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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2023

Neues aus Tirol

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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„Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider, der dritte Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer (Vater und Tochter), habe ich mit großer Freude ...


„Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider, der dritte Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer (Vater und Tochter), habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol werden zwei ausgestopfte Dachse gefunden. Im Innern befinden sich Babykleidung und eine Rassel mit dem Namen Luzia. Was die grausigen Funde wohl bedeuten? Krammer ermittelt.
Währenddessen rollt Alexa, die eigentlich krankgeschrieben ist, zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Jan aus Aschaffenburg einen alten Mordfall neu auf…
Der Kriminalfall ist spannend und unterhaltsam. Immer wieder sind Abschnitte in Kursivschrift eingestreut, überschrieben mit ER bzw. SIE. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Gruselig.
Über das Wiedersehen mit Alexa und Krammer habe ich mich gefreut. Auch Roza ist wieder mit von der Partie. Zudem spukt Roland Perski immer noch in Krammers Leben herum.
Cold Cases faszinieren mich immer. Es geht um einen Strudel aus Schuld und Sühne. Liebe und Verrat. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, der Lust macht auf den vierten Band, In den Tiefen der Schuld, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit: Fall Nr. 3 für Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Diese Reihe wird immer besser.

Veröffentlicht am 25.12.2022

Dunkle Geheimnisse

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Fjällbacka, an der schwedischen Westküste verortet ist, versäumt und auch „Kuckuckskinder“, der 11. Fall für Schriftstellerin ...


Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Fjällbacka, an der schwedischen Westküste verortet ist, versäumt und auch „Kuckuckskinder“, der 11. Fall für Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström, überzeugt. Worum geht es?
Erica und Patrick sind zu einer goldenen Hochzeit eingeladen. Henning Bauer, der Jubilar, soll den Nobelpreis für Literatur bekommen. Doch dann wird Rolf Stenklo, ein berühmter Fotograf, in einer Galerie tot aufgefunden. Patrik und sein Team ermitteln.
Währenddessen recherchiert Erica in Stockholm für ihr neues Buch über den Mord an einer Transfrau in den achtziger Jahren - und entdeckt einen Zusammenhang zu Patriks Fall...
Camilla Läckberg hat ihren neuen Kriminalroman atmosphärisch inszeniert. Ab und zu sind Rückblicke in das Jahr 1980 eingestreut. Sie schildern das Leben von Lola und ihrer kleinen Tochter.
„Kuckuckskinder“ benötigt einen längeren Anlauf um Spannung aufzubauen. Aber am Ende jagt eine Wendung die nächste. Nichts ist wie es scheint. Niemand ist der, der er zu sein scheint.
Erica und Patrik sind zurück. Ihr Privatleben nimmt wieder viel Raum ein. Vier Jahre sind seit Erscheinen von „Die Eishexe“ vergangen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Denn der Kriminalfall ist spannend und unterhaltsam. Es ist auch ein Buch, das Vorurteile gegen die Transwelt thematisiert.

Fazit: Eine scheinbar heile Welt zerbricht. Läckberg at her best!

Veröffentlicht am 02.12.2022

Wenn Bewunderung in Hass und Rache umschlägt.

Dunkles Abbild
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Seine Krimi-Reihe um den Psychologen Arne Eriksen habe ich geliebt, Raubtierstadt hatte ich mit großer Freude gelesen, und auch „Dunkles Abbild“ überzeugt. Bernhard Stäbers neuer Psychothriller handelt ...


Seine Krimi-Reihe um den Psychologen Arne Eriksen habe ich geliebt, Raubtierstadt hatte ich mit großer Freude gelesen, und auch „Dunkles Abbild“ überzeugt. Bernhard Stäbers neuer Psychothriller handelt von einer Obsession, die in tödliches Stalking ausartet.
Wir lernen die Fotografin und alleinerziehende Mutter Silje kennen. Ein Graffiti führt sie zur Buchhandlung von Sondres Vater. Silje wird heimlich gestalkt von Katrine. Alle drei kennen sich von früher. Aber nur Katrine erinnert sich an beide. Sondre erkennt nur Silje. Silje wiederum scheint keine Erinnerungen an die anderen zu haben.
Katrine bewundert Silje, stiehlt sich in ihr Leben. Nicht nur, dass sie sich äußerlich in ein Abbild von Silje verwandelt, sie dringt auch in Siljes Wohnung ein - und verstört dabei Siljes 7-jährigen Sohn Simon. Eine Katastrophe kündigt sich an...
„Dunkles Abbild“ ist ein Slow Burner, der einen längeren Anlauf benötigt, um Spannung aufzubauen. Aber dann wandelt sich das Buch zu einem perfekten Psychothriller. Die Handlung wird ausschließlich in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Silje und der von Katrine erzählt.
Last but not least gibt es ein Wiedersehen mit Sara aus Raubtierstadt. Das hat mich gefreut.

Fazit: Packender Psychothriller aus Norwegen. Große Gefühle!

Veröffentlicht am 25.11.2022

Neues aus dem hohen Norden

Tage voller Zorn
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„Tage voller Zorn“, das Romandebüt von Tuomas Oskari, habe ich mit großer Freude gelesen. Helsinki 2027. Der Autor geht gleich in medias res: Lumi, eine junge Frau, zündet sich selbst an. Was war ihr ...


„Tage voller Zorn“, das Romandebüt von Tuomas Oskari, habe ich mit großer Freude gelesen. Helsinki 2027. Der Autor geht gleich in medias res: Lumi, eine junge Frau, zündet sich selbst an. Was war ihr Motiv?
Vilma Varis, eine Starreporterin, entdeckt ein verräterisches Video. Harri Holsti, ein Hotelbesitzer, ist anscheinend in die Sache verstrickt.
Währenddessen ergreift Lewis Higgins, Dozent an der Universität Edinburgh, Hals über Kopf die Flucht aus Helsinki. Warum?
Danach lernen wir den finnischen Ministerpräsidenten Leo Koski kennen. Er gehört, wie sein Mentor Pontus Ebeling, dem rechten Lager an und ist die Marionette einer Gilde reicher Männer.
Metso, Chefermittler bei der finnischen Sicherheitspolizei, ist erpressbar und muss die Drecksarbeit für eine dubiose Person erledigen, die sich "Peregrino" nennt.
Zu den Gegenspielern, der Linken Bewegung, gehören Emma Erola und ein Mann, der Marten genannt wird. Sie haben einen Plan, der die ganze Welt verändern würde.
Nur noch 24 Stunden bis zum großen Moment...
Tuomas Oskari hat einen anspruchsvollen und wirklich düsteren Thriller geschrieben über die Gefahren, denen demokratische Gesellschaften aktuell ausgesetzt sind.
Ein Mix aus Fakten und Fiktion, bestens recherchiert. Alles sehr erschreckend, erschreckend glaubwürdig. Spannend, informativ und unterhaltsam.

Fazit: Beklemmende Dystopie. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 24.11.2022

Ein Albtraum

NIGHT – Nacht der Angst
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Die Romane von Riley Sager haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „NIGHT Nacht der Angst“ ist ein Road Movie und wie ein Drehbuch geschrieben. Jedes Kapitel beginnt z.B. mit: Innen, Zimmer, Nacht. Eine ...

Die Romane von Riley Sager haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „NIGHT Nacht der Angst“ ist ein Road Movie und wie ein Drehbuch geschrieben. Jedes Kapitel beginnt z.B. mit: Innen, Zimmer, Nacht. Eine Sache, die mich von der ersten Seite an fasziniert hat.
November 1991: Studentin Charlie fährt mit Josh, einem Mann, den sie kaum kennt, durch die Nacht. Sie will zu ihrer Großmutter nach Ohio. Währenddessen wächst in ihr ein furchtbarer Verdacht. Ist Josh womöglich der Campus-Killer, der ihre beste Freundin Maddy umgebracht hat?
NIGHT ist ein Slow Burner. Lange passiert (fast) nichts, aber dann wandelt sich das Buch zu einem echten Thriller. Eine Wendung jagt die nächste. Spannend, keine Frage. Selten hat mich ein Buch so in seinen Bann geschlagen - bis zum fulminanten Finale.
Nichts ist wie es scheint. Niemand ist der, der er zu sein scheint. Charlie hat Halluzinationen. Sie ist besessen von Filmen. Was ist wahr und was ist nur das Ergebnis unserer Fantasie? Und welche Rolle spielt eigentlich ihr Freund Robbie in der Geschichte?

Fazit: Lange passiert nichts, aber dann geht die Post ab! Für mich das bisher beste Buch von Sager.