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Veröffentlicht am 03.02.2023

Eine absolut gelungene Fortsetzung

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Darum geht‘s:
Zoe steckt immer noch im London des Jahres 1816 fest. Neben ihrer Arbeit als Zofe von Miss Lucie, mit der sie sich immer mehr anfreundet, sucht sie zusammen mit dem Zeitreisenden Hayden einen ...

Darum geht‘s:
Zoe steckt immer noch im London des Jahres 1816 fest. Neben ihrer Arbeit als Zofe von Miss Lucie, mit der sie sich immer mehr anfreundet, sucht sie zusammen mit dem Zeitreisenden Hayden einen Weg zurück in ihre eigene Zeitepoche. Eine heiße Spur führt zu einem verborgenen Spiegelkabinett, dass sich auf dem Anwesen des Duke of Sandringham befinden soll. Die einzige Chance nach dem Kabinett zu suchen bietet der große Winterball, den der Duke geben wird. Für Zoe als Zofe ist es jedoch so gut wie unmöglich an diesem Ball teilzunehmen. Als sie jedoch Hilfe von unerwarteter Seite bekommt, schöpft sie neue Hoffnung, das Spiegelkabinett doch noch zu finden.

So fand ich‘s:
Wenn die Autorin Aniela Ley so weitermacht, dann bringt sie es noch fertig, mich doch noch zum Buch-Serien-Fan zu machen. Denn auch dieser zweite Teil der London-Whisper-Reihe hat mir unterhaltsame und spannende Lesestunden geschenkt.

Die Geschichte knüpft hier nahtlos an den ersten Teil an, den man meiner Meinung nach auch unbedingt gelesen haben sollte. Man ist somit auch gleich wieder mitten drin im spannenden Geschehen und hat nicht das Gefühl, dass seit dem Zuklappen des ersten Bandes schon einige Zeit vergangen ist.

Auch in dieser Fortsetzung begeistert mich die Autorin wie sie die damalige Zeit lebendig werden und uns durch die Augen von modernen Teenagern – also durch Zoe und Hayden – entdecken lässt. Es fasziniert mich, wie sie die Sprachen den jeweiligen Figuren zeitgemäß in den Mund zu legen vermag und damit auch oftmals gewisse Situationskomik den Plot auf originelle Weise auflockert.

Auch das zarte Herzklopfen der Protagonistin (für wen möchte ich hier nicht verraten) wirkt authentisch und die Romantik nimmt auch zu keinem Zeitpunkt zu viel Raum ein – für meinen Geschmack genau richtig.

Die Autorin hat also auch mit diesem Band alles richtig gemacht und so kann ich ihr den fiesen Cliffhanger, mit dem sie uns jetzt vorerst noch sitzen lässt, auch ein wenig verzeihen.

Fazit: Für mich ist „Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)“ eine absolut gelungene Fortsetzung, die einen ungeduldig auf den dritten Teil warten lässt.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Herzerwärmend - ein richtiges Wohlfühlbuch - nicht nur für Pinguinfans

Miss Veronica und der Ruf der Pinguine
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Darum geht‘s:
Nach ihren Erlebnissen auf Locket Island in der Antarktis ist die 87jährige Veronica McCreedy wieder voller Elan und mag sich auf ihrem schottischen Landsitz nicht einfach nur ausruhen. Sie ...

Darum geht‘s:
Nach ihren Erlebnissen auf Locket Island in der Antarktis ist die 87jährige Veronica McCreedy wieder voller Elan und mag sich auf ihrem schottischen Landsitz nicht einfach nur ausruhen. Sie unterstützt weiterhin die Pinguinforschung und nimmt gleichzeitig das Mädchen Daisy als Pflegekind bei sich auf. Als sie eingeladen wird, bei einer Naturfilmreihe über Pinguine auf den Falklandinseln mitzuwirken, muss sie nicht lange überlegen. Voller Tatendrang macht sie sich auf die lange Reise mit dem Ziel, den TV-Zuschauern ihre Begeisterung für die possierlichen Tiere zu vermitteln und vor allem auch auf die gefährdete Natur aufmerksam zu machen. Währenddessen verläuft der Aufenthalt ihres Enkels Patrick auf Locket Island nicht ganz so harmonisch und die Turbulenzen holen auch die rüstige Dame bald ein.

So fand ich‘s:
Nachdem ich letztes Jahr von „Miss Veronica und das Wunder der Pinguine“ so begeistert war, freute ich mich riesig auf das Wiedersehen mit der alten Lady, dem Adeliepinguin Pip, dem Enkel Patrick und Co. Es war dann tatsächlich ein bisschen wie „nach Hause kommen“ und ich war sofort wieder gefangen von der gemütvollen Atmosphäre, die die Autorin auch in diesem zweiten Band geschaffen hat. Es war so schön, erneut zu erleben, wie sich Veronica in der Antarktis zwar verändert, aber so einige Marotten und vor allem ihren bissigen Humor beibehalten hatte.

Um der Geschichte folgen zu können, muss man das erste Buch nicht zwingend gelesen haben. Aber ich glaube, dass dem Buch einiges an Charme verloren geht, wenn man Miss Veronicas Veränderung im ersten Teil nicht miterlebt hat. Um die Geschichte vollumfänglich zu genießen, empfehle ich daher die Lektüre beider Bücher.

Auch diese Fortsetzung wird im Präsens erzählt, was aber hier tatsächlich sehr gut passt und man das Gefühl hat, selbst mitten dabei zu sein. Der Schreibstil ist locker, aber auch oft informativ, da man quasi „en passant“ einiges über die spannende Welt der Pinguine erfährt. Auch wenn ich mich zu meinem Leseeindruck vom ersten Band wiederhole: Man spürt die Faszination der Autorin für diese besonderen Vögel und ihre Liebe zur Natur. Ich finde es ist ihr sehr gut gelungen, auf die Fragilität der Welt in der wir leben hinzuweisen und dass wir viel pfleglicher mit ihr umgehen sollten. Sie macht das auf eine charmante Weise und fast ohne den berühmtberüchtigten Zeigefinger.

Die Geschichte rund um Veronica und ihre Lieben verläuft nicht immer problemfrei und auch Verlust und Trauer werden nicht ausgeklammert. Trotzdem empfinde ich das Buch als ein richtiges Wohlfühlbuch. Man kann schmunzeln, manchmal laut lachen, mitfiebern und auch mit trauern – es ist ein Wechselbad der Gefühle – aber ohne Kitsch und aufgebauschte Dramen.

Da ich bei Fortsetzungen immer ein wenig skeptisch bin, wurde ich hier von der Autorin positiv überrascht. Das Thema ist zwar durch den ersten Teil nicht neu und brachte so keine Überraschung mit sich. Aber ich empfand den Plot zu keinem Moment als Wiederholung und auch in diesem Band haben sich die Figuren nochmals weiterentwickelt.

Es ist mir klar, dass ich an dieser Stelle nicht mehr explizit erwähnen muss, wie sehr mir das Buch gefallen hat. Dennoch möchte ich unbedingt eine Leseempfehlung aussprechen für alle, die herzerwärmende Geschichten mögen, aber auch für Pinguinfans oder für alle die, die es werden möchten. Nach dieser Lektüre ist man das auf jeden Fall…

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Für große und kleine Fantasyfans

Emma und das vergessene Buch
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Mein Eindruck zum Hörbuch...

Darum geht’s:
Emma ist Internatsschülerin auf Schloss Stolzenburg. Zusammen mit ihren Freundinnen gründet sie eine Art Buchclub. Beim Aufräumen der alten Bibliothek, wo das ...

Mein Eindruck zum Hörbuch...

Darum geht’s:
Emma ist Internatsschülerin auf Schloss Stolzenburg. Zusammen mit ihren Freundinnen gründet sie eine Art Buchclub. Beim Aufräumen der alten Bibliothek, wo das Clubzimmer eingerichtet werden soll, findet sie ein altes, mysteriöses Buch, das auf den ersten Blick wie die Chronik der Schule aussieht. Doch bald entdeckt Emma die geheime Macht des Buches: Alles, was man hineinschreibt, wird wahr. Emma nutzt die Möglichkeiten, um im Schulalltag das eine oder andere zum Besseren zu verändern. Doch was zunächst wie ein Spiel beginnt, entwickelt sich immer mehr zur Gefahr, da nichts wirklich so geschieht, wie sich Emma das ausgemalt hatte. Gleichzeitig erfährt sie vom Verschwinden eines Mädchens namens Gina, das vor ein paar Jahren ebenfalls Internatsschülerin war. Ist es Zufall, dass ihr Bruder Darcy gerade jetzt auf Schloss Stolzenburg auftaucht, um nach seiner Schwester zu suchen? Und was hat das Märchen über einen Faun, das die „Erfinderin“ des Buches geschrieben hat, mit Ginas Verschwinden zu tun? Die Geschichte wird immer mysteriöser und zu allem Übel sind Emma und Darcy wie Hund und Katze…

So fand ich’s:
Es dauerte nur ein paar Minuten bis ich direkt in der Geschichte drin war. Schon zu Beginn hat mich Mechthild Gläser auch hier wieder mit ihrem Erzähltalent begeistert und die Sprecherin Lydia Herms passte so gut zur Figur Emma, so dass ich immer das Gefühl hatte, Emma persönlich zu kennen und dass sie die Geschichte auch nur gerade mit ihr erzählte.

Bevor Emma das Buch findet, konnte ich als Hörerin Internatsluft schnuppern und die ganz normalen Schüler von Schloss Stolzenburg kennenlernen – mit ihren größeren und kleineren Sorgen, wie wir sie alle selbst kennen. Obwohl es natürlich modern erzählt wird, fühlte ich mich ein wenig an meine Frühlesezeit erinnert, in der ich Internatsgeschichten wie z.B. Dolly etc. geradezu verschlungen hatte.

Und als dann die Geschichte mit dem Auftauchen des „vergessenen Buches“ immer mysteriöser wurde, war es endgültig um mich geschehen und ich war immer begeisterter von dieser absolut gelungenen Mischung aus Teenager-Geschichte mit modernen Problemen, Sorgen und Ängsten und der fantasievollen Turbulenzen rund um das Märchen über den Faun und der geheimen Macht des alten Buches.

Ich höre Hörbücher gerne auch während der Erledigung des Haushalts. Hier wurde die Geschichte aber mit der Zeit immer spannender, so dass ich mich je länger je öfter dabei ertappte, beim Aufräumen und Putzen innezuhalten und einfach nur gebannt zuzuhören.

Auch die Entwicklung des Plots konnte mich bis zum Schluss hin überzeugen, so dass ich von der Geschichte und dem Ende zwar begeistert, aber auch ein wenig traurig war, Schloss Stolzenburg verlassen zu müssen.

Für mich ist „Emma und das vergessene Buch“ ein spannendes und unterhaltsames Hörerlebnis gewesen und ich bin überzeugt, dass es auch als Buch sehr gut funktioniert und nicht nur jüngere Leser sondern auch junggebliebene Fantasyfans zu begeistern vermag.

Ich bin froh, dass ich noch ein Buch von Mechthild Gläser auf dem SuB habe („Das Buch der Seelen“) auf das ich mich jetzt erst recht freue.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Eine Geschicthe wie ein wärmendes Adventslicht

In stressigen Zeiten
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Darum geht’s:
Eine leere Wohnung… ach, nein, nicht ganz leer: ein kleines Adventslicht wartet einsam auf neue Mieter. Wie schön, dass sich Melli die Wohnung als ihr neues Heim aussucht und auch das kleine ...

Darum geht’s:
Eine leere Wohnung… ach, nein, nicht ganz leer: ein kleines Adventslicht wartet einsam auf neue Mieter. Wie schön, dass sich Melli die Wohnung als ihr neues Heim aussucht und auch das kleine Licht sofort in ihr Herz schließt. Melli freut sich sehr auf die Adventszeit. Doch leider kommt es ganz anders als gedacht. Melli muss gesundheitlich kämpfen und bekommt Ärger mit ihrem Exfreund. Ihre neue Freundschaft zu Paul, der im gleichen Chor singt, ist ein kleiner Lichtblick. Doch so richtig kommt sie an Paul nicht ran. Irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen. Kann Melli ihn überzeugen, dass es sich lohnt, nach Adventslichtern Ausschau zu halten und deren Wärme zuzulassen?

So fand ich’s:
Eigentlich wollte ich dieses Büchlein als Adventskalender lesen, als welches es auch aufgebaut ist. Und ich versichere, dass ich heute am ersten Advent zur Einstimmung beim Licht der ersten Kerze ausschließlich den Prolog lesen wollte. Aber das kleine Adventslicht, das auf den ersten Seiten in einer leeren Wohnung auf neue Mieter hofft, die es mit seiner Wärme erfreuen möchte, hat gleich mitten in mein Herz getroffen und ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Da es nur eine eher kurze Geschichte ist, möchte ich nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, um Spoiler zu vermeiden. Es sind jedenfalls Begebenheiten, die dir und mir oder den Nachbarn widerfahren könnten. Vorkommnisse, die den Alltag erschweren und einem die Hoffnung rauben.

Aber genau dem möchte die Autorin entgegen treten und widmet das Buch „all denen, die an Wunder und Hoffnung glauben“. Und genau das brauchen wir in der heutigen Zeit ganz besonders. Und man kauft es der Autorin ab, dass sie selbst an die Kraft der Lichter glaubt.

Für mich ist dieses Büchlein wie ein kleines Adventslicht, dass wenn man ihm die Chance gibt zu leuchten, es Wärme verteilt und ein wohliges Gefühl und Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Eine wunderschöne Geschichte darüber, wie wichtig gemeinsame Zeit ist

Mit dir für alle Zeit
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Darum geht‘s:
Im Jahr 1937 trifft Stellwerker Joe in New York, genauer in der Grand Central Station, eine unbekannte, altmodisch gekleidete, junge Frau. Da sie in dem wuseligen Bahnhof etwas verloren wirkt, ...

Darum geht‘s:
Im Jahr 1937 trifft Stellwerker Joe in New York, genauer in der Grand Central Station, eine unbekannte, altmodisch gekleidete, junge Frau. Da sie in dem wuseligen Bahnhof etwas verloren wirkt, nimmt er sich ihrer an, verbringt einen unvergesslichen Abend mit ihr und verliebt sich Hals über Kopf. Doch dann verschwindet sie plötzlich wieder spurlos. Alles was ihm bleibt ist ihr Name – Nora – und eine Telefonnummer. Unter dieser Nummer erfährt Joe Unglaubliches: Nora sei vor zwölf Jahren bei einem Zugunglück in der Grand Central Station tödlich verunglückt. Doch Joe kann sie nicht vergessen und auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem Kennenlernen, steht sie tatsächlich plötzlich wieder vor ihm. Auch diesmal bleibt ihnen nur ein einziger Tag und Joe wartet erneut ein Jahr sehnsüchtig auf ihr Wiedersehen. Ihre Liebe scheint keine Chance zu haben. Doch Joe gibt nicht auf, herauszufinden, warum Nora Jahr für Jahr für einen Tag zu ihm zurückkommen kann. Er erhofft sich dadurch auch eine Lösung zu finden, wie sie für immer zusammen bleiben können. ss

So fand ich‘s:
Seit der zauberhaften Tanzszene im Film „The Fisher King“ hat die große Halle mit der goldenen Uhr in der Grand Central Station etwas Magisches für mich. Es ist ein sehr betriebsamer Ort und in der Rush Hour geht es richtig hektisch zu. Wenn man sich aber die Zeit nimmt, an der berühmten Uhr kurz inne zu halten, verspürt man richtiggehend das Pulsieren des Lebens in der Großstadt und es verwundert mich nicht, dass Lisa Grunwald gerade diesen Ort als Schauplatz für Noras und Joes wunderschöne Geschichte ausgewählt hat.

Durch die Kurzbeschreibung und auch aufgrund meiner Schwärmerei könnte man womöglich einfach mit einem Fantasy-Roman rechnen. Doch dieses Buch ist so viel mehr als das.

Mich hat von Anfang fasziniert, wie es die Autorin geschafft hat, die Umstände um Noras Tod und vor allem um Ihre Rückkehr so treffend darzustellen und mit den historischen Ereignisse der damaligen Zeit zu verweben, so dass es sich beim Lesen total realistisch anfühlt und man in keinem Moment das Gefühl hat, einen Fantasy-Roman oder ein Märchen zu lesen. Durch Noras Augen, die quasi zur unfreiwilligen Zeitreisenden wird, erlebt man als Leser wie sich die Welt entwickelt, wie z.B. der Weltkrieg sich auf die USA und somit auf Joes Familie auswirkt.

Die Liebesgeschichte, die sehr einfühlsam und ohne unnötigen Kitsch erzählt wird, steht zwar im Vordergrund, ohne jedoch die Geschehnisse rund herum unwichtig erscheinen zu lassen. Der ganze Plot ist in sich rund und ich konnte beim Lesen in die intensive Atmosphäre richtiggehend eintauchen. Selbst das Ende ist meiner Meinung nach der gesamten Geschichte total gerecht geworden und passt wie die Faust aufs Auge.

Für mich ist „Mit dir für alle Zeit“ eine wunderschöne Geschichte darüber, wie wichtig gemeinsame Zeit und gemeinsame Erlebnisse sind.

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