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Veröffentlicht am 18.10.2017

Das etruskische Lächeln

Das etruskische Lächeln
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Das etruskische Lächeln, von José Luis Sampedro

Cover:
Für mich hat sich kein Bezug zum Buch dargestellt.

Inhalt:
Ein alter Widerstandskämpfer aus dem Süden Italiens kommt gesundheitshalber zu seinem ...

Das etruskische Lächeln, von José Luis Sampedro

Cover:
Für mich hat sich kein Bezug zum Buch dargestellt.

Inhalt:
Ein alter Widerstandskämpfer aus dem Süden Italiens kommt gesundheitshalber zu seinem Sohn in die Großstadt Mailand.
Er ist ein sehr dickköpfiger Mann und für ihn ist nur seine Sichtweise der Dinge das einzig richtige.
Die bedingungslose Liebe zu seinem Enkel lässt ihn noch einmal aufblühen.

Meine Meinung:
Es wird eine unglaubliche Liebe vom Opa zum Enkel gezeigt, das ist echt überwältigend. Die Geschichte ist teilweise sehr anrührend.
Es werden viel alte Weisheiten und tief empfundene Liebe, die aus dem Bauch heraus handelt, gezeigt.
Doch einige Einstellungen sind auch sehr antiquiert und ich muss öfters den Kopf schütteln.
Alles „Alte“ wird als das einzig Wahre und Richtige Dargestellt.
Ich finde alles ist sehr übertrieben dargestellt.
Es gibt viele Erinnerungen des Alten Mann an sein eigenes Leben, an den Krieg und den Widerstand.

Für mich ist das ganze oft sehr widersprüchlich. Auf der einen Seite eine herzzerreißende, zärtliche Liebe, so tief, sanft und überwältigend emotional und weich, dann wieder ein regelrecht abstoßender harter Macho, stur, starrköpfig, altmodisch, eingebildet und arrogant.

Alles ein bisschen sehr theatralisch und „dick“ aufgetragen.

Autor:
José Luis Sampedro wurde 1917 in Barcelona geboren und starb 2013.

Mein Fazit:
Ein Buch über eine bedingungslose Liebe.
Hauptsächlich vom Opa für seinen Enkel.
Aber auch ein Buch das überalterte Ansichten in den Himmel hebt und da kann ich bei vielen nicht derselben Meinung sein.
Deshalb von mir knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Geheimnis in Rot

Geheimnis in Rot
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Geheimnis in Rot, von Mavis Doriel Hay

Cover:
Schönes, passendes Cover mit edler HC Leinenstruktur.

Inhalt:
Ein Familientreffen (der „besseren“ Gesellschaft) zur Weihnachtszeit in England. Dabei wird ...

Geheimnis in Rot, von Mavis Doriel Hay

Cover:
Schönes, passendes Cover mit edler HC Leinenstruktur.

Inhalt:
Ein Familientreffen (der „besseren“ Gesellschaft) zur Weihnachtszeit in England. Dabei wird der Familienpatriarch Sir Osmond Melbury ermordet.
Der Streit um sein Erbe, war schon vorher Thema, nun gehen die Spekulationen um seien Mörder zu heißen Spekulationen Anlass.
Die Aufklärung dieses mysteriösen Falls wird aus verschiedenen Perspektiven und „very britisch“ angegangen.

Meine Meinung:
Einstig, bei dem die Situation aus verschiedenen Sichtweisen einzelner Familienmitglieder geschildert wird, was sehr interessant. Doch mit der Zeit, und mit den vielen Wiederholungen wird es mit der Zeit eher etwas langatmig. Es ist irgendwann wie eine Aneinanderreihung von Wiederholungen von Aussagen und Sichtweisen.
Auch die doch recht kühle Art der „Berichterstattung, lässt keine Nähe aufkommen und es kommen für mich keine Gefühle rüber. Die „englische“ Steifheit lässt mich an alte schwarz/weiß Filme denken.
Die Dialoge sind in einer gestelzten Sprache, der 20er Jahre und der englischen höheren Gesellschaft angepasst.
Es sind sehr viele Personen beteiligt und erschwerend kommt hinzu, dass dies mal mit dem Vornamen, dann wieder mit dem Nachnamen oder dann sogar mit einer Abkürzung genannt werden, was sehr verwirrend ist.
Bei der Aufklärung werden sehr abstruse Überlegungen angestellt und für mich ist es über große Strecken sehr undurchsichtig.

Wer die kühle britische Art und Schreibweise liebt, liegt hier richtig.
Für mich muss ich sagen: ist eher nicht so meins.

Autorin:
Mavis Doriel Hay (1894-1979) verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in London und bereicherte das Goldene Zeitalter der britischen Krimiliteratur mit drei Romanen.

Mein Fazit:
So stelle ich mir typischen englischen Krimi aus den 20er Jahren vor.
Kann ich mir gut als alten schwarz/weiß Film vorstellen, aber ist eben nicht so meins.
Deshalb auch nur 2,5 Sterne die ich auf 3 aufrunde.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Das Nachthaus – Fantasy-Horror

Das Nachthaus
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Das Nachthaus, von Jo Nesbø

Cover:
Ein plakatives Cover, das gut zum Buch passt.

Meine Meinung:
Der Klappentext klang spannend und mit Jo Nesbø verbinde ich Thriller oder Krimi!
Doch beim Lesen wurde ...

Das Nachthaus, von Jo Nesbø

Cover:
Ein plakatives Cover, das gut zum Buch passt.

Meine Meinung:
Der Klappentext klang spannend und mit Jo Nesbø verbinde ich Thriller oder Krimi!
Doch beim Lesen wurde mir dann klar, dass der Autor sich diesmal in einem anderen Genre versucht hat.
Soweit gut geschrieben, gruslig und mysteriös.
Doch erstens ist Horror-Fantasy nicht mein Genre und zweitens hat sich die Geschichte quasi dreimal wiederholt.
Immer wieder kommen wir in der Realität an um dann wieder in die gleiche Fantasy Geschichte abzudriften.

Autor:
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.

Mein Fazit:
Ich hatte einen Krimi oder Thriller erwartet.
Bekommen hab ich einen Fantasy-Horror-Roman und das ist nicht mein Genre, also kann ich nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Straßenmusik - Auszeit in Amsterdam

Straßenmusik
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Strassenmusik, von Markus Behr

Cover:
Mir zu bunt.

Inhalt und meine Meinung:
Chiara und Jonas.
Zwei junge Menschen die gerade in eine Krise stecken, für die Musik alles bedeutet und die sich in Amsterdam ...

Strassenmusik, von Markus Behr

Cover:
Mir zu bunt.

Inhalt und meine Meinung:
Chiara und Jonas.
Zwei junge Menschen die gerade in eine Krise stecken, für die Musik alles bedeutet und die sich in Amsterdam gerade eine Auszeit nehmen unde sich dort begegnen.

Musik ist hier das allumfassende Thema das als Grundlage unter allem liegt und auch der Kitt der die Zwei dann verbindet.

Jonas und Chiara – zwei Außenseiter, es wird im Wechsel aus ihrer Schicht erzählt.
Beide sind nicht unbedingt Sympathieträger für mich.
Die Probleme der beiden werden auch immer wieder nur angekratzt und meiner Meinung nach auch nicht gelost (auch nicht gemeinsam – hier wird im Klappentext etwas Falsches suggeriert finde ich

Besonders fehlen mir Spannung und Emotionen , die Handlung schleppt sich so etwas dahin.

Autor:
Markus Behr, geboren in Hannover, studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen. Um die Jahrtausendwende trat er als Kabarettist auf,. Er lebt im Ruhrgebiet, ist Mitglied im Kölner Literatur-Atelier und unterrichtet an einem Gymnasium des zweiten Bildungswegs

Mein Fazit:
Eine Geschichte für zwischen durch und wohl eher für ganz junge Leute.
Bin mit Ü 60 wohl nicht die richtige Zielgruppe. Deshalb kann ich auch nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Die dunklen Sommer –verwirrend und abstrus

Die dunklen Sommer
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Die dunklen Sommer, von Miranda Beverly-Whittemore

Cover:
Düster und passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die entwurzelte Saskia, die ihre Familie verloren hat (wie?) und die im Kreis ...

Die dunklen Sommer, von Miranda Beverly-Whittemore

Cover:
Düster und passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um die entwurzelte Saskia, die ihre Familie verloren hat (wie?) und die im Kreis einer Sekte ein neues Zuhause für sich findet. Als dieses Zuhause in Gefahr ist, nimmt sie Schuld auf sich (was wir aber lange nicht erfahren.
Jahre später holt die Vergangenheit sie ein und es stellt sich die Frage: wird sie sich den Konsequenzen stellen oder nimmt sie erneut Schuld auf sich.

Dies alles bietet genügend Stoff für einen hochdramatischen psychologischen Thriller.
Auf jedenfalls habe ich darauf gehofft – doch leider wurde ich kolossal enttäuscht.

Schon nach den ersten Seiten ahnte ich, dass es total verwirrend, durcheinander und einfach abstrus wird.
Die Geschichte ist in zwei Erzählsträngen geschrieben, einmal Gegenwart und dann Vergangenheit. Dazwischen wird frei hin und her gesprungen aber ich weiß oft nicht wohin, erst relativ spät erfahre ich, welches Alter Saskia in der Vergangenheit hat.
Bald verliere ich die Lust am Lesen, weil ich so gar keinen Durchblick habe und vieles nervt mich nur noch(z.B. dieses ständige „Entdingen“).

Den Schreibstil empfinde ich als kompliziert, verwirrend, weit ausholend oft unpassende blumige Sätze die vermutlich literarisch wertvoll wirken sollen. Ich frage mich einfach was soll das aussagen:
Beispiel , Zitat:.. ihre Beine flossen spektakulär aus abgerissenen Jeans.
– Ihr Lächeln war eine Discokugel.

Am Ende des Buches frage ich mich wirklich: was soll diese Geschichte, was wollte die Autorin damit aussagend?
Ein Buch das ich nicht weiterempfehlen kann.

Autorin:
Miranda Beverly-Whittemore, geboren 1976, verbrachte als Tochter eines Anthropologen einen Teil ihrer Kindheit in Senegal. Miranda Beverly-Whittemore lebt mit ihrer Familie in Brooklyn.

Mein Fazit:
Ein Buch durch das ich mich größtenteils gequält habe.
Von mir 2 Sterne.

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