
Die Sprache ist recht einfach gehalten und der ganze Text ist eher amüsant formuliert. Ein Splatterkrimi liegt definitiv nicht vor. :)

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