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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2025

Ein Leben, zwei Wege

Im Leben nebenan
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Was wäre, wenn man eines Morgens in einem völlig anderen Leben aufwacht – in einem, das man sich irgendwann vielleicht einmal ausgemalt hat, aber nie gewählt hat? Genau mit dieser Frage spielt Anne Sauer ...

Was wäre, wenn man eines Morgens in einem völlig anderen Leben aufwacht – in einem, das man sich irgendwann vielleicht einmal ausgemalt hat, aber nie gewählt hat? Genau mit dieser Frage spielt Anne Sauer in ihrem Debütroman, und sie tut das auf eine überraschend zugängliche und ehrliche Weise.

Im Mittelpunkt steht Toni, die eigentlich ein unabhängiges Leben in der Stadt führt. Doch plötzlich findet sie sich in einem Leben wieder, in dem sie in ihrem Heimatdorf wohnt – verheiratet, Mutter, mit Garten und einem ganz anderen Alltag. Es ist, als hätte sie an einer entscheidenden Kreuzung im Leben anders abgebogen. Was zunächst wie ein leicht fantastisches Gedankenexperiment klingt, entwickelt sich schnell zu einer sehr realen Auseinandersetzung mit Fragen, die viele Menschen kennen: Was macht ein erfülltes Leben aus? Welche Entscheidungen formen uns? Und gibt es den einen richtigen Weg überhaupt?

Der Ton des Buches ist angenehm leicht, ohne oberflächlich zu wirken. Anne Sauer schreibt nahbar, mit trockenem Humor und einem guten Gespür für leise Zwischentöne. Die Dialoge wirken authentisch, die Figuren glaubwürdig, und obwohl man recht schnell die Grundidee durchschaut, bleibt die Geschichte durch ihre Emotionen und Beobachtungen spannend.

Besonders gut gelungen ist die Darstellung der inneren Zerrissenheit: zwischen Unabhängigkeit und Zugehörigkeit, zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und dem Bedürfnis nach Nähe und Familie. Dabei verzichtet das Buch erfreulicherweise auf große moralische Urteile – es geht eher darum, verschiedene Lebensentwürfe nebeneinander zu denken und auszuhalten.

Fazit:
Im Leben nebenan ist ein stilles, kluges Buch über Entscheidungen, verpasste Chancen und den Mut, das eigene Leben mit allen Widersprüchen anzunehmen. Es liest sich leicht, bleibt aber lange nach dem letzten Kapitel im Kopf. Besonders für Leserinnen und Leser, die sich gerade selbst mit Lebenswegen, Umbrüchen oder Identitätsfragen beschäftigen, ist dieses Buch ein echter Gewinn.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Ein Spiegel für das Leben - Weisheiten für mehr Leichtigkeit und Bewusstsein

Es kann so schön sein, das Leben
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Das Buch inspiriert dazu, vom Lebensstil Südeuropas zu lernen, insbesondere um in Deutschland
bewusster, glücklicher und gesünder zu leben.
Es zeigt auf, wie Menschen im Süden durch Entschleunigung, Genuss, ...

Das Buch inspiriert dazu, vom Lebensstil Südeuropas zu lernen, insbesondere um in Deutschland
bewusster, glücklicher und gesünder zu leben.
Es zeigt auf, wie Menschen im Süden durch Entschleunigung, Genuss, starke Gemeinschaften und
eine positive Lebenshaltung Erfüllung finden.
Themen wie der respektvolle Umgang zwischen Generationen, die Bedeutung von Beziehungen,
der bewusste Umgang mit Medien und die Balance zwischen Arbeit und Leben stehen im Fokus.
Das Buch ermutigt, das eigene Glück bewusst zu gestalten und unabhängig vom Wohnort individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.

"Es kann so schön sein, das Leben" hat mich auf eine Art und Weise berührt, die ich selten bei Büchern erlebe. Es ist unglaublich unterhaltsam, ohne oberflächlich zu wirken. Besonders faszinierend fand ich, wie es Lebensweisheiten vermittelt- ohne belehrenden Tonfall.
Stattdessen fühlt es sich an wie ein Gespräch mit einem weisen Freund, der einem die Augen öffnet.
Ich habe mich in vielen Handlungsweisen wiedergefunden. Es war fast , als würde das Buch einen Spiegel vorhalten, um mein eigenes Auftreten und meine Sicht auf bestimmte Dinge zu hinterfragen. Der Autor hat es verstanden, seine Botschaften lebendig und greifbar zu machen.
Anschauliche Beispiele aus dem Leben anderer Menschen und Zitate von Philosophen unterstreichen das Geschriebene. Die Zusammenfassung am Ende jedes Kapitels hat es leicht gemacht, die Ideen nochmal zu durchdenken.

Für mich ist dieses Buch eine absolute Empfehlung - inspirierend, kurzweilig und vor allem voller Lebensfreude. Es lädt dazu ein, das Leben bewusster und mit einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Zwischen Leben, Krankheit und Liebe: Eine Bewertung von Tuberkulose

Tuberkulose
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Tuberkulose von John Green ist eine kraftvolle und emotionale Erzählung, die die Herausforderungen und Reflexionen eines jungen Mannes schildert, der mit der Krankheit Tuberkulose lebt. Green schafft es, ...

Tuberkulose von John Green ist eine kraftvolle und emotionale Erzählung, die die Herausforderungen und Reflexionen eines jungen Mannes schildert, der mit der Krankheit Tuberkulose lebt. Green schafft es, auf eindrucksvolle Weise die Auswirkungen der Krankheit nicht nur körperlich, sondern auch auf der emotionalen Ebene zu zeigen. Besonders die introspektiven Gedanken des Protagonisten über das Leben, den Tod und die Bedeutung von Beziehungen geben dem Buch eine tiefe, nachdenkliche Dimension.

Die Charaktere sind facettenreich und glaubwürdig, was dem Buch eine besondere Tiefe verleiht. John Greens Humor und seine Fähigkeit, ernste Themen behutsam zu behandeln, sind auch in diesem Werk präsent, was die schwerwiegenden Themen auflockert, ohne sie zu banalisieren. Besonders berührend ist die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich unter dem Druck der Krankheit entfalten.

Trotz des gefühlvollen Erzählstils kann das Buch für manche Leser aufgrund der Schilderungen der physischen und psychischen Belastungen der Krankheit eine Herausforderung darstellen. Insgesamt ist Tuberkulose ein eindrucksvolles Werk, das zum Nachdenken anregt und die Verletzlichkeit des menschlichen Lebens aufzeigt, während es gleichzeitig die Bedeutung von Nähe und Verbundenheit betont. Wer John Greens feinfühlige Erzählweise schätzt, wird auch dieses Werk zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Die unbeschreibliche Karriere einer Powerfrau

Carrie Soto is Back
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Schon Taylor Jenkins Reids Buch "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat mich komplett überzeugen können. Reid porträtiert auch bei "Carrie Soto is back" die grandiose Lebensgeschichte einer Powerfrau der ...

Schon Taylor Jenkins Reids Buch "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat mich komplett überzeugen können. Reid porträtiert auch bei "Carrie Soto is back" die grandiose Lebensgeschichte einer Powerfrau der besonderen Art. Ihr Schreibstil ist auch bei diesem Werk unverändert überzeugend: mitreißend, anrührend und an den richtigen Stellen gefühlvoll. Der unbändige Ehrgeiz, den Hugo als Schauspielerin an den Tag legt, bringt Soto auf ganz einige Art und Weise für Tennis, dem ihrem Leben gewidmeten Sport, an den Tag. Besonders interessant und gut dargestellt empfand ich die Umstände in Carries Kindheit, welche in ihr das Bedürfnis geprägt haben, stets den ultimativen Erfolg anzustreben. Die Art und Weise, wie Carrie Ihren Karriereweg bestritten hat, sowie ob dies eine gesunde Lebensweise ist, lässt sich bestimmt lang und breit diskutieren. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Darstellung dem tatsächlichen jahre-, wenn nicht jahrzehntelangem Training für eine Profikarriere sehr nahe kommt. Zusammenfassend möchte ich also herausstellen, dass insbesondere die Entwicklung der Figur Carrie Soto mich mehr als überzeugt hat. Einfach Lesegenuss vom Feinsten! Daher möchte ich das Buch allen Leser*innen, die eine Geschichte mit starker und realistischer Figurenentwicklung lesen und sich dabei zugleich gut amüsieren möchten, nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Das Leben ist rosa!

Rosarotes Glück
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Susan Sideropoulus: bekannt als Schauspielerin aus GZSZ, Moderatorin der Freitag Nacht News und Top of the Pops, Gewinnerin von Let's Dance im Jahre 2007...

Aber wie wir als Leser in ihrem Buch "Rosarotes ...

Susan Sideropoulus: bekannt als Schauspielerin aus GZSZ, Moderatorin der Freitag Nacht News und Top of the Pops, Gewinnerin von Let's Dance im Jahre 2007...

Aber wie wir als Leser in ihrem Buch "Rosarotes Glück - Setz doch mal die rosarote Brille auf!" erfahren dürfen, ist Susan noch soviel mehr, als eine beruflich sehr erfolgreiche Frau.

Schon als Teenager im Zeltlager lernte sie ihren zukünftigen Ehemann kennen und berichtet offen und ehrlich über die Höhen und Tiefen einer langjährigen Beziehung. Daneben spielen Themen wie Familie, Freundschaft und das Elternsein eine große Rolle. Susan erzählt zwar hauptsächlich über ihr eigenes Lebenserfahrung und versucht, verschiedeneste Lebensweisheiten und Gedankenanstöße mit auf den Weg zu geben. Ich hatte jedoch keineswegs das Gefühl, dass sie sich mit dem erhobenen Zeigefinger präsentieren möchte und ihre Einstellung als einzig Richtige betrachtet. Vielmehr scheint sie uns das Mantra 'Tue es immer genau so, wie es sich für DICH richtig anfühlt' mithilfe von anschaulichen Anekdoten aus ihren Leben verdeutlichen zu wollen. Und genau das schafft sie meiner Meinung nach auch auf eine sehr angenehme und unterhaltsame Art und Weise.

Eine perfekte Lektüre für den hektischen Alltag, indem man leider viel zu oft vergisst, einfach mal wieder die rosa rote Brille aufzusetzen und etwas positiver zu denken!

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