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Veröffentlicht am 16.10.2022

Zu wenig Paris

Zu Tisch in Paris
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Klappentext:

„Zu zweit durch Paris bummeln: durch die vielen Parks, entlang der Seine, über den Pont Neuf, zum Eiffelturm und zu Notre-Dame, dabei immer wieder kleine Pausen in den Straßencafés und abends ...

Klappentext:

„Zu zweit durch Paris bummeln: durch die vielen Parks, entlang der Seine, über den Pont Neuf, zum Eiffelturm und zu Notre-Dame, dabei immer wieder kleine Pausen in den Straßencafés und abends ins Bistro. Bei Boeuf Bourguignon und Crème brûlée werden zu Hause Erinnerungen an schöne Tage und das französische Savoir-vivre wach. Mit typischen Rezepten und stimmungsvollen Fotos lädt unser Kochbuch ein zu einem kulinarischen Spaziergang durch Paris und zum Schwelgen in Urlaubserinnerungen.“



In diesem hübsch aufgemachten Reise-Rezepte-Buch soll uns die Stadt der Liebe >Paris< näher gebracht werden. Wir dürfen hier Rezepte einerseits für das Frühstück, für Zwischendurch, für das Abendessen und leckere Desserts-Varianten erlesen. Als Extra gibt es dann noch ein paar Informationen rund um Paris selbst. Die hier vorgestellten Rezepte haben leider nur zum gewissen Teil etwas mit Paris zu tun. Croissant und die beliebte Zwiebelsuppe sind leider nur ein paar wenige wahre Pariser Rezepte. Ein Salade Niçoise (Nizza-Salat stammt aus der Küche der Provence) oder ein Ratataouille (kommt eigentlich auch aus der Provence) oder eine Quiche (stammt ursprünglich aus Lothringen) uvm. ist halt die typische französische Küche aber explizit mit Paris hat das wenig zu tun. Mit fehlen hier die Pariser Macarons, der spezielle Pariser Käse aus den dortigen Käserein, das typische Entrecote mit Pommes oder die bekannte Operntorte und eben auch ihre Geschichten dazu. Es gibt so viel darüber zu berichten, zumal viele echte Pariser Rezepte zum Teil richtig historisch und eben einmalig sind.

Die Rezepte hier sind klassisch aufgemacht und verständlich in der Umsetzung. Die Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich und man sollte vorher die Rezepte genau durchlesen bevor man blindlings darauf los kocht oder bäckt. Die Bilder und Fotos geben gewisse Einblicke in die ganz eigene Pariser Welt.

Fazit: die Rezepte sind wenig >Paris< aber dafür eben sehr klassisch-französisch und somit in jedem guten Kochbuch zu finden bzw. eben auch in ganz Frankreich zu genießen sind.

Neutrale 2,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2022

2,5 neutrale Sterne

Das große Möbel-Makeover
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Klappentext:

„Aus alt mach neu: Möbel-Upcycling leicht gemacht



Neuer Look für alte Möbel! Eine geerbte Kommode, ein Vintage-Schrank oder der preisgünstige Flohmarktfund – Daggi Dethlefsen von @daggi_gonepaintin ...

Klappentext:

„Aus alt mach neu: Möbel-Upcycling leicht gemacht



Neuer Look für alte Möbel! Eine geerbte Kommode, ein Vintage-Schrank oder der preisgünstige Flohmarktfund – Daggi Dethlefsen von @daggi_gonepaintin zeigt einfach, nachvollziehbar und detailliert verschiedenste Techniken des Möbel-Upcyclings. Angefangen bei der Materialkunde über Streich- und Färbetechniken bis hin zu möglichen Verzierungen ist alles dabei. Passend dazu zeigt sie stilvolle Anwendungsbeispiele. Möbel restaurieren leicht gemacht!



Umfassendes Standardwerk zum Möbel-Upcycling (Vintage Möbel, Shabby chic)



Einzigartige Unikate für zuhause ganz einfach selber machen



Alle DIY Projekte für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet“



Gleich vorab: das Buch ist wirklich gut und übersichtlich aufgemacht. Die Autorin erklärt fundiert Materialien wie Farben, Pinsel und Techniken. Dieses Grundwissen braucht man schon bevor man munter darauf los pinselt. Zumal es wichtig ist zu wissen was man eigentlich bepinseln oder verzieren will. Verschandelt man ein wirklich historisch-wertvolles Stück oder wertete man es so für sich, dass es einem dann erst recht gefällt? Das sind Fragen die hier zumindest bis zu einem gewissen Teil beantwortet werden. Die Thematik mit wertvollen und antiken Möbeln wird angerissen - für wirklich genaue und fachlich fundierte Auskünfte lohnt wirklich eine Expertise bei renommierten und namenhaften Auktionshäusern. Da sollte man nicht am Geld sparen! Nur weil etwas „alt“ aussieht, ist es nicht gleich alt und wertvoll. Das Thema sollte definitiv etwas besser beleuchtet werden um teure Fehler zu vermeiden.

Die Verarbeitungstechniken an sich werden, wie bereits gesagt, von der Autorin sehr gut erklärt. Aber, und nun das große ABER: hier findet man nichts, was man nicht sowieso in irgendwelchen Tutorials/Blogger-Portalen oder einschlägigen Online-Pinnwänden findet. Da Dethlefsen ebenfalls einen Blog hat, lohnt das Buch eher für Leser ohne Internet-Zugang oder für die Leser die mit diesen Medien nichts anfangen können oder wollen. Als Webeplattform für die Autorin und Bloggerin ist diese Form sicherlich eine lohnenswerte Werbung.

2,5 neutrale von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.10.2022

2,5 neutrale Sterne

Schön ist die Nacht
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Klappentext:

„Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der „einfachen Leute“



Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit ...

Klappentext:

„Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der „einfachen Leute“



Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben.



Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein – mit katastrophalen Folgen für beide.



Schön ist die Nacht ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen „Gastarbeitern“, zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen?“



Autor Christian Baron versucht in seinem Buch „Schön ist die Nacht“ die schonungslose Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg anhand von Willy und Horst aufzuzeigen. Die beiden schließen nach dem Krieg Freundschaft und man hofft als Leser darauf, an dieser in gewisser Weise teilhaben zu können - haben sie beide doch so viel erleben müssen. Leider verliert sich diese Freundschaft, aber wir Leser erfahren dennoch wie Willy und Horst sich ihr Leben aufbauen. Hier gehören starke Nerven beim lesen als Voraussetzung dazu, denn beide Männer zeigen ihre wahren Gesichter. Es ist nicht wirklich ersichtlich warum sie ihre Kinder schlagen oder ihre Frauen so mies behandeln, warum der Alkohol plötzlich der beste Freund wird und ihre komplette Art so abstoßend ist. Sie sind es einfach und hier stellt sich mir die Frage, wollte uns Baron damit die gewisse Schonungslosigkeit aufzeigen, oder das es verletzte Seelen sind? Erklärt dies diese Verhalten? Kann man sie damit rechtfertigen? In meinen Augen überhaupt nicht und es wäre sinnvoll gewesen mehr darüber zu erfahren. Vieles bleibt hier für meine Begriffe im Dunkeln und leider ungeklärt. Die Siebzigerjahre werden recht eindringlich von Baron beschrieben aber dennoch erleben wir immer nur die Sicht der beiden Männer und weniger das Große und Ganze drumherum. Beide wirken komplett verloren und genau das wird Baron uns wohl aufzeigen wollen: der Kampf um Anerkennung, um ein kleines bisschen Wohlstand und Geld.

Mich konnte der Roman zu keiner Zeit erreichen. Barons Sprache ist der Zeit entsprechend und er versucht hier und da den roten Faden zu halten aber dieser geht auch oft verloren. Eine rechte Sinnhaftigkeit hinter dem Geschriebenen blieb mir bis zum Schluss verborgen. Ich suchte nach dem Kern, nach dem Tenor der Geschichte auch wenn ich die beiden Protagonisten nie mochte. Zurück bleibt nur ein neutrales Gefühl und die Frage nach dem Sinn dieser Geschichte.

Veröffentlicht am 02.10.2022

2,5 Sterne

Casa Zarrella
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Klappentext:

„Liebe geht durch den Magen – das weiß keiner besser als Moderatorin Jana Ina Zarrella. Um in der kochbegeisterten Familie Zarrella bestehen zu können, musste sie ihre Liebsten mit gutem ...

Klappentext:

„Liebe geht durch den Magen – das weiß keiner besser als Moderatorin Jana Ina Zarrella. Um in der kochbegeisterten Familie Zarrella bestehen zu können, musste sie ihre Liebsten mit gutem Essen überzeugen. Jahrelang kam nur die Familie in den Genuss ihrer Fusion-Küche. In ihrem ersten Kochbuch zeigt Jana Ina Zarrella nun gemeinsam mit Johann Lafer, wie einfach es sein kann, gesunde und familiengerechte Rezepte zu kochen. Die Einflüsse der brasilianischen Küche von Jana Ina, Giovannis Liebe für italienische Gerichte und Johann Lafers Expertise für die deutsch-österreichischen Rezepte bereichern jede Familienküche. Damit kann man alle Lieblingsmenschen verwöhnen und glücklich machen. Ganz nach dem Motto: einfach – lecker – gesund!“



Jana Ina Zarella und Johann Lafer wollen den Lesern hier ein gewisses Maß für die Küche erläutern. Sie wollen Tipps geben, was gesund ist und familiengerechte Rezepte vorstellen. Wir bewegen uns hier etwas brasilianisch, etwas italienisch und eben deutsch-österreichisch. Bunte Mischung sozusagen und vielseitig genug um damit viele tolle Rezepte zu kreieren.

Bevor es zu den Rezepten geht, werden die ersten 40 Seiten durch Infos und Berichte von Jana Ina und Johann gefüllt - kann man machen, muss man aber nicht und wirkt etwas wie ein Lückenfüller. Gerade bei Johann Lafer erwartet man doch etwas mehr „Noblesse“ - hier wirkt er eher wie der nette Nachbar, der gern mal mit-kocht. Und ganz ehrlich, mich interessiert nicht wie sich die beiden kennengelernt haben sondern was sie hier mit diesem Buch aussagen wollen.

Die Rezepte sind bunt und breit gefächert aber viel Neues entdeckt man kaum. Apfel-Zimt-Porridge ist jetzt nichts Neues oder ein Erdbeer-Tiramisu. Die Rezepte sind recht übersichtlich gestaltet und mir Bildern als Begleiter.

Wie andere Leser auch schon bemängelt haben, werden in so einigen Rezepten die erst so heiß gepredigten Themen wie Zucker oder eben Herkunft von Fleisch, Obst, Gemüse, Eier etc. manchesmal einfach ausgeblendet. Ich persönlich mag das nunmal gar nicht, denn entweder oder! Dass dann noch zum Schluss Jana Inas Mann Werbung für seine Produkte macht, fand ich recht billig.

Optik und Haptik sind dennoch hochwertig aufgemacht. Das Papier ist griffig, die Drucke und Farben sehr gut und auch die generelle Gestaltung des Layouts ist geschmackvoll arrangiert. Ich vergebe 2,5 von 5 Sterne für dieses „Kochbuch“.

Veröffentlicht am 27.09.2022

2,5 neutrale Sterne

Life Lessons aus dem Amazonas
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Klappentext:

„Drei Monate lang kämpfte sich Pip Stewart im abgeschiedenen Guyana durch einen der unerforschtesten Dschungel dieser Welt. Mit Humor und Selbstironie erzählt sie von den täglichen Herausforderungen, ...

Klappentext:

„Drei Monate lang kämpfte sich Pip Stewart im abgeschiedenen Guyana durch einen der unerforschtesten Dschungel dieser Welt. Mit Humor und Selbstironie erzählt sie von den täglichen Herausforderungen, denen sie und ihr kleines Team sich stellen mussten: vom Kampf mit Schlangen und wilden Stromschnellen, von Skorpionen und hungrigen Jaguaren. Aber auch von Glücksmomenten, der Erfahrung von Vertrauen und Selbstvertrauen. Mit nach Hause brachte sie einen fleischfressenden Parasiten. Und viele Erkenntnisse darüber, was im Leben wirklich wichtig ist. Ein packender Aufruf zu erforschen, was in uns schlummert, um aus der Abenteuerreise des eigenen Lebens das Beste herauszuholen“



Autorin Pip Stewart nimmt uns ganz persönlich auf ihre Reise des Lebens mit, die sie wohl so nie wieder erleben wird. Sie reiste in den wilden Dschungel und hat so manches erlebt. Wie andere kritische Stimmen schon schrieben, schwurbelt Stewart leider viel zu viel um den heißen Brei. Diese Art von Erzählung ist einfach nur anstrengend zu lesen und ja, es fiel mir schwer hier immer am Ball zu bleiben. Stewart ufert gern mal aus in ihren Erzählungen. Bei so manchen Situationen passt das auch, keine Frage, aber immer?! Sorry, aber das war mir zu viel. Ihre Eindrücke sind dennoch faszinierend und auch ihre kleinen Lektionen, die sie entweder selbst erkannt hat oder eben erleben durfte, geben dem Leser so einige Gedanken mit auf den eigenen Weg.

Dieses Geschichte ist eine Mischung aus Selbstfindung und Road-Tripp der besonderen Art. Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht. 2,5 neutrale Sterne hierfür.