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Veröffentlicht am 07.10.2022

Wer sich bislang noch nicht ans Brotbacken herangetraut hat, wird es mit diesem Buch locker schaffen!

Das große Brotbackbuch
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„Für alle, die noch nie Brot gebacken haben: Probiert es aus! Ihr werdet sehen: Es ist so schön, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, es macht Spaß, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene ...

„Für alle, die noch nie Brot gebacken haben: Probiert es aus! Ihr werdet sehen: Es ist so schön, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, es macht Spaß, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene Variationen auszutesten – und es macht zufrieden, glücklich, einfach: satt.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Das mittlerweile sechste Buch der österreichischen Bäuerin, Bäckerin und Bloggering Christina Bauer – wie immer sehr persönlich, sympathisch und vollgepackt mit vielen tollen und sehr abwechslungsreichen Rezepten für jede Gelegenheit.
Es startet mit einem Grundrezept, das mit seinen nur vier Zutaten auch Brotback-Neulinge nicht überfordert (gerade beim Einsatz einer Küchenmaschine), kinderleicht gelingt und gleich auch noch die Basis für viele weitere Brotkreationen darstellt.
Das sich dieses Buch insbesondere auch an „Neulinge“ richtet, werden hier auch die Grundausstattung und die wichtigsten Handgriffe erklärt und eine kleine Getreide- und Mehlkunde mit angeboten.
Die Rezeptsammlung in diesem Buch ist wirklich sehr umfangreich und vielfältig. Neben vielen „Standards“ finden sich tolle, nicht alltägliche Rezepte, wie etwa das herzhafte Gewürzbrot mit Anis und Kümmel (S. 80), das krustige Kartoffel-Bier-Brot (S. 107), die party-tauglichen Speck-Käse-Stangen (S. 140) und Laugenbagels (S. 156) bis hin zu süßen Versuchungen wie Briocheknöpfe (S. 190) und Vanillekrapfen (S. 255). Selbst einen „Scheiterhaufen“ findet man hier (S. 318)! 😉
Alle Rezepte sind ausführlich und leicht verständlich erklärt und mit Bildern versehen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Abgerundet wird dieses tolle Backbuch mit hilfreichen FAQ´s, einem übersichtlichen Glossar und einem Rezeptregister.

FAZIT:
Alles, was man über das Brotbacken wissen muss: authentisch – sympathisch – und einfach gut!

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Kinder der Zeitenwende - die nächste, wunderbare Etappe des phantastischen Abenteuers

Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit
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„Es gibt nichts Wichtigeres als die Ozeane. Denn von dort kam alles Leben, und dort entscheidet sich auch, ob es mit der Welt zu Ende geht.“ (S. 180)
„Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“ ...

„Es gibt nichts Wichtigeres als die Ozeane. Denn von dort kam alles Leben, und dort entscheidet sich auch, ob es mit der Welt zu Ende geht.“ (S. 180)
„Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“ (S. 224)

Meine Meinung:
Inzwischen sind wir also bei Band 8 dieser wunderbaren Reihe angelangt und von Wiederholungen oder gar „Abnutzungserscheinungen“, wie man es von manchen anderen Reihen leider kennt, ist auch diesmal absolut keine Spur zu finden! Einsteigen sollte man mit diesem Band allerdings nicht, denn dann würde einem wirklich etwas entgehen.
Während in der Geschichte gerade mal eine Nacht vergangen ist, liegt der Vorgängerband nun bereits ein Jahr zurück. Wie gewohnt schafft es Tanya Stewner aber einmal mehr, uns Lesende mühelos wieder „abzuholen“ und die vorangegangenen Ereignisse kurz Revue passieren zu lassen. So ist man ruck-zuck wieder „mittendrin“ und es geht – einem kleinen Road-Trip gleich – vom Rhein nach Venedig. Auf diese Station der Reise hatte ich mich besonders gefreut und Tanya Stewner hat mich nicht enttäuscht. Es gelingt ihr unglaublich gut, die einzigartige Atmosphäre dieser unvergleichlichen Stadt mit ihren Worten zu transportieren und dabei dennoch nicht die Themen Umweltschutz und Massentourismus außen vor zu lassen („Wenn der Dreck und die Menschenmassen nicht wären, könnte Venedig absolut märchenhaft sein“ – S. 149).
Wieder einmal bietet dieser Band alles, was wir von der Reihe kennen und lieben: die nächste Etappe einer phantastischen und spannenden Reise, unvergleichliche und absolut atmosphärische Settings, von denen man gerne noch mehr lesen würde (genial: die Nixenhauptstadt Gat´Nambeessa und das „Herz des Ozeans“), zahlreiche phantastische Wesen und jede Menge cooler und liebevoller Charaktere, zu denen ich hier im achten Band sicherlich gar nichts mehr schreiben muss. Doch, zwei Dinge sollte ich wohl erwähnen: hier warten natürlich wieder einige intensive Lennlea-Momente auf uns und jede Menge toller Sprüche von Reihen-Liebling und dem „offiziellem Spaßbeauftragten“ der Alpha Cru Sammy, die von schräg-humorvoll („Wie krass. Mein Delfin jodelt Mozartsonaten! Mit Hip-Hop-Refrain – auf Panflöten!“ - S. 154) bis hin zu absolut tiefgründig und sogar einer Mischung daraus changieren („Hupen ist gut für den inneren Frieden“ - 338). Sammy ist und bleibt halt mein (nicht ganz so) heimlicher Star dieser Reihe… 😉
Eines habe ich in meiner Aufzählung noch nicht erwähnt, möchte es aber hier noch präsent am Ende bemerken: Es ist absolut großartig, wie Tanya Stewner in allen Büchern immer wieder Themen rund um Umwelt-, Klima- und Naturschutz in ihre Geschichte mit einbaut. Das erfolgt ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sehr fundiert und dazu auch noch sehr differenziert. Das sind Themen, die noch nie wichtiger waren als heute, und wenn sie so geschickt in eine fesselnde Story verpackt werden, dann ist das ein ganz wunderbarere Art, die öffentliche Aufmerksamkeit noch stärker darauf zu lenken. Klasse gemacht, Tanya!

FAZIT:
Eine wunderbare Fortsetzung, die große Lust auf noch viele weitere Bände macht!

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Eine durch und durch gelungene Fortsetzung der Reihe

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern
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„Was denkst du, könnte passieren, wenn man etwas, das man nie infrage stellt, mal ganz anders macht?“ (S. 13)

Unsere Meinung:
Nachdem Ralph Caspers schon erfolgreich 99 harmlose und 99 seichte Fragen ...

„Was denkst du, könnte passieren, wenn man etwas, das man nie infrage stellt, mal ganz anders macht?“ (S. 13)

Unsere Meinung:
Nachdem Ralph Caspers schon erfolgreich 99 harmlose und 99 seichte Fragen gestellt hat, stellt er nun 99 einfache Fragen, mit denen sich „vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kind“ initiieren lassen.
Anscheinend wird die (relativ einfache, aber nach wie vor charmante) Grundidee des Buches bereits als aus den Vorgängerbänden bekannt erachtet, denn es gibt hier keine Anmoderation des Buches. So startet es direkt mit Frage 1: „Duzen oder siezen“. Es folgen (was jetzt wenig überraschend ist) 98 weitere Fragen, die ungeheuer abwechslungsreich sind und von „überraschend einfach“ (z.B. „warm oder kalt“) bis „sehr tiefgründig“ („Woher weißt du, wer du bist?“) reichen. Schön finde ich es persönlich, dass sich in diesem Buch auch 33 Fragen wiederfinden, die von Leserinnen und Lesern gestellt worden sind.
Sehr gut gefällt uns auch die direkte und unkomplizierte Ansprache der Leserinnen und Leser, die Ralph Caspers eigen ist. Schnell offenbart sich auch, dass scheinbar „einfach“ wirkende Fragen durchaus den Anstoß für interessante Denkmodelle bieten oder auch auf ganz andere Fragestellungen übertragen werden können. Dabei führt Caspers von Zeit zu Zeit wissenschaftliche Studien an, greift zurück auf altehrwürdige Philosophen oder zitiert auch schon mal Roger Daltrey. Und dennoch bleibt Ralph Caspers immer sehr persönlich, unterhaltsam und informativ. Ganz erstaunlich ist dabei, dass er es schafft, die Antworten zu allen Fragen auf jeweils eine Seite zu begrenzen. Aber da ist natürlich nicht Schluss, denn: Man soll sich ja mit den Kindern selbst weiterunterhalten!

FAZIT:
Ein Buch, das bestens unterhält und zum Nachdenken und darüber reden anregt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Ein spannender, sehr unterhaltsamer und erfrischender Genre-Mix

This Charming Man
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„In ihrer ersten Woche hatte sie feststellen müssen, dass es alle möglichen Ungeheuer gab, die sie immer für fiktiv gehalten hatte, ebenso wie Magie. Außerdem, dass eine Gruppe von Unsterblichen, die man ...

„In ihrer ersten Woche hatte sie feststellen müssen, dass es alle möglichen Ungeheuer gab, die sie immer für fiktiv gehalten hatte, ebenso wie Magie. Außerdem, dass eine Gruppe von Unsterblichen, die man die Begründer nannte, heimlich einen Großteil dieser Welt beherrschte und die eigene Unsterblichkeit dadurch sicherte, dass sie Personen, die man als das Altvolk bezeichnete und die - nun ja - magiebegabte Leute waren, sprichwörtlich das Blut aussaugte.“ (S. 18)

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich erst mit diesem zweiten Band in die Reihe eingestiegen bin – und dennoch keinerlei Probleme hatte, in die Story hineinzufinden und mit den Charakteren „warm“ zu werden.
Ein Jung-Vampir zieht den Kürzeren bei einer Begegnung mit einem LKW, die Repräsentantin einer uralten und unverschämt mächtigen Geheimorganisation bittet die „Stranger Times“-Redaktion um Hilfe und viel zu billige und extrem gute Handwerker haben ein Traum-Badezimmer mit extrem bösen Überraschungen geschaffen… klingt schräg und spannend zugleich? Ist es auch!
Ruck-zuck ist man mittendrin in dieser phantastischen wie gleichfalls irritierenden Welt, die unserer nur dem Anschein nach ähnelt. Gleich zu Beginn ereignen sich haufenweise mysteriöse Vorgänge, was Spannung beschert, während die wunderbar schrägen Charaktere für skurrile Situationen & coole Sprüche („Wir haben keine Zeit für Bonding am Arbeitsplatz“ - S. 380) und ein tiefschwarzer britischer Humor für jede Menge Humor sorgt. Es gibt hier sehr mächtige Wesen, die gar nicht wissen, wer oder was sie eigentlich sind. Und auch mächtige Wesen, die einfach im Körper von bedreadlockten Redaktionsmitarbeitern wohnen. Und dann auch noch arme Gesellen, die gar nicht wissen, dass ihnen von Zeit zu Zeit ein dritter Augapfel aus dem Schädel ploppt… und das ist nur der Anfang!
Die Story an sich trägt die Gene eines klassischen Kriminalfalls, der mit jeder Menge Übersinnlichem und Humor gewürzt ist. Das ist durchaus spannend und auf jeden Fall extrem unterhaltsam zu lesen. So bietet dieses Buch ein ganz hervorragendes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite – und selbst die Danksagungen des Autors sind lesenswert!

Für Fans von Ben Aaronovitchs wunderbarer „Peter Grant“-Reihe (gut, das hier ist ein bisschen härter) und Kevin Hearnes „Siegelmagier“-Reihe (passt schon!) ist die genial schräge „Stranger Times“-Reihe von C. K. McDonnell genau die richtige Lektüre!

FAZIT:
Ein ganz hervorragendes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite – wunderbar schräg und schwarzhumorig!

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Tod an der Roten Traun – humorvolle Cosy Crime im Alpenpanorama

Prost, auf die Singles
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„Gell, Resi! Der Herr Kommissar ist schon ein Feiner! Ein ganz Feiner!“ (S. 72)

Meine Meinung:
Wie wir schon in Band eins bis vier lernen durften, sind nicht das Münchener Bahnhofsviertel oder der Nürnberger ...

„Gell, Resi! Der Herr Kommissar ist schon ein Feiner! Ein ganz Feiner!“ (S. 72)

Meine Meinung:
Wie wir schon in Band eins bis vier lernen durften, sind nicht das Münchener Bahnhofsviertel oder der Nürnberger Christkindlesmarkt die gefährlichsten Pflaster in Bayern, sondern das auf den ersten Blick so beschaulich wirkende Brunngies in den Chiemgauer Alpen. Das musste auch die arme Tanja Kleinschmidt erfahren, als sie nach einem abendlichen Speeddating-Besuch (bei dem sie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gepflegt durchbeleidigt hatte) ihr Dasein als Krimileiche am Ufer der Roten Traun ausgehaucht hat…
Ein klassischer Krimiauftakt und ein Plain-Vanilla-Fall für HK Tischler und POM Fink? Denkste! Denn unser guter Fink war selbst auf der ominösen Speeddating-Veranstaltung im KRAUSE und hat gegenüber der Mobbing-Tanja so richtig vom Janker – sorry – vom Leder gezogen. Also eine ganz schwere Stunde für alle Fans dieser Reihe: könnte der heimliche Star und Mit-Namensgeber der berühmt-berüchtigten TuF-Methode wirklich der Mörder sein…?!
Ein Mord, beschwerliche Ermittlungen, nervende Vorgesetzte, gleich reihenweise verdächtige Personen, dazu noch zwielichtige Randvorkommnisse und das Ganze gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor und authentischem Lokalkolorit. Das sind die Erfolgszutaten dieser Krimireihe, die Friedrich Kalpenstein auch in diesem Band erfolgreich zusammengemixt hat. Auch diesmal kann man wieder ganz hervorragend mitermitteln und mitraten, bekommt zwischendurch immer mal wieder etwas zum Schmunzeln oder Lachen serviert, und kann sich überraschen lassen, welch schräge Gestalten sich so durch die heimelige Alpenkulisse durchschlawinern. Dazu kommt noch, dass Herzensflamme Britta dem armen Konstantin den Rücken kehrt und – schwupp-di-wupp – schon die nächste Dame beim Herrn Hauptkommissar einzieht und ihm schöne Augen macht. Wer jetzt denken sollte: „Hey – nicht spoilern!“ sollte lieber schnell selbst nachlesen, was es damit auf sich hat… 😉
Alles in allem muss ich einmal mehr sagen, dass ich mich – aller Gefahr zum Trotz – mittlerweile in Brunngries schon fast zu Hause fühle und wieder ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden hatte. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

FAZIT:
Cosy Crime im Trachtenjanker und mit Dackelblick – bitte mehr!

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