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Veröffentlicht am 25.10.2023

Absolut nicht mein Buch...

Blutbuch
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Klappentext:

„Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen ...

Klappentext:

„Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.

Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l’Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.“



Bis zur Hälfte des Buches bin ich gekommen, den Rest habe ich quer gelesen - das sagt bereits alles. Das Buch „Blutbuch“ von Kim de l‘Horion erhielt 2022 u.a. den Deutschen Buchpreis. Ich muss klar zugeben, ich nehme eigentlich immer Abstand von solchen Preis-Büchern, da sie zu viel Hype inne haben und meist literarisch nicht das bieten was man erwartet hat. Hier war die Neugier nun einfach bei mir zu groß. Die Geschichte hatte irgendwie ihren Reiz und ja, manchmal muss man auch über den eigenen Schatten springen und so wollte ich dieses ach so hoch gelobte Buch lesen. Es ist eine Art biografische Erzählung von Kim de l‘Horizon selbst, so wird es immer wieder beschrieben und es mag auch irgendwie sein ohne die Person zu kennen. Unsere Figur weiß nicht ob Mann- oder Frau-sein das wirklich Wahre ist, dennoch haftet sich die Figur immer und immer wieder an die weiblichen Parts der Familie. Egal wie die Figur tickt, es scheint ein Magnet zu sein - so jedenfalls meine Eindrücke. Die Figur fängt an in alten Wunden zu kramen und wühlt in der Tiefe der Erinnerungen sowie in der Tiefe der Seele der u.a. erkrankten Großmutter. Die Frage nach dem Sinn sowie der Bestimmung ob Mann oder Frau segeln hier über allem mit wie ein Damocles-Schwert. Die Figur sieht, so jedenfalls für meine Begriffe, in allen weiblichen Wesen der Familie Verrat und Missgunst. Es wird von der „Schweigekultur der Mütter“ berichtet und da war ich raus. Für mich völlig fremde Welten, da ich dies alles so nie kannte und auch kenne brach ich hier mit dem Buch. Um es irgendwie kurz zu machen: die Figur wühlt für meine Begriffe in sinnlosen und wahrlich nicht zur Erkenntnis bereichernden Tiefen der weiblichen Familienmitglieder nur um selbst irgendwie zur Selbstfindung zu kommen und sich selbst die Frage beantworten zu könne was die Figur denn nun eigentlich sei. Für viele mag das philosophisch klingen oder gar lyrisch, ich fand es extrem ermüdend und schwach, da ich aber auch eine andere Erziehung erfahren durfte als unsere Figur und auch nie nach der Selbstfindung suchen musste. Selbstfindung ist auch Selbstbestimmung! Da nützt es nichts anderen die Schuld dafür zu geben wenn es nicht so läuft wie gewünscht! Für die Figur wird es irgendwie nämlich zum Muss und sie verbeißt sich darin. Findet man aber so seine Antworten? Da ich diesbezüglich völlig anders ticke, war es einerseits eine interessante Lektüre aber sie bleibt Null im Gedächtnis hängen und ich kann sie auch nicht empfehlen. Warum? Der Schreibstil ist eine Katastrophe! Ich liebe Metaphern und verliere mich gern darin aber unsere Figur wird hier regelrecht damit erschlagen und somit verliert sich der gesamte Lesefluss im Nirwana. Es bleibt keine Möglichkeit Luft zu holen. Der Titel passt, ja, aber man nimmt weder Kim de l‘Horizon dieses ganze Geschwurbel ab, geschweige denn noch seiner Buchfigur. Zudem sind die extremen, und es sind wirklich extreme und äußerst vulgäre Worte hier zu finden, Situationen mehr verstörend als erhellend. Das Buch macht Null Spaß zu lesen, ihm zu folgen oder gar sich Gedanken darüber zu machen. Allein diese Bewertung zu schreiben, war eigentlich schon zu viel Aufmerksamkeit für dieses Buch. Interessant ist nur: mittlerweile ein Jahr später, im Jahr 2023, scheint Kim de l‘Horizon die Selbstsuche aufgegeben zu haben, denn er ist nun Kolumnist bei einer Zürcher Zeitung…vielleicht findet er dort was er sucht. 1 Stern hierfür

Veröffentlicht am 21.07.2023

Irreführender Titel und viele, viele Lücken

Sagenhafte Nordsee
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Klappentext:

„Wilde Küsten, mystische Landschaften: Entdecken Sie den rauen Zauber der Nordsee in diesem beeindruckenden Fotoband.

Die raue Dünenlandschaft der Nordseeküste, ihre Halligen und Inseln ...

Klappentext:

„Wilde Küsten, mystische Landschaften: Entdecken Sie den rauen Zauber der Nordsee in diesem beeindruckenden Fotoband.

Die raue Dünenlandschaft der Nordseeküste, ihre Halligen und Inseln und die Nordsee selbst bieten ausreichend Stoff für Mythen und Sagen, die noch heute faszinieren. Dieses Nordsee Buch spürt ihnen nach, erzählt von stolzen Freibeutern, Deichgrafen und geheimnisvollen Wiedergängern, von der Legende der langen Anna auf Helgoland und von versponnenem Seemannsgarn. Mit ausdrucksstarken Bildern, die förmlich nach Salz und Meer, nach Wind und Wetter riechen.



Hochwertiger Hardcover Bildband mit edler Folienprägung – dekorativ als coffee table book



Wunderschöne Nordsee-Bilder bieten Inspiration für Ihren nächsten Urlaub in Deutschland“



Ach ja, mit den Sagen und Mythen ist es ja so eine Sache. Egal ob im Erzgebirge, dem Schwarzwald oder hier an der Nordseeküste - Sagen und Mythen verändern sich im Laufe der Zeit und irgendwann stimmt nichts mehr mit dem überein, was einmal war. So ist das mit den Überlieferungen! In diesem Buch geht das Autorenduo Ellerhorst und Pinck den Sagen an der Nordsee auf die Spur. Als Einführung geht es generell um die Friesen und dann starten wir mit den Nordfriesischen Inseln, Halligen und Helgoland. Weiter geht es dann mit der Nordfriesischen Küste, der Region zwischen Elbe und Weser, die Küste zwischen Weser und Ems und dann enden wir bei den Ostfriesischen Inseln. Das Buch ist gespickt mit einer Menge Fotos sowie Texten oder kleinen Auszügen aus alten Geschichten, Liedern, Gedichten. Da ich hier direkt an der Nordseeküste wohne, fällt der Blick natürlich sehr genau aus: Die Fotos sind zumeist immer zu Zeiten geschossen worden, als entweder die Sonne sich ihrem Tagesrhythmus neigte, ein Unwetter aufkam oder eben in der Nacht fotografiert - von Grusel ist hier NULL zu erkennen. Der Lichteinfall macht’s sowie eben die Wetterlage. Als nächstes ist das ewige und wiederholte Mischen zwischen den Ortschaften zu bemängeln. Erst sind wir auf Sylt, dann geht es plötzlich nach Amrum, dann nach Pellworm, dann sind wir wieder auf Sylt bis wir hier schlussendlich schon ganz durcheinander sind. Das zieht sich irgendwie durch die gesamten Kapitel - immer ein wenig Durcheinander bezüglich der Örtlichkeiten. Weiter geht es dann mit den Geschichten. Gerade Sylt ist mir mehr als vertraut und ich kann hier klar sagen: es wurden die gängigen Geschichten erzählt (wobei teilweise oft Details vergessen wurden) aber die richtig Interessanten wurden leider vergessen. Und was Regionen wie die Wesermarsch betrifft wurde richtig Effekthascherei betrieben: die alten Überreste von unserem Fähranleger in Eckwarderhörne haben rein gar nichts mit Sagen oder Mythen zu tun! Da kann das Bild noch so imposant geschossen worden sein, aber die richtig guten Geschichten wie eben Mordsteine (da gibt es hier einige von) oder kleine Ortschaften mit richtig gruseligen Geschichten werden komplett vergessen bzw. finden überhaupt keine Erwähnung. Und Geschichten wie das Klootschießen oder Grünkohl-essen sind zwar Riten hier aber mystisch oder sagenhaft ist da vielleicht nur der Korn-Konsum bei dem Ein oder Anderen wenn es in Dimensionen geht, wo keiner mehr mitzählen kann. Des Weiteren werden die eigenen Sprachen/Dialekte wie Sölring und Co. leider nicht berücksichtigt. Unsere friesischen Dialekte sind hier Heiligtum! Viele Parts scheinen zudem einfach nur mau recherchiert zu sein. Norderney bezeichnet sich selbst als die Königin der Nordsee was die Autoren plump übernommen haben, aber jeder weiß, dass das die Insel Sylt ist - hier wäre mehr Neutralität sinnvoll gewesen. Schlussendlich verdröseln sich aber die Autoren dann in Ortsbeschreibungen und aus dem Buch wird eher ein Reiseführer mit Beschreibungen. Sagen und Mythen kommen schlussendlich immer seltener vor und verschwinden im Nirwana.

Fazit: Der Buchtitel vermittelt etwas ganz anderes was der Leser hier schlussendlich erwartet. Wenig Sagen, wenig Mythen, obwohl die komplette Nordseeküste so voll damit ist, aber dafür Bilder, die schon nett anzuschauen sind, aber eben meist bei aufkeimenden Sturmwetter aufgenommen wurden (oder die Sonne stand gerade spektakulär) aber schlussendlich kaum etwas zur Örtlichkeit aussagen (nette Strandbilder oder hübsche Häuser). Hier gibt es großen Korrekturbedarf! Abschließend noch: die Bindung meines Buches war einfach nur grausam. Aus der Folie entfernt, kamen mir gleich 6 Seiten entgegen die komplett aus der Bindung waren und diese sich im ganzen in kompletter Auflösung befindet - das sollte bei so einer Preisklasse nicht passieren!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Einfach nicht empfehlenswert

Kopfschmerzen selbst behandeln
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Klappentext:

„Endlich wieder schmerzfrei!



Fast 70% aller Erwachsenen leiden zumindest hin und wieder unter Kopfschmerzen, manche sind ein Leben lang massiv beeinträchtigt. Der Schmerzspezialist Roland ...

Klappentext:

„Endlich wieder schmerzfrei!



Fast 70% aller Erwachsenen leiden zumindest hin und wieder unter Kopfschmerzen, manche sind ein Leben lang massiv beeinträchtigt. Der Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht hat zusammen mit seiner Frau, der Ärztin Dr. Petra Bracht eine einzigartig wirkungsvolle Methode gegen solche Schmerzen entwickelt, die eine echte Chance bieten, Kopfschmerzen loszuwerden.



Mit der Erfahrung aus über 30-jähriger Forschung und therapeutischer Praxis erklären die Autoren, warum die Entstehung vieler Schmerzen bisher falsch verstanden wurde. Die wahre Ursache sind meist zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien. Mit einem hoch effizienten, speziell entwickelten Übungsprogramm aus Light-Osteopressur, Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Faszien-Rollmassage leitet Roland Liebscher-Bracht persönlich die Selbstbehandlung an.



Was dieses Buch bietet:



Verstehen wie Kopfschmerzen entstehen und warum herkömmliche Therapien meist nicht dauerhaft helfen

Akute Kopfschmerzen spontan durch Selbstbehandlung auflösen

Das einzigartige speziell entwickelte Liebscher & Bracht Übungsprogramm

Auf Dauer schmerzfrei bleiben“



Das Buch wirbt mit dem Slogan „Auf Dauer schmerzfrei bleiben!“ - schön wärs! Ich bin selbst seit fast 20 Jahren Migräne-Patientin (Cluster und „normale Migräne“ mit Aura) und ich kann definitiv klar sagen: dieses Buch ist einfach nicht empfehlenswert! Die Autoren versuchen immer wieder ihren Namen mit Praxis zu bewerben oder auf kostenlose Trainingsvideos ihres Accounts hinzuweisen - alles macht den Anschein einer Kaffeefahrt nur eben ohne Heizdecken-Verkauf. Was mich aber am meisten hier gestört hat war, es wird seltenst der Hinweis gegeben einen guten Neurologen aufzusuchen der sich vielleicht eben auf Migräne/ Kopfschmerzen spezialisiert! Nur mit einem richtig guten Neurologen kann man dieses Thema vernünftig (heißt nicht gänzlich) in den Griff bekommen (und dann kommen die weiteren Medizinbereiche wie Orthopäde, Zahnarzt, Neuropsychologe etc.)! Mirgäne und auch Kopfschmerz immer mit Stress in Verbindung zu bringen ist einfach falsch, auch was verspannte Muskeln betrifft ist es einfach nicht richtig nur den Hauptaugenmerk auf Entspannungsübungen oder Osteopressur zu setzen (wer sich den Osteopaten leisten kann - super!, was denn wer sich das nicht leisten kann?)! Auch die Erklärung wie Kopfschmerz oder Migräne entsteht fand ich äußerst simpel. Die Ärztewelt kann bis heute nicht klar sagen wie massive Migräne oder massiver Kopfschmerz entsteht! All das sind nur Vermutung welche in der Medizinwelt begutachtet und erforscht werden. Deshalb fand ich das Erklären von den Autoren einfach nicht sinnvoll und richtig. Und wer dann einerseits von einer richtigen Ernährung spricht und ein paar Seiten später von Nahrungsergänzungsmittels als Helfer berichtet - sorry, aber das passt einfach nicht zusammen! Hier braucht es eine ausgeklügelte Ernährungsberatung beim Profi verbunden mit dem Neurologen, Hausarzt etc.! Es ist absolut nicht möglich in einem so dünnen Buch die Thematik Kopfschmerz und Migräne sinnvoll zu beleuchten! Ich kann aus Erfahrung (ich mache seit 15 Jahren Yoga und habe seit fast 20 Jahren Migräne) klar sagen, es braucht so viel mehr als nur Entspannungsübungen! Als Migräne-Patient bedarf es einem festen und sehr komplexen Arztgerüst aus vielen Sparten die miteinander kooperieren müssen und natürlich der kampfwillige Patient selbst! Dieser Aufbau ist hart und dauert lang aber das Buch hier ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Buch ist einfach nicht empfehlenswert!

Veröffentlicht am 26.03.2023

Absolutes dumm Tüch...

Das große Buch MOIN - Alles über Krabben, Klönschnack & Kultur aus dem Moinland
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Klappentext:

„„Moin“ ist viel mehr als nur ein Grußwort! Das wissen wir spätestens vom Bestseller "Das Buch MOIN".



Weil es aber noch so viel mehr über Land und Leute aus dem Norden und ihre liebenswerten ...

Klappentext:

„„Moin“ ist viel mehr als nur ein Grußwort! Das wissen wir spätestens vom Bestseller "Das Buch MOIN".



Weil es aber noch so viel mehr über Land und Leute aus dem Norden und ihre liebenswerten Eigenheiten zu lernen gibt und man von das Ganze einfach nich genuch von kriegen kann, kommt jetzt "Das große Buch MOIN".



Hier lernen Sie alles über die Mointropolen des Nordens, über das kulinarische Highlight Labskaus und die große Krabben-Lüge, wir werden in die fünf Genitiv-Formen des Nordens eingeführt, damit wir "Axel ihn seine Frau" demnächst auch korrekt ansprechen und bekommen sogar QR-Codes zum Nachhören, damit das mit den norddeutschen Släng auch demnächst klappen tut!



Aber, genug gesabbelt … Moin!



- Perfektes Geschenk für MOIN-Beginners und -Profis“



Das GROßE Buch Moin misst gerade mal 20 x 1.9 x 23.2 cm. Groß ist also etwas anderes. Ich beleuchte dieses Buch als echtes Nordlicht (direkte Nordseeküste aber mit reichlich Ostsee-Erfahrung) und kann klar sagen, das Buch ist einfach nur überflüssig. Es soll unser beider Slang verdeutlichen, unser Gefühl zum Leben, unsere Lebensweisheiten….aber ganz ehrlich?! Dieses Buch ist reine Sabbelei. Allein die Einführung ist schon klischeebehaftet und ich kann klar sagen: wir Nordlichter sind ganz anders als hier dargestellt. Das Buch soll „Basic‘s“ aus dem Norden vermitteln mit Sprache, Gepflogenheiten etc. und wenn man die alle drauf hat, würde einen jedes Nordlicht verstehen und man bekommt eine Art Zertifikat am Ende des Buches verpasst. Mit Sprachübungen und Kochrezepten soll unser Nord-Gefühl dem Leser näher gebracht werden - alles Ansichtssache. Es gibt kleine Rätsel und schlechte Witze. Es wird darüber ausgiebig philosophiert wie das Handtuch richtig zu liegen hat am Strand und genauso sieht es auch bei den Strandkieseln aus. Die vermeintlichen Aussprüche und Begrifflichkeiten die wir hier oben so pflegen sind dennoch ganz andere als die ich hier im Buch gelesen habe - das ist doch alles eher dumm Tüch als das es mit der Realität zu tun hat. Aber der größte Knaller kam beim Rezept „Labskaus“. Das ganze Rezept ist eigentlich eine Schande! Hier fehlen nicht nur der Matjes im Labskaus selber sondern auch die kompletten Beilagen die nunmal zu einem typischen Labskaus dazu gehören. Bei dem Rezepte würde jedes Nordlicht den Teller zurück in die Küche gehen lassen…

Fazit: Das Buch ist völliger Quatsch welches sehr sehr wenig über Nord- und Ostsee und dessen Gebiete sinnig erläutert. Hier steht eher Klamauk im Vordergrund und das finden wir im Norden nich so doll aber wir stehen da drüber. Ein echtes Nordlicht kratzt solcher Kram nicht. Wir sind wie wir sind aber so wie im Buch definitiv nicht und wer wirklich glaubt, den Aussprachehinweisen zu folgen, wird eher Gelächter ernten als Anerkennung. 1 Stern

Veröffentlicht am 19.10.2022

Um was geht es hier?

Mein sanfter Zwilling
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Klappentext:

„Sieben Jahre sind vergangen seit Ivo aus ihrem Leben verschwunden ist. Ivo, ihr Halbbruder, ihr Spielgefährte aus Kindertagen und viel mehr als das. Denn Ivo und Stella, Wahlverwandte und ...

Klappentext:

„Sieben Jahre sind vergangen seit Ivo aus ihrem Leben verschwunden ist. Ivo, ihr Halbbruder, ihr Spielgefährte aus Kindertagen und viel mehr als das. Denn Ivo und Stella, Wahlverwandte und Schicksalsgenossen seit frühester Kindheit, sind in leidenschaftlicher Liebe miteinander verbunden. Jeder Versuch, ohne einander zu leben, sich dem Reigen wilder erotischer Begegnungen und gewaltvoller Diskussionen zu entziehen, ist zum Scheitern verurteilt; es ist eine namenlose Gier, die die beiden immer wieder zueinander treibt und ein tief verborgener Groll, der sie hindert, je miteinander glücklich zu sein.“



Haratischwilis neue Geschichte „Mein sanfter Zwilling“ klingt im ersten Moment lieblich und feinfühlig aber diese Geschichte ist keines von Beiden. Mit dem gegensätzlichen Titel im Vergleich zum Inhalt zeigt Haratischwili wieder ihre ganz eigene Note und die muss man einerseits verstehen und andererseits auch mögen. Beides viel mir hier wahrlich schwer. Diese Hass-Liebe zwischen Ivo und Stella zeigt sich zu Beginn recht leise, wird aber mit Seite um Seite immer lauter und des öfteren knallt uns Haratischwili alles an Agressionen und Wut der Beiden komplett vor den Kopf. Die beiden sind Stiefgeschwister und das sagt bezüglich „Liebe“ schon alles. Selbstredend versteht man als Leser dieses „verliebt sein“ und diese Sehnsucht nach dem Liebenden aber was ist denn wenn das alles nicht sein darf? Wie reagiert man dann? Haratischwili verzettelt sich in zu langen und gegenstandslosen Sätzen. Man wartet auf den Knackpunkt und erhält ihn nicht so wie erhofft. Die Sprache ist teilweise schon mehr als grenzwertig und auch ihre psychischen Sichtweisen stoßen schon des öfteren an die Grenzen der Leserschaft. Ich kann den anderen negativen Stimmen nur recht geben: Was will uns die Autorin mit dieser wirren Geschichte sagen? Oder kommt da noch ein zweiter Teil? Ich hoffe nicht. Ab der Hälfte des Buches werden viele Kleinigkeiten und auch große Parts unheimlich flach, unglaubwürdig und absolut Fern von allem beschrieben. Das Niveau der Sprache beginnt stark bergab zu gehen und es war wirklich ein kleiner Kampf mit mir selbst dieses Buch zu beenden.

Mein Fazit: absolut keine Leseempfehlung obwohl der erste Teil recht lesbar war aber die Suche nach dem tieferen Kern der Geschichte blieb mir bis zum Schluss komplett verborgen.