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Veröffentlicht am 20.12.2022

Ein Mord und viele Geheimnisse

Die letzte Party
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Das Cover ist durch die Symmetrie sehr ansprechend und obwohl es dunkel gehalten ist, auch auffällig.
Rhys Lloyd, Mitbegründer von einer exklusiven Ferienanlage, ehemals erfolgreicher Sänger, mit mehr ...

Das Cover ist durch die Symmetrie sehr ansprechend und obwohl es dunkel gehalten ist, auch auffällig.
Rhys Lloyd, Mitbegründer von einer exklusiven Ferienanlage, ehemals erfolgreicher Sänger, mit mehr Feinden, Neidern und Hassern, als er sich vorstellen kann. So wundert es nicht wirklich, als er, nach einer ausschweifenden Silvesterparty, tot im See schwimmt.
Der See und die Ferienanlage liegen sowohl in walisischem als auch im englischen Ermittlungsgebiet, was die beiden Ermittler, Fjion Morgan und Leo Brady zusammenführt.
Da Fjion aus dem gleichen Dorf wie Rhys stammt, ist sie auf eine persönliche Art in den Fall verwickelt. Fjion ist sehr sympathisch, mit Ecken, Kanten und Geheimnissen. Leo Brady, von der englischen Polizei, ist ein guter Ermittler mit einem privaten Päckchen. Die beiden bilden ein gutes Ermittlerteam, das im Laufe der Zeit lernt, einander zu vertrauen. Ganz wichtig für mich, die privaten Anteile überlagern nicht die eigentliche Handlung.
Der Autorin gelingt es durch verschiedene Erzählebenen und -perspektiven einen Spannungsbogen zu erzeugen, der sich bis zur überraschenden Auflösung hält.
Fast jeder der beteiligten Personen hätte ein Motiv gehabt und durch die Erzählweise bekommt man als Leser einen guten Zugang zu allen Möglichkeiten.
Die Charaktere sind sehr authentisch und auch die imposante Natur dieser Gegend wird bildhaft beschrieben.
Mir hat der Einstieg in die Serie gut gefallen. Spannender Krimi zum miträtseln, mit einem unerwarteten Ende.


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Veröffentlicht am 09.12.2022

Ein Fluch und seine Folgen

Der Fluch des Fremden
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Alexander Hartung hat hier einen unterhaltsamen und spannenden historischen Kriminalroman vorgelegt, der mich restlos überzeugt hat.

Die Grundsituation zu Anfang, ein Fremder verflucht auf einem Fest ...

Alexander Hartung hat hier einen unterhaltsamen und spannenden historischen Kriminalroman vorgelegt, der mich restlos überzeugt hat.

Die Grundsituation zu Anfang, ein Fremder verflucht auf einem Fest in Furtenblick die Bewohner und das Dorf. Daraus hat Alexander Hartung eine fesselnde Geschichte konstruiert. Angesiedelt im 17. Jahrhundert, in dem Glaube, Aberglaube und Heilkunst noch eine große Rolle spielten.

Die überaus sympathische Witwe Katharina Volck glaubt nicht an Flüche und Aberglauben, sondern an ganz reale Menschen, die hinter den Ereignissen stecken. Als die Folgen des Fluches Tod, Angst und Schrecken in Furtenblick verbreiten, greift sie ein. Stets an ihrer Seite ihr Freund und Nachbar, der Witwer Jakob. Sie ist neugierig, stur, hat keine Angst vor Obrigkeiten und riskiert viel. Mit viel Scharfsinn und Kombinationstalent ermittelt sie. Wird sie das Rätsel um den Fluch lösen und den Bewohnern von Furtenblick ein normales Leben zurückbringen ?

Alexander Hartung gewährt auch einen Einblick in das damalige harte Leben der Bevölkerung. Die anderen Charaktere sind ebenfalls bestens beschrieben und sehr authentisch.

Es war mein erstes Buch des Autors und sollte er noch einen historischen Krimi schreiben, bin ich gerne wieder dabei.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Jahreshighlight

Die Dreitagemordgesellschaft
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Mallowan Hall, Wohnsitz von Agathe Christie und ihrem Mann. Ein Wochenende mit Gesellschaft, die auch über Nacht bleibt, mitsamt ihrer Dienerschaft. Phyllida Bright, Haushälterin und bekennender Hercule ...

Mallowan Hall, Wohnsitz von Agathe Christie und ihrem Mann. Ein Wochenende mit Gesellschaft, die auch über Nacht bleibt, mitsamt ihrer Dienerschaft. Phyllida Bright, Haushälterin und bekennender Hercule Poirot Fan, findet am Morgen eine Leiche in der Bibliothek.

Ab hier beginnt ein Who done it ? Krimi im besten Agathe Christie Stil. Colleen Cambridge hat hier einen perfekten britischen Krimi geschrieben. Die Charaktere sind toll beschrieben und entführen uns zeitgleich in die Atmosphäre der Upstairs/Downstairs Serien, wie Das Haus am Eaton Place oder Downtown Abbey. Wer die Serien kennt, wird vor allem bei Köchin und Butler innerlich schmunzeln. Colleen Cambridge liefert mit der genauen Beschreibung von Dienerschaft und Haushaltsführung und dem Verhältnis zur "Herrschaft" aber auch ein Abbild der Gesellschaft zu dieser Zeit.

Die Haushälterin Phyllida steht ihrem großen Vorbild Hercule Poirot in nichts nach. Auch ihre "grauen Zellen" arbeiten meisterhaft und sie findet die erstaunlichsten Zusammenhänge. Der Fall ist komplex und lässt den Leser (und Hobbyermittler) bis zum Schluss im Dunkeln, wird aber nach Auflösung aller falschen Fährten absolut logisch gelöst. Und das im besten Stil von Poirot, vor allen Verdächtigen.

Die Dialoge sind humorvoll und man fliegt nur so durch die Seiten. Die vielen kleinen Querverweise auf Werke von Agathe Christie, auch auf ihr geheimnisvollen Verschwinden, werden den Agathe Christie Fans unter den Lesern ein besonderes Lesevergnügen bereiten.

Die Figur der Phyllida ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin gespannt, wie ihre kleinen und großen Geheimnisse in den Folgebänden gelöst werden.

Colleen Cambridge braucht sich mit diesem Einstieg in eine neue Serie nicht hinter Agathe Christie zu verstecken. Sie ist ihr wirklich ebenbürtig.

Für mich war es definitiv ein Jahreshighlight und ich kann die Fortsetzung in Band 2 kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Kleiner Bäckergrundkurs

Das große Brotbackbuch
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Nachdem jetzt einige Rezepte von mir getestet wurden ( Ciabatta, Brioche, Mischbrot und Frühstücksbrot), ist es Zeit für die Bewertung.
Zunächst einmal ist es ein sehr dickes Backbuch, fast schon ein wenig ...

Nachdem jetzt einige Rezepte von mir getestet wurden ( Ciabatta, Brioche, Mischbrot und Frühstücksbrot), ist es Zeit für die Bewertung.
Zunächst einmal ist es ein sehr dickes Backbuch, fast schon ein wenig unhandlich.
Außer den Rezepten findet man einiges an unerlässlichem Wissen für das Brotbacken. Wieviel Zeit muss ich einplanen, kann ich Zutaten austauschen, wie bearbeite und forme ich den Teig, um nur ein paar Sachen zu nennen. Also genau die Fragen, die meistens und gerade bei Anfängern, auftauchen. Für mich ganz wichtig, die Anleitung zur Herstellung von Sauerteig. Das muss ich allerdings noch testen. Die Rezeptfotos sind sehr schön und die Anleitungen verständlich und schnörkellos geschrieben.
Meine oben genannten Rezepte haben problemlos funktioniert und waren geschmacklich einwandfrei.
Ich folge Christina Bauer schon länger und kann nur sagen, ihre Leidenschaft zum Backen sieht man in diesem Buch auf jeder Seite.
Das Buch ist nicht preiswert, deshalb sollte man schon darüber nachdenken, ob man es auch wirklich nutzen möchte. Wenn ja, ist es ein nützlicher und bald auch unentbehrlicher Ratgeber zum Brotbacken.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Nr. 12 und immer noch sehr gut

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
1

Lange mussten wir warten, aber es hat sich gelohnt. Chris Carter ist in gewohnter Qualität zurück.
Das Cover ist dem der Vorgängerbände angepasst und zeigt, erst auf den zweiten Blick erkennbar, einen ...

Lange mussten wir warten, aber es hat sich gelohnt. Chris Carter ist in gewohnter Qualität zurück.
Das Cover ist dem der Vorgängerbände angepasst und zeigt, erst auf den zweiten Blick erkennbar, einen zusammengeflickten, menschlichen Körper. Der Inhalt wirft seine Schatten voraus.
Chris Carter, nun man könnte sagen, kennt man einen, kennt man alle. Mag sein, ändert jedoch nichts an der spannenden und einem Thriller würdigen Unterhaltung.
Wieder sind Hunter und Garcia unterwegs in L.A, auf der Jagd nach einem perfiden Serienmörder. Erstaunlich, dass dem Autor auch in Band 12 immer noch neue Methoden der Serienmörder einfallen.
Gekonnt wird der Leser auf falsche Fährten gelockt, mit jedem weiteren Kapitel fesselt die raffinierte Handlung mehr. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven unterstützen das unterschwellige Grauen in diesem Buch noch zusätzlich. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss hoch gehalten und das endgültige Ende überrascht.
Die Protagonisten sind dem Leser vertraut und so kann man mitfühlen, wie die Vergangenheit von Hunter auch in diesem Fall eine Rolle spielt.
Neueinsteiger sollten jedoch wissen, dass der Autor seine Serienmörder extrem blutig und grausam agieren lässt. Also nichts für schwache Nerven.
Jetzt heißt es warten auf Band 13.

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