kein Ratgeber, dafür mit einem Augenzwinkern
Eine Mama am Rande des NervenzusammenbruchsKurze Inhaltszusammenfassung:
Nina Massek beschreibt in 20 Kapiteln, die auch gerne durcheinander oder einzeln gelesen werden können, ihre Erfahrungen mit „Notlügen“ mit ihren eigenen und ihr bekannten ...
Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nina Massek beschreibt in 20 Kapiteln, die auch gerne durcheinander oder einzeln gelesen werden können, ihre Erfahrungen mit „Notlügen“ mit ihren eigenen und ihr bekannten Kindern. Die Themen reichen von Haustieren, Spielplatz, Einkaufen mit Kindern bis zu Urlaub und Autoritätspersonen. Nina Massek gibt keine Ratschläge, sondern berichtet aus ihrem Alltag und manchmal sind die Geschichten auch mit einem Augenzwinkern zu lesen und nicht ganz ernst gemeint.
Meine Meinung zum Buch:
Mir gefällt an dem Buch die lockere Schreibweise der Autorin und auch, dass sie sich selbst nicht immer zu ernst nimmt. In manchen Situationen hat man das Gefühl, dass man sich mit Nina Massek bei einem lockeren Tratsch im Café befindet und sie aus ihrem ganz normalen Chaosfamilienalltag mit kleinen Kindern berichtet. Bei manchen Themen musste ich schmunzeln und konnte mich auch selbst gut wiedererkennen, z.B. bei den Bügelperlen, die überall im Haus wiederauftauchen, nur nicht da wo sie sein sollten oder auch wenn es um das gerechte Aufteilen von Diskutieren über Nahrungsmitteln geht, obwohl eigentlich immer genügend davon vorhanden ist. So wurde bei uns auch schon diskutiert, warum ein Kind ein größeres Pausenbrot mitbekommt und nachgemessen (ok, wirklich 1 cm), so viel Zeit muss sein, auch wenn man schon spät dran ist und dann hat man Erklärungsbedarf. Sehr gut kenne ich auch die Frage, wann wir endlich da sind, obwohl wir erst losgefahren sind, aber dafür ist uns leider auch noch kein Geheimrezept eingefallen. Die Kleiderfrage sehe ich hingegen ziemlich entspannt, da mache ich mir keinen Stress, was Kinder für den Kindergarten anziehen möchten, da kann es auch gerne ein Sommerkleid im Winter, dann halt mit dicken Strumpfhosen und T-shirts darunter sein. Was mir nicht so gefallen hat, ist, wenn man als Elternteil offensichtlich lügt, z.B. wenn man beim Naschen erwischt, dann sollte man das auch zugeben, denn Kinder merken das und wir wünschen uns ja auch von ihnen, dass sie ehrlich sind, auch wenn es unangenehm ist, was es zu erzählen gibt. Und als Elternteil darf ich auch einmal etwas nicht wissen und das zugeben oder die Kinder auf später vertrösten oder wir sehen gemeinsam nach, einfach eine Geschichte zu erfinden, finde ich nicht gut. Ich glaube aber, dass Nina Massek ein bisschen überspitzt formuliert hat und manche Gespräche in allen Familien mit Kindern auf ähnliche Weise geführt werden und vorkommen, nur alle erzählen dies nicht so frei und ehrlich.
Titel und Cover:
Auch wenn der Untertitel „20 wunderbare Flunkereien, die Eltern das Leben erleichtern“ einen Ratgeber-Charakter hat, so ist das Buch definitiv kein Ratgeber. Das Cover finde ich recht unscheinbar gestaltet, es könnte durchaus mehr Farbe oder und Grafik vertragen. Ich weiß nicht, ob mir das Buch in einer Buchhandlung aufgefallen wäre, glaube aber, eher nicht.
Mein Fazit:
Nachdem ich in letzter Zeit einige Bücher und Blogs zu diesem Thema gelesen habe, muss ich sagen, dass mir „Eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs“ im Großen und Ganzen ziemlich gut gefallen hat.