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Veröffentlicht am 07.07.2017

Für alle Bandenmädchen und Wollschweinkrauler

Tildas Tierbande - Ein Wollschwein im Wohnzimmer
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Auf dieses schöne Kinderbuch hatte ich mich schon sehr gefreut. Bei dem niedlichen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Wie das Mädchen Tilda und das Wollschwein sich gegenseitig umarmen sieht ...

Auf dieses schöne Kinderbuch hatte ich mich schon sehr gefreut. Bei dem niedlichen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Wie das Mädchen Tilda und das Wollschwein sich gegenseitig umarmen sieht einfach super putzig aus. Sowohl das Cover als auch der Titel und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und mich auf das Buch richtig neugierig gemacht.

Tilda ist mit ihren Eltern gerade in die Reihenhaussiedlung im Trüffelweg gezogen. Schon an ihrem ersten Tag lernt sie das Mädchen von nebenan kennen. Sie heißt Tomma, hat tomatenrotes Haar und wohnt auch noch nicht lange im Trüffelweg. Die beiden Mädchen verstehen sich sofort richtig gut und sind von ihrer ersten Begegnung an Freundinnen.
Zusammen machen die beiden dann eine tolle Entdeckung in Stall von Bauer Hartmut, der am Ende ihrer Straße in einem großen Bauernhof lebt. Die Mädchen entdecken drei sehr niedliche Tiere: das Wollschein Muffin, welches eine große Leidenschaft für Schoko-Schnaps-Pralinen hegt. Dann das Wollhuhn Kasi, das an den Füßen Federn hat, sodass es aussieht, als würde es Hausschuhe tragen. Und zum Schluss dann noch das Angorakaninchen Wühler. Dieses hat im Gesicht ein langes weißes Fell und sieht damit wie der Weihnachtsmann aus. Tilda und Tomma verlieben sich sofort in diese drei süßen Tierchen und sie bekommen von dem Bauern die Erlaubnis, sich um diese zu kümmern. Doch es gibt eine Bedingung: sobald es Ärger gibt, wird der Bauer die drei Tiere verkaufen. Das wollen Tilda und Tomma auf keinen Fall und sie holen sich mit Tati, die ebenfalls im Trüffelweg wohnt, noch zusätzliche Verstärkung. So hat jedes der drei Mädchen ein Tier für sich allein, um das es sich am meisten kümmern kann. Die drei beschließen, eine Bande zu gründen: Tildas Tierbande. Diese soll allerdings geheim bleiben. Blöd nur, dass die drei Jungs Gregor, Gonzo und Gabriel Wind von ihrer Bande bekommen haben und kurzerhand den Entschluss fassen, ebenfalls eine Bande, nämlich die Gruseltierbande, ins Leben zu rufen...

Als Kind habe ich Bandengeschichten ja unheimlich gerne gelesen. „Die Wilden Hühner“ von Cornelia Funke habe ich zum Beispiel nahezu verschlungen. Auch heute noch, als Erwachsene, freue ich mich immer sehr, wenn ich ein neue tolle Bandengeschichte für Kinder entdecke. Bei „Tildas Tierbande“ wusste ich einfach auf den ersten Blick, dass mir dieses Buch super gut gefallen wird! Und mal wieder lag ich mit meiner Vermutung goldrichtig. Innerhalb eines Tages habe ich das Buch mit seinen gut 160 Seiten durchgelesen und bin wirklich hellauf begeistert. Als 10-jährige, als ich gerade in meiner Bandenphase war und Geschichten mit Tieren sehr gerne mochte, hätte mir dieses Buch bestimmt ganz besonders gut gefallen.
„Tildas Tierbande“ ist auf jeden Fall ein wundervolles Buch für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren. Obwohl die Protagonisten Mädchen sind, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch so mancher Junge dieses Buch mögen wird. Es ist an keiner Stelle langweilig und unterhält einen mit seinen vielen lustigen Einfällen bis zur letzten Seite.

Die Kinder sind allesamt sehr sympathisch und benehmen sich wie ganz normale Acht- und Neunjährige. Junge Leser werden sich wunderbar mit ihnen identifizieren können.
Der Schreibstil ist locker, leicht und sehr kindgerecht, sodass etwas geübtere Leser keine Schwierigkeiten beim Lesen haben werden.
Die Kapitel sind immer schön kurz und die Schrift ist recht groß. Zudem befinden sich in dem Buch noch viele schöne schwarz-weiß Illustrationen von Verena Körting. Diese haben mir ja wirklich richtig gut gefallen. Die drei Tiere Muffin, Kasi und Wühler wurden sehr niedlich gezeichnet, sodass man beim Betrachten ja am liebsten auch sofort so drei süße Tierchen haben möchte.
Doch Vorsicht, die drei haben es faustdick hinter den Ohren und machen es den drei Mädchen nicht gerade leicht, sie ganz ohne Komplikationen zu umsorgen.
Dazu kommt ja dann auch noch die Gruseltierbande, bestehend aus den drei Jungen Gregor, Gonzo und Gabriel, die auch für allerhand Chaos sorgen.

Tilda, Tomma und Tati haben also alle Hände voll damit zu tun, große Probleme zu vermeiden und einen Verkauf der drei Tiere zu verhindern. Denn der Bauer hat leider nicht genügend Zeit für die drei Tiere und hat schon länger darüber nachgedacht, sie abzugeben. Da sind Tilda, Tomma und Tati ja wirklich gerade noch rechtzeitig gekommen! Denn die Pflege von Muffin, Kasi und Wühler macht den Mädchen sehr viel Spaß, auch wenn diese natürlich stellenweise recht anstrengend und nicht immer leicht ist.

Und dann sind da ja, wie bereits erwähnt, auch die drei Jungs Gregor, Gonzo und Gabriel, die nicht einsehen, warum nur die Mädchen eine coole Banden haben sollen, die sich um Tiere kümmern. Nur leider sind die Tierchen von den Jungs alles andere als süß. Sie nennen sich ja nicht umsonst die „Gruseltierbande“.

Die Abenteuer, die die Kinder in diesem Buch erleben, machen einfach richtig gute Laune und wirken auch überhaupt nicht unrealistisch. Wenn man auf dem Land lebt und auch so tolle Tiere besitzt wie unsere drei Mädchen, dann kann es durchaus passieren, dass man dann auch so tolle Dinge erlebt wie sie hier beschrieben werden. Mich hat das Buch einfach sehr schön an meine eigene Kindheit erinnert und ich habe mich wunderbar in die Kinder hineinversetzen können. Beim Lesen habe ich ja auch immer wieder den sehnlichen Wunsch verspürt, auch mal mit dem Wollschwein Muffin zu schmusen oder das kuschelige Fell des Angorakaninchen Wühler zu streicheln.
Auf den zweiten Band freue ich mich ja jetzt schon sehr. Ich möchte unbedingt noch weitere Abenteuer mit Tildas Tierbande erleben! Und natürlich auch mit der Gruseltierbande, solange deren Tierchen nicht zu gruselig sind. ;)

Fazit: Wirklich klasse! Ein sehr witziges und abenteuerliches Kinderbuch, welches Jungen und Mädchen ab 8 Jahren, die Banden – und Tiergeschichten mögen, sehr zu empfehlen ist. Besonders „Bullerbü“ und „Wilde Hühner“ Fans werden von dieser neuen Reihe begeistert sein!
Auch Erwachsenen, die gerne mal wieder Kind sein wollen, kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen. Die tollen Illustrationen in dem Buch machen den Lesespaß perfekt! Von mir erhalten Tilda und Co. volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.07.2017

Märchenhaft und poetisch, mit wunderschönen Illustrationen!

Linas Reise ins Land Glück
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Auf der Suche nach einem neuen schönen Bilderbuch bin ich auf meiner Stöberrunde auf diese tolle Neuerscheinung aufmerksam geworden. Das Cover wirkt herrlich verträumt und geheimnisvoll, mich hat es ja ...

Auf der Suche nach einem neuen schönen Bilderbuch bin ich auf meiner Stöberrunde auf diese tolle Neuerscheinung aufmerksam geworden. Das Cover wirkt herrlich verträumt und geheimnisvoll, mich hat es ja sofort angesprochen. Als ich dann registriert hatte, dass das Cover und die Innenillustrationen von Emilia Dziubak stammen, einer polnischen Illustratorin, deren Bilder ich bereits in anderen Büchern sehr bewundert habe, wollte ich „Linas Reise ins Land Glück“ unbedingt lesen!

Da die Eltern des kleinen Daniel mal wieder eine Spätschicht im Krankenhaus haben, ist Lina da und passt auf den Jungen auf. Daniel findet das super, da Lina immer so tolle und spannende Geschichten erzählen kann. Auch heute, zum Einschlafen, bettelt der Junge um eine neue Gute-Nacht-Geschichte. So erzählt Lina ihm ein wundersames Erlebnis aus ihrer Vergangenheit: Als sie noch ein kleines Mädchen gewesen ist, verschwand ihr Bruder auf rätselhafte Weise. Lina ist darüber sehr traurig. Von ihren Eltern bekommt sie zur Aufheiterung einen Schlitten geschenkt. Als sie diesen dann auf einem schneebedeckten Hügel ausprobiert, gelangt sie in eine magische Welt – das Land Glück. Dort trifft das Mädchen auf sprechende Insekten und einen Käfer in Frack, der ihr das wunderschöne Land Glück genauer zeigt. Doch der anfängliche heitere Schein trügt: Lina bemerkt recht schnell, dass auch im Land Glück nicht alle Bewohner glücklich sind und dass auch gefährliche Tiere dort ihr Unwesen treiben...

Die Geschichte beginnt recht traurig, da Lina dem kleinen Daniel von dem Verschwinden ihres großen Bruders Leon erzählt. Die Themen Verlust und Trauer in einem Kinderbuch dieser Altersklasse zu bewerten, empfinde ich immer als etwas schwierig. Sie sollten kindgerecht und nicht zu grausam in die Geschichte eingebaut werden, da ich diese sonst wenig geeignet für Kinder ab 5 Jahren halte. In „Linas Reise ins Land Glück“ werden diese Themen aber sehr gut beschrieben. Zuerst hatte es mich ja etwas gestört, dass die Eltern von Lina so wenig Trauer gezeigt haben, als ihr Sohn verschwunden ist. Dann aber dachte ich, dass dies eigentlich sehr klug und gut ist, da das Buch so weniger traurig und bedrückend wirkt. Das Verschwinden des Bruders wird auch gar nicht genauer geschildert, sodass man sich als Leser nicht zu sehr betroffen fühlt.
Ich habe das Bilderbuch am Anfang als etwas düster empfunden. Mit Lina reisen wir zwar ins Land Glück, aber seinem Namen wird diese magische Welt nicht so ganz gerecht, da auch dort nicht alles fröhlich und unbeschwert zugeht.

Dadurch aber, dass die Geschichte so eine schöne, verträumte und märchenhafte Atmosphäre besitzt, legte sich mein erster Eindruck recht schnell wieder. Das Buch erzählt nämlich nicht nur eine Geschichte über Trauer und Verlust, sondern spricht auch die Themen Mut, Zusammenhalt und Hoffnung an. Besonders Lina habe ich für ihre Entschlossenheit und ihren Mut sehr bewundert. Lina trifft in dem Land Glück auf andere Kinder, die von einer gemeinen Krabbe gefangen gehalten werden. Die Kinder halten allesamt wunderbar zusammen und stellen sich der bösen Krabbe.
Die Auflösung der Geschichte kam dann recht schnell und einfach, aber ich habe dieses Ende als genau richtig empfunden, da es nicht brutal, leicht verständlich und gut nachvollziehbar ist. Gerade jüngere Kinder werden mit dieser schönen Auflösung sehr zufrieden sein.

Die Geschichte erinnert ein wenig an den Klassiker „Alice im Wunderland“, da auch dort ein Mädchen in eine wundersame Welt gerät, winzig klein ist und mit Tieren sprechen kann. Die Handlungen der beiden Bücher sind natürlich sehr verschieden, aber ich musste beim Lesen von „Linas Reise ins Land Glück“ dennoch immer an den Klassiker von Lewis Carroll denken. Sowohl dieser als auch dieses schöne Bilderbuch besitzen eine ganz besondere Atmosphäre, die ich sehr gerne mag. Ich kann ja daher besonders „Alice im Wunderland“ - Liebhabern „Linas Reise ins Land Glück“ sehr empfehlen.

Die Geschichte selbst konnte mich nicht in allen Punkten komplett überzeugen; für mich wird das Buch ja erst durch die traumhaft schönen Illustrationen von Emilia Dziubak zu etwas ganz Besonderem. Kennen gelernt habe ich ihre Bilder durch die neuen Ausgaben der „Borger“ - Reihe von Mary Norton, die im Fischer Verlag erschienen sind. Die Zeichnungen in diesen Büchern sind wirklich großartig, daher waren meine Erwartungen an die Illustrationen hier auch recht hoch gewesen. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Die Bilder in diesem Bilderbuch sind einfach so schön - ich bewundere das Zeichentalent von Emilia Dziubak ja immer wieder aufs Neue. Nicht nur die Bilder sind klasse und sehr liebevoll gezeichnet, auch die komplette hochwertige Aufmachung der Seiten konnte mich hellauf begeistern.
Martin Widmark und Emilia Dziubak haben auf jeden Fall tolle Teamarbeit geleistet und zusammen ein wundervolles und ganz besonderes Bilderbuch geschaffen!

Fazit: Ein märchenhaftes und wunderschön poetisches Bilderbuch, in dem die Geschichten und ganz besonders die großartigen farbigen Illustrationen zum Träumen einladen. Für Kinder ab 5 Jahren ist das Buch sehr zu empfehlen. Zum Vorlesen eignet es sich perfekt! Hier wird sowohl Kindern als auch Erwachsenen ein richtig schönes Lese-Erlebnis geboten. Von mir erhält „Linas Reise ins Land Glück“ volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Pferde, Freundschaft, erste große Liebe - zwei tolle Geschichten in einem Band!

Im Galopp auf Wolke 7 - Doppelband
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Obwohl meine Pferdephase schon längst vorbei ist und ich noch nicht mal reiten kann, lese ich nach wie vor mit großer Leidenschaft Pferdebücher. Ganz begeistert bin ich ja von der „Friends & Horses“ - ...

Obwohl meine Pferdephase schon längst vorbei ist und ich noch nicht mal reiten kann, lese ich nach wie vor mit großer Leidenschaft Pferdebücher. Ganz begeistert bin ich ja von der „Friends & Horses“ - Reihe von Chantal Schreiber. Da mir bisher wirklich alle Bücher, die ich von ihr bereits gelesen habe, richtig gut gefallen haben, wollte ich den Doppelband „Im Galopp auf Wolke 7“ unbedingt lesen. Zwei schöne Pferdegeschichten, geschrieben von einer Autorin, deren Bücher ich liebe – schon bevor ich mit dem Lesen begonnen hatte, wusste ich, dass mir dieses Buch ganz sicher sehr gut gefallen wird! Und ich lag mit meiner Vermutung auch goldrichtig.

Die 13-jährige Maxi ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Eltern mit ihr aufs Land ziehen wollen. Fernab der Zivilisation und ihren Freundinnen wird es für Maxi wohl demnächst Pferdestall ausmisten statt Shoppengehen heißen. Sie beschließt, ihren Eltern den Umzug so schwer wie möglich zu machen. Ihre schlechte Laune wird ihre Eltern schon wieder umstimmen und einsehen lassen, dass ein Leben auf dem Land einfach das Allerletzte ist, da ist sich Maxi sicher. Doch dann bemerkt sie, dass ihr neues Zuhause gar nicht so übel ist. Zum einen besitzt sie nun ein eigenes Pony, welches den Namen Ringo trägt und wirklich niedlich ist. Noch viel süßer aber findet Maxi ja den Jungen Vic, der ein bisschen älter ist als sie und auf dieselbe Schule wie sie geht. In Maxi findet ein Umdenken statt und sie beginnt sich immer mehr mit dem Landleben anzufreunden. Eigentlich ist dieses ja gar nicht so blöd. Ein eigenes Pony ist ja schon was Feines und wenn Maxi nur an die wunderschönen blauen Augen von Vic denkt, beginnen Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern...

Dieser schöne Doppelband beinhaltet die ersten beiden Bände der „4 Hufe“ - Reihe von Chantal Schreiber, die vor einigen Jahren als Einzelbände im Thienemann Verlag erschienen sind. Ich kannte diese Reihe bisher nicht, was mich ja nun, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, wirklich wundert. Als Band 1 und 2 damals erschienen sind, war ich selbst noch ein Teenager und zählte damit noch zur Zielgruppe der Reihe. Hätte ich die Reihe damals gelesen, ich wäre sich total begeistert gewesen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich es heute, als Erwachsene, nicht auch bin. Dieses Buch ist wirklich so klasse, ich habe es, trotz seiner gut 500 Seiten, in nur etwas über 2 Tagen durchgelesen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass ich es als Teenie noch etwas besser gefunden hätte, da solche Bücher damals genau in mein Beuteschema gepasst haben.

Das Buch behandelt die Themen Freundschaft, Familie, Liebe und natürlich Pferde. Eine perfekte Mischung, die ganz besonders junge Mädchen ab 11 Jahren sehr ansprechen wird. Da ich ja, was meinen Büchergeschmack betrifft, noch ein richtiges Kind bin, konnte auch mich dieses Buch komplett überzeugen und hellauf begeistern!

Der Schreibstil ist wirklich toll, ich habe ja schon in anderen Büchern von Chantal Schreiber gemerkt, dass ich ihre Art zu schreiben über alles liebe! Ihre Bücher, und so natürlich auch dieses hier, lesen sich weg wie nichts und bescheren einen herrliche Lesestunden. Auch mit dem Humor sind Chantal Schreiber und ich auf einer Wellenlänge. Ich musste ja bei so einigen Szenen im Buch sehr schmunzeln und konnte mir sehr oft kaum ein Grinsen verkneifen.
Besonders über Maxi, die mitten in der Pubertät steckt und die wirklich nicht auf den Mund gefallen ist, habe ich mich sehr amüsiert. Gerade am Anfang, wo der Schock des Umzugs noch tief in ihr steckt und sie beschlossen hat, alles negativ zu sehen, hat mich ihr Verhalten bestens unterhalten, was zum Teil auch daran gelegen hat, dass mich ihr Trotzverhalten nur zu gut an meine eigene Teenagerzeit erinnert hat.
Ich kann ja daher auch Erwachsenen dieses Buch wärmstens empfehlen! Bei vielen wird es, wie bei mir, Kindheitserinnerungen wachrufen und dazu beitragen, dass man sich wieder wunderbar jung fühlt. Einmal wieder 13 sein und die erste große Liebe erleben, das hätte doch schon was, oder?

Die Themen Liebe und Pferde kommen in den beiden Geschichten auf jeden Fall nicht zu kurz. Gerade die zweite Geschichte handelt sehr viel von der Liebe und mit allem was dazu gehört, wie der erste Kuss, der erste große Streit und Eifersucht. Die Beziehung zwischen Maxi und Vic wird in beiden Bänden, aber ganz besonders im zweiten, sehr lebensecht und schön beschrieben.

Der Mix aus Pferdebuch, Liebes- und Freundschaftsgeschichte ist der Autorin einfach großartig gelungen! Die Themen gehen zwar nicht wirklich in die Tiefe, aber man wird dennoch von dem Gelesenen sehr berührt und denkt auch nach Beenden des Buches über den Inhalt nach und vergisst ihn nicht so sofort wieder, wie es ab und an bei anderen Büchern der Fall sein kann.

Man muss übrigens auch kein Pferdekenner sein, um dieses Buch zu mögen und verstehen zu können. Selbst diejenigen, die nichts für Pferde übrig haben, werden hier ganz sicher großen Spaß beim Lesen haben. Pferde kommen in dem Buch zwar sehr oft vor, aber ich würde es nicht als ein reines Pferdebuch bezeichnen, weil einfach noch viel mehr drin steckt. Man sollte sich also nicht zu sehr vom Cover und Titel täuschen lassen. Ich kann auch Nicht-Pferdeliebhabern diesen schönen Doppelband sehr ans Herz legen! Und auch denjenigen, die Chantal Schreibers aktuelle Pferdereihe „Friends & Horses“ mögen, kann ich die „4 Hufe“ - Reihe ebenfalls sehr empfehlen! Sie ist zwar eigentlich für etwas jüngere Leserinnen angedacht, macht aber dennoch auch älteren Semestern richtig viel Spaß beim Lesen.

Hier wirkt einfach alles total aus dem Leben gegriffen und realistisch. Mädchen in Maxis Alter werden sich sehr gut mit der Protagonistin identifizieren können und sie genauso lieb gewinnen wie ich es nach nur kurzer Zeit getan habe. Maxi ist nett, frech und besitzt einen tollen Humor, der mich sehr oft zum Lachen gebracht hat. Am Anfang hat sie auf mich zwar den Eindruck eines kleinen verwöhnten Mädchens gemacht, aber seit Maxi das Landleben immer mehr zu schätzen weiß, hat sich auch ihr Verhalten geändert und sie wurde mir immer sympathischer. Wenn ich ehrlich bin, war sie mir das zu Beginn des Buches ja gar nicht, da sie mir ziemlich verwöhnt vorgekommen ist. Dieser erste Eindruck legte sich aber recht schnell wieder und ich habe Maxi mittlerweile fest in mein Herz geschlossen. In den beiden Geschichten wird sehr gut deutlich, was für eine prima Freundin (und auch Tochter) Maxi ist.

Fazit: Unbedingt lesen, es lohnt sich! Mädchen ab 11 Jahren kann ich dieses Buch ganz besonders ans Herz legen, auch denjenigen, die beim Stichpunkt Pferde mit den Augen rollen. Man sollte sich auch nicht von der hohen Seitenzahl abschrecken lassen. Das Buch liest sich so schön und angenehm, die Seiten sind wirklich im Nu gelesen. Auch Erwachsenen, die sich gerne noch einmal wie ein Teenager fühlen wollen, kann ich „Im Galopp auf Wolke 7“ sehr empfehlen! Freundschaft, Liebe, Pferde – hier wird einem von allem etwas geboten. Ich stürze mich ja nun auf den zweiten Doppelband, der zwei weitere Geschichten mit Maxi enthält. Der erste bekommt von mir auf jeden Fall volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Tierisch-schöner Hörspaß für Groß und Klein!

Der Esel Pferdinand – Teil 3: Volle Pferdestärke voraus!
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Auf dieses Hörbuch hatte ich mich ja schon sehr gefreut! Nachdem mir die ersten beiden Teile der „Esel Pferdinand“-Reihe schon so gut gefallen haben, war ich auf den dritten Band schon richtig gespannt ...

Auf dieses Hörbuch hatte ich mich ja schon sehr gefreut! Nachdem mir die ersten beiden Teile der „Esel Pferdinand“-Reihe schon so gut gefallen haben, war ich auf den dritten Band schon richtig gespannt gewesen. Da ich den Sprecher Boris Aljinovic sehr gerne höre und er diese tolle Kinderbuchreihe wirklich großartig liest, habe ich mich auch bei Teil 3, ohne groß zu überlegen, wieder für das Hörbuch entschieden.

Hurra, endlich geht es mit dem Reiten los! Pferdinand kann es kaum noch abwarten, bis seine Emmi endlich das erste Mal auf seinem Rücken sitzen wird. Allerdings stellt sich das Reiten dann doch als weitaus schwieriger und wackeliger heraus, als der kleine Esel gedacht hätte. Besser macht es das Ganze dann natürlich auch nicht, wenn so ein blödes Pferd wie Pitt sich über Pferdinand und seine ersten Versuche als Reitpferd lustig macht. Und als wäre das nicht schon Grund genug zum Ärgern, zerstört auch noch eines Nachts, während eines starken Gewitters, ein Baum das Dach des Hoppes-Hauses. Um die Schäden zu reparieren, muss schleunigst ein Plan her, mit dem sich genug Geld für die teure Reparatur auftreiben lässt. Emmi und ihr Freund Lenni haben schließlich die Idee, einen Spendenritt zu veranstalten, bei dem auch die Pferde und Ponys des Klausenhofs mitmachen werden. Logisch, dass auch unser Pferdinand an diesem Ritt teilnehmen möchte. Aber ob der kleine Esel überhaupt eine Chance gegen die Pferde und Ponys haben wird?

Schon das schöne farbenfrohe Cover ist wieder ein richtiger Hingucker. Man sieht auf diesem sofort, dass es im dritten Abenteuer um ein Wettrennen gehen wird. Dass es diesmal also wieder spannend werden wird, ist zu erwarten. Ich habe ja ganz gespannt mit dem Hören begonnen und das Hörbuch innerhalb eines Tages durch gehört.
Ich bin auch von Teil 3 hellauf begeistert! Man trifft auf alle bekannten Gesichter aus den ersten beiden Bänden wieder und hat viel zum Lachen, zum Schmunzeln und zum Mitfiebern!
Ich rate, die ersten beiden Bände zu kennen, ehe man sich dem dritten Teil widmet. Zwingend notwendig ist es vermutlich ist, da die Bände immer abgeschlossen sind, aber da man sich auf jeden Fall alle drei Hörbücher anhören sollte, weil diese einfach so klasse sind, kann man ja auch gleich mit Teil 1 beginnen und in chronologischer Reihenfolge weiter hören.

„Esel Pferdinand: Volle Pferdestärke voraus!“ ist eine perfekte Mischung aus Witz und Spannung. Zum Lachen gibt es hier auf jeden Fall eine Menge, aber auch die spannenden Szenen kommen im dritten Abenteuer nicht zu kurz. Diese Szenen sind aber natürlich sehr kindgerecht und daher nicht zu spannend. Die „Esel Pferdinand“-Reihe wird für Kinder ab 6 Jahren empfohlen, daher wäre zu viel Spannung und Action nicht sehr angebracht. Da diese aber genau richtig dosiert ist, stimme ich der Altersempfehlung vom Verlag vollkommen zu. Ich kann aber natürlich auch älteren Zuhörern die „Esel Pferdinand“-Hörbücher sehr ans Herz legen. Diese Reihe bietet einfach für jedes Alter ein tolles Hörvergnügen und unterhält einen bestens bis zum allerletzten Track.

Der Schauspieler Boris Aljinovic trägt zu diesem genialen Hörspaß eine Menge bei. Es macht sehr viel Spaß seiner angenehmen Stimme zu lauschen, die er so gekonnt verstellen kann, dass man manchmal nahezu den Eindruck gewinnt, man höre ein Hörspiel und nicht ein Hörbuch. Es gelingt Boris Aljinovic einfach wunderbar, jeder Figur ihre eigene Stimme zu verleihen. Mir gefällt ja besonders gut, wie der kleine Ziegenjunge Paule gelesen wird. In einem meckernden und frechen Ton, wie man sich die Stimme einer Ziege eben so vorstellt.
Auch der blöde Hengst Pitt, der sich über den armen Pferdinand lustig macht, wird perfekt und in der genau richtigen eingebildeten Tonlage vorgelesen. Grinsen muss ich ja immer sehr, wenn Pferdinand in laute Begeisterungsrufe ausbricht, sobald das Wort „Reiten“ fällt. Dieses Jubeln liest Boris Aljinovic wirklich köstlich! Man hört die Freude des kleinen Esels so schön heraus, dass man gar nicht anders kann als sich richtig mit ihm mitzufreuen!
Ich kann mich ja nur immer wieder wiederholen: Boris Aljinovic ist für diese lustige Reihe ein wahrer Glücksgriff! Wer Lust hat, mal zu erfahren, wie eigentlich der Herr Aljinovic diese schöne Reihe findet, der kann sich ja dass kleine Interview mit ihm auf YouTube anschauen, in dem auch eine nette kleine Hörprobe mit eingebaut worden ist. Wenn man Esel Pferdinand noch nicht kennt und sich dieses Video anschaut, wird man spätestens danach unbedingt den kleinen Esel kennenlernen wollen!
Hier geht‘s zum Interview: https://www.youtube.com/watch?v=-UDEE6PTIoM
Sehr schön finde ich ja, dass Themen wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt in diesem Hörbuch eine sehr große Rolle spielen. Ich finde es ja immer wieder süß zu sehen, dass auch ein Esel und ein Ziegenjunge so gute Freunde sein können. Aber auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird hier wunderschön und herrlich liebevoll beschrieben.
Den kleinen Esel Pferdinand bewundere ich für seine Stärke und sein Selbstbewusstsein ja sehr. So oft hat er sich nun schon gemeine Bemerkungen von anderen anhören müssen, weil er so gerne ein Pferd sein möchte. Er verliert aber nie den Mut und lässt sich nicht von seinem Traum, ein richtiges Reitpferd zu werden, abbringen. Am Ende von diesem Hörbuch zeigt Pferdinand, was alles in ihm steckt und dass er locker mit allen Ponys und Pferden dieser Welt mithalten kann.

Die ungekürzte Lesung mit einer Länge von 2h 2min lässt sich gut an einem Tag anhören, sodass man nicht ständig unterbrechen muss. Für die empfohlene Altersklasse finde ich die Spieldauer genau richtig. Auch die Tracks sind immer schön kurz, sodass man problemlos zwischendrin Pausen einlegen kann, auch wenn diese vermutlich recht schwer fallen. ;)

Fazit: Der dritte Teil ist eine weitere super gut gelungene Fortsetzung und bietet Jungen und Mädchen ab 6 Jahren ein großartiges Hörerlebnis! Es ist witzig, spannend und total niedlich! Boris Aljinovic liest auch den dritten Band grandios und begeistert Jung und Alt mit seinem Stimmtalent. Von mir erhält dieser tierisch-aufregende Hörbuch-Spaß volle 5 von 5 Sternen, iiihhh-aahhh!

Veröffentlicht am 28.06.2017

Großartiger Lesespaß mit den Doppelkeksen!

Die Doppel-Kekse 2: Chaos hoch zwei mit Papagei
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Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut! Es handelt sich hier um den zweiten Band der „Doppelkekse“-Reihe von Patricia Schröder. Ich war ja schon von Teil eins hellauf begeistert gewesen und ...


Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut! Es handelt sich hier um den zweiten Band der „Doppelkekse“-Reihe von Patricia Schröder. Ich war ja schon von Teil eins hellauf begeistert gewesen und konnte den Erscheinungstermin des zweiten Bandes kaum noch abwarten.

Bei den Zwillingen Lea und Lucie geht es zur Zeit drunter und drüber! Zu Hause sorgt ihr sprechender Papagei Punkt-um für Unruhe, da dieser leider nicht nur nette Wörter sagen kann, sondern ein wahrer Meister im Fluchen ist. Lea und Lucie sollen ihrem Vogel schnellstmöglich diese unschönen Ausdrücke abgewöhnen, sonst wird die Mutter den armen Punkt-um wegbringen. Die Lage spitzt sich noch weiter zu, als plötzlich ihre Oma aus Venedig vor der Tür steht, um ihrer Familie nach langer Zeit mal wieder einen Besuch abzustatten. Plötzlich möchte die Mutter den Papageien sofort aus dem Haus haben. Nur wohin mit ihm? Etwa ins Tierheim?
Als wäre es im Hause von Leipnitz nicht schon chaotisch genug, geht es auch in der Schule turbulent zu. In Lucies neuer Klasse gibt es ein paar Schüler, die auf das Regelbefolgen pfeifen und für Unfrieden und Chaos sorgen. Dass deswegen das geplante Schulfest ins Wasser fallen soll, ist für die Doppelkekse einfach völlig undenkbar! Hier ist also mal wieder doppelte-Schwestern-Power gefragt!

Ich finde ja schon das Cover wieder super gut gelungen mit seiner tollen Farbwahl und den verschiedenen Schriftarten. Ganz besonders angetan haben es mir die kleinen Bildchen, die einen schon einmal einen Vorgeschmack darauf geben, was einen zwischen den Buchdeckeln erwarten wird.
Mir hat der zweite Band der „Doppelkekse“ richtig gut gefallen! Mir persönlich gefällt er sogar noch ein wenig besser als sein Vorgänger. Schon nach den ersten Sätzen war ich wieder komplett in die Welt der Doppelkekse eingetaucht und habe das Buch in rasender Geschwindigkeit durchgelesen. Der Schreibstil von Patricia Schröder ist einfach nur toll! Herrlich locker, leicht und flüssig, man fliegt förmlich durch die Seiten. Ganz begeistert bin ich ja von den Dialogen, die sich einfach wunderbar lesen und die Handlung sehr gut vorantreiben.

Das Buch ist an keiner Stelle langweilig und macht sehr viel Spaß zu lesen. Die Zwillinge Lea und Lucie muss man einfach gern haben. Trotz ihres gleichen Aussehens könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Lea, die ruhige, ordentliche und sparsame Hälfte der Doppelkekse und Lucie, ihr Schwesternkeks, frech, chaotisch und immerzu pleite.
Doch so verschieden die beiden auch sind, halten sie stets zusammen und können sich aufeinander verlassen. Besonders in diesem Band ist ihr Zusammenhalt einfach nur perfekt! Klar kommt es auch mal bei den Doppelkeksen zum Streit, wie es wohl bei allen Geschwistern mal der Fall ist, aber zum Glück können sich die Zwillinge nie lange böse sein und vertragen sich sehr schnell wieder.
Die Schwesternkabbeleien haben mir sehr gut gefallen. Natürlich ist es nie schön, wenn man sich streitet, aber da dies eben im Leben dazu gehört, finde ich es sehr gut, dass es auch bei den Doppelkeksen nicht immer friedlich zugeht. Dadurch wirkt alles im Buch sehr lebensecht und überzeugend. Als Leser kann man sich so wirklich wunderbar in die Mädchen hineinversetzen und sich selbst in ihnen wiederfinden. Junge Leser werden viele Szenen in Buch nur zu gut aus ihrem eigenen Alltag kennen und ältere Leser, wie ich, werden sich beim Lesen wieder herrlich jung fühlen und sich an die eigene Teenagerzeit erinnert fühlen.
Das Buch bietet daher für Jung und Alt einen großen Lesespaß und ist sehr zu empfehlen! Man muss auch nicht den ersten Band kennen, um dem zweiten Band problemlos folgen zu können.


In diesem Buch stimmt einfach alles! Es kommen wichtige Themen zur Sprache wie Freundschaft, Zusammenhalt und das Mobbing an Schulen; Dinge, die ich gerade für ein Kinderbuch dieser Altersklasse für sehr wichtig und gut halte. Und auch das erste Mal Verliebtsein wird hier sehr schön und realistisch beschrieben. Also alles Themen, in denen sich die Zielgruppe prima wiederfinden wird.

Mit einem tollen Humor und vielen liebenswerten Charakteren erlebt man an der Seite der Doppelkekse ein neues spannendes und lustiges Abenteuer. Der Papagei Punkt-um hat bei mir mit seinen frechen Sprüchen für so einige Lacher gesorgt und auch die Oma der Zwillinge hat mich mit ihrer recht toughen Art stellenweise sehr zum Schmunzeln gebracht.

Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, da alles Wichtige aufgelöst wird und nur Kleinigkeiten der Fantasie von uns Lesern überlassen bleiben. Ich hoffe ja sehr, dass es noch einen dritten Band mit den Doppelkeksen geben wird!


Fazit: Eine super Fortsetzung! Ich kann den zweiten Band der „Doppelkekse“-Reihe sehr empfehlen! Dieses Buch beinhaltet viele Themen, die Mädchen im Teenageralter interessieren und bietet auch älteren Generationen einen großartigen Lesespaß! Da einem in dem Buch auf jeder Seite herrlich lecker aussehende Bildchen von Keksen ins Auge springen, rate ich beim Lesen immer eine Packung Kekse griffbereit zu haben. Damit ausgerüstet lässt sich das Buch in vollen Zügen bestens genießen. Von mir erhält das Buch volle 5 von 5 Keksen, äh, Sternen! ;)