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Veröffentlicht am 30.08.2017

Traumhaft schönes Hörbuch, auch wenn ich mich erst an die Sprecherin gewöhnen musste

Das Reich der sieben Höfe – Teil 2: Flammen und Finsternis
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Das Buch habe ich bereits vor einigen Monaten auf Englisch gelesen, weil ich einfach nach dem ersten Teil wissen musste, wie die Geschichte weitergeht. Als ich die Möglichkeit bekommen haben, auch das ...

Das Buch habe ich bereits vor einigen Monaten auf Englisch gelesen, weil ich einfach nach dem ersten Teil wissen musste, wie die Geschichte weitergeht. Als ich die Möglichkeit bekommen haben, auch das Hörbuch zu hören, war ich sofort dabei.

Das Hörbuch wird von Ann Vielhaben und Simon Jäger gelesen. Mir war lange nicht klar, wie die Aufteilung zwischen den beiden Sprechern ist und ich musste sehr lange auf die Stimme von Simon Jäger warten. Er liest lediglich ein Kapitel am Ende des Buches. Seine Stimme ist sehr angenehm und ich konnte ihm gut zu hören. Sehr schade daher, dass er nur so wenig liest.

Der Großteil wird somit von Ann Vielhaben gelesen. Am Anfang musste ich mich erst an ihre Stimme und Art zu lesen gewöhnen. Sie liest teilweise sehr langsam und macht lange Atempausen. Zu Beginn war mir das Tempo zu gemächlich, aber nachdem ich mich an ihre Art gewöhnt habe – was circa die erste halbe Stunde gedauert hat – konnte ich die Geschichte vollkommen genießen. Viele Sprecherinnen haben Probleme ihre Stimme zu verstellen und vor allem auch die männlichen Stimmen zu lesen. Das bekommt Ann hier ziemlich gut hin und ich konnte die einzelnen Charaktere leicht an ihrer Stimme wiedererkennen.

Die Geschichte selber liebe ich einfach. Sie gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern. Ansonsten hätte ich sie auch nicht noch ein zweites Mal gelesen bzw. gehört. Es hat nicht lange gedauert, da habe ich mich wieder in Prynthian am Frühlingshof befunden und habe mich mit Feyre zusammen ihren Albträumen gestellt. Ich möchte hier nicht zu viel von der Geschichte verraten, aber ich kann versprechen, dass es eine sehr würdige Fortsetzung der Reihe ist und viele unerwartete Wendungen bereithält. Es ist super, dass das Hörbuch eine ungekürzte Lesung ist, sodass man keine einzelne Handlung verpasst. Der Hörer kann jeden Moment mit Feyre miterleben.

„Das Reich der sieben Höfe“ steht der „Throne of Glass“-Reihe der Autorin in keiner Weise nach und ist wieder sehr fantasievoll. Die Welt die Sarah J. Maas hier geschaffen hat, ist einzigartig und wirklich komplex. Es gibt so viele verschiedene Wesen, Reiche und kreative Ideen. Es ist ein Muss für alle High-Fantasy Fans. Ich werde auf jeden Fall bald den dritten Teil lesen und mich erneut vom Reich der sieben Höfe verzaubern lassen.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Eine sehr gelungene Fortsetzung

Elfendiener: Die Feuertochter und ihr Diener
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Bereits der erste Teil von Elfendiener hat mich verzaubert. Ich mochte die fantastische Welt mit ein paar neuartigen Wesen, den vielen verschiedenen Handlungssträngen und die starke Liebesgeschichte. Gefühlt ...

Bereits der erste Teil von Elfendiener hat mich verzaubert. Ich mochte die fantastische Welt mit ein paar neuartigen Wesen, den vielen verschiedenen Handlungssträngen und die starke Liebesgeschichte. Gefühlt musste ich dann nur nach dem Cliffhanger ewig auf die Fortsetzung warten, aber das Warten hat sich gelohnt.

Vor Teil zwei habe ich mir noch mal die letzten Kapitel des ersten Bandes durchgelesen. Somit bin ich sehr leicht wieder in die Geschichte eingestiegen. Ranvé wurde von Saihra verlassen, damit sie ihre Ausbildung antreten kann. Ich konnte sehr gut mit den beiden mitfühlen und wie schlimm ihre Trennung ist. Viel Zeit zum Trauern bleibt Ranvé jedoch nicht, da der Krieg beginnt. Hier gibt es die ein oder andere interessante Wendung, die ich hier natürlich nicht vorweggreifen möchte. Ich wurde hier nur ein paar Mal sehr überrascht, was es mir schwergemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.

Ich habe mich jedoch nicht nur auf das Wiedersehen mit Ranvé gefreut, sondern auch mit Aethel. Das Wiedersehen mit Aethel ist nur leider relativ kurz, in diesem Buch spielt er keine so große Rolle. Trotzdem hat es mir gefallen, zu lesen, wie es mit ihm weitergeht. Für Aethel kam hier für mich jedoch ein neuer Lieblingscharakter hinzu – Vilmos. Als Bruder von Saihra war er bis dato nur eine kleine Randperson. Auch hier ist es nur eine Nebenperson, jedoch gibt es die ersten Abschnitte aus seiner Sicht und seine Geschichte bekommt mehr Raum. Er war der Grund, warum ich einige Male lachen musste.

Wie schon im ersten Teil ist der Schreibstil sehr bildhaft. Es gibt blutige, brutale Szenen, aber auch sehr gefühlvolle Momente. Es ist eine gute Mischung zwischen Spannung und Ruhe. Für mich war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig und ich habe jedes Kapitel gerne gelesen.

Wer den Beginn von Elfendiener mochte, der wird auf jeden Fall auch die Fortsetzung mögen. Der zweite Teil steht dem ersten in keiner Weise nach und dieses Mal gibt es auch keinen fiesen Cliffhanger. Von mir gibt es daher ganz klar eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannender Beginn einer Dystopie

Superior
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Was ist, wenn es in der Welt Menschen mit besonderen Gaben gibt? Wenn jeder durch eine einzige Berührung beeinflusst werden kann? Oder wenn ein Blick jemanden umbringen kann? Das alles ist möglich in der ...

Was ist, wenn es in der Welt Menschen mit besonderen Gaben gibt? Wenn jeder durch eine einzige Berührung beeinflusst werden kann? Oder wenn ein Blick jemanden umbringen kann? Das alles ist möglich in der Welt von Superior. Die Superior Human Society bewertet jede einzeln Gabe, sodass der eigene Gen-Code darüber entscheidet, wie das eigene Leben aussehen wird. Hoch bewertete Gaben bedeuten Reichtum, ein hochbegabter Ehemann und einen spannenden Job. Für Amelia, die scheinbar keine bedeutsamen Gaben hat, heißt dies, dass sie keine rosigen Zukunftsaussichten hat beziehungsweise auch, dass die Gesellschaft eigentlich kein besonderes Interesse an ihr hat.

So lebt Amelia zu Beginn des Buches ein Leben, als ob es kein Morgen gibt: voller Partys und ohne sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Ich mochte wie ihre Gedanken sowie Gefühle beschrieben werden und wie sie sich im Verlauf des Buches verändert. Sie wäre wahrscheinlich keine Person, die ich mir als beste Freundin aussuchen würde, aber ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen und irgendwie mochte ich sie auch. Ohne zu viel von der Geschichte zu verraten, es gibt hier auch ein paar Personen, die ich abgrundtief nicht mochte – die in meinen Augen einfach nur Unmenschen sind. In einer Dystopie muss es anscheinend immer eine Gruppe von Menschen geben, die man für all das schlechte verantwortlich machen kann und überhaupt nicht mag.

Ich mochte wie das Buch aufgebaut ist und dass es durchaus auch neue Ideen enthält. Ein paar Elemente habe ich auch aus anderen Dystopien wiedererkannt, so hatte es manchmal Ähnlichkeiten zu „The Selection“, „Die Bestimmung“ oder „Die Auslese“. Da es jedoch auch genug neue Aspekte enthält, hatte ich nicht das Gefühl eine bereits bekannte Geschichte zu lesen. Außerdem war die Geschichte viel zu spannend geschrieben, um mich zwischendrin zu langweilen. Immer wieder gab es eine neue Information oder eine Wendung, sodass ich einfach weiterlesen musste.

Dies ist der erste Teil der Geschichte. Im letzten Drittel des Buches, nachdem alle Personen und äußeren Umstände geklärt sind, fängt meines Erachtens die Geschichte erst so richtig an. Es ist die Einführung in diese dystopische Welt, die Appetit auf mehr macht. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Derbe Sprache, etwas brutal, aber einfach nur fesselnd

Lawless
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Zurzeit probiere ich ein paar neue Sachen aus. Angefangen bei Rockstar-Romanzen und jetzt weiter mit Biker-Geschichten. Als Neuling dieses Genres kenne ich die ersten beiden Teile der King-Reihe leider ...

Zurzeit probiere ich ein paar neue Sachen aus. Angefangen bei Rockstar-Romanzen und jetzt weiter mit Biker-Geschichten. Als Neuling dieses Genres kenne ich die ersten beiden Teile der King-Reihe leider noch nicht. Zu Beginn von „Lawless“ steht zwar im Vorwort der Autorin, dass es hilfreich ist, die ersten beiden Teile zu kennen, aber ich bin auch so gut in die Geschichte reingekommen. Es kann helfen die äußeren Umstände zu kennen und zu wissen wer die anderen Personen sind, aber es ist keine Voraussetzung.

Direkt zu Beginn hat mich das Buch sehr positiv überrascht, in dem die Autorin es schafft, die Geschichte wirklich aus zwei Sichten zu erzählen. Abwechselnd sind mal Passagen aus Bears und mal aus Thias Sicht geschrieben. Beide Perspektiven sind unterschiedlich und einzigartig. So hat man die Möglichkeit die beiden Charaktere wirklich kennenzulernen und zu verstehen. So wird auch ein starker Kontrast zwischen Bears sehr harter und brutaler Realität und Thias deutlich friedlicheren, aber dennoch nicht rosaroten Welt geschaffen.

Die Biker-Szene ist nicht friedlich und wie nach Darwins Gesetzt überlebt hier nur der Stärkere. Diese Haltung zeigt sich auch an vielen Stellen in der Sprache. So sind einige Beschreibungen ziemlich derbe und sexistisch und andere dafür sehr brutal. Wer zart besaitet ist, sollte dieses Buch nicht lesen. Wer kein Problem mit Gewalt und Sexszenen hat, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Die Geschichte ist wirklich spannend und emotional. Die Beziehung zwischen Thia und Bear hat mich einfach fasziniert, sodass ich zum einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und zum andere mir schon den Termin in den Kalender geschrieben habe, wann der zweite Teil erscheint. Nach dem Cliffhanger am Ende von Lawless möchte ich unbedingt weiterlesen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Was lässt uns fliegen? – Eine wahre Geschichte

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen
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Der Titel des Buches heißt „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“. Für mich passt dieser Titel außerordentlich gut, da die drei Hauptcharaktere wirklich unerkannte Heldinnen sind. Auf das Buch bin ich ...

Der Titel des Buches heißt „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“. Für mich passt dieser Titel außerordentlich gut, da die drei Hauptcharaktere wirklich unerkannte Heldinnen sind. Auf das Buch bin ich über den aktuellen Kinofilm aufmerksam geworden und habe danach in meiner Familie sowie meinem Freundeskreis nachgefragt, ob irgendwer schon einmal von den Mathematikerinnen bei der NASA gehört hat, die die Flugbahn zum Mond berechnet haben. Ebenso wie ich, kannte sie keiner.

Die erste Überraschung kam für mich schon nach den ersten Seiten. Irgendwie hatte ich einen tiefgründigen, anspruchsvollen Roman erwartet und war nicht wirklich auf ein Sachbuch eingestellt. Dass im Anschluss an die Geschichte 50 Seiten Fußnoten sind, habe ich einfach ignoriert und die Geschichte ganz normal gelesen. Dennoch enthält der Text sehr viele Fakten, Daten und Namen, sodass man nicht leugnen kann, dass es sich um ein Sachbuch handelt.

Wer sich aber einmal an die Sprache gewöhnt hat, der lernt die Geschichte von drei außergewöhnlichen Frauen kennen. Zu einer Zeit, als Dunkelhäutige in Amerika diskriminiert wurden und Frauen nicht für höchst intellektuelle Jobs eingestellt wurden, schafften es diese Frauen gegen diese Hindernisse und Vorurteile anzugehen. In einer weißen Männerdomäne fassen sie Fuß und tragen entscheidend dazu bei, dass die ersten Männer auf dem Mond gelandet sind.

Mich hat die Geschichte begeistert und bewegt. Wer sich jedoch nicht an den Sprachstil gewöhnen kann oder dem ein Sachbuch nicht zusagt, dem kann ich nur den Kinofilm empfehlen. Er stellt zwar eine kürzere Zeitspanne dar, als das Buch, aber auch hier werden alle grundlegenden Thematiken angesprochen.