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Veröffentlicht am 20.12.2022

Schwierige Beziehung

Liebewesen
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"Liebewesen" von Caroline Schmitt ist der Debütroman der Autorin und hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen.
Lio erzählt hier aus ihrem Leben, ihren Gedanken, ihrer Vergangenheit. Sie ...

"Liebewesen" von Caroline Schmitt ist der Debütroman der Autorin und hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen.
Lio erzählt hier aus ihrem Leben, ihren Gedanken, ihrer Vergangenheit. Sie hat dabei eine unnachahmliche, schonungslos offene und ehrliche Art. Über viele ihrer Gedanken musste ich lachen, manche haben mich schockiert, andere sehr nachdenklich gemacht. Aber sie haben etwas in mir bewegt.
Lio lernt Max kennen und sie werden ein Paar, ein sympathisches Paar, dass man sehr gerne in ihrem Alltag begleitet. Beide sind keine einfachen Charaktere und beide sind bei weitem nicht immer sympathisch, sie geraten auch regelmäßig in absurde Situationen, die sie auf eine Art und Weise lösen, die mir nicht eingefallen werde.
Dieses Buch ist irgendwie wie ein Wirbelsturm, maan spürt die Gefahr, aber es reißt einen mit und läßt auch so schnell nicht wieder los, ich habe es erst wieder aus der Hand gelegt, als ich es ausgelesen habe und wußte, was aus Lio geworden ist.
Der Klappentext mit der Schwangerschaft ist etwas irreführend, denn das ist nicht das Hauptthema dieses Buches. Das Buch greift viele schwierige Themen auf und rechnet schonungslos und offen mit ihnen ab und das ganze auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise.
Lio und Max werden mir noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2022

Mord im Eis

Der Mondmann - Blutiges Eis
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"Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin ist im wahrsten Wortsinn eiskalter Thriller, der in der eisigen Landschaft von Grönland spielt.
Dort gibt es Opfer, deren Tod auf sehr gewaltsame und ungewöhnliche ...

"Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin ist im wahrsten Wortsinn eiskalter Thriller, der in der eisigen Landschaft von Grönland spielt.
Dort gibt es Opfer, deren Tod auf sehr gewaltsame und ungewöhnliche Weise geschehen ist, sehr schnell verbreiten sich auch Gerüchte und Mythen um den Tupilaq, ein hevorgerufenes Mischwesen, dass Rache nimmt.
Jens Lerby, frisch aus Kopenhagen nach Grönland zwangsversetzt, bringt seine eigenen Dämonen mit. Er hat private Probleme und kommt auch mit den ortsansässigen Inuit nicht sonderlich zurecht. Hinter seiner rauen Art ist er ein guter Ermittler, aber auch das stellt sich erst nach und nach heraus.
Mir hat der Schreibstil gefallen, einfach, ruhig, ohne allzu reißerische Darstellungen. Wirklich klasse fand ich hier die eingestreuten Beschreibungen von der Landschaft und den Menschen dort vor Ort. Es war so bildhaft, dass mir beim Lesen schon ab und an kalt wurde.
Die Spannung stieg schnell an und blieb auch meistens erhalten, bei der Suche nach dem Täter tappte man auch sehr lange im Dunkeln, das war sehr gut konstruiert.
Gut waren auch einige der Nebenfiguren angelegt, die hier eine größere Rolle einnahmen, man lernte sie im Laufe der Lektüre besser kennen und konnte auch so einige Entwicklungen mitverfolgen. Sie wirkten teils sehr echt und lebensnah.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, wurde sehr gut und spannend unterhalten und kann es gerne weiter empfehlen, für alle, die mal eine eiskalte Lektüre suchen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 21.11.2022

Geballtes Wissen über Pflanzen

Rebel Plants
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"Rebel Plant" von Valerie Jarolim ist ein Sachbuch, dass für mich so spannend und interessant ist, wie ich es schon länger nicht mehr hatte.
Hier stehen Pflanzen im Mittelpunkt und spielen die Hauptrolle ...

"Rebel Plant" von Valerie Jarolim ist ein Sachbuch, dass für mich so spannend und interessant ist, wie ich es schon länger nicht mehr hatte.
Hier stehen Pflanzen im Mittelpunkt und spielen die Hauptrolle und das machen sie sehr souverän und gut. Hier wird die komplexe Welt der Pflanzen beschrieben, ihre Vielfalt, ihre Bedrohung durch den Menschen und was wir für sie tun können und vor allem auch, was sie schon alles für uns tun.
Ich habe sehr viele Bücher über Pflanzen gelesen und doch schafft es die Autorin hier öfter mal, mich noch mit einem Fakt zu überraschen.
Hier wird auf die Pflanzen, ihre Überlebens-und auch Fortpflanzungsstrategien, ihre Verteidigung und Ernährung, ihre Anpassung eingegangen. Dann kommt auch der Klimawandel nicht zu kurz, unserer eigener Anteil mit der Landwirtschaft, Technik, Konsum, Ernährung und wie sich alles im großen Ganzen auswirkt.
Gedacht wird hier aber auch weiter, so wie die Pflanzen sich anpassen und weiterentwickeln, müssen wir noch viel mehr an den Ursachen der Misere arbeiten. Hierzu gibt es viele Denkanstöße und Anregungen zum selber-und mitmachen.
Ganz große Klasse auch das Buch an sich, stabil und fest gebunden liegt es gut in der Hand und regt zum immer mal wieder nachlesen an. Der Text ist gut strukturiert und mit vielen Bildern und Grafiken unterbrochen, liest sich hervoragend.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Großartiges Werk über das Schwinden des Eises

Das letzte Eis
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"Das letzte Eis" von Anne Steinbach ist ein Buch, dass unwahrscheinlich wichtig und aktuell ist. Dargestellt wird hier, wie der Klimawandel sich auf das Leben der Menschen überall auf der Welt auswirkt.
Hier ...

"Das letzte Eis" von Anne Steinbach ist ein Buch, dass unwahrscheinlich wichtig und aktuell ist. Dargestellt wird hier, wie der Klimawandel sich auf das Leben der Menschen überall auf der Welt auswirkt.
Hier geht es vorrangig um das weitere Voranschreiten des Schmelzen der Gletscher und dadurch bedingt den weiteren Anstieg des Meeresspiegels.
Speziell geht es hier zu den Yupik in Alaska und den Urner in den Schweizer Alpen, um sie zu beobachten, zu befragen und ihre Erfahrungen zu teilen. Dabei sind wunderbar spannende Reportagen und fotografische Dokumente entstanden.
Was dieses Buch von anderen "Klimabüchern" positiv abhebt, ist dieses Nahe, diese Persönlichkeit. Die Geschichten bekommen ein Gesicht, haben eine konkrete Vergangenheit, ein Leben, dass sich täglich verändert, eine Zukunft, die vielleicht so nicht mehr Bestand hat.
Wir begleiten die Menschen hier in ihrem Alltag. lernen sie ein Stück weit kennen und sehen, wie sich ihre Welt schon verändert hat und noch verändern wird. Wir sehen aber auch Menschen, die Hoffnung haben, nicht aufgeben, sich neue Perspektiven schaffen. Der Alltag dieser Menschen hat sich verändert, sie verändern sich mit. Erschreckend ist hier die Geschwindigkeit, wie alles voranschreitet.
Das alles ist wunderbar informativ aufgearbeitet und mit wirklich großartigen Naturaufnahmen und weiteren Bildern ergänzt. Am liebsten würde ich das Buch jedem Einzelnen empfehlen, denn hier sind es Bilder und Menschen, wo man wirklich den Wandel begreift.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Absolut gelungene Fortsetzung

Die Wächter des Wissens
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"Die Wächter des Wissens : Der dunkle Reisende" von David Reimer ist schon der zweite Teil, der den faszinierten Leser mitnimmt in die Weiten des Weltalls.
Alle schon bekannten Personen trifft man hier ...

"Die Wächter des Wissens : Der dunkle Reisende" von David Reimer ist schon der zweite Teil, der den faszinierten Leser mitnimmt in die Weiten des Weltalls.
Alle schon bekannten Personen trifft man hier wieder und auch alle Handlungsstränge werden wieder weitergeführt.
Es machte mir viel Spaß alte Bekannte wiederzusehen und ihre Entwicklung weiterzuverfolgen. Einige mochte ich jetzt mehr, andere weniger, da ich ihre Entscheidungen nicht so mittragen konnte.
In diesem Teil wird es jetzt absolut abenteuerlich und fantastisch, man wird in eine komplett fremde Welt entführt, lernt andere Lebewesen kennen, nimmt an Expeditionen teil, fiebert in spannenden Weltraumschlachten mit und verfolgt ganz nebenbei auch das weitere Geschehen und die Ereignisse auf der Erde. Auch das ist absolut nicht nebensächlich, sondern wichtig und spannend.
Der Fokus liegt hier aber im All und dem, was sie dort finden.
Keine Seite war hier langweilig, ich fühlte mich mitgenommen auf große Fahrt und warte ganz gespannt auf weiteres aus diesem Universum.

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