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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Spannender Thriller

Runaway
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David Sedlaszek hat mit seinem ersten Roman Runaway einen spannenden Psychothriller geschrieben.
Das Cover hat mich gleich angesprochen, gerade die düstere Atmosphäre passt gut.
Der Anfang fängt mit ...

David Sedlaszek hat mit seinem ersten Roman Runaway einen spannenden Psychothriller geschrieben.
Das Cover hat mich gleich angesprochen, gerade die düstere Atmosphäre passt gut.
Der Anfang fängt mit einem Brief an, mit dem ich erst nichts anfangen konnte, aber es wird am Ende schlüssig gelöst.
Der junge Lehrer Frederik Hagel wird eigentlich nett beschrieben. Seine Frau Linda betreibt bei ihrer Arbeitsstelle illegale Geschäfte. Das gefällt Frederik nicht, er will sie davon abbringen, das gelingt ihm aber leider nicht. Er tritt mit seinen Fragen und Aktionen nur eine Lawine los.
Linda wird ermordet und Frederik wird in die Psychiatrie eingewiesen, ganz schön hart. Nach 18 Jahren gelingt ihm die Flucht. Der Grund hat mich nicht überrascht, das stört mich aber nicht weiter.
Ich kann seinen Hass wegen der Intrigen und Lügen gut nachvollziehen
Dieser Roman hat Potential.
Die Sprache ist flüssig und gut zu lesen.
Da der Roman im Selbstverlag erscheint, hatte ich nicht so viel erwartet. Ich bin von der Kunst des Autors restlos überzeugt.
Ich fühlte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Roman mit wichtigem Thema

Roofer
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Roofer ist ein Roman für Jugendliche, aber nicht nur. In erster Linie ist es ein Roman über Jugendliche, die sich fahrlässig in Gefahr bringen. Schon das Cover mit den Hochhäusern und den Jungen im Vordergrund ...

Roofer ist ein Roman für Jugendliche, aber nicht nur. In erster Linie ist es ein Roman über Jugendliche, die sich fahrlässig in Gefahr bringen. Schon das Cover mit den Hochhäusern und den Jungen im Vordergrund macht mir Angst. Dieses Klettern auf Baugerüsten ist sehr gefährlich, doch die Jugendlichen wollen sich hier beweisen und filmen die riskanten Aktionen, um die Filme auf youtube einzustellen.
Die Gruppe der Roofer hätte ich zu gerne einmal richtig durchgeschüttelt, damit sie zu Vernunft kommen. Mehr Verständnis hatte ich für Alice. Sie stößt ja eher zufällig zu diesen Leuten, da ihre beste Freundin Nasti in einen der Jungen verliebt ist. Auch Nasti bringt sich in Gefahr, weil sie über hohe Stahlträger balancieren soll. Die ganze Zeit hatte ich Angst, dass auch Alice sich zu Mutproben hinreißen lässt, da natürlich auch für sie Anerkennung wichtig ist.
Alice hat ein paar familiäre und schulische Probleme, doch das sind eigentlich Dinge, die leicht in den Griff zu bekommen wären. Leider ist Alice dennoch weitgehend isoliert, oder sie fühlt sich jedenfalls so. Es ist schön beschrieben, wie Nasti neu in die Schule kommt und Alice beste Freundin wird.
Dann gibt es noch einen Handlungsstrang mit dem jungen Obdachlosen Nik. Seine Beziehung zu seiner Großmutter, die er manchmal besucht, ist sehr schön beschrieben. Da sie nicht seine leibliche Großmutter ist, kann er nicht bei ihr leben. Doch es zeigt sich, wie er sich doch nach familiärer Zusammengehörigkeit sehnt, deswegen lebt er auf der Straße auch mit einem anderen Obdachlosen zusammen.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass die beiden Handlungen um Alice und um Nik nicht besonders gut zueinander gebracht sind. Doch das fällt nicht sehr ins Gewicht.
Es ist wichtig, dass mit Roofer die Gefühlslage der Jugendlichen und was sie riskieren, thematisiert wird. Das kann man der Autorin Jutta Wilke, die ich bisher noch nicht kannte, hoch anrechnen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Leichte Urlaubslektüre

Darcy - Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall
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Darcy – Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall ist der vierte Band um den Kater.
Die Autorin Gesine Schulz hat mit der Reihe eine leichte fröhliche Urlaubslektüre geschrieben.
Ich hatte einen ...

Darcy – Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall ist der vierte Band um den Kater.
Die Autorin Gesine Schulz hat mit der Reihe eine leichte fröhliche Urlaubslektüre geschrieben.
Ich hatte einen früheren Teil Darcy – Der Glückskater im Buchladen gelesen. Der Roman war so kurzweilig, das ich diesen unbedingt kaufen musste. Ich war infiziert.
Im Prolog erfährt man warum Darcy unterwegs ist. Er ist auf einer Urlaubsreise von seiner Familie getrennt worden und jetzt auf dem Weg nach Hause. Darcy ist ein dreifarbiger Kater und solche sollen Glück bringen.
Renfield Hall ist ein etwas heruntergekommenes Herrenhaus.
Die Besitzerin Freda braucht unbedingt Geld für den Unterhalt des Anwesens. Freda ist seit kurzem Witwe und hat drei erwachsene Stiefkinder.
Es ist toll beschrieben wie die Familie miteinander umgeht, einfach lieb.
Ich wurde in die Geschichte eingesogen.
Es machte einfach Spaß diesen Roman zu lesen, er lässt sich nur zu schnell weglesen.


Veröffentlicht am 10.07.2017

Dunkle Atmospfäre

Dunkels Gesetz
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Dunkels Gesetz von Sven Heuchert fängt gut und nachdenklich machend an. Ich musste mich nur erst etwas einlesen. Der Roman liest sich hart, direkt und zwischendurch auch melancholisch. Der Protagonist ...

Dunkels Gesetz von Sven Heuchert fängt gut und nachdenklich machend an. Ich musste mich nur erst etwas einlesen. Der Roman liest sich hart, direkt und zwischendurch auch melancholisch. Der Protagonist ist Dunkel, ein Ex-Söldner, der versucht wieder in ein normales Leben zu kommen. Er hat zu viel grausames erlebt und kann das nicht vergessen.
Die Geschichte spielt in einem klene, Nest an der belgischen Grenze in Deutschland.
Der Autor hat ziemlich viele zwielichtige und kaputte Gestalten teilnehmen lassen. Da zählt ein Leben nicht viel. Ziemlich hoffnungslos.
Dunkel macht sich da keine Freunde. Es geht um Drogenhandel und Geldwäsche. Zwischendrin Dunkel, nur was da seine Aufgabe ist, habe ich nicht so richtig verstanden. Obwohl er da wohl so etwas gegen unbefugtes Betreten einer alten Grube unternehmen soll.
In einer Tankstelle, die Achim gehört, arbeitet Marie, deren Mutter, Achims Geliebte ist. Ich verstehe die Frauen ja nicht, die sich misshandeln lassen. Warum gehen sie nicht, überhaupt wenn sie eine Tochter haben. Man bekommt oft Angst um Marie, das Milieu ist nicht gut für sie und Achims Gerede zeigt seine Gesinnung..

Der Schreibstil ist gut, aber nicht unbedingt flüssig, sondern mehr hart und derb, aber stimmig. Das Ende kam mir zu plötzlich. Da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.
Das Cover zeigt die triste Gegend und die Trostlosigkeit. Zum Roman passend.

Ein krasser, nicht alltäglicher Roman.




Veröffentlicht am 15.06.2017

Spannender Münchenkrimi

Tiefe Schuld
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Tiefe Schuld von Manuela Obermeier ist der zweite Teil einer Krimiserie um die Kriminalhauptkommissarin Toni Stieglitz und ihre Kollegen.
Der erste Teil ist „Verletzung“. Ich habe ihn noch nicht gelesen, ...

Tiefe Schuld von Manuela Obermeier ist der zweite Teil einer Krimiserie um die Kriminalhauptkommissarin Toni Stieglitz und ihre Kollegen.
Der erste Teil ist „Verletzung“. Ich habe ihn noch nicht gelesen, bin aber gleich gut in diesem Teil hineingekommen.
Ich lese eigentlich wenig Krimis, doch dieser fesselt enorm. Er spielt in München und wenn man die Stadt etwas kennt, erkennt man auch einige Gegenden wieder, das gefällt mir.
Zum Inhalt: Zwei Jugendliche finden eine tote Frau. Toni Stieglitz hat gerade Bereitschaft. Die tote Frau zeigt alte und neue Verletzungen an, sie scheint misshandelt worden zu sein. Toni wird an ihre eigene Vergangenheit erinnert.
Mehr möchte ich nicht verraten.
Da die Autorin Manuela Obermeier bei der Polizei ist, kennt sie die Arbeit ja aus erster Hand.
Sie hat aber auch einen tollen Schreibstil. In die Lage Tonis wird man hineingezogen. Ihre persönlichen Konflikte und ihr Umfeld machen den Krimi richtig spannend. So liebe ich das. Ich bin durch das Buch geflitzt, weil ich mitgefiebert habe. Die Protagonistin Toni Stieglitz ist eine sympathische Person.
Da mag ich noch mehr von lesen.
Das Cover ist schon vielversprechend, der Inhalt noch mehr.
Eine klare Leseempfehlung.